Hallo Touareg Freunde,
nachdem wir zusammen die letzten Jahre durch Marokko, Namibia, Botswana, Südafrika und Island gefahren sind (und bald Kroatien), würden wir Euch gerne die XWORLD Tour von Hansa Flex vorstellen und vielleicht ist der eine oder andere mit dabei, wenn es darum geht den südamerikanischen Kontinent mit einem VW Amarok zu durchqueren.
Hier die wichtigsten Detail zur Tour: Auf insgesamt 16 Etappen fahren wir durch Argentinien, Brasilien, Suriname, Peru, Boilivien und Chile. Die Etappenlängen betragen 7 bis 17 Tage. Die Streckenführung ist so gelegt, dass es überwiegend Off Road durch die jeweiligen Länder geht. Insgesamt werden wir mit 6 Fahrzeuge unterwegs sein, davon 5 Fahrzeuge für 10 Teilnehmer.
Höhepunkte der einzelnen Etappen werden sein: Iguazu Wasserfälle, Amazonasgebiet, Cusco, Titicaca See, Salar di Uyuni, Atacama Wüste, Fitz Roy Massiv, Torres del Paine, und Feuerland. Start und Ende der insgesamt über 9 Monat dauernden Reise ist Buenos Aires.
Aufgrund der Nachfrage bei der letzten Tour lohnt es sich, sich rechtzeitig die besten Etappenplätze zu buchen.
Weitere Informationen bekommt Ihr unter http://www.xworld.cc/ .
Grüße aus Fulda von dem experience Team und vielleicht ist ja der eine oder andere mit dabei in Südamerika | Andreas
VW Amarok - XWORLD Tour durch Südamerika
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Die XWORLD und pro+motion | experience aus Fulda wünscht Euch allen Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Liebe Grüße Andreas
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News: XWORLD goes Dakar
Sonderetappe auf den Spuren der Dakar Rallye
2.10. – 15.10.2011
Nachdem großen Erfolg von VW mit dem Race Touareg bei der diesjährigen "Dakar Rallye", hat es sich angeboten eine Sonderetappe ins Leben zurufen. Wir starten mit unseren 6 Amaroks in der argentinischen Stadt Salta und werden innerhalb von 2 Wochen einzelne Etappen der Rallye Dakar abfahren.
Über San Salvador de Jujuy fahren wir in Richtung Norden und folgen bereits einer der Verbindungsetappen der Dakar Rallye bis zum See Salar de Olaroz. Auf der Strecke nach Calama überqueren wir die Grenze zu Chile und fahren auf anspruchsvollen Bergstrecken durch die chilenischen Anden und weiter bis in die Dünen der Atacama Wüste. Spannende Rallye Strecken erwarten uns hier und wir folgen weiter den Etappen der Dakar Rallye und gelangen bei Iquique an den pazifischen Ozean.
Bei Etappe 7 steigen wir in eine besonders herausfordernde Sonderetappe ein. Dieser Streckenabschnitt war bei der diesjährigen Rallye Dakar die längste Etappe. Im weichen Fesh-Fesh-Sand – oder “Guadal”, wie man ihn in Südamerika nennt, geht es in Richtung Süden. Wir erreichen die „Cordillera de la Costa“ und den Salar de Mirage. Durch den Nationalpark Nevado de Trés Cruces führt die Reiseroute weiter und über den Paso San Francisco zurück nach Argentinien. Über Rioja und die Ruinen von Quilmes befahren wir weiterhin die spannendsten Rallye Etappen und gelangen wieder zurück nach Salta. Übernachtet wird in Camps und Hotels. Fahrspaß garantiert.
Absolute Highlights: Befahrung der Etappen 3, 4, 5, 7, 8, 10 und 11
Wir freuen uns auf Euch!!Mehr Infos unter: http://www.proplusmotion-travel.de/reisen/xworld-dakar/
Grüße | Andreas
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Tour Tagebuch der erste Etappe von Buenos Aires nach Rio de Janeiro. viel Spaß beim Lesen. Übrigens bei Facebook unter proplusmotion gibt es täglich die neuesten Bilder und die Live Positionsanzeige. Werde auch noch ein paar Bilder ins Forum stellen. Der Amarok Konvoi befindet sich momentan kurz vor Georgetwon (Guayana).
XWorld Südamerika Etappe 1 (Buenos Aire – Rio de Janeiro)
1.Tag Buenos Aires:
Der Tag vergeht mit Pendeln zwischen dem Büro unseres Importagenten Francisco Weber und dem Hafen von Buenos Aires. Dank des zähen Verkehrs in der Hauptstadt Argentiniens verbringen wir mehr Zeit auf dem Rücksitz diverser Taxis, als in den Büros.
Als Lohn können wir schon mal den Orga Amarok abholen.1.Tag Buenos Aires:
Das fängt ja wirklich gut an – alle Flugzeuge sind pünktlich, kein Gepäck kreiselt noch auf irgendeinem Förderband eines Umsteigeflughafens und auch die Einreiseformalitäten sind zügig erledigt. Auf der Busfahrt ins Hotel gewinnen wir erste Eindrücke von der Millonenmetropole am Mar de Plata.
Auch vom Zoll gibt es gute Nachrichten – weitere drei Amarok sind abgefertigt – mit Heidi und Paul fahren wir zum Hafen, lassen die Fahrzeuge noch mal nach Drogen und anderen verdächtigen Stoffen scannen und fahren zum Hotel. Dank Franciscos Einsatz sind die letzten zwei Fahrzeuge dann auch noch kurz vor Feierabend zur Abholung bereit – diesmal kommen Enrico und Thomas mit um die letzten Formalitäten zu erledigen.
Vor dem Hotel verursachen wir ein kleineres Chaos als wir Alukisten und Material auspacken und neu packen. Auch hier nur positive Überraschungen – Grimaldi hat Autos und Ausrüstung zuverlässig und ohne Beschädigungen und Verluste über den Teich geschippert.
