Beiträge von Bobu

    Hallo Frank,

    Deine Frage hast Du Dir ja eigentlich schon selbst beantwortet, trotzdem noch ein paar Anmerkungen dazu: Man kann aus der Box hinten einen Stahlbügel rausziehen, der dann zwischen Sitzfläche und Rücklehne gesteckt wird. Anschließend wird der Sicherheitsgurt durch eine Führung am vorderen Teil der Box gefädelt und dann angezogen. Eine Vollbremsung hält die Konstruktion auf jeden Fall aus. Wie sich das Ganze bei einem Frontcrash verhält, weiß ich nicht. Ich hoffe aber, dass die Halterung das auch aushält.

    Gruß

    Boris

    Hallo,

    ich wollte Euch nur informieren, dass es zur Zeit bei Fritz Berger Waeco-Kühlboxen im Angebot gibt.
    Ich habe mir im Sommer die folgende gekauft, leider zum doppelten Preis:
    http://www.fritz-berger.de/group/99210/pr…tail.103.0.html

    Die passt perfekt in die Mitte der Rückbank. Die Plätze links und rechts daneben sind ohne Einschränkungen benutzbar und man kommt sogar während der Fahrt von vorne an die Box ran. Die Farbe passt sehr gut zur Innenausstattung in Anthrazit.
    Nur die Kühlleistung ist wie bei allen Peltier-Boxen verglichen mit Kompressor-Boxen sehr schlecht (maximal 20°C unter Umgebungstemperatur). Gute Kompressor-Boxen kosten allerdings auch das Zehnfache.

    Gruß

    Boris

    Zitat von FrankS

    Klasse Bericht und viele schöne Bilder...die allerdings alle einen erheblichen rosa- stich haben. Kann es sein, dass mit dem Weißabgleich deiner Kamera was nicht stimmt oder der automatische Weißabgleich gar nicht eingeschaltet war?
    Ggf. hilft auch ein UV- Filter, gerade nahe am Meer ist der UV-Anteil sehr hoch und kann (wird) für solche Verfärbungen sorgen.

    Gruß,

    Frank

    Hallo Frank,

    es handelt sich nicht um eine Digitalkamera sondern um eine klassische analoge Spiegelreflex. Filmmaterial war Fuji Velvia 100 Diafilm. Die Dias wurden anschließend (ohne Farbkorrektur) mit einem Diascanner gescannt. Der Magenta-Stich auf einigen Bilder resultiert meiner Meinung nach aus den Eigenschaften des Velvia 100. Falls der Farbstich bei Dir/Euch besonders stark ist, könnte das auch am verwendeten Farbraum liegen. Die Bilder wurden im Adobe98-Farbraum gespeichert, eine Umwandlung in SRGB für Webdarstellung habe ich mir gespart.

    Gruß

    Boris

    Ich war im September mit meinem Touareg drei Wochen auf Korsika. Es war diesmal eine Kombination aus Familienurlaub und Offroad-Fahren. Wir haben die gesamte Zeit auf insgesamt vier verschiedenen Campingplätzen im Zelt übernachtet. Die Anreise erfolgte mit der Fähre von Savona (bei Genua) nach Bastia und die Rückreise mit der Fähre von Bastia nach Nizza.
    Zur Vorbereitung der Offroad-Touren habe ich folgende Literatur verwendet:
    - OFF ROAD 6/06 mit Korsika Artikel und drei Routenbeschreibungen
    - Enduro Atlas Band 2, Büttner Medien GmbH, ISBN 3-927615-05-6
    Darüber hinaus gibt es noch das Buch “Korsika auf Abwegen“ von Jochen und Herbert Halm, das aber leider schon seit einigen Jahren vergriffen ist und nur noch über Bibliotheken eingesehen werden kann. Ich habe es aus Zeitgründen vor der Reise leider nicht mehr geschafft, mir dieses Buch zu besorgen.
    Als Kartenmaterial habe ich (neben dem VW-DVD-Navi) die Michelin- und Shell-Karten verwendet. Topografische Karten oder Wanderkarten hatte ich keine.

