Abgasskandal betrifft auch Touareg

  • Es geht darum die Gewährleistungsrechte nicht zu verlieren. Sollte VW nicht in der Lage sein, eine Lösung zu finden, die ohne Verbrauchserhöhung funktioniert, so wie zum Beispiel angeblich Opel beim Zafira, dann wäre der Wertverlust enorm und ich würde meinen Wagen lieber wieder zurückgeben.
    Ich wollte deshalb Folgendes schreiben:
    "Da mein Auto möglicherweise mangelhaft ist und da Sie mein Vertragspartner sind, kann ich Ihnen gegenüber meine Gewährleistungsrechte bei Mängeln geltend machen. Zwar gehe ich davon aus, dass die Mängel im Rahmen eines zukünftigen Rückrufs durch VW beseitigt werden. Allerdings ist unklar, ob dies tatsächlich der Fall sein wird. Daher bitte ich Sie, den Verzicht auf die Einrede der Verjährung bis zum ...2017 zu erklären."
    Grüße,
    Martin

  • Es geht darum die Gewährleistungsrechte nicht zu verlieren. Sollte VW nicht in der Lage sein, eine Lösung zu finden,

    Wie schon gesagt, hat der Euro6-Touareg für die relevante NOx-Reduzierung einen SCR-Kat + Adblue-Einspritzung. Hier ist die Nachrüstung einfach, da wird einfach die Adblue-Rate erhöht (Verbrauch von Adblue wird steigen) und der Spritverbrauch bleibt gleich.

    Wobei der Verbrauch wohl nicht wirklich das wichtigste Argument für den Kauf eines Touaregs wäre, wer auf den Verbrauch als erste Prämisse hat, der kauft sich von Haus aus ein anderes Fahrzeug. Man kann ja dem Touareg viele Vorzüge anheften, aber der Verbrauch ist es bzw. war das beim Toaureg bis dato noch nie.

    MfG

    Hannes

  • Bis jetzt weiß noch keiner außer den Beteiligten, was für eine Abschalteinrichtung VW verschwiegen hat.
    Wenn es so trivial wäre, hätten sie das wahrscheinlich nicht gemacht. Das Kraftfahrzeugbundesamt hat immerhin einen Produktionsstop für den Touareg erwägt.
    Ich habe meinen Wagen BJ 2015 vor 1 Jahr nach dem Abgasskandal gebraucht bei VW mit der Zusicherung vom Händler und VW gekauft, dass der aktuelle Touareg nicht vom Abgasskandal betroffen ist.
    Deshalb bin ich logischerweise seit letzter Woche stinksauer auf VW.
    Viele Grüße aus Nürnberg,
    Martin.

  • Same here, auch mir hat der Händler auf explizite Nachfrage versichert der Touareg sei nicht betroffen.
    Sollte er es nun doch sein werde auch ich rechtliche Schritte einleiten und eine Rückgabe anstreben.
    Ich hab auch keine Lust in Zukunft die doppelte Menge Adblue nachzufüllen, das Zeug gibts schließlich auch nicht umsonst.
    Ich finde es ehrlich gesagt verfehlt hier jetzt die Moralkeule gegen die getäuschten Kunden zu schwingen, das ist in dem Fall eindeutig der falsche Adressat......


  • Wenn es so trivial wäre, hätten sie das wahrscheinlich nicht gemacht. Das Kraftfahrzeugbundesamt hat immerhin einen Produktionsstop für den Touareg erwägt.

    So trivial ist das ja nicht. Es geht ja darum, dass man möglichst die Adblue-Intervalle so weit bringt, dass man das nur beim Service nachfüllen muss. Entsprechend klein sind die Adblue-Tanks gestaltet, damit hat man weniger Fahrzeuggewicht und kann so den Verbrauch lt. Norm noch "enorm" absenken. Es wurde ja vom Gesetzgeber ein Fenster für die Abschaltung dieser Systeme den OEMs zugestanden, daher nützt man das auch aus. Nun läuft die Diskussion rein darum, unter welchen Gegebenheiten diese Schutzabschaltungen auch aktiviert werden dürfen. Wenn das Thema der Verfehlung so klar wäre, dann würde man nicht mit VW rumdiskutieren, sondern hätte gleich einen Verkaufsstopp erlassen.