Am Abend schlendern wir zu einem Asador – einem argentinischen Grillrestaurant um dem Mythos der Steakgrössen und Qualität auf die Spur zu gehen. Ergebnis: beides zu 100% wahr.2.Tag Buenos Aires:
Erkundungsfahrt durch die Stadt. Kai – ein in BsAs lebender Hamburger führt uns nicht nur zu den Sehenswürdigkeiten, sondern gibt uns auch interessante Einblicke in den Lebensalltag Argentiniens. Im Südwinter erinnert nichts an die Stadt die für ihre fast unerträglich warmen und feuchten Sommertage bekannt ist – bei einstelligen Temperaturen und einer leichten Seebrise kommt Reykjavik Feeling auf. Nachdem wir uns zu Mittag über gemischte Grillplatten hergemacht hatten genießen wir am Abend zur Abwechslung leckeren Fisch (bis auf ein paar wirklich hartgesottene Fleischfans) im zum Nobelwohngebiet umgestalteten ehemaligen Hafen Puerto Madero.3.Tag. 405km Naturpark „El Palmar“:
Endlich geht es los – Es ist Sonntagmorgen, der Verkehr ist nur spärlich und so liegt das Stadtgebiet von Buenos Aire recht schnell hinter uns. Wir überqueren den Rio Parana und fahren im Bundesstaat „Entre Rios“ nach Norden.
Nachdem uns die argentinischen Behörden bisher als sehr hilfsbereit und umgänglich aufgefallen waren stellt sich speziell die Verkehrspolizei dieses Bundesstaates als ein unangenehmer Verein heraus. Wie es scheint werden an den Kontrollposten speziell Ausländer unter kleinlichen Vorwänden herausgewunken. Uns werden die Amarok Anhängerkupplungen zum Verhängnis – sie stehen über die Stoßstange heraus – ein schweres Vergehen. Was bei schon einem Auto ärgerlich ist – schließlich werden Fahrzeuge mit deutlich bedenklicheren Defekten einfach durch gewunken – summiert sich bei sechs Autos deutlich. Nach fast zwei Stunden Diskussion geben wir klein bei – um 800$ ärmer, dafür aber mit offizieller Quittung versehen können wir weiterfahren. Die weiteren Verkehrskontrollen sind ähnlich einfallsreich – nachdem wir jedoch unsere Quittung vorweisen können wir unbehelligt weiterfahren – uns erscheint dies wie eine offiziell angeordnete Beutelschneiderei in dieser Provinz – bestimmt kein Grund hier noch mal durch zu kommen…
Heute Abend steht die erste Zeltübernachtung an – in einem Supermarkt nach französischem Vorbild füllen wir in konzertierter Aktion 4 Einkaufswagen mit Lebensmitteln und was sonst noch reizvoll erscheint.
Nachdem wir durch die Kontrollen recht viel Zeit verloren haben, kommen wir erst bei einbrechender Dunkelheit an unserem Zeltplatz im für seinen ursprünglichen Palmenbewuchs bekannten Naturpark „ El Palmar“ an.
Während die einen die Zelte aufbauen, fangen die anderen schon mal an das Essen vor zu bereiten. Dick in unsere wärmsten Sachen eingepackt trotzen wir der ungewöhnlichen Kälte.4.Tag. 384km Estancia Yapeyu
Die Frühaufstehen genießen einen wunderschönen Sonnenaufgang über dem Rio Uruguay, dem Grenzfluss zu – ja richtig – Uruguay. Obwohl nachts auch noch Regen einsetzt schlafen die meisten gut uns warm – Kaffe und ein ausgiebiges Frühstück weckt die Unternehmungslust. Auf der Ruta 14 und kleinen ungeteerten Nebenstrecken folgen wir dem Fluss nach Norden. Ausgerechnet bei unserer Mittagspause fängt es an zu regnen.
Am späten Nachmittag kommen wir bei der Estancia Yapeyu an – die einfachen aber gemütlichen Zimmer sind ungeheizt und so versammeln wir uns nach und nach vor dem offenen Kamin im Salon des Haupthauses. Draußen (und teilweise auch durch das Dach) schüttet es aus Kübeln, aber bei einem Glas Wein vor dem Kamin kommt fast so etwas wie Weihnachtsstimmung auf.
Nachdem in den letzten Stunden schon leckere Kochdüfte durch das Haus gezogen genießen wir den traditionell zubereiteten Hühncheneintopf.5.Tag: 338 km Club Rio San Ignatio
Unwetter über Nacht, statt des erhofften Temperaturanstiegs bleibt es weiter kalt. Großartiges Frühstück mit selbstgebackenem Brot und selbstgemachter Orangenmarmelade. Nach einigen Stunden Fahrerei wird die Landschaft hügeliger und tropischer, die Temperatur bleibt dessen ungeachtet im einstelligen Bereich.
Auf schlammigen Nebenstrecken durch beinahe schon als Urwald zu bezeichnende Vegetation erreichen wir San Ignatio eine eigentlich unbedeutende Kleinstadt, befänden sich hier nicht die besterhaltenen (und als Unesco Kulturerbe geadelten) Ruinen der Jesuitenklöster in Südamerika. Bei schneidend kaltem Wind erkunden wir die Anlage und sind von dem Pioniergeist der Padres beeindruckt.
Da das Wetter weiterhin wenig zum campen einlädt gönnen wir uns den Luxus von einfachen Cabanas in einem Ferienclub deutlich außerhalb der Saison. Nachdem wir in den letzen Tagen vor allem Landtiere vertilgt haben genießen wir hervorragend zubereitenden Flußhecht.