    Mein Touareg hat folgende Offroad-Ausstattung:
    - MT-Reifen
    - Unterfahrschutz
    - Luftfederung
    - Sperre hinten
    - Entkoppelbare Stabis
    - Lackschutzfolie
    Besonders wichtig war diesmal die Lackschutzfolie, da die Pisten sehr eng sind und sehr häufig von üblen Dornenbüschen flankiert werden. Die Schutzfolie hat einiges abgehalten, nur war sie natürlich nicht überall verklebt (an den Seiten nur bis Fensterunterkante). Die meisten Kratzer außerhalb der Schutzfolie habe ich auf den Kunststoffteilen an der B-Säule abbekommen. Diese sollten sich bei Bedarf aber relativ leicht austauschen lassen. Ansonsten haben auch die A-Säulen sowie die äußeren Dachbereiche kleinere Kratzer abbekommen, die aber sehr wahrscheinlich mit entsprechendem Polieraufwand beseitigt werden können. Ansonsten gab es zum Glück keine weiteren Schäden am Fahrzeug.
    Auf einigen Strecken ist Bodenfreiheit gefragt. Es gab einige Abschnitte, wo ich trotz Luftfederung im Extra-Level und ca. 2 cm größeren Reifen (245/70R17) immer noch aufgesetzt habe. Mit Stahlfederung (und insbesondere mit Sportfahrwerk) sind die Touren daher nur eingeschränkt zu empfehlen.
    Nachfolgend die Beschreibungen der gefahrenen Offroad-Strecken. Bilder folgen dann im Anschluss.

    1. Col de St. Jean
    Die im Enduro-Atlas beschriebene Tour Nr. 11 ist nach Auskunft verschiedener Quellen im Internet inzwischen für Motorfahrzeuge gesperrt. Da wir grundsätzlich nur legal befahrbare Strecken fahren, haben wir auch gar keinen Versuch gestartet.

    2. Desert des Agriates – Saleccia
    Wegbeschreibung : Enduro-Atlas, Tour Nr. 12
    Schwierigkeit: leicht
    Beschaffenheit: Sand, Schotter, Steinplatten
    Startpunkt : 42° 39,88’ N 09° 12,70’ O an der D81 bei Casta
    Endpunkt: 42° 43,35’ N 09° 11,99’ O (Plage de Saleccia)
    Gesamtstreckenlänge: ca. 30 km
    Die Strecke führt quer durch die landschaftlich sehr schöne Desert de Agriates, ein absolut einsames wüsten-/steppenartiges Gebiet mit vielen Wildtieren. Neben diversen Greifvögeln konnten wir auch einen Fuchs beobachten, der vom Körperbau mehr einem Wüstenfuchs ähnelte als einem Fuchs in Deutschland. Die Strecke ist (bei Trockenheit) mit jedem SUV problemlos befahrbar. Wir haben sogar diverse PKWs getroffen, allerdings haben die des Öfteren aufgesetzt. Für die ersten 500 m ist eine Lackschutzfolie empfehlenswert, da die Piste zu Beginn sehr schmal ist und grundsätzlich von spitzen Dornenbüschen flankiert wird.
    Kurz vor Ende gibt es noch eine kleine, unproblematische Wasserdurchfahrt durch einen kleinen Bach. Am Ende der Strecke gibt es einen Campingplatz und einen wunderschönen Sandstrand mit Dünen und einem schönen Nadelwald. Kurz vor dem Campingplatz gibt es noch einen Abzweig nach rechts, der nach ca. 4 km zu einer kleinen Bar und einem weiteren Strandzugang führt. Von dort kommt man dann zum Hintereingang des Campingplatzes und nach Durchfahren desselben wieder zurück auf die Hauptpiste.
    Übernachtet haben wir bei den ersten drei Touren auf dem sehr schönen Campingplatz bei Ogliastro an der Ostriconi-Mündung.

