Beiträge von Bobu

    Tag 3:
    Der Einstieg zum Col de Tende beginnt auf der französischen Seite kurz vor dem Tende-Tunnel. Es folgen 48 Schotter-Serpentinen bis zur Bergstation. Erst denkt man, die Kurven hören überhaupt nicht mehr auf, dann ist man aber doch ziemlich schnell oben. An der Bergstation mit mehreren Forts ist es dann ziemlich voll. Erstens ist es Wochenende und zweitens ist die Zufahrt zum Col de Tende von der italienischen Seite asphaltiert, so dass jeder mit 2 oder 4 Rädern hier problemlos hochkommt.
    Oben angekommen stellen wir erstmal den Touareg ab und erkunden die Umgebung zu Fuß. Sehr spannend ist ein Bunker zur linken auf einem kleinen Hügel. Neben zwei kleineren Räumen mit Schießscharten gibt es eine Treppe, die scheinbar endlos steil nach unten geht und das ohne jegliches Geländer. Ich hab zwar die kleine Touareg-Taschenlampe dabei, aber nachdem ich ca. 6 Treppen abwärts gelaufen bin wird mir der Gedanke, dass diese Lampe gerade jetzt den Geist aufgeben könnte, etwas unheimlich. Also geht's erstmal wieder zurück zum Auto noch eine weitere Taschenlampe holen. Dann machen wir einen neuen Anlauf. Nach ca. einem Dutzend Treppen-Absätzen gelangt man schließlich in eine große Höhle, deren Ende man im Licht der Taschenlampe gerade so erahnen kann. Durch langsames vortasten erreichen wir schließlich einen engen Gang, der ca. 45° steil nach unten führt. Der Boden besteht aus rutschiger Erde und ein Ende ist beim besten Willen nicht zu erkennen. Trotz eines etwas mulmigen Gefühls überwiegt die Abenteuerlust und wir beginnen den Abstieg. Mit beiden Händen stützen wir uns rechts und links an den Wänden ab und gehen vorsichtig Schritt für Schritt abwärts. Der Gang nimmt einfach kein Ende. Ich habe das Gefühl wir laufen hier zum Mittelpunkt der Erde. Der Gedanke "wie weit würde man wohl abwärts rutschen, wenn man jetzt den Halt verlieren würde" lässt sich dabei nicht so ganz aus dem Kopf verdrängen. Schließlich gibt es aber doch ein Ende und wir kommen interessanter Weise auf der anderen Seite des Bergrückens wieder ans Tageslicht. Weils so spannend war und da wir ja nun wissen, dass der Weg doch nicht zum Mittelpunkt der Erde führt nehmen wir zurück zum Auto wieder den gleichen Weg. Beim 2. mal kommt er mir auch schon viel kürzer vor. Man gewöhnt sich halt an alles.

