Beiträge von BlueGerbil



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    18.02.2010: 119. Kurzmeldung (12:53 Uhr MEZ)
    Wir arbeiten wir mit Hochdruck an den Wagen. Könnte es denn anders sein? Derzeit planen wir am Samstag oder Sonntag aufzubrechen. Wir wollen zunächst Novoe Chaplino erreichen, dann - nach kurzem Stopp dort - den längsten Eistest auf Meereis (rund 60 km entlang der Küste) mit Ziel Janrakinnot in Angriff nehmen.
    Dazu werden die auf Einachsbetrieb umgebauten Anhänger mit 25-Meter-Seilen hinter den Wagen hergezogen um zu hohe Belastungen des Eises und damit ein Einbrechen zu verhindern.
    Wilde Geschichten werden hier über diesen insgesamt rund 80 km langen Abschnitt erzählt (versunkene Fahrzeuge, Nalid Eis ohne Ende, etc.).
    Eine besondere Tücke auf diesem Abschnitt sind die Wasserfelder. Diese bilden sich an bestimmten Stellen auf dem Eis und werden von Schnee überdeckt. Die Wind- und Temperaturverhältnisse sorgen dafür, dass die Schneeoberfläche gefriert (allerdings Schneeoptik behält), der Schnee und das Wasser darunter aber nicht. Eine tückische, optisch glatte Fläche bildet sich, die beim Befahren jedoch einbricht. Wir hoffen nicht in eine solche Falle zu geraten

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    16.02.2010: 117. Kurzmeldung (00:13 Uhr MEZ)
    Kaum zu glauben. Soeben erhielten wir die Nachricht, dass der Flug mit unseren Ersatzteilen Nome verlassen hat und in ca. 1 Stunde hier sein wird. Victor ist auf dem Weg zum Flughafen um alles zu regeln. Jefgeny hilft. Rudi und ich schrauben in Ruhe weiter.
    Endlich! Mal sehen ob alles dabei ist was wir brauchen.


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    16.02.2010: 118. Kurzmeldung (05:20 Uhr MEZ)
    Gelandet!!! Phuuuuuu.
    Alles wird gerade kontrolliert, dann verzollt, dann in die Werkstatt gebracht.
    Bin gespannt ob wir mit den Dingen die Autos wieder flott bekommen.


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    14.02.2010: 115. Kurzmeldung (22:11 uhr mez)
    bering air teilte soeben mit sie werden nicht kommen weil man andere flüge durchführen wolle. Na toll. Unser flug ist seit mittwoch letzter woche in verzug. Habe interveniert. Mal sehen ob das management von bering air einlenkt.


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    15.02.2010: 116. Kurzmeldung (11:44 uhr mez)
    definitiv kein flug heute. Bering air hat abgelehnt - also wieder prinzip hoffnung dass es dann morgen wird. Krass. Ich denke grundsätzlich ist das für diese besondere region der erde eines der hauptprobleme. Jeglicher transport ist entweder wetterabhängig, extrem aufwendig, teilweise lebensgefährlich oder spektakulär. Aktuell planen wir am freitag, spätestens samstag aufzubrechen. Haben heute weiterrepariert und vorbereitet.


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    Neue Fotos unter http://www.facebook.com/album.php?aid=144222&id=41595873841

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    07.02.2010: 111. Kurzmeldung (14:27 Uhr MEZ)
    Heute mal eine - von ihm genehmigte - Story über Victor. Als ehemaliger Helikopterpilot kennt er viele Menschen in Tschukotka und mindestens ebenso viele kennen ihn. Oft wird er wiedererkannt, selbst wenn sein letzter Flug an diesen Platz zehn oder mehr Jahre zurückliegt. Menschen, die in den kleinen Villages leben brauchen keine Zeit, sie haben diese in Hülle und Fülle. Einmal fragte Victor einen tschuktschischen Mann, der ihn freudigst begrüßte: "Weißt du eigentlich wann wir uns das letzte mal sahen?" Dieser antwortete: „Na vor ein paar Wintern.“ Aber es war 14 Jahre her.
    Nett auch die Story von Victors Zahn. Weil er entweder keine Zeit oder gerade nicht das nötige Kleingeld hatte, fertigt Victor sich einen Zahn aus versteinertem Mammutknochen an. Klar der muss auch mal erneuert werden und so feilt er zeitweise munter an Mammutstückchen, die er immer dabei hat. Ganz sicher ist er damit der einzige Mensch, der einen 10000 Jahre oder mehr alten Zahn hat. Mittlerweile ist es außerdem ein Glücksbringer wie er sagt. Wir haben auf jeden Fall schon viel über seine Witze zu diesem Thema gelacht. Victor ist auch sonst ein super lustiger Mann. Manchmal sieht er aus wie Sean Connery, manchmal wie ein strenger Offizier, manchmal wie ein Clown. Eine starke, sehr vielseitige Mimik, gepaart mit seinem charmanten Humor, seinem Gitarrenspiel und der Gesangskunst hat er das Team schon oft herzlichen zum Lachen gebracht. Ich denke er sollte aufgrund seiner Sprachbegabung entweder Radioreporter oder aufgrund seines zweifellos starken Schauspieltalents Fernsehschauspieler werden. Vielleicht liest das ja ein Produzent.