Hart umkämpfte internationale Matches am historischen Kicker bilden einen unverhofften Höhepunkt.6.Tag: 276km Hotel San Martin, Iguazu
Hellhörige Architektur ist das eine – bei den Cabanas hört man jedoch nicht nur ob der Zimmernachbar eine Seite umblättert – man kennt auch die Seitenzahl…
Das Wetter scheint sich zu bessern – bei T-Shirt Sonnenschein erreichen wir die argentinische Seite der Iguazu Fälle. Was kann hierzu schon gesagt werden: Wasser stürzt über eine Kilometer lange Abbruchkante in die Tiefe. Wenn es sich jedoch um sehr viel Wasser und eine abwechslungsreich gestaltete Abbruchkante handelt kann die das ein oder andere ohhh und ahhh entlocken.
Bei einbrechender Dunkelheit gehen wir die Hauptaufgabe des Tages an – den Grenzübertritt von Argentinien nach Brasilien. Angenehme Überraschung – die Ausreise aus Argentinien dauert (inkl. abstempeln der Carnets für 6 Autos) gerade mal 10 min. Auch Brasilien empfängt uns freundlich, nur das ausstellen der Zollpapiere dauert dann doch etwas länger.7.Tag: 0km Hotel San Martin, Iguazu
Ein echter Ruhetag, fühlt sich fast schon wie Urlaub an.
Spätes Frühstück, dann zu Fuß zum Parkeingang und mit dem Bus in den Park.
Während man auf argentinienscher Seite sehr nahe an die Abbruchkanten der Wasserfälle laufen kann, beeindruckt das brasilianische Ufer mit Panorama und Überblick, auch der hartgesottenste Naturschauspiel Zyniker bekommt Schwierigkeiten eine gewisse Begeisterung zu unterdrücken. Nicht schlecht ist auch die erste Bekanntschaft mit dem „Schoppenapparat“ – einem Bierausschank gerät das auf den Tischen der Trinkfreudigen platziert wird.8.Tag: 528km Irgendwo kurz hinter Bitunia
Wir durchqueren das brasilianische Outback, jedenfalls aus touristischer Sicht. Über diesen 800km breiten Streifen schweigen sich die Reiseführer in ungewohnter Einigkeit aus.
Zunächst für mehrere Stunden Ostholstein in Groß: Feder, Weiden, Wäldchen. Und viele LKW die bergauf kriechen und sic bergab ungehemmt den Gesetzen der Schwerkraft überlassen. Gegen Abend wird die Gegend waldreicher und ursprünglicher. Auf einer Waldlichtung finden wir nach kurzer Such einen geeigneten Campplatz für die Nacht. Mit den Resten unseres argentinischen Grillholzes, einigen Stücken nassen Regenwaldes und ein paar mutigen Schwüngen Benzins trotzen wir der Kälte an unserem improvisierten Lagerfeuer.9.Tag: 485km Blumenau
Am Morgen Raureif auf den Zelten. Sonnenaufgang und heißer Kaffee vertreiben die Kälte. Nach Blumenau gibt es keine eindeutig beste Strecke. Auf ungeteerten Nebenstrecken schlagen wir uns durch das Gebirge zu einer direkteren Strecke nach Osten durch. Araukarienwälder und kleine Ansiedlungen säumen den Weg. Statt der angepeilten 350Kilometer werden es auch heute wieder knapp 500km bis wir den Sitz von Hansa Flex Brasilien erreichen. Theo und seine Belegschaft müssen etwas auf uns warten – die letzen 100km vor Blumenau sind die Mutter allen zähen Verkehrs.
Nachdem wir die HF Niederlassung besichtigt und im Hotel das Geschirr der Campnacht spülen, lassen wir uns in einer Churrasceria verwöhnen – in schnellem Wechsel kommen nette Menschen mit großen Fleischspießen an den Tisch. Schon nach viel zu kurzer Zeit müssen wir uns ergeben…10.Tag: Cananeia
Ein ereignisreicher Tag. Theo hat für die Fahrt nach Curritiba eine sehr abwechslungsreiche Gebirgsstrecke herausgesucht. Zunächst machen wir jedoch einen Abstecher nach Pomerode – der deutschesten Stadt Brasiliens – tatsächlich versuchten die Einwanderer hier mit Fachwerk und Kopfsteinpflaster ein wenig der alten Heimat herüber zu retten. Im Radio spielt Dicke Backen Musik.
Die ungeteerte, kurvige Piste durch das Gebirge ist sowohl fahrerisch als auch landschaftlich ein Höhepunkt der Tour. Tropische Vegetationen kontrastieren mit Wildwasserbächen und Gebirgszügen im Voralpenstil.
Am Nachmittag werden wir in der Hansa Flex Filiale in Curritiba empfangen. Auch hier werden wir mit leckerem Kuchen und Kaffee verwöhnt. Theo bringt uns anschließend noch zur Ausfallstrasse Richtung Sao Paulo und wir starten zu unserer wilden Fahrt hinunter zum Meer. Die Autobahn schlängelt sich wie die wild gewordene A8 durch die Berge. Lastwagen aller Baujahre, Größen und Geschwindigkeiten versuchen ihre persönlichen A-B Zeiten zu unterbieten. Dass dabei auch mal Späne fallen ist eigentlich unausweichlich und tatsächlich verbringen wir auch über 1,5 Std. in einem zähen Stau – ein Sattelschlepper hatte die Ideallinie verfehlt.
Es ist schon längst stockdunkel als wir Richtung des Küstenstädtchens Canaeia abbiegen. Eine schmale und immer weiter zuwachsende Piste mit abenteuerlichen Holzbrücken führt durch den Küstenurwald. Nur die recht neuen Straßenschilder halten uns ab umzudrehen. Canaeia liegt auf einer Halbinsel – die Fähre liegt grade auf der anderen Seite. Fährt die Fähre zu dieser Zeit überhaupt noch? Und werden dann alle Autos auf die Fähre passen? Wir richten uns auf einen längeren Aufenthalt ein und improvisieren das Abendessen auf der Heckklappe der Pick-Ups.