    Wieder am Touareg angekommen nehmen wir bei km 8,3 den Abzweig zur Ligurischen Grenzkammstraße. Im Gegensatz zu der Einschätzung im Offroad-Führer finde ich den ersten Abschnitt dieser Kammstraße (ca. km 5 bis km 20 ab dem Colle de Tende) am schwersten. Die Piste ist extrem eng. Auf der einen Seite sind entweder senkrechte Felswände oder aber sehr große Steinblöcke und auf der anderen Seite befindet sich entweder ein fast senkrecht abfallender Abgrund ohne jegliche Begrenzung oder es gibt halbmeterhohe Grenzsteine an denen man sich die Türen zerbeulen kann. Die Durchfahrten sind zumeist nur minimal breiter als der Touareg. Ich komme jedoch ohne Kratzer durch indem ich einfach sehr langsam fahre und mich an den Engstellen von meinem Beifahrer einweisen lasse.
    Der Schotter ist auf der ganzen Tour sehr grob und es gibt viele Bodenwellen. Mit dem Touareg jedoch kein Problem. Im Off-Road-Level der Luftfeder komme ich überall ohne aufzusetzen durch.
    Im nächsten Abschnitt der Tour haben wir vor allem mit Orientierungsschwierigkeiten zu kämpfen. Die Beschreibung im Offroad-Führer erweist sich dabei leider als wenig hilfreich.
    Am ehesten kommen wir noch mit der Karte im Denzel weiter. Erschwerend kommt jedoch hinzu, dass immer dichterer Nebel aufzieht und es auf dieser Strecke alle paar km irgendeinen Abzweig gibt der in irgendein Tal nach Frankreich oder Italien führt. Für die Ligurische würde ich daher einen Satz Topografische Karten empfehlen, bei den anderen Touren kann man dagegen gut darauf verzichten.
    Jedenfalls landen wir plötzlich und unfreiwillig an der Jesus-Statue am Monte Sacarello. Dies hat einen guten und einen schlechten Aspekt: 1. wissen wir, dass wir definitiv falsch gefahren sind und 2. wissen wir jetzt wenigstens genau wo wir sind und können daher von hier aus problemlos den richtigen Weg finden.
    Beachten sollte man auch, dass die Routenbeschreibung im Gerstl/Leeb nicht identisch ist mit der Beschreibung im Offroad-Führer sondern eine Alternativroute nach La Brigue beschreibt.
    Einige Kilometer später machen wir dann erstmal Mittagspause (allerdings ist es jetzt schon später Nachmittag). Es gibt nochmal Spaghetti mit Pesto.
    Auf den letzten Kilometern gibt es dann noch ein sehr ausgefahrenes schlammiges Steilstück durch den Wald, das aber ohne Probleme gemeistert wird.
    Im Offroad-Führer steht, dass sich der zweite Teil der Ligurischen "in sehr desolatem Zustand befindet, ein hohes Maß an Fahrkönnen voraussetzt und dem Geländewagen viel abverlangt". Das kann ich so nicht bestätigen, ich finde den ersten Abschnitt insgesamt anspruchvoller.
    Am Ende der Tour bin ich ganz schön geschafft. Die Tour ist sehr sehr lang, ca. 90 km. Dass bedeutet, das man sich ca. 8-9 Stunden voll konzentrieren muss. Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen war es ein absolut toller Tag. Für mich ist die Ligurische zusammen mit dem Jafferau das absolute Highlight in den Westalpen.
    Nach der Tour fahren wir nach Sospel zu dem von Stuempf ursprünglich als Treffpunkt vorgeschlagenen Campingplatz. Die Stadt Sospel ist absolut klasse: tolle Gebäude, ein kleiner Fluss der mitten durch die Stadt fließt, mit alten Steinbrücken, ein sehr netter Dorfplatz, mehrere nette Restaurants und eine geniale Konditorei. Außerdem gibt es gerade ein Käfer- und T1/T2-Treffen in Sospel. Ca. ein Dutzend coole Fahrzeuge mit den abgefahrensten Hupen, Surfbrettern auf dem Dach und fetten Motoren im Heck cruisen durch das Dorf.
    In Sospel könnte ich durchaus mal ein paar Tage verbringen.

    Fortsetzung folgt...

    Erstmal vielen Dank an Alle für die positive Rückmeldung.

    Hagen: Ich werde die nächsten Fotos etwas größer einstellen, da ich jedoch eine analoge Modemverbindung habe und nicht den ganzen Abend mit Bilder hochladen verbringen möchte, geht leider nicht viel mehr.

    Holger: Etwas mehr Höhe durch Dachgepäckträger und Reserverad ist kein Problem, da der Touareg ja sowieso schon relativ flach (für einen Geländewagen) ist. Diverse höhergelegte Defender mit Dachgepäckträger sind die Tour ja auch schon gefahren. Was ich jedoch auf keinen Fall machen würde, ist ein breites Dachzelt auf den Touareg schrauben, jedenfalls nicht am Jafferau.