    MfG

    Hannes

  • Es ist ja grad ganz unklar um was es eigentlich geht. Beim Cayenne mit dem 3,0tdi wird ja eine Prüfstandserkennung mit einem anderen Schaltprogramm für die 8G-Automatik kritisiert, da war die Sachlage wohl klarer wie man an den Konsequenzen sehen konnte.
    Ein Auto mit SCR-Kat kann zumeist mit einer erhöhten AdblueEindosierung gerettet werden, der Tank beim Touareg ist ja mit 20l recht groß, Adblue kostet 49ct/l und kann (hier leider etwas umständlicher) ggfs. auch etwas öfters nachgetankt werden.
    Die Softwareupdates llaufen ja meist in Richtung erhöhter Abgastemperatur, auch das sollte machbar sein.
    Aber bis jetzt ist ja nichts passiert.

  • Es ist ja grad ganz unklar um was es eigentlich geht. Beim Cayenne mit dem 3,0tdi wird ja eine Prüfstandserkennung mit einem anderen Schaltprogramm für die 8G-Automatik kritisiert, da war die Sachlage wohl klarer wie man an den Konsequenzen sehen konnte.

    Apropos Cayenne: Weiss jemand was da nun gemacht wurde? Nach dem Verkaufsstopp hat man da nicht mehr wirklich was gehört. Auch wenn die Sachlage hier klarer ist, sollte da ja ein Softwareupdate gemacht worden sein, an dem man sich dann wohl auch beim Touareg orientieren kann.

    MfG

    Hannes

  • So trivial ist das ja nicht. Es geht ja darum, dass man möglichst die Adblue-Intervalle so weit bringt, dass man das nur beim Service nachfüllen muss. Entsprechend klein sind die Adblue-Tanks gestaltet, damit hat man weniger Fahrzeuggewicht und kann so den Verbrauch lt. Norm noch "enorm" absenken. Es wurde ja vom Gesetzgeber ein Fenster für die Abschaltung dieser Systeme den OEMs zugestanden, daher nützt man das auch aus. Nun läuft die Diskussion rein darum, unter welchen Gegebenheiten diese Schutzabschaltungen auch aktiviert werden dürfen. Wenn das Thema der Verfehlung so klar wäre, dann würde man nicht mit VW rumdiskutieren, sondern hätte gleich einen Verkaufsstopp erlassen.

    MfG

    Hannes

    man sagt, dass AdBlue erst ab etwa 5% vom verbrauchten Dieselkraftstoff seine Wirkung zeigt.

    VW gibt den Verbrauch mit etwa 1% an. Eigentlich liegt es klar auf der Hand, dass zu wenig von AdBlue eingespritzt wird.

  • man sagt, dass AdBlue erst ab etwa 5% vom verbrauchten Dieselkraftstoff seine Wirkung zeigt.

    VW gibt den Verbrauch mit etwa 1% an.

    Ich weiss ja nicht woher du die 5% hast, aber der Touareg hat ja nicht nur einen SCR-Kat für die NOx-Reduzierung, sondern auch andere Systeme z.B. eine AGR....

    Die 1% scheinen wohl auch nicht zu stimmen, nachdem hier die meisten schon unter 10tkm den 20l-Tank geleert haben. Das wäre zumindest etwas mehr als das Doppelte, wenn man einen Verbrauch von 9-10l Diesel als realistisch ansieht.

    MfG

    Hannes

  • Ich weiss ja nicht woher du die 5% hast, aber der Touareg hat ja nicht nur einen SCR-Kat für die NOx-Reduzierung, sondern auch andere Systeme z.B. eine AGR....

    Die 1% scheinen wohl auch nicht zu stimmen, nachdem hier die meisten schon unter 10tkm den 20l-Tank geleert haben. Das wäre zumindest etwas mehr als das Doppelte, wenn man einen Verbrauch von 9-10l Diesel als realistisch ansieht.