    3. Desert des Agriates – Malfalcu
    Wegbeschreibung : Enduro-Atlas, Tour Nr. 13
    Schwierigkeit: sehr schwer
    Beschaffenheit: Sand, sehr grober Schotter, Steinbrocken, sehr ausgefahren/ausgewaschen
    Startpunkt : 42° 39,98’ N 09° 08,50’ O an der D81 bei Bocca di Vezzu
    Endpunkt: 42° 43,42’ N 9° 07,10’ O (Anse de Malfalcu)
    Gesamtstreckenlänge: ca. 24 km
    Die Strecke führt ebenfalls durch die schöne Desert de Agriates. Allerdings ist die Tour fahrerisch so anspruchsvoll, dass man von der Landschaft nicht viel mitbekommt. Die Piste ist extrem ausgewaschen und hat daher sehr tiefe Spurrillen mit zum Teil kopfgroßen Steinbrocken die auf der Piste rumliegen. Ich bin ca. 1/3 der Strecke im Extra-Level der Luftfederung gefahren. Trotzdem hat der Touareg mehrfach aufgesetzt. SUVs habe ich auf der Strecke keine getroffen. Außer meinem Touareg waren nur noch zwei Defender unterwegs. Für die 24 km habe ich (mit längerer Badepause am Ende) fast acht Stunden benötigt. Die Tour ist definitiv schwerer als alles was ich z.B. in den Westalpen gefahren bin. Außerdem sollte man bei dieser Tour unbedingt eine Lackschutzfolie haben, da man mit den Seiten permanent an den Dornenbüschen langschrammt. Am Ende der Piste gibt es wieder eine sehr schöne Badebucht (Anse de Malfalcu) und außerdem einen schönen Wanderweg, der entlang der Küste z.B. nach Saleccia führt.

    4. Revellata Halbinsel
    Wegbeschreibung: keine bekannt
    Schwierigkeit: leicht bis sehr schwer (je nach Variante)
    Beschaffenheit: Sand, grober Schotter, zum Teil steil und/oder ausgewaschen
    Startpunkt : 42° 33,37’ N 08° 43,56’ O an der D81 kurz hinter Calvi (in Richtung Süden)
    Gesamtstreckenlänge: ca. 9 km
    Auf der Revellata Halbinsel gibt es ein relativ verzweigtes Wegenetz von schönen Sand- und Schotterpisten. Je nach gefahrener Variante sind die Anforderungen niedrig bis extrem hoch. Wenn man gleich den ersten Abzweig nach rechts nimmt landet man an einem schönen (allerdings meist rechts vollem) Badestrand mit einem kleinen Restaurant. Fährt man weiter geradeaus kommt nach insgesamt ca. 2 km ein weiterer Abzweig nach rechts, der sich als extrem schwer herausgestellt hat. Vor mir fuhr ein Toyota Landcruiser (J120 lang), der an einer Stelle ca. 10 Minuten vergeblich versucht hat durchzukommen und dann aufgegeben und gewendet hat. Wo ein Landcruiser scheitert, wollte ich es dann doch nicht mit einem Touareg versuchen. Also ging es weiter auf der Hauptpiste geradeaus. Nach ca. 4 km ist eine legale Weiterfahrt nicht mehr möglich. Das letzte Stück zum Pte. de la Revellata ist für Motorfahrzeuge gesperrt. Es gibt aber einen Fußweg zum Leuchtturm. Auf dem Abschnitt davor gibt es aber noch diverse weitere Abzweige nach rechts. Diese sind vom Schwierigkeitsgrad mittel (einige Stellen sind im Extra-Level zu fahren) und führen zu diversen einsamen Badebuchten (mit Kiesstränden). Zwischen Meer und Hauptpiste gibt es noch eine weitere Piste, die zurück zum ersten Badestrand führt. Die hat es jedoch in sich. Zumindest das eine Steilstück ist extrem schwer. Es geht ein kurzes Stück ca. 30-35° steil bergauf und mitten in diesem Steilstück biegt die Piste 90° nach links ab. Ich hatte dabei echt Angst, dass mir der Touareg dabei seitlich wegkippt. Was ich jedoch beeindruckend fand, war dass der Touareg auf diesem Steilstück absolut keine Traktionsprobleme hatte (mit MT-Reifen und entkoppelten Stabis). Man hat zwar gehört wie die Sperren gearbeitet haben, aber er zog problemlos hoch. Noch mal würde ich diese Stelle aber wahrscheinlich nicht fahren.