    Tag 2:
    Nach einer ruhigen Nacht im Zelt und dem obligatorischen Capuccino am Morgen (ja ja ich weiss, zuviel Kaffee ist nicht gut) fahren wir die Piste weiter hoch zum Mont Jafferau. Der Schotter ist hier deutlich grober und die Piste etwas enger als am Sommeillier, aber immernoch problemlos fahrbar. Ca. 50 m unterhalb des Gipfelforts endet die Strecke. Die letzten Meter zum Gipfel erkunden wir dann zu Fuß. Direkt am Fort gibt es diverse Höhlen- und Bunkereingänge, die wir, nachdem wir noch unsere Taschenlampen aus dem Auto geholt haben, näher erkunden. Die meisten Gänge enden jedoch nach wenigen Metern oder wurden gezielt zugeschüttet. Ein sehr interessanter Schacht geht direkt vom Gipfel ca. 5 Meter noch unten und verzweigt dort ins Innere des Berges. Ohne entsprechende Kletterausrüstung besteht jedoch keine Chance dort runter zu gelangen. Nach einer kurzen Erkundungstour fahren wir den Weg wieder runter vom Gipfel.
    Nach 2,8 km gibt es dann einen Abzweig. Dort müssen wir uns entscheiden, ob wir zurück durch den Tunnel fahren oder aber die Alternativroute ins Tal nehmen. Letztere ist im Offroad-Führer wie folgt beschrieben: "Sehr steil und grob. Den Abstieg über Savoulx sollten nur geübte Geländefahrer mit entsprechend modifizierten 4x4 wählen". Nach kurzer Diskussion überwiegt meine Angst, dass mir genau in der Mitte des Tunnels eine anderes Fahrzeug entgegenkommt und wir beschließen die Alternativroute zu nehmen.
    Zum Glück erweißt sich die Entscheidung als goldrichtig. Die Strecke ist zwar etwas steiler als vorher, aber damit hat der Touareg (mit den richtigen Reifen) ja die wenigsten Probleme. Ansonsten ist die Piste sogar deutlich breiter als im oberen Abschnitt so daß man allen größeren Hindernissen problemlos ausweichen kann. Im derzeitigen Zustand ist diese Piste mit jedem Touareg zu fahren (auch mit Stahlfeder und ohne Schutzplatten). Der Streckenzustand kann sich jedoch, wie bei allen Pisten, schnell ändern (z.B. nach einen Regenguß und insbesondere nach dem nächsten Winter).
    Die gesamte Strecke zum Jafferau und zurück über die Alternativroute ist ca. 36 km lang und ist für mich (zusammen mit der Ligurischen) die schönste Tour in den Westalpen.

    Vom Fuße des Mont Jafferau fahren wir direkt zur Assietta-Kammstraße. Dies ist ca. 55 km lang und absolut problemlos zu fahren. Bei trockenen Verhältnissen könnte man die gesamte Strecke wahrscheinlich auch mit einem Golf fahren. Für Offroad-Einsteiger also sehr zu empfehlen. Man fährt durch eine tolle Landschaft ohne das Risiko sich das Fahrzeug zu beschädigen. Die Orientierung ist auch problemlos, da im Gegensatz zu den meisten anderen Strecke überall gut beschriftete Hinweisschilder aufgestellt sind. Highlight der Assietta sind die Murmeltiere (insgesamt haben wir ca. 2 Dutzend gesehen, zum Teil ganz nah an der Straße). Da wir am nächsten Tag die sehr lange Ligurische Grenzkammstraße angehen wollen, fahren wir nach der Assietta noch bis Tende und übernachten dort auf dem sehr angenehmen städtischen Campingplatz (Kosten für 2 Personen, Auto, Zelt und warme Duschen: 6 €). Das Abendessen wird in einem netten französischen Restaurant in Tende eingenommen. Der Salat Chevre Chaud, die Pizza sowie die Creme Brulée sind vorzüglich.

    Fortsetzung folgt....

    Tag 0:
    Beginn der Anreise nach der Arbeit um 18:00 Uhr von Ingolstadt aus. Gegen 23:30 erreichen wir ohne Probleme Como am Comer See. Dort übernachten wir auf dem nicht sehr schönen, aber dafür günstig gelegenen Campingplatz. Wesentlicher Vorteil ist, dass der Campingplatz bis Mitternacht geöffnet ist.