Langsam tuckert die Fähre an den Anleger und mit etwas rangieren passen auch alle Amaroks drauf – ein abenteuerlicher Abschluss eines langen Fahrtags.11.Tag: 538km Parati:
Gestern Abend gab es noch überteuerte Erfrischungsgetränke, Pommes und frittierten Fisch. Am Morgen sehe ich zwei Delfine in der Lagune vor dem Hotel – ein wunderschöner Morgen in den Tropen, die Kälte der vergangenen Tage ist vergessen.
Nach dem Frühstück setzten wir mit einer weitern Fähre zur Ilha Comprendida über, auf der dem Atlantik zugewandten Seite führt die Strecke direkt auf dem Strand entlang. Die Fahrt auf der weiten Sandfläche ist ein großer Spaß, breit aufgefächert düsen wir weiter nach Norden.
Auch der weitere Verlauf der Küstenstrasse, mit Blick auf Buchten, Inseln und das Meer lässt keine Langeweile aufkommen. Es ist einfach wunderschön. Wir essen in einem Fischrestaurant zu Mittag – erst als die Gerichte auf dem Tisch stehen stellen wir fest, dass von jedem einzelnen gut drei Personen satt werden würden. Entsprechend gefüllt lassen wir die nächsten Kilometer eher gemütlich angehen.
Unser Ziel, der kleine Ort Parati wurde von den Portugiesen während des Goldrauschs in Brasilien gegründet. Im erhaltenen kolonialen Ortskern liegt unser Hotel, eine stilvoll restaurierte Pousada mit gemütlichen Zimmern. Das Abendessen genießen wir im mit tropischen Pflanzen bewachsenen Innenhof eines nahe gelegenen Restaurants.12.Tag: 265km Rio de Janeiro
Am Vormittag schlendern wir durch die Gassen von Parati, liegen am Pool und bereiten uns mental auf die Fahrt durch den Grossstadtdschungel von Rio vor. Die Küstenstrasse bis Rio bietet zunächst wieder großartige Ausblicke auf die Küstenlandschaft und die davor liegende Inselwelt. Bei der Fahrt durch Rio zu unserem Hotel an der Copacabana wollen wir das Zentrum umfahren, was zu einer etwas unkonventionellen Routenführung durch Vororte und Feierabendverkehr führt. Wer bisher dachte, dass ein ausgewachsener Pick-Up kein Stadtauto sein wird eines besseren belehrt – durch entsprechend unkonventionelle Fahrweise geht bei der stundenlangen Fahrt durch das abendliche Verkehrschaos keiner verloren.13.Tag: 0km Rio
Von den Hotelzimmern super Ausblick auf Strand und Meer, leider ist das Wetter eher trüb. Obwohl es sein könnte, dass die Aussicht von der Christusstatue unter diesen Bedingungen nicht so besonders sein könnte, fahren wir mit Taxis auf den Corcovado. Wir haben zweifaches Glück: die Wolken reißen auf und wegen des vermeintlich schlechten Wetters sind nur wenige Menschen auf dem Berg. Nachdem wir die beeindruckende Aussicht über Rio genossen haben, fahren wir ins Zentrum der Stadt, besichtigen den Architekturmix aus historischen Gebäuden und mutigen Bauwerken die den Geist der Moderne ausstrahlen.
Mittags folgen wir dem Strom der Angestellten aus dem Petronas Tower und landen in einem kleinen Buffetrestaurant in dem mit erstaunlicher Geschwindigkeit die Mittagspause verbracht wird.
Am Abend treffen wir uns im Restaurant auf dem Dach unseres Hotels und haben – dank unglaublich langsamen Services bei Blick über die Copacabana genug Zeit den letzten gemeinsamen Abend zu verbringen14.Tag:
Bevor es zum Flughafen geht bleibt am Morgen noch Zeit in die überraschend hohen Wellen am berühmtesten Badestrand der Welt zu springen. Der ein oder andere hofft heimlich, dass die Aschewolke des chilenischen Vulkans den Abflug um ein paar Tage verzögert – viel zu schnell ist die erste Etappe der XWorld durch Südamerika zu Ende gegangen. -
Hier die ersten Bilder von XWORLD durch Südamerika mit dem VW Amarok. Viel Spaß beim anschauen.
AndreasDer Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Sie keine Berechtigung haben, diesen Inhalt zu sehen. Brasilien - Strandfahrt. leider nicht die Cocacabana, aber dafür umso mehr Platz.
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Sie keine Berechtigung haben, diesen Inhalt zu sehen. Schlammschlacht in Surinam, endlich haben die Fahrzeuge auch wieder die richtige Farbe.
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Sie keine Berechtigung haben, diesen Inhalt zu sehen. VW Amarok beim Beusch der Arianne. Es war Liebe auf den ersten Blick.
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Sie keine Berechtigung haben, diesen Inhalt zu sehen. Sightseeing
Der Inhalt kann nicht angezeigt werden, da Sie keine Berechtigung haben, diesen Inhalt zu sehen. Flussüberquerung über einen Nebenarm des Amazonas. Viel mehr Fahrzeuge haben nicht mehr darauf gepasst.
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Hallo Andreas,
das macht Lust auf mehr
Grüße von Stephan
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das macht Lust auf mehr
Hallo Stephan,Auf Facebook findest Du die Bilder meistens tagesaktuell.
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Hallo Stephan,
das macht wirklich mehr Lust auf mehr. Ich bin sehr gespannt auf alle Bilder und den Film der Etappe 3. Anfang August startet die "Königsetappe". Diese Etappe geht durch den Amazonas von Georgetwon bis nach Cusco auf der legendären BR 319. Bei der 360° Tour mit Touaregs sind wir diese vor Jahren gefahren und es war ein Abenteuer. Übrigens, ein Platz ist kurzfristig frei geworden. Nachteil, diese Tour startet schon am 03.08.(undGelbfieberimpfung). An alle: Wer also sehr, sehr kurzentschlossen ist, einfach melden. Sobald ich mehr Bilder habe suche wieder die besten heraus und "poste" diese einmal.
