Ich fahre einen Touareg Hybrid und die Überlegung war auch eher "Spaß an der Technik" als kostengetrieben. Ich bin aber überwiegend Stadtfahrer und hatte keine Lust auf DPF-Probleme. Im direkten Vergleich zum V8 TDI hat mich auch die Geräuschkulisse überzeugt (was man nicht monetär umrechnen kann). Bei überwiegend Langstrecken-Nutzung hätte ich sicher den V8 TDI bevorzugt.
Die Nickel-Metallhydrid-Batterie bringt zwar 85kg auf die Waage und hat nicht die Energiedichte wie Li-Ionen-Technik, ist aber m.E. verlässlicher. Bei den aktuell sehr niedrigen Temperaturen habe ich kein Problem mit der Zuverlässigkeit des Fahrzeugs (bei extremer Kälte sogar besser als Diesel :-).
Der Verbrauch liegt bei der Kälte und den Stadtfahrten über 13 Liter. Das liegt daran, dass das System sich aufwärmen muss, bevor Motorabschaltung greift. Ich habe noch keine Erfahrung bei warmen Temperaturen (Kauf erst Dez 2011). Dennoch hat mich das "ausgefeilte Start-Stop-System" (mehr ist es im Prinzip nicht) im Stadtverkehr überzeugt: absolute Stile an der Ampel und das Gefühl, die Umgebung nicht allzu voll zu stinken.
Zum Thema Pseudo-Öko: natürlich ist das Fahrrad im Stadtverkehr unschlagbar und auch ein VW Polo kommt ohne Hybrid allemal mit weniger Benzin aus. Wenn ich aber in der Fahrzeugklasse vergleiche, kommt man schon mit etwas weniger Benzin aus. Und bezogen auf das Gesamt-Fahrzeuggewicht ist das Mehrgewicht (Batterie und E-Motor, dafür kein Starter) vertretbar. Bei schneller Autobahnfahrt (>200 km/h) ist der Windwiderstand bei SUVs der entscheidende Faktor, nicht das Gewicht, d.h. der Verbrauch sollte sich dem konventionellen V8 Benziner (nicht Diesel) annähern.
Fazit: ich plädiere für HALBSINNIG
Gruß qualitiger