    Tag 1:
    Am nächsten Morgen geht es dann nach einem Capuccino direkt weiter zum Colle Sommeillier. Der Einstieg ist gut ausgeschildert und problemlos zu finden. Die Strecke besteht aus relativ feinem Schotter und geringer bis mittlerer Steigung. Nach rund 14 km erreichen wir das Refugio Scarfiotti. Dort erwartet uns leider vor dem weiteren Weg zum Gipfel eine Straßensperre, der durch einen direkt davor parkenden Defender mit mehreren Rangern noch Nachdruck verliehen wird. Von diesen werden wir dann auch aufgeklärt, dass die Strecke grundsätzlich von 9:00 bis 17:00 Uhr gesperrt ist. In diesem Zeitraum ist sie dann für Wanderer und Mountainbiker reserviert. Im Prinzip finde ich diese Lösung gar nicht schlecht, nur hätte ich gerne vorher davon gewusst.
    Also fahren wir wieder die 14 km bis ins Tal und genießen dort erstmal die lokalen Spezialitäten in einem kleinen Restaurant (Wildgulasch mit Polenta). Anschließend geht es wieder die 14 km hoch zum Refugio (noch ein paar Mal und ich kann die Strecke blind fahren). Dort angekommen machen wir dann eine kleine Wanderung zum Wasserfall am Ende des Talkessels und warten dann an der Berghütte bei einer weiteren Tasse Capuccino bis es 17:00 Uhr ist.
    Pünktlich zur Abfahrt fängt es dann natürlich an zu regnen. Der Defender ist weg, also räumen wir die Absperrung mit dem Schild "9:00 bis 17:00 Uhr Durchfahrt verboten" einfach beiseite.
    Der Weg zum Gipfel wird dann etwas enger und steiler, ist aber immernoch problemlos befahrbar bis...
    ... ja bis plötzlich der halbe Weg abgerutscht ist. Rechts geht es einige dutzend Meter steil bergab und links ist die steile Bergflanke zusätzlich mit halbmetergroßen Felsblöcken gespickt. Ein vom Gipfel kommender relativ schmaler Defender quält sich mit 2 Rädern direkt an der Abbruchkante mit den anderen Rädern über die Felsblöcke und gerät dabei in gefährliche Schräglage. Mit dem Touareg ist hier kein Durchkommen, jedenfalls nicht ohne größere Schäden am Fahrzeug und hohes Risiko. Da ein Wenden hier natürlich unmöglich ist, heißt es also erstmal ca. 1 km rückwärts fahren. Dort ist dann mit Einweiser und mehrfachem Hin und Her ein Wenden möglich. Mein Beifahrer ist allerdings dabei wenig begeistert, da es zusätzlich gerade noch wie aus Eimern schüttet. Die weitere Fahrt, bis wir wieder Asphalt unter den Rädern haben, ist dann trotz Platzregen und schlammiger Fahrbahn dank MT-Reifen ziemlich unspektakulär.

    Da es noch relativ früh am Abend ist, beschließen wir gleich im Anschluss noch den Mont Jafferau anzufahren. Diese Tour ist ein absolutes Highlight. Fahrerisch deutlich anspruchsvoller, aber mit dem Touareg noch gut machbar. Landschaftlich absolut genial. Nach dem etwas schwer zu findenden Einstieg (am besten den GPS-Koordinaten im Off-Road-Führer vertrauen) geht es erstmal durch einen tollen Nadelwald mit kleinen Bächen und Steinbrücken. Dann kommt der Nervenkitzel schlechthin. En 800 m langer Tunnel, der minimal breiter als der Touareg ist, viele enge Kurven beinhaltet, natürlich unbeleuchtet ist und nur eine einzige allerdings viel zu schmale Ausweichstelle hat. Gegen Ende des Tunnels gibt es dann noch zusätzlich Mitten im Tunnel eine Wasserdurchfahrt. Ich habe die ganze Zeit nur gehofft, dass mir kein Auto entgegenkommt. Außerdem habe ich mir fest vorgenommen auf dem Rückweg hier nur dann nochmal durchzufahren, wenn es keinen anderen Weg von diesem Berg runter gibt.

    Direkt nach dem Tunnel kommt dann auf der linken Seite ein kleines Fort. Dort zeltet bereits eine Gruppe von französichen Offroadern (Landcruiser und Defender). Da es schon relativ spät ist und genug Platz für Alle vorhanden ist, bauen wir einfach unser Zelt mitten in der Festung auf. Zum Abendbrot gibt es dann Spaghetti mit Pesto. Ein erlebnisreicher erster Tag geht zu Ende.

    Fortsetzung folgt ....

    Hallo,

    da ja leider die anderen Teilnehmer kurzfristig absagen mussten, habe ich die Tour alleine (mit meinem Beifahrer Sebastian) gemacht. Ich werde Euch mal kurz über meine Erfahrungen berichten.
    Zur Planung der Touren haben wir folgende Literatur verwendet:
    - Off Road Special: Offroad-Traum Westalpen - Piemont-Ligurien-Savoyen, 01/2005
    - Denzel: Grosser Alpen Straßenführer, 22. Ausgabe, 2005
    - Gerstl/Leeb: Geländewagen Touren Band 2 - Frankreichs Alpen, 1997
    Die Orientierung vor Ort erfolgte mit normalen Straßenkarten (Shell und ADAC) und dem VW-Navi.
    Wir haben in 4 Tagen die folgenden 6 Touren gemacht:
    1. Tag: Colle Sommeiller + 1. Teil Mont Jafferau
    2. Tag: 2. Teil Mont Jafferau + Assietta Kammstraße
    3. Tag: Colle de Tende + Ligurische Grenzkammstraße
    4. Tag: Maira-Stura Kammstraße