    MfG

    Hannes

    da gibt es verschiende Quellen, die man bei google zu dem Thema finden kann.

    Die niederländische Regierung hat wohl eine Studie in Auftrag gegeben, die ebenfalls herausgefunden haben soll, dass zu wenig eingespritzt wird. Quelle

    Ich habe erst ca. 5000km mit meinem T-Rex zurück gelegt und kann leider noch nicht aus eigener Erfahrung berichten, wie der Verbrauch ist.

  • 2-3% sind ein realistischer Adblue-Verbrauch bei PKW die durch einen RDE-Test verifiziert und für gut befunden sind. Das braucht auch der Touareg und das ist kein auffällig niedriger Verbrauch. Er reicht beispielsweise beim EA288Nutz aus um mit NOx im erlaubten Bereich fürs NOx zu bleiben.

  • 2-3% sind ein realistischer Adblue-Verbrauch bei PKW die durch einen RDE-Test verifiziert und für gut befunden sind. Das braucht auch der Touareg und das ist kein auffällig niedriger Verbrauch. Er reicht beispielsweise beim EA288Nutz aus um mit NOx im erlaubten Bereich fürs NOx zu bleiben.

    wenn das stimmt, müsste meiner bald die erste Nachfüllmeldung ausgeben. Habe im schnitt einen Verbrauch von 12 Liter und aktuell ca 5000km hinter mir. Demnach müsste bei 3% der AdBlue-Tank nach ca. 5300 km leer sein. Da er ab 2400km Restreichweite erstmals warnen soll, sind es bei mir schon mal weniger als 3% :rolleyes:

    Werde berichten :D

  • RDE-Werte vom Touareg hat das KBA auch schon gemessen, da liegt er zwar nicht superweit vorne, aber im gesetzlichen Rahmen (Gruppe1) Siehe hier: http://www.auto-motor-und-sport.de/news/abgas-ska…kba-955715.html


    http://www.auto-motor-und-sport.de/news/abgas-ska…kba-955715.html
    Man darf nicht vergessen: zum Zeitpunkt der Zulassung (und auch heute noch) galt NEFZ, und die Werte werden praktisch eingehalten. Das einzige was man eventuell ankreiden könnte ist eine Warmlaufstrategie die im Altagsbetrieb verbrauchsorientiert ist und nicht in kürzestmöglicher Zeit maximale Abgastemperatur erreicht.
    Die Adblueverbräuche sind auch niemals linear zum Dieselverbrauch weil ja so die innermotorischen Maßnahmen außen vor sind. Niedrige Drehzahlen und hohe Last (Hängerbetrieb) scheinen auch Adbluesparend zu sein, so unsere Urlaubserfahrung.

  • Apropos Cayenne: Weiss jemand was da nun gemacht wurde? Nach dem Verkaufsstopp hat man da nicht mehr wirklich was gehört. Auch wenn die Sachlage hier klarer ist, sollte da ja ein Softwareupdate gemacht worden sein, an dem man sich dann wohl auch beim Touareg orientieren kann.

    Hallo zusammen,

    hier eine Stellungnahme vom 11.09.2017 der PORSCHE AG zum Thema:

    - Rückruf -

    Was hat es mit dem für Deutschland angeordneten Rückruf auf sich? Welche und wie viele Fahrzeuge sind betroffen?

    Porsche ruft in Deutschland Fahrzeuge des Typs Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel der Emissionsklasse Euro 6 zurück. Hintergrund ist, dass Porsche bei internen Untersuchungen Unregelmäßigkeiten in der Motorsteuerungssoftware festgestellt und diese aktiv dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitgeteilt hat. Die Behörde hat eine Umrüstung durch ein Software-Update im Rahmen eines Rückrufes angeordnet. Betroffen sind europaweit rund 21.500 Fahrzeuge der Baujahre 2014 bis 2017, davon 6.000 in Deutschland. Alle betroffenen Fahrzeuge sind technisch sicher und fahrbereit. Bereits zugelassene Fahrzeuge sind uneingeschränkt im Straßenverkehr nutzbar.