    5. Foret de Valdu-Niellu
    Wegbeschreibung: Offroad 6/06, Tour 2
    Schwierigkeit: leicht (bei einigen Varianten mittel)
    Beschaffenheit: Schotter
    Startpunkt : 42° 18,96’ N 09° 01,48’ O kurz hinter Calacuccia (in Richtung Casamaccioli)
    Gesamtstreckenlänge: ca. 60 km
    Die Strecke führt durch den schönen Nadelwald von Valdu-Niellu und ist in der Regel sehr leicht zu befahren. Man trifft immer wieder Horden von wilden Hausschweinen. Es gibt häufig Abzweige von der Hauptroute nach rechts (z.B. nach Casamaccioli) sowie nach links ins Gebirge. Bei einigen dieser Varianten ist der Schwierigkeitsgrad etwas erhöht, da der Schotter gröber wird und die Spuren etwas ausgefahrener sind. Ist aber alles mit einem serienmäßigen Touareg mit Stahlfeder zu fahren. Auch AT-Reifen werden nicht benötigt. Das Schwierigste an dieser Tour ist noch die Orientierung, da bei den vielen Abzweigen nie zu erkennen ist, welche Piste wohin führt. Die zum Teil vorhanden Schilder helfen da auch nur begrenzt weiter, da die dort angegebenen Orte in der Regel in keiner meiner Karten verzeichnet waren. Die angegeben 60 km Streckenlänge ergeben sich, wenn man die meisten dieser Streckenvarianten (freiwillig oder unfreiwillig) abfährt. Insbesondere der erste Abzweig nach links ins Gebirge lohnt sich auf jeden Fall. Für die Touren im Niolo haben wir auf dem in der Offroad-Zeitschrift empfohlenen Campingplatz in Calacuccia übernachtet. Das Restaurant am See in Calacuccia ist sehr zu empfehlen (z.B. vorzügliche Entbrust mit Feigensoße).

    6. Calasima
    Wegbeschreibung: Offroad 6/06, Tour 1
    Schwierigkeit: leicht (die letzten Kilometer schwer bis sehr schwer)
    Beschaffenheit: grober Schotter, vereinzelt Steinbrocken, teilweise steil
    Startpunkt : 42° 19,88’ N 08° 55,87’ O kurz hinter Ortsende Calasima
    Gesamtstreckenlänge: ca. 12 km
    Diese Tour hat einen zwiespältigen Eindruck hinterlassen. Einerseits eine landschaftlich und fahrtechnisch sehr interessante Strecke, andererseits wurden wir mehrfach von Einheimischen ziemlich blöd angemacht. Die haben von hinten gedrängelt (hupend und wild gestikulierend), an Engstellen sich geweigert zurückzufahren (ich musste ca. 500 m rückwärts fahren, obwohl der Andere ca. 100 m hinter sich eine Ausweichstelle hatte) und uns am Ende der Tour zugeparkt. Bei Gesprächen haben sie immer was von Privat-Straße und Verbotsschildern erzählt. Wir haben auf der Rückfahrt aber noch mal ganz genau darauf geachtet: Es gibt weder Verbotsschilder noch einen Hinweis auf eine Privatstraße. Die Strecke selbst wird erst auf den letzten 2 km schwierig, beginnend mit einem Steilstück kurz nach einem Parkplatz. Wer will kann also sein Auto auch vorher auf diesem Parkplatz abstellen. Am Ende wird der Schotter extrem grob und wir mussten ein längeres Stück über Fußballgroße Gesteinsblöcke fahren, im Extra-Level aber kein Problem (außer dass man ganz schön durchgeschüttelt wird). Am Ende der Piste führt ein Wanderweg direkt zum GR20 und diversen bewirtschafteten Berghütten. Die erste erreicht man nach ca. 20 min, die zweite nach ca. 1,5 Stunden. Die Wanderung führt entlang eines kleinen Wildbaches durch eine fantastische Landschaft und ist auf jeden Fall zu empfehlen (unbedingt gute Wanderstiefel anziehen, da der Weg zum Teil über Geröll und Steilstücke führt).

    7. Lozi
    Die in der Offroad 6/06 beschriebene Tour 3 konnten wir leider nicht fahren, da alle Versuche von Lozi aus in Richtung Monte Cinto zu fahren an irgendwelchen Absperrungen (Zäune, Schranken, Verbotschilder etc.) scheiterten. Entweder haben wir nicht den richtigen Einstieg gefunden oder aber die Tour ist (legal) nicht mehr fahrbar.

    8. Serriera
    Die im Enduro-Atlas beschriebene Tour 14 bei Serriera ist leider auch nicht mehr fahrbar. Direkt am Beginn der Schotterpiste steht ein großes Schild mit Durchfahrt verboten für alle Motorfahrzeuge.

    9. Murzo - Rosazia
    Die im Enduro-Atlas beschriebene Tour 15 von Murzo nach Rosazia ist inzwischen durchgehend asphaltiert, lohnt sich aber trotzdem aufgrund der tollen Landschaft.

