Hallo Gemeinde,
ich möchte hier gern meine Erfahrung mit dem brandneuen AT-Reifen von General-Tire kundtun. Der Reifen kam erst im Herbst 2010 heraus und ist die Weiterenwicklung des Vorgängers AT2. Nach Herstellerangabe soll das Trockenhandling um 3% und das Verhalten auf nasser Straße um 10% verbessert worden sein. Dieser Reifen gewann sofort im Februar 2011 den Redaktionspreis der Fachzeitschrift Off-Road. Auf meiner Suche nach einem geeigneten AT für meinen Touareg kam ich an diesen Bewertungen nicht vorbei.
Inzwischen fahre ich den General-Grabber AT in der Größe 255/55-18 mit größtem Vergnügen. Aufgezogen habe ich ihn auf Original-VW-Felgen "Big Foot", die ich gebraucht, aber fast wie neu bei Ebay ersteigert habe. Meine ersten Eindrücke von diesem Reifen:
- Abrollgeräusch etwas lauter als bei meinem Sommerreifen von Bridgestone, aber nicht unangenehm
- Bremsverhalten auf trockener und nasser Straße gefühlt nicht schlechter als beim Sommerreifen
- gutes Spurverhalten bei schnellen Richtungswechseln auf der Straße
- überragende Eigenschaften im Gelände
Ich bin inzwischen gut 100 km offroad durch die Lüneburger Heide gefahren. Es hatte vorher geregnet und es hatten sich teilweise seeartige Großpfützen gebildet. Der schlammige Untergrund machte dem Reifen überhaupt nichts aus: sehr gute Traktion, auch auf nassem Gras. Die Strecke hat es in sich, tiefe Rinnen, dunkle Löcher, teilweise überhaupt kein Weg. Ohne diesen Reifen hätte ich mein Ziel nie erreicht. Überragend guter Griff in jeder Situation!
Auch beim Besuch des Offroadparks Südheide bei Wesendorf hat sich dieser Reifen sehr bewährt. Ich habe den Offroadpark bei Regenwetter, teilweise mit Starkregen, besucht. Der Sandboden war aufgeweicht bis matschig. In so einem Boden 56% Steigung zu fahren ist nicht mit jedem Reifen möglich. Der General-Tire AT hatte damit überhaupt keine Probleme. Auch die maximale Steigung von 89%, die das Gelände bietet, habe ich bewältigt. Diese Steigung ist allerdings mit Betonplatten gesichert, die wegen des Regens und anhaftender Bodenteile besonders rutschig waren. Ich habe lange gezögert, da ich annahm, dass die Befahrung in diesem Zustand schwer möglich sei. Das Gegenteil war der Fall. Der Touareg zog hinauf, als ob die Steigung überhaupt nicht vorhanden sei. Dies ist auch ein Beweis, dass General die Nässe-Eigenschaft deutlich verbessert hat. Ohne diesen Reifen hätte ich noch nicht einmal den Anfang des Parcours anfahren können.
Dass ich dann trotzdem noch hängengeblieben bin, lag nicht am Reifen, sondern an einer sehr kurz angerampten Kuppe. Der Touareg war für diese Kuppe ein wenig zu lang. Er setzte auf, Vorder- und Hinterräder befanden sich frei drehend in der Luft, und das, obwohl ich in der Geländeuntersetzung mit Differentialsperre und im Upper-Level unterwegs war. Glücklicherweise war inzwischen bei dem Wetter ein zweites Fahrzeug eingetroffen, das mich mit einem Seil freizog. Das war überhaupt das erste Mal, dass ich mit dem Touareg hängen geblieben bin. Die Kuppe habe ich mir gemerkt.
Ich bin gespannt, welche Erfahrungen ihr mit diesem Reifen oder mit einem anderen AT gemacht habt.
Gruß Ghosti