    Bevor ich etwas detaillierter auf die einzelnen Touren eingehe noch einige allgemeine Infos:
    Mein Touareg ist ein V6TDI mit Automatik, Luftfeder, Sperre hinten, entkoppelbaren Stabis, Unterfahrschutz, MT-Reifen und externem Reserverad, also relativ gut für Offroad-Touren ausgestattet. Prinzipiell sollten diese Touren aber auch mit "normaleren" Touregs problemlos machbar sein. Nur 3 Dinge sollte man unbedingt beachten:
    1. Robuste Reifen mit mindestens AT-Profil, da es extrem viele scharfkantige Steine/Steinplatten gibt.
    2. Ein vollwertiges Reserverad (aus dem gleichen Grund wie bei 1.).
    3. Einen Beifahrer mitnehmen (meiner Meinung nach zwingend erforderlich zum Einweisen bei den zum Teil sehr engen Passagen).

    Ich bin die Touren, bis auf 2 Ausnahmen, auf die ich noch eingehen werde, im Offroad-Level der Luftfeder gefahren. Die Dämpfereinstellung war offroad immer auf Comfort.
    Die Stabilisatoren waren während der Touren grundsätzlich entkoppelt. Ein kurzer Test zu Beginn der 1. Tour hat gezeigt, dass der Komfort- und Traktionsgewinn dadurch erheblich war. Die Sperren habe ich nicht ein einziges Mal manuell angewählt. Den Sommeillier, die Assietta sowie den Col de Tende bin ich in normaler Übersetzung gefahren. Die restlichen Touren zu ca. 80% in der Reduktion.

    Schäden am Lack, Blech, Felgen oder Reifen sind keine auftreten. Ich bin allerdings bei allen schwierigen Stellen auch sehr langsam und vorsichtig gefahren. Ausgefallen sind leider die Xenon-Scheinwerfer. Ein Auslesen des Fehlerspeichers ergab einen Defekt am Stellmotor und/oder Sensor für die Leuchtweitenregulierung. Mit dem Effekt dass die Scheinwerfer nun den Boden anstrahlen. Mit aktiviertem Fernlicht hatte ich noch eine Leuchtweite von ca. 30-40 m. Nicht schön aber auch nicht wirklich tragisch.

    Interessant ist vielleicht noch für den einen oder anderen der Verbrauch beim Offroad-Fahren: 24 l/100km. Die Durchschnittsgeschwindigkeiten lagen bei den Offroad-Touren bei ca. 10 km/h (einschließlich einiger kürzerer Pausen). Dies sollte man bei der Planung unbedingt berücksichtigen.

    Die MT-Reifen (Cooper Discoverer STT) haben sich super bewährt: Der Grip war auch auf nassem Asphalt tadellos. Die An- und Abfahrt mit längeren Abschnitten bei 160 km/h haben sie problemlos verkraftet. Ebenso die extrem spitzen und scharfkantigen Steinplatten beim Offroad-Fahren (dank dreilagiger Karkasse im Flankenbereich). Und der Grip auf Schotter und Lehm/Sand war phenomenal. Bei der Abfahrt vom Sommeiller hat es ziemlich heftig geschüttet. Wir sind die Strecke direkt hinter einem Tucson-Fahrer mit sehr guten AT-Reifen (Grabber AT2) gefahren. Bei einem Gespräch am Ende der Abfahrt hat er erzählt, dass er sich ziemlich unsicher gefühlt hat, da das Fahrzeug bei der Bergabfahrt dauernd ausgebrochen ist. Mein Touareg fuhr sich dagegen wie auf Schienen. Ich hatte nicht ein einziges Mal auf dieser Abfahrt das Gefühl, dass er irgendwie gerutscht ist. Einfach genial!

    Die detaillierteren Berichte zu den einzelnen Touren sowie einige Fotos folgen demnächst.
    Kommentare und Fragen sind auch jetzt schon willkommen.

    Gruß

    Boris

    Hallo Stephan,

    würd ich ja gern, aber zur Zeit habe ich leider keine Digitalkamera. Aber auf der Alpentour nächste Woche sind sicher etliche Kameras dabei. Da können wir dann sicher auch ein paar Extra-Fotos von den Reifen machen.