    10. Propriano
    Wegbeschreibung: keine bekannt
    Schwierigkeit: leicht
    Beschaffenheit: weicher Sand, teilweise steil
    Startpunkt : 41° 40,18’ N 08° 52,97’ O kurz hinter Ortsende Propriano in Richtung Meer und N319
    Gesamtstreckenlänge: kurz
    Dies ist eigentlich keine Tour, sondern eine Art natürlicher Offroad-Spielplatz direkt am Meer. Es führen von der asphaltierten Straße mehrere steile Sandwege runter zum Strand. Man kann sich hier mit dem Touareg im weichen Sand so richtig austoben. Auch ein Fahren direkt am Strand ist hier anscheinend erlaubt. Nur sollte man dabei unbedingt Rücksicht auf die (wenigen) Badegäste nehmen und entsprechend langsam fahren. Dies ist keine Stelle, wo man sich einen ganzen Tag aufhalten kann, aber für ein bisschen im Sand spielen (mit dem Auto) und ein anschließendes Bad im Meer (besser ohne Auto) lohnt sich das schon.

    Alle weiteren Touren haben wir von Porto-Vecchio aus gemacht, da wir dort einen sehr schönen Campingplatz (Golfo di Signo) gefunden hatten und auch keine Lust mehr hatten unser Zelt dauernd auf- und abzubauen. Dank Allrad konnten wir uns einen Stellplatz direkt in den Sanddünen in vorderster Reihe am Meer aussuchen. Die anderen Fahrzeuge haben sich regelmäßig eingegraben und mussten immer wieder rausgeschoben werden.

    11. Mola
    Die im Enduro-Atlas beschriebene Tour 16 von Mola (bei Sartene) zur N196 ist bis auf einen 2 km langen Abschnitt mit einer leicht zu befahrenden Sandpiste leider inzwischen asphaltiert und daher nur noch eingeschränkt empfehlenswert.

    12. Cap de Roccapina
    Wegbeschreibung : keine bekannt
    Schwierigkeit: leicht
    Beschaffenheit: Sand
    Startpunkt : 41°30,91’ N 08° 57,00’ O von der N196 bei Roccapina
    Gesamtstreckenlänge: ca. 8 km
    Einfach zu befahrende Sandpiste zum Cap de Roccapina. Am Ende der Piste befindet sich ein sehr schöner Strand sowie die spektakuläre Felsformation Rocher du Lion zur Rechten. Lohnt sich vor allem zum Schauen, Baden und Wandern.

    13. Punta die Ventilegne – Teil 1
    Wegbeschreibung : Enduro Atlas, Tour Nr. 17
    Schwierigkeit: leicht
    Beschaffenheit: Sand
    Startpunkt : 41° 28,35’ N 09° 05,52’ O auf der N196 Nähe Figari
    Gesamtstreckenlänge: ca. 13 km
    Die ursprüngliche Roadbookbeschreibung in Enduro-Atlas ist nach ca. 3,5 km gesperrt. Man kommt aber bis zu einem schönen Strand und kann dann entlang der Küste einen Rundweg zurück zum Ausgangpunkt fahren. Für Mutige gibt es am Ende noch eine (optionale) Wasserdurchfahrt durch Brackwasser. Ich habe meinem Auto zuliebe darauf verzichtet.
    Schwierigkeiten gibt es keine, aber die Piste ist sehr schmal und ein Kontakt mit den Dornenbüschen unvermeidbar. Also besser mit Lackschutzfolie fahren.

    14. Punta die Ventilegne – Teil 2
    Wegbeschreibung : Enduro Atlas, Tour Nr. 17
    Schwierigkeit: leicht
    Beschaffenheit: teilweise sehr weicher Sand
    Startpunkt : 41° 27,88’ N 09° 06,02’ O auf der N196 Nähe Figari
    Gesamtstreckenlänge: ca. 11 km
    Dies ist die im Enduro-Atlas beschriebene Tour 17 in umgekehrter Reihenfolge. Hier kommt man ca. 5-6 km weit, bevor die Strecke gesperrt ist. Die Tour ist landschaftlich wunderschön und führt durch ein sehr einsames Gebiet. Fahrtechnisch gibt es wenig Schwierigkeiten, nur einige Weichsandstellen in Meeresnähe (Länge jeweils ca. 5-10 m) verlangen etwas mehr Aufmerksamkeit. Mit Schwung waren die aber problemlos zu fahren. Am Ende gibt es wieder mehrere Badebuchten mit schönen Stränden. Von der Hauptpiste gibt es immer wieder interessant aussehende Abzweige, die aber meist ziemlich stark zugewuchert sind. Ohne Lackschutzfolie sollte man die auf keinen Fall fahren. Die Kilometerangabe gilt bei dieser Tour ohne die Varianten. Insgesamt ist diese Tour absolut empfehlenswert: Sie ist ungefährlich fürs Auto, macht aber trotzdem richtig Spaß zu fahren und die Landschaft ist wirklich klasse.