Andreas
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Auf Facebook findest Du die Bilder meistens tagesaktuell.
Hallo zusammen,Facebook, was ist das denn
Spass beiseite, bin sonst in keinem sozialen Netzwerk aktiv
Grüße von Stephan
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Facebook, was ist das dennSpass beiseite, bin sonst in keinem sozialen Netzwerk aktiv
Hi Stephan,
dort besteht keine Realnamenpflicht.
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VW Amarok auf dem Weg durch den Amazonas. Etappe 3 von Belem nach Geogetown ist beendet. Teilnehmer sind mittlerweile wieder zuhause, hier nun aktuell der Reisebericht der Etappe 3. Wieder viel Spaß beim lesen. Bilder kommen auch noch.
Von Fährfahrten, Amazonien und Raketen
Die dritte Etappe der XWORLD führt die Teilnehmer vom brasilianischen Belem aus durch die drei kleinsten Staaten Südamerikas bis nach Georgetown (Guyana). Von Fahrten über Schlammpisten, dem Besuch beim Weltraumbahnhof in Kourou und der südamerikanischen Mentalität berichtet das Tagebuch.16. Juli
Einige der Teilnehmer kommen mit viel Verspätung in Belem an. Erst am Nachmittag sind wir vollzählig. Wir beziehen unsere Hotelzimmer im Hilton und machen einen Spaziergang an die Docks. Weil sich die Fahrzeiten der Fähre geändert haben, mussten die Fahrzeuge ohne uns die Reise antreten. Einige von uns sind darüber zuerst sehr enttäuscht und wären gerne mitgefahren. Als wir einige Tage später erfahren, dass der Überführende auf der Fähre überfallen wurde (es geht ihm gut!), sind alle heilfroh, dass sie nicht dabei waren.
Nachdem unser Tourguide uns beim gemeinsamen Essen über den Ablauf der kommenden 14 Tage unterrichtet hat, lassen wir den ersten Tag gemütlich ausklingen.17. Juli
Um 9:00 Uhr startet unsere Sightseeing-Tour mit Cicero. Dieser Stadtführer ist ein Original, der zu jedem Stein eine Geschichte zu erzählen weiß. Er führt uns über den Ver-o-Peso-Markt. Dort sehen wir Korbflechtern bei der Arbeit zu, bewundern die Vielfalt des Fischmarkts und lernen ein wenig über die Naturmedizin der Indios.
Mit dem Wassertaxi setzten wir auf eine kleine Insel über und essen dort zu Mittag. Cicero führt uns durch ein kleines Dorf mitten im Dschungel und erklärt uns die Flora und Fauna der Gegend. Wir sehen Mangobäume, wilden Koriander, Kakaobäume, fleischfressende Pflanzen und sogar eine Vogelspinne. Am Abend geht es mit dem Boot zurück nach Belem.18. Juli
Der Vormittag steht zur freien Verfügung. Gegen Mittag besteigen wir einen kleinen Flieger, der uns nach Macapa bringen soll. Vom Flugzeug aus haben wir einen sagenhaften Überblick über Amazonien mit seinen unendlich vielen Flüssen.
In Macapa beziehen wir unser Hotel. Es liegt ein wenig außerhalb der Stadt in einem kleinen Park. Das ist pure Idylle. Auch die Fähre ist angekommen und so fahren wir an den Anleger und helfen beim Entladen der Amaroks. Nach den ersten Kilometern hinterm Steuer bis zu unserem Hotel freuen wir uns auf den ersten richtigen Fahrtag.19. Juli
Heute geht es richtig los! Auf gut ausgebauten Straßen fahren wir durch Nordbrasilien. Unsere erste Kaffeepause machen wir in einem kleinen Dorf. Sofort ist unser Konvoi von Einheimischen umringt, die sehr freundlich und voller Begeisterung sind. Wir lernen die brasilianische Gastfreundschaft kennen und bekommen unseren Kaffee geschenkt. Beschwingt durch dieses schöne Erlebnis fahren wir weiter und erreichen kurz vor der Dämmerung einen Campingplatz in der Nähe von Calcoene. Bei frischem Salat mit Pasta und kaltem Bier blicken wir auf einen grandiosen Sternenhimmel. Gute Nacht.20. Juli
Nach einer sehr warmen Nacht steht der Tau auf unseren Zelten. Wir sind im Regenwald! Auf unserer Fahrt Richtung Norden machen wir einen Abstecher ans Meer und fahren dann zurück über Calcoene in Richtung Oiapogue. Bald wird Asphalt zu Lehm, der letztlich zu Schlamm wird. Es hat viel geregnet in den letzten Tagen. Schon bald steht ein feststeckender LKW vor uns. Mit Allradantrieb und MT-Bereifung kommen unsere höher gelegten Amaroks locker an dem LKW vorbei. Die Strecke wird immer schöner. Sie führt direkt durch den Urwald und bietet immer wieder spannende Abschnitte mit viel Matsch und Wasserpfützen. Bis wir in unserem Zielort ankommen, ist es fast dunkel. Wir finden Unterschlupf in einem simplen Hotel und lassen bei Steak und Bier den Tag Revue
passieren.
21. Juli
Ohne Probleme reisen wir aus Brasilien aus. Die Grenzüberquerung nach Französisch-Guyana dauert aber etwas länger. Eine neu gebaute, futuristisch anmutende Brücke ist leider noch nicht eröffnet, weshalb wir die Fähre nehmen müssen. Bei einem Preis von 80 Euro pro Fahrzeug, lernen wir schnell, was es heißt, ein Monopol auszunutzen. Gegen Mittag erreichen wir das französische Überseedepartement. Ein kurzer Blick auf unsere Papiere und schon dürfen wir passieren. Kein Papierkram, keine Stempel. Wir sind ja schließlich jetzt in Frankreich.