    Porsche hat am Montag, den 11. September 2017, beim KBA einen Lösungsvorschlag eingereicht. Unmittelbar nach der Freigabe durch die Behörde wird das für die Kunden kostenfreie Software-Update starten.

    Was wird Porsche vorgeworfen? Was genau beanstandet das KBA? Wie wurde der Sachverhalt identifiziert?

    Porsche hat bei internen Untersuchungen Unregelmäßigkeiten in der Motorsteuerungssoftware dieser Fahrzeuge im Hinblick auf die Aktivierung des sogenannten Warmlaufmodus festgestellt und diese aktiv dem KBA mitgeteilt.

    Wird das Software-Update Auswirkungen auf den Verbrauch der Fahrzeuge haben? Welchen Einfluss hat das Update auf Verbrauch, Garantie, Haltbarkeit, Schadstoffausstoß etc.?

    Das KBA wird das erforderliche Software-Update nur freigeben, wenn sichergestellt ist, dass nach Durchführung des Software-Updates sowohl alle im Hinblick auf Schadstoffemissionen geltenden Grenzwerte und sonstigen Anforderungen eingehalten werden, als auch, dass es zu keinerlei negativen Auswirkungen auf Kraftstoffverbrauchswerte, CO2-Emissionswerte, Motorleistung und Drehmoment kommt.

    Wann wird Porsche mit der Umsetzung des Rückrufs beginnen? Wann wird das Update verfügbar sein?

    Die Terminierung der angeordneten Rückrufaktion für Deutschland ist aktuell noch in Abstimmung mit den Behörden. Der Rückruf wird unmittelbar nach Freigabe des vorgeschlagenen technischen Software-Updates durch das KBA starten und baldmöglichst abgeschlossen werden. Porsche hat den Lösungsvorschlag beim KBA am Montag, den 11. September 2017, zur Genehmigung eingereicht.

    Wann wird der Kunde offiziell zum Rückruf angeschrieben? Wie lange dauert die Aktion?

    Die Halter der Fahrzeuge werden direkt von Porsche kontaktiert. Der kostenlose Werkstattbesuch wird nach Vereinbarung mit einem Porsche-Partner schnellstmöglich erfolgen und etwa eine Stunde in Anspruch nehmen.

    Bezieht sich der Rückruf auf die Vorwürfe, die „Der Spiegel“ in Ausgabe 24/2017 auf Basis eines eigenen Abgastests gegenüber Porsche formuliert hat?

    Nein, Porsche hat bei internen Untersuchungen Unregelmäßigkeiten in der Motorsteuerungssoftware dieser Fahrzeuge im Hinblick auf die Aktivierung des sogenannten Warmlaufmodus festgestellt und diese aktiv dem KBA mitgeteilt. Diese Unregelmäßigkeiten stehen nicht im Zusammenhang mit der Getriebesteuerungssoftware.

    In den vergangenen Wochen hieß es noch, dass es sich bei dem Nachrüstprogramm um ein freiwilliges Maßnahmenpaket handelt, jetzt ist plötzlich von einem angeordneten Rückruf die Rede. Was ist denn nun richtig?

    In Deutschland sind von dem angeordneten Rückruf des KBA Fahrzeuge des Typs Porsche Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel der Emissionsklasse Euro 6 betroffen. Dieser Rückruf ist in Deutschland verpflichtend. Zudem hat Porsche in Europa sowie achtzehn weiteren Ländern vorsorglich die Auslieferung von noch nicht zugelassenen Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel der Baujahre 2014 bis 2017 mit der Emissionsklasse Euro 6 gestoppt, bis ein mit dem KBA abgestimmtes Software-Update für den für Deutschland angeordneten Rückruf umgesetzt werden kann.

    Können Kunden das Update verweigern?

    Bei einer amtlich angeordneten Rückrufaktion ist eine Durchführung eines Software-Updates verpflichtend. Sollten Kunden sich gegen das Software-Update entscheiden, riskieren sie den Entzug der Betriebserlaubnis; dies liegt nicht im Einflussbereich von Porsche oder der Porsche-Partner.

