[...] Wäre schön, wenn hier mal einer sachlich von der erfolgten Updateaktion berichten könnte. [...]
Servus,
genau das wäre sinnvoll, anstatt bereits im Vorfeld irgenwelche Vermutungen in den Raum zu stellen, die zum Teil eher als wundersam zu bezeichnen sind. Ein bisschen Vorsicht ist freilich immer geboten bei so was, das braucht man auch gar nicht gänzlich in Abrede stellen. Mir persönlich ist allerdings auch kein einziger TG-Fahrer, gleich welcher Generation des Fahrzeugs persönlich bekannt, der nach einem Update tatsächlich irgendwelche negativen Veränderungen bemerkt hätte oder bei dem gar Schäden auftraten. Klar, habe ich ein zwanzig Jahre altes ungepflegtes und runter gerittenes Auto mit 300.000 km auf dem Buckel und 14 Tage nach dem Update geht irgendwas kaputt, dann kann es ja nur daran gelegen haben. (Buuuuh!)
Derartige Behauptungen liest man wundersamerweise aber immer nur im Internet und dort dann meist noch garniert mit gar abenteuerlichen Schilderungen a la, das Fahrzeug wäre jetzt plötzlich 10 oder 20 km/h langsamer als vorher, braucht 2,5 l mehr Sprit auf 100 km, hat 20 % weniger Leistung und ähnlichen Mumpitz. Da darf man auch mal sagen, dass die (alte) NEFZ ja überhaupt nur Geschwindigkeiten bis 120 km/h erfasst, die neue WLTP endet im Prüfzyklus nun bei 131 km/h. Alles was darüber geht ist nun mal komplett irrelevant, hier darf das Fahrzeug nämlich emittieren was es mag. Das klingt erstmal komisch, verhält sich aber tatsächlich so. Es gibt deshalb überhaupt keine Begründung oder gar Notwendigkeit, warum ein Hersteller die Bereiche bezüglich Maximalleistung und Höchstgeschwindigkeit, sowie die AGR-Rate oberhalb 120 km/h überhaupt antasten sollte.
Ganz anders sieht das hingegen im Bereich Nutzfahrzeuge aus, die eben mit ihrer zulässigen Höchsgeschwindigkeit von 80 km/h, bzw. 100 km/h bei Bussen, sehr wohl über ihren gesamten Geschwindigkeitsbereich - und dann eben auch bis hin zur Volllast - die vorgeschriebenen Emissionswerte einhalten müssen. Dort greifen diese Mechanismen über den gesamten Betriebsbereich, aber man darf hier eben nichts durcheinander bringen, mit den Sektoren Nutzfahrzeuge und Pkw. Das sind halt mal zwei paar Schuhe und man kann das nicht so einfach 1:1 übertragen.
Leider schreien diejenigen, die am allerwenigsten Ahnung haben, gemeinhin immer am lautesten und verbreiten ihre Fehlinformationen dann oft sehr beharrlich dort, wo sie es unkontrolliert und kostenlos eben ganz einfach können: Im Internet. Wird der gleiche Blödsinn dann von Gleichgesinnten, Allesglaubern und Verschwörungstheoretikern nur oft genug in verschiedenen Foren und anderen Plattformen "geteilt" (ich liebe dieses Wort...), so gewinnt er immer mehr an Gewicht, je öfter er eben verbreitet wird. ("Es kann ja nur stimmen, man liest das ja ständig"). Und irgendwann wird es dann eben zur "Wahrheit", völlig unabhängig von fehlenden eigenen oder anderen belastbaren Erfahrungen.
Das ist leider allerdings zwischenzeitlich nicht nur bloß im Bereich Kfz-Technik so, sondern - viel schlimmer in der Auswirkung - in vielen Aspekten der Politik. Gottseidank (und auch ganz bewusst) bleiben wir hier bei den Touareg-Freunden hiervon verschont und geben uns nicht als Plattform für wirre Behauptungen und Meinungsmache, ganz gleich in welche Richtung, her. Wir sollten aber bitte auch bei Kfz-spezifischen Dingen immer mal ein bisschen logisch denken, ob denn irgendwelche eigenartigen und meist zu 90 + % unbelegten, einfach mal so behaupteten "Fakten", denn überhaupt realitisch sein können.
Und es ist ja auch nicht anzunehmen, dass beim aktuell größten Autohersteller der Welt (Stand 2025) just die unfähigsten Motorentwickler Dienst tun. Auch andere Fabrikate haben dieselben Abgasnormen einzuhalten und auch denen steht hierfür nur die momentan oder eben damalig verfügbare Technik hierfür zur Verfügung, mit natürlich allen potenziellen Nachteilen und Unleidlichkeiten, welche diese aufwändige Technik zweifellos mit sich bringt.
Grüße
Robert