Über kurvige Straßen fahren wir bis Regina und legen dort einen Stopp zum Mittagessen ein. Wir fahren weiter und erreichen am Abend Cayenne.22. Juli
Heute steht etwas ganz Besonderes auf dem Plan. Wir fahren zum CSG (Centre Spatial Guyanais), dem Weltraumbahnhof der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA). Von hier aus starten die Ariane-Raketen in den Orbit. Bei einem Fotostopp vor dem Nachbau der Ariane 5 kommen wir ins Gespräch mit einem Franzosen, der seit fünf Jahren bei der ESA arbeitet. Er ruft sofort einen deutschen Kollegen an, der uns eine ganz persönliche Führung durch das Areal gibt – faszinierend!
Wir fahren weiter bis an den Plage les Hattes. Einige von uns nehmen ein Bad im Atlantik. Danach suchen wir uns ein Hotel in Mana. Nach dem Abendessen gehen wir nochmals zum Strand und hoffen, Schildkröten zu sehen. Nach eineinhalb Stunden haben wir Glück und können einige frisch geschlüpfte Reptilien beobachten, die sich ihren Weg zum Meer bahnen.23. Juli
Wir schlafen aus. Heute stehen nur 90 Kilometer Fahrt auf dem Programm. So bleibt uns nach der Ankunft genug Zeit zum Ausruhen. Um 15 Uhr startet unsere Führung durch das größte Strafgefangenenlager Französisch Guyanas. Erschöpft von der schrecklichen Geschichte dieses Ortes und der unglaublichen Hitze, sind wir froh wieder ins Hotel zu kommen. Bei Rotwein und Bier verbringen wir einen geselligen Abend.24. Juli
Über eine Fähre erreichen wir Suriname. Die Einreise geht überraschend schnell. Dafür dauert die nachfolgende Fahrt umso länger. Die Straßen waren wohl mal asphaltiert, bestehen heute aber nur noch aus Schlaglöchern oder aus Schotter. Die Außentemperaturen steigen auf über 40 °C und die Landschaft wechselt von grünem Regenwald zu kleinen Dörfern mit Holzhäusern. Kurz vor Paramaribo wird die Straße endlich besser und wir kommen schnell bis an unser heutiges Ziel, das Berg en Dal Ressort. Wir beziehen unsere Zimmer in der Ecolodge Mitten im Urwald.25. Juli
Ein freier Tag steht auf dem Programm. Es bieten sich uns eine Vielzahl von Aktivitäten. Kanu fahren, Bootstouren zu Dörfern von Eingeborenen. Vogelbeobachtungstouren oder klettern im Hochseilgarten mit Abseilen über dem Fluss – für jeden ist etwas dabei. Einfach entspannen geht natürlich auch. Beim Abendessen kommen wir wieder zusammen und tauschen die Erlebnisse des Tages aus.26. Juli
Wir starten früh und fahren nach Paramaribo. Dort haben wir gut drei Stunden Zeit, die Stadt, die zumm UNESCO Weltkulturerbe gehört zu erkunden. Nach dem Mittag fahren wir weiter gen Westen. Schon bald ändert sich die Landschaft. Heute Morgen fuhren wir noch durch tiefen Dschungel, jetzt sind wir mitten in einem Sumpfgebiet, fahren vorbei an Bananenplantagen bis in die Reiskammer Surinames. In der chinesisch geprägten Stadt Nieuw Nickeri essen wir zu Abend und gehen früh schlafen.27. Juli
Wieder brechen wir früh auf, denn die Fähre nach Guyana soll schon um 10:00 Uhr ablegen. Wir erreichen den Fähranleger um 8:32 Uhr und erfahren dort, dass sich die Abfahrtzeiten geändert haben. Wir waren zwei Minuten zu spät. Als heißt es bis 13:00 Uhr zu warten. Erst dann kommt die nächste Fähre. Um 13:30 Uhr kommen wir in Guyana an. Die Einreise dauert eine weitere Stunde, dann geht die Fahrt weiter. Wir sind überrascht, wie unterschiedlich jedes der drei kleinen Länder ist. Guyana ist an der Küste dicht besiedelt, von den grünen Urwaldregionen, die wir in den letzten beiden Ländern gesehen haben, ist nichts zu erkennen. Wir kommen gut voran, bis eine Brücke gesperrt ist und wir wieder warten müssen. Nach 40 Minuten geht es schließlich weiter. Am Abend kommen wir völlig erschöpft aber glücklich in unserem Hotel in Georgetown an. Als wir dort zu Abend essen wollen, müssen wir zwei Stunden auf unser Essen warten. Guyana gibt uns eine Lektion in Sachen Entschleunigung. Wir nehmen es mit Humor.28. Juli
Einige von uns fliegen zum höchsten von einer Stufe herab fallenden Wasserfall der Erde, dem Kaieteur Wasserfall. Der andere Teil bekommt bei einer Stadtführung die Gelegenheit Georgetown besser kennen zu lernen. Dann genießen wir ein ausgiebiges Abendessen im besten Restaurant der Stadt und durchleben noch einmal die vielen Eindrücke der Reise gemeinsam. Dann ist es Zeit, sich zu verabschieden. Am nächsten Tag steht die Abreise an. -
Hallo Andreas,
vielen Dank für den Bericht der 3. Etappe
Grüße von Stephan
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Hallo Stephan,
gerne und immer wieder gerne.
Die letzte Nachricht über den Konvoi habe ich heute morgen erhalten. Spot Location, Hafen in Manaus. Werden heute mit der Fähre den Amazonas überqueren und dann auf der legendären BR 319 in Richtung Süden fahren. Bin sehr gespannt auf die nächsten Tage, hoffe das alle Brücken noch in einem guten Zustand sind, so dass Sie ohne Probleme bis nach Puerto Vehlo kommen. Daumen drücken.