    15. Capo di Feno
    Wegbeschreibung: Enduro Atlas, Tour Nr. 17
    Schwierigkeit: extrem schwer bis unfahrbar
    Beschaffenheit: sehr grober Schotter, Felsblöcke
    Startpunkt: 41° 24,72’ N 09° 07,45’ O auf der N196 kurz vor Bonifacio am Hotel Bocca di Feno
    Gesamtstreckenlänge: 1,2 km (von insgesamt theoretisch möglichen 8 km)
    Auf dieser im Enduro-Atlas beschriebenen Tour war nach ca. 600m für den Touareg Schluss. Ein ca. 50 cm hoher Felsblock sowie mehrere kleinere lagen auf der Piste. Ein schmaler Defender wäre evtl. noch seitlich vorbeigekommen. Beim (breiten) Touareg war mir das Risiko, dass sich der Felsblock beim Vorbeifahren seitlich in die Tür drückt zu groß. Ein kurzer Fußmarsch hat mir dann auch gezeigt, dass die Tour in dem Stil weiter geht. Hier ist glaube ich die Grenze für einen Touareg erreicht. Mit einem kurzen Defender, einem Quad oder einer Enduro kann man das machen, für alle anderen Fahrzeuge ist diese Tour nicht zu empfehlen.

    16. Cala di Paragno
    Wegbeschreibung : keine bekannt
    Schwierigkeit: leicht
    Beschaffenheit: Sand und Betonplatten, teilweise steil
    Startpunkt : N196 kurz hinter Capo di Feno in Richtung Bonifacio
    Gesamtstreckenlänge: ein paar km
    Diese Strecke ist einfach zu fahren. Der größte Teil besteht aus Betonplatten mit kurzen Sand- und Schotter-Abschnitten dazwischen. Der Weg ist relativ steil aber für den Touareg auch ohne Untersetzung kein Problem. Am Ende des Weges ist ein wunderschöner weißer Sandstrand, der allerdings relativ voll ist. Auf dieser Tour konnte sich der Touareg noch einmal besonders bewähren. Die Betonstraße war relativ schmal und rechts und links neben den Betonplatten ging es ca. 20 cm abwärts in einen Graben. Direkt vor mir haben dann zwei PKWs versucht aneinander vorbeizukommen, was dazu führte dass der eine in den Graben abrutschte und sich anschließend aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnte. Ich habe dann angeboten, den abgerutschten Wagen mit dem Touareg wieder rauszuziehen, was auch dankend angenommen wurde. Also wurde der Bergegurt ausgepackt und der Peugeot an den (Abschlepp-)Haken genommen. Mit aktivierter Reduktion habe ich ihn dann im Rückwärtsgang ohne die geringsten Probleme wieder auf die Straße gezogen.