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    08.02.2010: 113. Kurzmeldung (12:41 Uhr MEZ)
    Bezüglich der Teilelieferung habe ich mich entschieden die Personen der AEWC in Alaska nicht länger zu bitten. Wir haben nun einen anderen Weg gefunden die Teile nach Providenia zu bringen. Ich hoffe sie treffen am Donnerstag ein, auch wenn wir sehr schlechtes Wetter mit Sturm und viel Schnee erwarten. Mal sehen wie es wird. In jedem Fall liegt alles in Nome bereit.
    Interessant auch was wir erfuhren:
    Wir seien die erste Expedition überhaupt, die Providenia mit Radfahrzeugen aus Europa erreicht haben, sagte man uns, und Rudi und ich die ersten Deutschen, die hier auf der östlichsten Piste Russlands Ski gefahren sind. Nicht schlecht.


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    09.02.2010: 114. Kurzmeldung (11:43 Uhr MEZ)
    „Robota robota robota“ wie es auf Russisch heißt wenn man arbeiten meint (geschrieben von mir wie auf Deutsch gesprochen). Den ganzen Tag Trailer umgebaut bei -30°C in riesiger Halle für Schiffe - saukalt. Morgen/ übermorgen nochmal.
    Ich habe auch einige Bilder geschickt wie wir (Rudi zum Beispiel) beim Arbeiten aussehen, wie die Trailer jetzt aussehen, samt Skischuh vorne. Den brauchen wir wenn die Trailer an langen 25-Meter-Seilen über zwei große Buchten hinter den Autos hergezogen werden. Zusammengehängt zu fahren wäre wegen der Gefahr des Einbrechens zu gefährlich.
    Und Neuigkeiten aus Providenia City:
    Morgen soll der Gouverneur von Tschukotka mit einer Delegation hier eintreffen. Mal sehen ob wir ihn vielleicht während seiner Fahrt durch Providenia sehen können.



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    Neue Bilder der Expedition sind online: http://bit.ly/aw90cD

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    04.02.2010: 110. Kurzmeldung (14:26 Uhr MEZ)
    Beide zurückliegende Tage kosteten Nerven ohne Ende - hab ich überhaupt noch welche? - da ist ein schwerer Pass mit Schnee nichts dagegen. Aber na ja. Derzeit keinerlei Fortschritte bei dem Flug, Rückschritte bei einem Lieferanten, dass es mir die Füße weghaut und gleichzeitig den Kopf sprengt. Ich muss mich an so vielen Stellen ärgern, dass ich meine die Höllenhunde marschieren.
    Die gute Nachricht: das Team ist top und hält zusammen, auch wenn die Tage des Wartens nicht einfach sind. Die Disziplin ist da, wir reißen uns Tag für Tag zusammen, lassen es nicht schleifen. Jeden Tag reparieren wir ein Stück mehr, sodass Rudi schon scherzhaft von der Ausbildung zum Automechaniker auf dem zweiten Bildungsweg spricht. Ich denke er macht eine Werkstatt auf wenn er zurückkommt. Heute nahmen wir uns den ersten Anhänger vor. Da wir mit F2 und einem Trailer in heftiges, tiefes Nalid Eis hinter dem Pass eingebrochen waren und es uns dabei die vordere Achse an dem Trailer zerstört hat, haben wir das zum Anlass genommen und bauen nun beide Trailer auf Einachsbetrieb um, kürzen sie bis auf ein Minimum und versuchen maximal Gewicht einzusparen. Die Trailer erhalten zur Stabilisation noch einen schwenkbaren Ski an der Deichsel und ab geht's. So ist zumindest der Plan - was draus wird sehen wir mal.



