So, wie versprochen, mein kleiner Bericht zum neuen eHybrid nach einem Monat:
Jeder hat andere Anforderungen an ein Auto. Ich bin mit meinem eHybrid (hatte vorher den TSI 2019) mehr als zufrieden. Das langsame Laden stört mich persönlich nicht, da ich im Carport eine Steckdose habe und ihn einfach am Abend anstecke und jeden Morgen eine voll geladene Batterie habe. Nachdem ich viele Kurzstrecken fahre, zahlt sich für mich der Hybrid wirklich aus. Ich tanke halb so oft, wie vorher. Mit dem Benziner habe ich bei rund 650 km getankt. Jetzt tanke ich bei rund 1.200-1.300 km. Der verbrauchte Strom ist dabei gar nicht erwähnenswert, weil ich einen extrem günstigen Tarif habe. Auf 100 km brauche ich im Durchschnitt 17 kwh. Das sind ca. 1,30 Euro (ohne Strom-Grundtarif, aber den zahle ich ja so oder so). Klar sieht die Rechnung anders aus, wenn ich mit dem schweren Wohnwagen auf Urlaub fahre, aber mir geht es ja um den Alltagsbetrieb und da passt der Hybrid perfekt.
Die Software fürs Rekuperieren finde ich sehr gut gelungen. Manchem mag es stören, dass das Auto vor Ortsgebieten oder vor Geschwindigkeitsbeschränkungen selbständig verlangsamt (und rekuperiert), aber ich finde sdas sogar angenehm. Und mit einem kleinen Tipp auf das Gaspedal hört er ja sofort damit auf. Alles in Allem sehr stimmig wie ich finde.
Was man sich bewusst sein muss beim Hybrid: Die Batterie stellt Anforderungen an den Halter, wie es in der Anleitung steht. Sie will nicht dauernd nachgeladen werden, sondern erst wenn die el. Reichweite unter 15 km sinkt. Sie will aber auch nicht vollgeladen und dann nicht benutzt, sprich gefahren werden. In der Sonne stehen will sie auch nicht zu lang. Es bereitet mir jetzt keine allzu großen Sorgen, weil ich meine Alltagsautos ohnedies nie länger als 5 Jahre fahre und so lange reicht die Gewährleistung. Dennoch versuche ich selbstverständlich, die Wünsche der Batterie so gut wie möglich zu erfüllen ...
Als sehr nachteilig finde ich, dass es die adaptive Spurführung nur mehr in Verbindung mit dem Travel Assist gibt. Oft (eigentlich immer) möchte ich, dass das Auto in der Spurmitte fährt, will aber nicht immer den Abstandtempomat verwenden. Eine extreme Verschlechterung, denn man kann die adaptive Spurführung nicht mal im Menü manuell einschalten. Es gibt sie einfach nicht mehr.
Auch eher unangenehm finde ich das neue Lenkrad mit den Sensortasten, an die ich mich auch nach einem Monat nicht gewöhnt habe. Ich muss nach wie vor hinschauen, wenn ich es verwenden. Ist wohl nicht Sinn der Sache. Ein klarer Fall von Verschlimmbesserung.
Und schlussendlich noch zur gewählten Farbe Sechura-Beige: Ich bin sehr glücklich damit. Ich dachte nicht, dass eine so unscheinbare Farbe so "unauffällig auffällig" sein kann. Würde ihn sofort wieder so bestellen. In Verbindung mit der beiden Innenausstattung ein sehr stimmiges Fahrzeug. Obwohl das für mich nie ein Argument war: Man sieht den Schmutz auf dem Lack fast nicht. Eine "dankbare" Farbe sagt man, glaub ich, dazu. Anbei ein paar Fotos.
Grüße aus dem heißen Wienerwald,
Gerald