    Gruß

    Boris

    Seit ein paar Tagen habe ich jetzt die MTs drauf und zwar Cooper Discoverer STT in 245/70R17. Die Eintragung erfolgte per Einzelabnahme.
    Wie sich die Reifen offroad verhalten kann ich Euch im August nach der Alpentour erzählen. Onroad ist mir bislang Folgendes aufgefallen:
    1. Abrollgeräusch deutlich lauter als bei Straßenreifen, wirklich störend für mich aber nur im Bereich 90-100 km/h. Bei Geschwindigkeiten außerhalb dieses Bereichs ist das Fahrgeräusch etwa vergleichbar mit einem Polo TDI, also ziemlich gut auszuhalten.
    2. Seitenführung ist etwas schlechter/schwammiger. Nach zwei Tagen haben ich mich aber dran gewöhnt. Der Unterschied ist in etwas so groß wie zwischen schmalen 17" Straßenreifen und breiten 19" Straßenreifen.
    3. Bremsweg/Bremsverhalten ist etwas schlechter, aber bei trockenen Straßen nicht unangenehm.
    4. Zum Verhalten bei Nässe kann ich nichts sagen, da es bislang nicht geregnet hat.
    5. Höchstgeschwindigkeit Q=160 km/h. Stört mich nicht weiter, da darüber der Verbrauch sowieso deutlich ansteigt. Ich bin jetzt auch schon einige hundert kilometer auf Autobahnen bei 160 km/h gefahren ohne es das irgendwelche Probleme gab.
    6. Mehrverbrauch maximal 0.5 l/100km gegenüber Sommerreifen. Also ähnlich wie der Mehrverbrauch bei Winterreifen.

    Gruß

    Boris

    Hallo Mitreisende und Interessierte,

    für den weiteren Reiseverlauf würde ich folgendes vorschlagen (die ersten 3 Tage, wie von Stuempf vorgeschlagen und geplant):
    Donnerstag: Anreise und Treffen gegen 18:00 Uhr auf dem Campingplatz bei Tende
    Freitag: Col de Tende und 1. Teil der Ligurischen Grenzkammstraße
    Samstag: kleine Wandertour und 2. Teil der Ligurischen Grenzkammstraße
    Sonntag: Varaita-Maira-Kammstraße (soweit wie wir mit den Touregs halt kommen)
    Montag: Maira-Stura-Kammstraße und Rückfahrt nach Deutschland so gegen 14:00 Uhr

    Die Tour am Montag würde ich auch alleine machen. Bei der Tour am Sonntag wär's mir ganz lieb wenn noch mindestens ein zweites Fahrzeug mitkommt, wegen evtl. Bergungen und so.
    Was meint Ihr so zu meinen Ideen?

    Gruß

    Boris

    Hallo,

    seit ein paar Tagen habe ich jetzt auch die Lackschutzfolie auf meinem Touareg drauf. Nachdem Stefan Ude dies nicht mehr anbietet, habe ich mich für die Firma CKT entschieden. Verwendet wurde eine 3M 8591 Folie mit spezieller Top-Coat-Beschichtung. Diese Beschichtung führt zu einer hochglänzenden und leicht zu reinigenden Oberfläche und einer besseren UV-Beständigkeit. Lackschutzfolien von CKT werden übrigens auch von VW ab Werk beim Expedition verwendet, allerdings auf dünnerer Basis.
    Der Preis ist leider etwas höher als beim Angebot von Stefan Ude.
    Insgesamt bin ich aber mit der Arbeit von CKT zufrieden. Entscheidend wird aber sein, wie die Folie in 3-4 Jahren aussieht.

    Gruß

    Boris

    Ich bin auch gerade zurückgekommen von der Abenteuer Allrad. Das Treffen mit Eric hat leider nicht geklappt, aber ansonsten war es wieder sehr interessant. Geschaut habe ich hautsächlich nach Geländereifen für den Toureg sowie nach interessantem Camping-Zubehör.

    An MT/AT-Reifen in 17" für den Touareg gibt es leider nicht viel Neues. Entweder ist der Lastindex zu gering oder der Durchmesser zu groß. Allerdings konnte ich mir zum erstenmal die neuen Cooper STT, die ich bestellt habe, ansehen und sie machen einen sehr guten Eindruck. Sie scheinen in der Szene auch derzeit sehr beliebt zu sein, man hat sie genauso häufig gesehen wie die BFG MTs. Warum BFG, Goodyear etc. nicht mehr Auswahl in 17" anbieten bleibt mir ein Rätsel. Alle neuen Offraod-Fahrzeuge haben doch mindestens eine 17"-Bremsanlage (ML, Discovery, J120 etc.).