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    30.01.2010: 108. Kurzmeldung (03:09 Uhr MEZ)
    Von mittlerweile verschiedensten Seiten bitten wir die Alaska Native Wale Commission - selbstverständlich gegen Bezahlung - auf ihrem Leerflug (!!!!!) von Nome nach Providenia unsere zwei Reisetaschen mitsenden zu dürfen. Sie lehnen kategorisch ab. Wir haben keine Ahnung warum, haben weder den Personen, noch der Kommission je etwas Schlechtes getan. Keiner versteht diese Haltung. Das Einzige was man uns vorschlug: Wir sollen den gesamten Flug bezahlen, dann dürfen wir die zwei Reisetaschen mitschicken.
    So etwas würde es in Russland niemals geben, niemals, niemals. Wenn hier jemand Hilfe braucht, dann hilft man. Und wir sind keine Schmarotzer, die um kostenlose Hilfe bitten. Wir bitten lediglich um eine Genehmigung zwei Reisetaschen gegen Bezahlung auf einem Leerflug mitsenden zu dürfen. Unglaublich, wirklich unglaublich.

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    01.02.2010: 109. Kurzmeldung (11:23 Uhr MEZ)

    Genial, unser freund Dimiti hat heute seinen bekannten "Oleg" zu uns in die Wohnung geschickt. Ein Mann mit besten Verbindungen in Satellitenleitungen. :)
    Er hat uns über TV eine Internetverbindung gebastelt vom Allerfeinsten und wir können - endlich mit Aussicht auf Erfolg - versuchen ein paar Bilder zu schicken. Das versuchen wir nämlich seit Tagen - und die Satellitenanlage von F1 geht in der abgeschirmten Halle nicht. Auf unserer Tagesordnung heute stand außerdem der offizielle Kindergartenbesuch und herzlicher Empfang dort.
    Derweil arbeitete Jefgeny mit unserem Schweißer-Freund Valerie an der Neukonstruktion der Lenkungsteile und schweißt am F2 schon einen Großteil der Sonderkonstruktion an.

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    20.01.2010: 102. Kurzmeldung (11:05 Uhr MEZ)
    Haben die Nacht und den heutigen Tag gut verbracht. Das Wetter ist noch stabil. Heute oder morgen werden wir uns noch mit unseren russischen Helfern über die Passhöhe winchen und ziehen, und dann versuchen über das Eis der Providenia-Bucht nach Providenia zu fahren. Sollte das Eis der Bucht nicht tragen, müssen wir über einen zweiten Pass als Umfahrung. In Providenia können wir dann eine detailierte Schadendiagnose und Reparaturen durchführen. F2 können wir kurzfristig instand setzen. Bei F1 wird es schwieriger, das wird ein paar Tage länger dauern. Wir werden versuchen in jedem Fall so schnell wie möglich weiter zu fahren. Aktuell rechnen wir mit zwei Wochen Standzeit in Providenia.
    Wer also noch zu uns kommen will, zum Team dazu stoßen und mitfahren will, ist herzlich willkommen. Alle Infos dazu bei Jürgen Graf, Astrid Wallner und Jan Liska.

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    20.01.2010: 103. Kurzmeldung (15:22 Uhr MEZ)
    3 Uhr morgens. Wir haben Providenia nach schwerer letzter Etappe erreicht.
    Die Bremsleitung am F2 ist abgerissen, Reifenschaden an F2, am Trailer von F1 ist die Achse verbogen, wir sind in Nalid Eis eingebrochen. Alle Teammitglieder sind erschöpft, aber wohl auf, von dunklen Augenrändern, Bärten, schwarzen Händen, Körpergerüchen, feuchten Schuhen, aufgeplatzten Fingern, gerissenen Fingernägeln, und anderem Zeug mal abgesehen.
    Wir melden uns.

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    21.01.2010: 104. Kurzmeldung (03:34 Uhr MEZ)
    Stehen noch auf der Straße vor Providenia. Reden, verhandeln, suchen einen Stellplatz für die Trailer und einen Reparaturplatz für die Fahrzeuge. Vielen Menschen kamen schon raus zu uns, begrüßten uns, überlegen wie sie helfen können, unterschrieben auf den Autos, geben uns Kaffee, Tee, einen Platz im Büro einer kleinen Werkstatt. Wir aßen nach langer Zeit mal wieder ein frisches Brot und kein tiefgefrorenes Cross. Ein Teil des Teams schlief heute ein paar Stunden in einem russischen Kettenfahrzeug, das in einer Halle stand - endlich mal gerade ausgestreckt wie ich hörte :)
    Wir werden, denke ich, in den nächsten Stunden, evtl. Tagen Lösungen finden. Eben bot man uns zum Aufwärmen und Saubermachen schon mal eine russische Sauna an.
    Mal sehen. In jedem Fall sehr freundlich. Soeben erhielt ich Nachricht, dass wir zumindest schon mal zwei Stellplätze für die Trailer haben werden.