    17. Rückfahrt auf der N198
    Auf der Rückfahrt gab es noch ein unfreiwilliges „Offroad-Abenteuer“. Es hat an unserem Abreisetag die gesamte Nacht und den ganzen Tag wie aus Eimern geschüttet (vorher hatten wir übrigens drei Wochen nur Sonne ohne einen einzigen Regentropfen). Erst stand der Campingplatz komplett unter Wasser, was uns noch nicht wirklich beunruhigt hat, dann wurden aber nach und nach die Straßen immer mehr überspült. Wir hatten teilweise bis zu einem halben Meter Wasser auf der Straße. Die meisten Fahrzeuge haben aufgegeben weiterzufahren. Ich habe den Touareg in den Offroad-Level geliftet, mich auf die Wattiefe verlassen und bin weitergefahren. Besonders unangenehm waren die Situationen, in denen die Flüsse statt unter der Brücke durchzufließen einfach über die Brücke rübergeflossen sind. Wie wir am nächsten Tag in der Zeitung gesehen haben, hat es dabei auch einige kleinere Fahrzeuge von der Straße gespült. Irgendwann war dann aber auch für den Touareg Schluss, da eine Brücke so stark beschädigt war, dass die Polizei die N198 komplett gesperrt hat. Da die Angaben für die Zeitdauer der Sperrung zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen variierten, haben wir uns dann entschlossen, den sehr langen Umweg über die Berge zu fahren. Nach geschätzt einer Million Kurven und mit ca. 5 Stunden Verspätung kamen wir dann in Bastia an. Leider waren alle Fähren an diesem Abend bereits ausgebucht. Zum Glück haben wir noch für den nächsten Morgen eine Fähre nach Nizza (statt Savona wie geplant) bekommen. Die anschließende Suche nach einem Hotel in der Nähe von Bastia gestaltete sich dann auch relativ schwierig. Anscheinend waren wir nicht die Einzigen, die aufgrund des Unwetters unfreiwillig in Bastia gestrandet waren. Nach ca. zehn erfolglosen Versuchen haben wir dann aber doch noch ein Zimmer bekommen.

    Insgesamt war es mal wieder eine sehr spannende Reise und bestimmt nicht meine letzte nach Korsika. Fürs nächste Jahr sind aber erst mal noch ein paar Alpentouren mit dem Touareg geplant (Westalpen und Slowenien/Kroatien).
    Außer den üblichen Fahrwerksfehlermeldungen, die nach kurzer Zeit wieder von selbst verschwanden, gab es während der gesamten Reise keine Probleme mit dem Touareg.

    Boris

    HillRider: GPS-Koordinaten habe ich mir während der Touren nicht notiert. Die aus dem OffRoad-Führer waren (mit Ausnahme vom Abzweig auf der Maira-Stura) aber schon sehr hilfreich.

    MemphisStein: Alles halb so wild. Du solltest nur, wie auch Stuempf geschrieben hat, keine Höhenangst und etwas Gefühl für die Ausmaße Deines Autos haben. Außer einem Wochenendkurs in Langenaltheim und ein paar leichteren Touren in Korsika und Slowenien hatte ich vorher auch keine praktischen Erfahrungen im Offroad-Fahren. Ich bin zwar einige Jahre (mit einem VW Polo) klassische Rallyes gefahren. Das hilft mir bei solchen Touren aber nur sehr begrenzt weiter.

    Hagen:
    GPS-Logger habe ich derzeit nicht. Ich hatte zwar ein Notebook dabei (zum Fehlerspeicher auslesen ;-), besitze aber weder eine GPS-Maus noch ein entsprechendes Programm (TTQV?). Beides ist aber für nächstes Jahr geplant.

    Gruß

    Boris

    Tag 4:
    Am Morgen des 4. Tages besuchen wir nochmal zu Fuß das schöne Städtchen Sospel und bummeln nach einem ausgiebigen Frühstück über den kleinen Markt.
    Anschließend machen wir uns auf den Weg zur Maira-Stura Kammstraße. Die letzten 15 Kilometer vor dem Beginn der Schotterstraße bestehen aus einer sehr kurvigen und perfekt asphaltierten kleinen Bergstraße. Mit einem TT sicher ein großes Vergnügen. Der Touareg ist dafür dann doch etwas zu träge, Spaß machts aber trotzem.
    Die Kammstraße selbst ist ca. 25 km lang und problemlos zu fahren. Besonderheit ist diesmal, dass es Sonntag ist und scheinbar alle Italiener im Umkreis von 100 km heute unbedingt hier ihr Sonntags-Picknick machen möchten. An jedem freien Platz parken irgendwelche Fahrzeuge. Vom alten Fiat 500 über diverse Enduros und Quads bis hin zu zahlreichen Suzuki Samurais. Teilweise sind aus Campingtischen meterlange Tafeln aufgebaut und mit weißen Tischdecken und reichlich Essen gedeckt. Ein Dutzend fröhliche Italiener sitzen auf Klappstühlen an der Tafel. Wenn sie nicht mit Essen beschäftigt sind, ist gemeinsames Singen (am besten zehnmal hintereinander das gleiche Lied) ein beliebtes Hobby. Die Italiener sind schon ein sehr lustiges und sympathisches Völkchen.
    Fahrtechnisch befindet sich bei km 1,6 eine sehr interessante Herausforderung. Dort zweigt eine deutlich anspruchsvollere Parallelroute ab, die nach 2,6 km wieder auf die Hauptroute trifft. Der Offroad-Führer schreibt dazu: "Achtung! Diese 2,6 Kilometer lange, sehr enge und schwierige Umfahrung der Hauptroute sollte nur von erfahrenen Offroadern mit genügend Bodenfreiheit unter die Räder genommen werden!".
    Das erste Problem haben wir mit dem Einstieg zu dieser Alternativroute. Es gibt zwar den beschriebenen Abzweig nach rechts, jedoch führt dieser weiter nach rechts am Berg entlang und nicht nach links, wie im Führer beschrieben. Später werden wir noch erfahren, dass von diesem Abzweig nach rechts nach einigen 100 m noch ein weiterer Abwzeig nach links abgeht, dem man dann weiter folgen muss. Dieser zweite Abzweig ist jedoch mit Gras zugewachsen und daher erst zu erkennen, wenn man direkt daneben steht. Die angegebenen GPS-Koordinaten helfen in diesem Fall auch nicht weiter, da sie mitten ins Nirvana führen. Entweder sind sie schlicht falsch oder mein VW-Navi ist zu ungenau.