    Dachzelte habe ich mir auch einige angesehen. Am besten hat mir das Maggiolina Grand Tour gefallen. Allerdings lässt sich das nicht so einfach auf einem Toureg montieren. Die Verkäufer bei Woick haben dringend geraten einen Dachgepäckträger zu verwenden, der mindestens so breit ist wie das Dachzelt. Dies wird bei den Varianten medium und large schwierig, da sowohl der Original-Träger als auch der African-Outback-Träger von Taubenreuther deutlich schmaler sind. Die Zeltvariante small ist nach meiner Einschätzung für 2 Erwachsene deutlich zu klein. Gegebenenfalls müsste man sich da also erst was selbst bauen (zwischen Dachträger und Zelt).

    Was mir sehr gut gefallen hat sind die kleinen Kühlboxen von Engel (die von Woick auch in einer Speichervariante angeboten werden). Die machen qualitativ einen sehr hochwertigen Eindruck, kühlen bei Bedarf bis -18°, verbrauchen relativ wenig Strom, haben eine automatische Abschaltung, wenn die Fahrzeug-Batterie schwächer wird und passen von der Größe hervorragend in einen Toureg-Kofferraum. Die Preise liegen so zwischen 400 und 800 € für die kleinsten Varianten.

    Interessant war für mich auch die Möglichkeit den ML sowie den Range Sport selbst im Gelände ausprobieren zu können. Der Range hat auf mich einen guten Eindruck gemacht, sowohl vom Innenraum-Design als auch vom Offroad-Verhalten. Nur die Verstellung der Offorad-Eigenschaften über Piktogramme ist mir zu verspielt. Hat mich irgendwie an die Motiv-Programme bei Fotoaparaten erinnert und dort mochte ich das auch schon nicht.
    Es gibt z.B. keine Möglichkeit die Sperren im Stand einfach fest zu verriegeln. Alles läuft irgendwie automatisch ab, das allerdings sehr gut. Der ML hat mich weniger überzeugt. Keine echte Berganfahrhilfe (trotz Automatik) sondern nur ein Verhalten wie beim Handschalter Toureg. D.h. wenn wenn die Bremsen am Berg tritt, halten die für einige Sekunden den Wagen, dann machen die Bremsen wieder auf. Nimmt man dagegen einfach den Fuß vom Gas in einer Steigung rollt der Wagen einfach rückwärts den Berg runter. Außerdem poltert das Fahrwerk auf der höchsten Luftferdereinstellung fürchterlich.

    Ansonsten hatte ich mich noch mit Matthias Jeschke bzgl. der Probleme mit seinen Panamericana-Touaregs unterhalten. Nach seiner Aussage gab es mit den Touregs im Wesentlichen 3 Probleme: Die Stoßdämpfer, der Luftmassenmesser und die Radaufhängung hinten. Da die Stoßdämpfer spezifisch für den Expedition-Touareg sind und der Luftmassenmesser in der Form nur im R5 verbaut ist, hat mich besonders das Thema Hinterachse interessiert. Nach seiner Aussage kommt es bei hohen Belastungen (Schlaglöcher etc.) zu einem Verstellen der hinteren Radaufhängungen (Spur, Sturz etc.). Dies kann im Regelfall durch eine neue Achseinstellung korrigiert werden jedoch anscheinend nicht dauerhaft verhindert werden. Hat von Euch auch schon jemand diese Erfahrung, z.B. bei Geländefahrten, gemacht?
    Das Preview zu dem Panamericana-Video von Matthias Jeschke hat einen tollen Eindruck gemacht. Sobald die DVD vorliegt, werde ich sie mir bestellen.

    Ich habe natürlich auch wieder kiloweise Prospekte eingesteckt, die ich die nächsten Tage sichten werde. Falls mir dabei noch was auffällt werde ich hier weiter berichten.