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    21.01.2010: 105. Kurzmeldung (09:43 Uhr MEZ)
    Trailer stehen sicher in bzw. vor einer Halle. Wir haben seitens der sehr sehr freundlichen Bürgermeister hier eine Wohnung gefunden in der wir die ganze Zeit unseres Aufenthaltes bleiben können und in der wir uns gerade einrichten. Sie steht leer, ist aber warm, hat eine Toilette, eine Dusche und Teppichboden. Gerade brachte man uns auch noch einen kleinen Tisch. Wir schlafen in bzw. auf unseren Schlafsäcken auf dem Boden und sind sehr froh über diesen Platz zum Wohnen. Die Fahrzeuge stehen noch auf der Straße. Morgen soll entschieden werden wohin, wegen der Reparatur.
    "Warme Boxen" in denen zumindest Temperaturen um Null herrschen sind selten und wenn, dann in jedem Fall belegt. Mal sehen. Werden jetzt erst mal etwas kochen und ein russisches Bier genießen. Wir haben es uns verdient.
    Providenia an sich liegt unmittelbar an einer Bucht. Wie gemalt erheben sich die Berge vor und hinter der Stadt. Steht man an der Bucht, schaut man Richtung Meer und geht wie heute die Sonne blutrot unter, könnte das ein Maler nicht schöner zeichnen. Dazu Temperaturen um -10°C lassen einen schon mal vergessen mit welchen Anstrengungen sich die Menschen hier gegen die Naturgewalten stemmen. Der Orkan, der in den nächsten Tagen über uns hinweg rollen wird, wird uns das aber sehr deutlich wieder vor Augen führen.


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    19.01.2010: 100. Kurzmeldung (00:16 Uhr MEZ)
    Müssen hier unbedingt raus. Gestern kam eine sehr schlechte Wettermeldung rein – am 21./22.01. wird ein Sturm mit Schnee, Schneeverwehungen und Windstärke 9-10 und Orkanböen erwartet. Wir haben nur noch zwei Tage. Das müssen wir schaffen. Wir haben die ganze Nacht durchgearbeitet, geschaufelt wie die Verrückten, und gewincht. Weitere 200 Meter entlang des schrägen Hanges geschafft - eine absolute Herausforderung gemeistert. Noch 1,7 km zur Passhöhe.


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    19.01.2010: 101. Kurzmeldung (05:04 Uhr MEZ)
    800 m vor der Passhöhe, nach unendlich lang erscheinenden Tagen, Nächten und Anstrengungen: Achsenprobleme an F1 und F2. Organisieren gerade Unterstützung und Hilfsfahrzeug. Team großartig. Haltung bewahren. Wir haben alles, wirklich alles gegeben bis hierher. Haltung bewahren / Haltung bewahren - sehr harte Geschichte.

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    17.01.2010: 96. Kurzmeldung (05:32 Uhr MEZ)

    17 Uhr. SIND IMMER NOCH MEHR ODER WENIGER AN DER GLEICHEN STELLE WIE GESTERN. DIE ENTFERNUNG ZUM PASS BETRÄGT NACH WIE VOR RUND 5 KM, ABER WIR SIND JETZT AUF DER HÜGELKETTE FÜR DIE UMFAHRUNG.

    Haben gestern acht Stunden gebraucht um mit beiden Autos und Anhänger den Hang hochzuwinchen. Habe heute Morgen aus zwei Schrotpatronen ein neues Lager für die Servopumpe bauen müssen, weil es wieder defekt war. Gestern kamen sechs Personen aus Providenia - wo man uns erwartet - um zu sehen wie es uns geht. Wir wurden von dem Leiter der Administration, dem Leiter des Grenzdienstes der russischen Truppen, Vertretern von MCS und Anderen auf das Herzlichste begrüßt.

    Unglaublich, wirklich. Später mehr im Hauptbericht. Teamgemeinschaft top. Team wohl auf.


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    17.01.2010: 97. Kurzmeldung (21:42 Uhr MEZ)

    Haben heute 2,1 km geschafft. Sehr harte Arbeit. Wege suchen und Schneefelder durchstoßen bis zum Abwinken. Aber die Umfahrung hat funktioniert. Am F1 läuft noch alles ok. Das Team ist wohl auf.


