Wenn der Anlasser spürbar schwerer dreht als normal kann es doch nur 3 Ursachen geben:
- zuwenig Startenergie (=schwache Batterie oder Problem im Kabelstrang)
- Anlasser defekt
- zu hoher Startwiderstand beim Durchdrehen des Motors
Problem 1 würde ich mal testen mit einer Stromzange=> was liefert die Batterie praktisch an Startstrom? Mein V10 zieht zusammen 700 Ampere aus 2 Batterien- der V6 sicher auch ein paar hundert beim Startimpuls.
Wenn da zu wenig kommt check mal den Leitungsverteiler 2 (alles was um den Notstartpunkt herum angeklemmt ist). Die beiden fingerdicken Leitungen sind die Generatorleitung und die Hauptleitung für den Anlasser. Schrauben lösen, Kontakte auf Korrosion checken und wieder zusammenbauen. Danach würde ich genau dort eine zweite Batterie dranhängen und schauen, ob dann immer noch zu wenig Strom fliesst. Ist das der Fall, ist das Problem nicht auf der Plus- sondern auf der Minus-Seite zu suchen:
Der wichtige Punkt wäre dann die Masseverbindung zwischen Motor und Karosserie. Die findest Du zwischen Motor und Rahmen auf der rechten Seite ca. auf Höhe des Vorderrades. Am Besten kommt man von unten dran- gleicher Check wie oben. Wenn das Kabel nicht perfekt aussieht => tauschen. Sobald man das Kupfer durchschimmern sieht, ist das fällig- abschleifen verschlimmbessert mittelfristig. Das Ding ist für seine Anfälligkeit bekannt...
Als Vortest hierzu kann man auch die Verlustspannung im Massekreis messen: Mit dem Voltmeter (bei laufendem Motor und möglichst vielen Verbrauchern an) zwischen einem leitenden Teil des Zylinderkopfes zum MINUS-Notstartpol. Es dürfen nur um die hundert Millivolt abfallen- bei mehr solltest Du unters Auto und die Leitung checken...
Gruss
Mark
P.S. Mir fällt grad noch ein ganz einfacher Test ein: Zweitbatterie mit Notstartkabel anschliessen, das Minuskabel aber nicht an den Notstartpol-Minus sondern direkt an den Motor...