    Findet sich diese Abschalteinrichtung, so wie sie im Porsche Cayenne zum Einsatz kam, auch in anderen Fahrzeugen, die Teil des Nachrüstprogramms sind? Falls ja, rechnet Porsche damit, dass das KBA auch bei weiteren Fahrzeugen den Einsatz einer unzulässigen Abschalteinrichtung feststellen wird?

    Seit Monaten werden innerhalb des Volkswagen Konzerns mit Hochdruck eine große Anzahl von Diesel-Varianten in den unterschiedlichen Modellen auf technische Mängel und Optimierungspotenziale untersucht. Hierbei überprüft der Konzern in enger Abstimmung mit dem KBA und dem Bundesverkehrsministerium systematisch alle Motor- und Getriebevarianten und geht allen verfügbaren Hinweisen nach.

    Was bedeutet konkret die Aussage des Vorstandsvorsitzenden Oliver Blume „Porsche übernimmt die volle Verantwortung“?

    Ungeachtet dessen, dass Porsche selbst keine Diesel-Motoren entwickelt und produziert, trägt Porsche als Fahrzeughersteller gegenüber seinen Kunden und natürlich auch gegenüber den Behörden die Verantwortung für seine Produkte. Aus diesem Grund ist Porsche in sämtlichen Angelegenheiten weiterhin in engem Austausch mit den Behörden, insbesondere dem KBA. Porsche ist es ein großes Anliegen, die Kundenerwartungen hinsichtlich Qualität, Integrität und Service in vollem Umfang zu erfüllen.

    VW hat Umstiegsprämien für die Marken des Konzerns angekündigt. Was bietet Porsche in diesem Zusammenhang?

    Porsche bietet Fahrzeughaltern, die von ihrem Wagen mit Dieselmotor der Emissionsklasse Euro 1 bis Euro 4 auf ein viertüriges Porsche-Neufahrzeug wechseln, eine Prämie. Der Preisvorteil beläuft sich auf eine Ersparnis von 5.000 Euro, verbunden mit der endgültigen Stilllegung des bisherigen Diesel-Fahrzeuges. Die Sonderaktion gilt ab sofort europaweit und läuft bis zum 31. Dezember 2017. Mit der Initiative setzt Porsche ein Zeichen zur Erneuerung älterer Fahrzeugbestände durch moderne und umweltfreundlichere Automobile. Aus diesem Grund richtet sich das Angebot an alle Fahrer eines Diesel-Fahrzeuges der Emissionsklasse Euro 1 bis Euro 4, ganz unabhängig von Modell und Marke.
    Auslieferungsstopp

    Welche Fahrzeuge sind vom Auslieferungsstopp betroffen?

    Betroffen sind ausschließlich noch nicht zugelassene Fahrzeuge des Typs Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel der Emissionsklasse Euro 6 mit der Typengenehmigungsnummer vom 5. März 2015.

    Was sind die Auswirkungen der Entscheidung des KBA genau?

    Auf Grundlage der KBA Entscheidung finden aktuell keine Erstzulassungen von Neufahrzeugen des Typs Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel mit der Emissionsklasse Euro 6 statt. Dadurch kommt es zu Auslieferverzögerungen von Neufahrzeugen. Cayenne 3,0-Liter-V6-Diesel mit der Emissionsklasse Euro 6 können unverändert bestellt werden, bei der Auslieferung kann es jedoch zu Verzögerungen kommen. Porsche geht davon aus, dass im Herbst 2017 eine entsprechende Umsetzung des Software-Updates bei Neufahrzeugen erfolgen kann, und sich die Termintreue bei der Fahrzeugauslieferung wiedereinstellt.

    Was kann getan werden, wenn die Behörde die Zulassung des Cayenne Diesel der Emissionsklasse Euro 6 verhindert?

    Bei Neufahrzeugen: Das KBA vertritt in seinem Bescheid die Ansicht, dass für Neufahrzeuge, die von dem Bescheid betroffen sind, ein Zulassungshindernis besteht.