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    18.01.2010: 98. Kurzmeldung (08:06 Uhr MEZ)

    Haben heute 1,6 km geschafft. Die Passhöhe ist jetzt noch 1,9 km entfernt. Ohne Ende Tiefschnee. Wir winchen und schaufeln - härteste Belastung für jeden Einzelnen. Kälte, Anstrengung, Schlafmangel, aber jeder gibt alles. Einfach stark das Team. Kein Streit, nichts. Ich bin wirklich begeistert von jedem/über jeden Einzelnen. Wie die Siedler damals - Meter für Meter in unbekanntem Land.

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    18.01.2010: 99. Kurzmeldung (12:49 Uhr MEZ)

    Gehen buchstäblich auf dem Zahnfleisch. Dieser besch***ene Pass.

    Es reicht echt. Man oh man. Vorhin hatte ich eine Wut im Bauch. Naja, danach hatte der Schnee ein Einsehen. Er gefror etwas mehr und wir schafften soeben 800 m in zwei Stunden. Jetzt stehen wir mit beiden Fahrzeugen und Trailern schräg in einem Hang - auf einem kleinen Plateau - 1,2 km von der Passhöhe entfernt. Wir werden heute Nacht versuchen mit dem F1 noch einen Track zu legen und uns dabei an den Stäben orientieren, die ich heute bei Tageslicht steckte (wenn wir sie bei Nacht finden :-)). Der Schnee hier treibt einen zum Wahnsinn. Die Oberfläche hart wie Beton, darunter Pulver wie Puder. Bricht die oberste Schicht, dann bricht der Reifen ein, dann gibt es keine Traktion mehr. Diese Schneeart ist total unterschiedlich zu zum Beispiel Jakutsk, wo wir Pässe zwar nicht einfach, aber doch überfahren haben. Hier hat jeder die Hände voller Schwielen vom Schaufeln und die Nase voll vom "Pass".


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    16.01.2010: 95. Kurzmeldung (08:37 Uhr MEZ)
    Bermuda!!!
    Wir befinden uns irgendwo zwischen steilen Bergen in einem Flusslauf. Meterhoher Schnee. Technische Herausforderungen ohne Ende. Keine Zeit auszuruhen. Kaum Schlaf. Härter geht es nicht. 600 Meter in 24 Stunden: 5 Stunden haben wir in der Kälte das Servopumpenlager des F1 aufgefeilt und umgebaut.
    Mentale Teamstärke auf absolut allerhöchstem Level. Versuchen aktuell - nach sechs Stunden Bergearbeit für zwei Trailer und ein Fahrzeug - auf Hügelkette zu fahren. Keine andere Chance den 4-5 Meter hoch zugeschneiten Canyon vor dem Pass zu bewältigen. Haben heute alles versucht. Hügelkette stellt quasi Umfahrung dar. Es ist jedoch sehr schwer raufzukommen - sehr steil. Wir versuchen unser Bestes. Härter geht es in meinen Augen nicht.
    Was alles zwischen dem Fischercamp und hier passierte, was das Team durchmachte und weitere Details erzähle ich später. Aktuell gibt es keine Möglichkeit ausführlicher zu berichten, wegen Umständen, die auf uns/mich wirken.



    Danke für die lieben Wünsche, ich reiche es weiter!

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    15.01.2010: 92. Kurzmeldung (00:00 Uhr MEZ)
    8 Uhr. Sind aufgebrochen.
    9 Uhr. Haben weites Flussdelta erreicht. Es liegt ein riesiges Tiefschneefeld vor uns, das sicher 1 auf 2 Kilometer groß ist. Wir versuchen eine Umfahrung zu finden. Als wir gestern um 14 Uhr vom Fischercamp aus aufbrachen, blieben unsere beiden Skidoofahrer dort zurück. Sie wollen versuchen uns heute bei Tageslicht einzuholen.
    Aktuell halten die drei Gurte am F2 die Lenkung und der 1cm Riemen am F1. Wer sich fragt warum wir den nicht wechseln: Wir haben insgesamt sechs Ersatzriemen dabei. Einer ist schon neu, wir wollen/müssen das alte Material maximal aufbrauchen.
    10 Uhr. Umfahrung geglückt und Flussquerung erfolgreich durchgeführt. Halten weiter Kurs.

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    15.01.2010: 93. Kurzmeldung (03:35 Uhr MEZ)
    13:30 Uhr. Fischerbasis 70 km vor Providenia erreicht. Aktuelle Position N 64 39‘047“ / W 174 02‘183“.
    Fahren maximal mit 2000 Umdrehungen/min in allen Gängen der Untersetzung, um sicherzustellen, dass der 1 cm Rillenriemen so lange wie möglich drauf bleibt. Wollen richtige Reparatur wenn irgend möglich erst in Providenia machen. Haben noch ca. 2-3 Tage gutes Wetter - müssen es schaffen.


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