Anbei Link zur Spot Location:
http://maps.google.com/maps?f=q&hl=en…=UTF8&z=12&om=1
Liebe Grüße | Andreas
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Hallo zusammen,
anbei die ersten Bilder von der legendären BR 319 von Manaus nach Porto Vehlo. Für den Hauptverbindungsweg ist die Strasse in einem "sehr guten Zustand". Viel Spaß wird man auf der Strecke haben, wenn es regnet. Den Gästen, Guides und den 6 Amaroks geht es perfekt, alle haben viel Spaß und die Fahrzeuge halten super gut durch. Die etwas kleineren Schäden, insbesondere Lackschaden, liegt eher am Fahrer bzw. Gelände.Wir sind alle sehr gespannt auf alle Bilder der Etappe 4 von Georgetwon nach Cusco.
Liebe Grüße und weiterhin Daumen drücken das nichts passiert.
Andreas
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Hallo Andreas,
mein Gott, was für Strassen. Gut, dass Melina den Einweiser gibt
tolle Eindrücke
Grüße von Stephan
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Ich bin auch froh. Trotz Folie ist immer leicht ein Kratzer drin. Wäre schade um die Autos. Bin sehr gespannt auf die Bilder die Sie mitbringen werden aus dem Dschungel.
Grüße Andreas
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XWORLD Etappe 4
03/04.08.2011 KM 0 Georgetown/Guyana
Welcome to the Mosquito Coast.
Mückenküste nannten die ersten Europäer den nord-ostlichen Zipfel Südamerikas. Kein Wunder, dass sich der Tourismus hier in Guyana eher noch im Strampelanzug steckt. Nachdem in den letzen Jahrhunderten holländische Abenteurer und das britische Empire mit wechselhaften Erfolg in dieser abgelegenen Ecke der Erde versuchten, kann man Guyana heutzutage wohl zu den vergessenen Ländern der Erde zählen. Direktflüge aus Europa gibt es keine und so treffen die Mitfahrer für die bevorstehende Etappe durch das Amazonasgebiet über unterschiedlichste Routen und zu unterschiedlichsten Zeiten in der Herdmanston Lodge am Rand von George Town an.
Die Temperaturen liegen knapp unter 40°C, die Luftfeuchtigkeit im oberen zweistelligen Bereich – und Moskitos sind für jeden immer noch genug vorhanden.
Trotzdem erkunden wir bei einer sehr informativen Stadtführung die Geschichte und Sehenswürdigkeiten der kompakten Innenstadt oder fliegen kleinen Propellermaschinen zu den an der Grenze zu Venezuela gelegenen Kaiteur Wasserfällen. Wie bei Wasserfällen üblich glänzen auch diese mit einem Superlativ: Die höchsten in einer Stufe herabstürzenden Fälle der Welt. Die Lage mitten im Dschungel und der durch die heftigen Regenfälle hohe Wasserstand machen den Ausflug zu einem schönen Einstieg zu unserer Tour durch den Regenwald.
Beim Briefing am Abend wird deutlich, dass die Strecke wohl zu Recht zu einer der Abenteuerlichsten weltweit gehört. Ausgiebige Regenfälle und weg geschwemmte Brücken könnten Umwege von hunderten von Kilometern bedeuten. Der Nachmittag vergeht mit dem Verstauen von ein paar hundert Kilo Ausrüstung und Verpflegung in den Amaroks,. Am Abend gönnen wir uns noch ein opulentes und leckeres chinesisches Festessen – schließlich werden wir in den nächsten Wochen öfters auf unsere eigenen nicht Superlativ verdächtigen Kochkünste angewiesen sein.05.08.11
KM 276, Guyana, Interior
Endlich geht es los. Vor uns liegen hunderte Kilometer durch da Amazonasgebiet. Noch vor dem Frühstück verstauen wir unser Gepäck in den Amaroks. Die ersten Kilometer führt die Strecke entlang der von den Holländern im 17.Jhd. angelegten Plantagen, dicht an dicht reihen sich kleine Siedlungen mit Namen wie: Support, Hope oder Survial. Wir kommen wegen des dichten Verkehr nur langsam voran. Weiter im Landesinneren lässt der Verkehr nach, auf gut ausgebauter Teerstrasse ist Linden, eine für guyanesische Verhältnisse große Stadt zügig erreicht. Die Orientierung ist gar nicht so einfach, mehrfach müssen wir fragen um die weitere Strecke Richtung brasilianischer Grenze zu finden.
Südlich von Linden fahren fast nur noch hochbeinige, teilweise über 50 Jahre alte Bedford Trucks und vollbesetzte klapprige Toyota Kleinbusse zu den Mienen im Landesinneren. Die Lateritpiste durch den Regenwald hat schon bessere Zeiten gesehen und wir kurven im Slalom um Schlaglöcher und Schlammpfützen.
Bei einer Polizeistation in einer Siedlung die aus notdürftig aus Brettern zusammengefügten Hütten besteht werden vor der Weiterfahrt unsere Daten in ein dickes Buch eingetragen. Während wir dies tun liest der „Sherrif“ einem jugendlichen Tunichgut lautstark die Leviten – wenn wir einschlägigen Filmen glauben wollen, muss es so wohl auch in den ersten Siedlungen im Nordamerikanischen Westen zugegangen sein.