    Wir fahren daher erstmal weiter auf der Hauptroute und befahren dann die Alternativroute in umgekehrter Reihenfolge, da der spätere Abzweig beim erneuten Zusammentreffen beider Routen deutlich leichter zu erkennen ist. Diesmal geht es richtig heftig zur Sache. Die Strecke ist für den Toureg grenzwertig: sehr steil, tief ausgefahrene Spurrinnen und große scharfkantige Steinblöcke mitten in der Fahrspur, die nicht umfahren werden können.
    Zur Sicherheit laufen wir erstmal zu Fuß fast die komplette Strecke ab und prägen uns dabei die kritischen Stellen sehr genau ein.
    An einer Stelle komme ich im ersten Anlauf auch erstmal nicht hoch, ein zweiter Versuch mit etwas anderer Linie gelingt dann aber problemlos. Die Strecke fahre ich zum größten Teil im 1. Gang der Reduktion. An zwei Stellen setzt der Touareg im Offroad-Level auf den Schutzplatten auf. Ein weiteres Liften auf den Extra-Level befreit ihn dann aber sofort. Außer ein paar kleineren Kratzern auf den Schutzplatten bleiben auch keine Schäden zurück. Nach der Hälfte der Strecke kommt man nach einer kleinen Wasserdurchfahrt zu einem Bergsee, an dem sich natürlich wieder diverse italienische Großfamilien zum Picknick versammelt haben. Die zweite Hälfte (der in umgekehrter Richtung befahrenen Extra-Route) ist deutlich leichter. Trotzdem setzt der Touareg im Offroad-Level noch einmal auf und bei der Steigung hinter dem Bergsee merkt man deutlich die automatische Regelung der Differentialsperren. Und jetzts kommts...
    Direkt an diesem Bergsee parkt neben einigen echten Geländewagen ein nagelneuer Audi A3. Wir können es erst gar nicht glauben. Der Touareg setzt im Offroad-Level auf und benötigt trotz MT-Reifen die Differentialsperren, um die Steigung hochzukommen und die Italiener fahren sowas mit einem neuen A3. Respekt! Die scheinen absolut schmerzfrei zu sein. Trotzdem bleibt es mir ein Rätsel, wie der auf dem Rückweg überhaupt den Berg (grasbedeckter Steilhang) hochkommen will.

    Der Rest der Tour ist zwar landschaftlich schön, aber fahrtechnisch easy. Nach der Tour fahren wir direkt weiter nach Como und übernachten wieder auf dem bekannten Campingplatz. Diesmal ist er jedoch völlig überfüllt und damit noch weniger attraktiv als auf dem Hinweg. Am nächsten Tag fahren wir dann ohne weitere Schwierigkeiten weiter nach Ingolstadt.

    Insgesamt liegen vier sehr spannende und erlebnisreiche Tage hinter uns. Dies war bestimmt nicht meine letzte Tour in die Westalpen. Als nächstes werde ich jedoch erstmal im September die Offroad-Pisten von Korsika unter die Räder meines Touaregs nehmen. Falls jemand noch interessante Offroad-Strecken in Korsika kennt, bitte Info an mich.

    Viele Güße

    Boris