    Gruß

    Boris

    Hallo Stuempf,

    ich habe mir die Strecke gerade mal im Routenplaner angesehen und von Wolfsburg (wo ich mich derzeit aufhalte) ist das ziemlich weit (ca. 1300 km). Da für den Donnerstag außer Kennlernen und Planung nichts vorgesehen ist würde ich gerne folgendes vorschlagen: Ich würde am Mittwoch nach der Arbeit noch von Wolfsburg nach Ingolstadt fahren und dort eine Zwischenübernachtung einlegen. Und am Donnerstag dann die restliche Strecke fahren. Wir wären dann aber erst so gegen 18:00 Uhr auf dem Campingplatz. Auf Grund der langen Anreise würde ich auch gerne das Programm etwas ausdehnen. D.h. ich würde auch am Sonntag und am Montag noch ein paar Offroad-Touren machen und am Montag Nachmittag dann zurück nach Ingolstadt fahren. Zur Not mache ich die Touren am Sonntag und/oder Montag aber auch alleine. Was meinst Du dazu bzw. was meinen die restlichen Mitfahrer dazu?

    Gruß

    Boris

    wilga: Mit den Reifen sehe ich 2 Möglichkeiten: 1. Du holst Dir die Reifen mit Felgen in der 1. Juli-Woche in Ingolstadt ab, lässt sie Dir vor Ort von einem Reifendienst von der Felge ziehen und bringst mir die Felgen zurück oder 2. irgendwann im Juli bin ich bei der Firma Reifenpfaff in Frankfurt um mir meine MT-Reifen montieren zu lassen (die dabei abmontierten Sommerreifen könntest Du dann dort mitnehmen).

    @Sittingbull und Stuempf: Bestellt habe ich schon seit ca. 6 Wochen einen Satz Cooper Discoverer STT in 245/70R17. Nach Aussage von Cooper sollen sie bis spätestens Mitte Juli geliefert werden (hoffentlich stimmt das). Die Größe wird dann per Einzelabnahme bei der Firma Reifenpfaff eingetragen. Ich bin mal gespannt wie laut die MTs dann sind und wie es mit der Nasshaftung aussieht. Wenn sie mich zu sehr nerven schraube ich sie halt nur für die Touren rauf und fahre ansonsten ganzjährig die Winterreifen (im Übrigen auch Cooper Discoverer M+S). Auf drei Satz Reifen habe ich jedenfalls keine Lust.

    stuempf: Falls noch jemand mitmacht hätte ich Lust am Sonntag vielleicht noch eine anspruchsvolle Offroadtour zu machen (damit die Bergegurte dann auch mal zum Einsatz kommen ;-).
    Ziel wäre für mich so gegen Mitternacht am Sonntag Abend wieder in Bayern zu sein. Ich werde Anfang Juli mal in die diversen Alpen-Führer schauen, die bei mir zu Hause rumliegen (vorher komme ich leider nicht dazu).

    Gruß

    Boris

    wilga: Ich könnte Dir einen Satz normale Sommerreifen anbieten, den du gegebenenfalls kaputtfahren könntest. Die Reifen würdest Du umsonst bekommen, nur verschicken möchte ich sie nicht. Falls Du interesse hast, meld Dich mal.

    stuempf: Wie bereits per PN geschrieben, möchte ich auch mitkommen (mit Beifahrer Sebastian). Mit AT-Reifen kann ich auch nicht dienen. Mein Plan ist mit einem Satz MT und einem Satz M+S auszukommen. Kann ich die Tour mit MT fahren oder spricht da irgendwas dagegen?

    Gruß

    Boris

    Hallo Eric,

    die gleiche Frage hatte ich vor ein paar Tagen auch schon mal gestellt. Hättest ja auch einfach in meinem Thread antworten können ;-).
    https://www.touareg-freunde.de/forum/showthread.php?t=4947

    Jedenfalls würde ich mich freuen, wenn wir uns am Samstag dort treffen könnten. Allerdings werde ich erst am Samstag anreisen und mit meiner Familie kommen. Zu langes "fachsimpeln" zum Thema Toureg geht also nur eingeschränkt. Ich schick Dir mal meine Handy-Nr. per PN, dann können wir uns auf der Messe kurzschließen. Das Angebot gilt natürlich genauso für Andreas, der im anderen Thread geantwortet hat.

    Boris

    Eigentlich bin ich auch ein großer Freund vom Allrad-VW-Bus (T3 und T5), aber soviel Schwachsinn, wie auf der verlinkten Seite habe ich selten gelesen. Das Problem mit dem Air-Jack hat überhaupt nichts mit dem Touareg zu tun, sondern betrifft alle Fahrzeuge mit Doppelauspuff. Vor dem Touareg hatte ich einen T5 4Motion und dort hat das Teil überhaupt nicht funktioniert, nicht mal zu zweit.

    Boris