    Bei Gebrauchtfahrzeugen: Das vom KBA angeordnete Zulassungshindernis bezieht sich bereits nach seinem Wortlaut nur auf die „Erstzulassung für Neufahrzeuge“. Bereits zugelassene Fahrzeuge sind davon nicht betroffen. Gleichwohl erscheint es nicht als ausgeschlossen, dass Zulassungsbehörden in Einzelfällen rechtsfehlerhaft die Zulassung eines Fahrzeugs verweigern, dass bereits erstzugelassen worden ist. In diesen Fällen ist es empfehlenswert, rasch mit der Zulassungsbehörde in Kontakt zu treten und sie über den beschränkten Anwendungsbereich des Zulassungshindernisses zu informieren, um eine rasche Zulassung des Fahrzeugs zu erreichen.

    Interessant finde ich persönlich die Aussagen zu Motor- bzw. Getriebesteuerungssoftware ... :denker:

    Grüße von Stephan :winken:

    Einmal editiert, zuletzt von Sittingbull (3. Oktober 2017 um 10:28)

  • Das geht ja alles ziemlich um den heißen Brei herum. Prüfstandserkennung haben grundsätzlich sehr viele Autos weil das technisch notwendig ist, aber die dadurch getriggerten Abschaltsystem mit Veränderung der Abgaswerte sind nicht erlaubt. Jetzt sagt der Spiegel das diese Veränderung gibt und Porsche bestreitet das nach eigenen Messungen.
    Der Touareg hat allerdings seinen RDE beim KBA schon hinter sich und bestanden, und die werden schon auch mal während des Tests am Lenkrad gedreht haben...Ich glaube das ist nicht vergleichbar.

  • wenn das stimmt, müsste meiner bald die erste Nachfüllmeldung ausgeben. Habe im schnitt einen Verbrauch von 12 Liter und aktuell ca 5000km hinter mir. Demnach müsste bei 3% der AdBlue-Tank nach ca. 5300 km leer sein. Da er ab 2400km Restreichweite erstmals warnen soll, sind es bei mir schon mal weniger als 3% :rolleyes:

    Werde berichten :D

    so, nach etwa 1000 weiteren Kilometern, also nach insgesamt 6.000km kam gestern die AdBlue Meldung. Habe heute 10L nachgefüllt.

    Bedeutet, dass die 20Liter für ca. 8400 Km reichen. Bei meinem Verbrauch von 12,17L sind das weniger als 2% AdBlue.

    Das Nachfüllen mit dem 10Liter Kanister ist aber schon ein Akt ;)

    Einmal editiert, zuletzt von papayaTT (20. November 2017 um 18:58)

  • Im Bericht der Untersuchungskommission Volkswagen ist das Fahrzeug wie folgt nachgemessen worden

    VW Touareg V6 3.0 l Euro 6
    Das untersuchte Fahrzeug hält den NOx-Grenzwert im
    NEFZ kalt sicher ein. Bei der Prüfstandsmessung mit warmem
    Fahrzeug (NEFZ warm) erhöht sich der NOx-Wert
    leicht und liegt geringfügig oberhalb des Grenzwertes. Die
    Durchführung desselben NEFZ warm-Tests auf der Straße
    zeigt mit 114 mg/km NOx in Anbetracht der höheren Lastbedingungen
    außerhalb des Prüfstandes einen akzeptablen
    Wert. Die NOx-Werte der anderen Straßenmessungen
    liegen bis auf die Messung des RDE-Profils im unauffälligen
    Bereich.

    Daran hat sich bis jetzt nichts geändert.

    Zum Adblue-Verbrauch: Wir brauchen auf 10000 km 20l, das ist schon viel höher dosiert als übliche Durchschnittsadblueverbräuche in AMS (dort sind es im Schnitt ca. 1,5l/1000 km). Lineare Verhältnisse leigen generell nicht vor, von daher würde ich nicht von einer Adblue-Unterdosierung ausgehen.