Die Siedlung ist gleichzeitig auch das Ende der ausgebauten Strecke, einsurig führt die Piste durch den Regenwald. 1. Gang, 2.Gang, 1.Gang, 2.Gang, 3.Gang (hurra), 1.Gang, 2.Gang. Auf dieser Strecke war 1992 auch die Cameltrophy durch Guyana unterwegs. Obwohl wir nur langsam vorankommen ist die Fahrt durch den intakten Regenwald wunderschön. Ein Bautrupp hat eine Lücke in der dichten Vegetation hinterlassen - für uns der ideale Platz für das erste Camp. Glücklicherweise konnten wir nach einem Kabelbrand die Stromversorgung der Kühlbox wieder reparieren und so genießen wir, nachdem die Zelte aufgebaut sind ein köstlich kühles Bier. Karls sagt: Als ob einem ein Engel in den Hals pinkelt. Keine Ahnun ob sich das so anfühlt, aber bei immer noch gut 35°C bin ich gerne bereit ihm sofort zuzustimmen. Plötzlich wird die Stille durch Motorengeräusch durchbrochen, ein Motorrad fährt vorbei, dreht dann jedoch wieder um und kommt auf uns zu – Adam ist seit 2,5 Jahren mit seiner BMW unterwegs – wir laden ihn zu Nudeln und spirituellem Flüssigkeitserlebnis ein. Es folgt ein langer Abend unter dem tropischen Sternenhimmel.06.08.11
KM 184, Rock View Lodge Guyana
Schon um sechs Uhr morgens erwacht das Camp. Kurzes Frühstück und das verstauen der von der Luftfeuchtigkeit triefnassen Zelte. Unser Convoi schaukelt weiter durch den Dschungel Richtung Süden. Warum werden eigentlich vor allem die Löcher auf der Beifahrerseite mitgenommen?
Ein Pick Up steckt bis zur Stoßstange im Morast, er ist durch die dünne Deckschicht gebrochen. Mit unserem Bergegurt können wir ihn jedoch problemlos auf tragfähigen Grund ziehen. Zum Dank begleitet uns der Fahrer zur Fähre über den Essequibo, dem drittlängsten Fluss Südamerikas. Normalerweise muss für diese Fähre ein Permit im Büro der Mienengesellschaft beantragt werden – dank der Unterstützung können wir jedoch direkt am Anleger bezahlen und sofort übersetzen. Schön, wenn sich Hilfsbereitschaft mal so schnell auszahlt.
Auf der gegenüberliegenden Flussseite müssen wir überraschenderweise schon die Zollformalitäten für die Ausreise erledigen – obwohl die brasilianische Grenze noch gut 200km entfernt ist. Nach weiteren Stunden lichtet sich unvermittelt der Regenwald und wir fahren durch eine Savannnenlandschaft, die auch als Kulisse von „Out of Africa“ funktionieren würde. Mit vollkommen eigestaubten Fahrzeugen erreichen wir unser Tagesziel die Rock View Lodge. Einfache Zimmer, ein kleiner Pool und ein ganzer Kühlschrank mit kaltem Bier – nach der Rüttelei der letzten Stunden stellt sich jeder sein individuelles Wellness Programm für Nachmittag zusammen.07.08.11
KM 259, Boa Vista, Brasilien
Am Morgen treffen wir Collin, den Besitzer der Lodge. Mit seinem alten – und noch immer fahrbereiten (naja) – Bedford hatte er damals für die Camel Trophy die Strecken vorbereitet und erzählt unterhaltsame Anekdoten aus der „Pionierzeit“ unserer Strecke.
Heute ist es trocken und so sind die 120km durch die Savanne unterhaltsam und nach den Tagen im dichten Dschungel ist die offene Weite eine schöne Abwechslung.
Nach gut drei Stunden erreichen wir die Grenze zu Brasilien, die Ausreise aus Guyana ist in 10min erledigt, ein Knoten in der Grenzbrücke wechselt von Linksverkehr auf Rechtsverkehr.
Die Einreise nach Brasilien dauert dann überraschend lang. Die Zollbeamten sind zwar freundlich aber gründlich, die Einreisepolizisten in der Mittagspause. Unser privates Gepäck muss entladen und durch ein Röntgengerät gechoben werden, die Autos werden einzeln vorgefahren und inspiziert. Außerdem werden sowohl die brasilianischen Einreisepapiere und zusätzlich unser Carnet sehr gründlich ausgefüllt. Nachdem wir unsere aus der Lodge mitgebrachten Lunchpakete gegessen haben ist auch die Grenzpolizei wieder da und unsere Daten werden erst auf Zettel geschrieben und dann im Computer eingegeben. Alles läuft zwar langwierig, jedoch sehr freundlich ab, wir bekommen sogar Kaffee angeboten.
Nach etwas über drei Stunden dürfen wir auf hervorragendem Teer nach Boa Vista weiterfahren. Die Stadt und unser Hotel haben offensichtlich schon bessere Tage gesehen – „nothing to write home about“ – würde ein Engländer sagen – und das will ich jetzt auch nicht machen. Wir essen leckeren Fisch in einem Freiluftrestaurant am Fluss und begießen unsere Ankunft in Brasilien mit dem Nationalgetränk.08.08.11
KM 796, Manaus, Brasilien
Wir sind weiter, weil wir zu langsam waren.
Eigentlich wollten wir gestern Abend in einem Gebiet mit Wasserfällen campen. Auf der Teerstrasse müssten sich die knapp 600km bis dahin gut bis Sonnenuntergang zurücklegen lassen – glaubten wir.
Doch wir kommen nicht richtig voran, tiefe Schlaglöcher mit fiesen Kanten lassen die Fahrt zum gigantischen Slalom werden. Immer wieder rumpeln wir in tiefe Krater, wo es geht fahren wir neben der Strasse. Eine Qual für Fahrwerk, Reifen und Beifahrer. Erst am frühen Nachmittag erreichen wir den Äquator. Ein einfaches Monument mit einem verwahrlosten Parkplatz. Auch auf der Südhalbkugel wird es weder kühler (obwohl hier doch jetzt Winter ist) und auch die Strasse wird erst besser als sie durch das Indianergebiet führt. Der Bau der Strasse war lange umkämpft, als Kompromiss wurde vereinbart, dass die Fahrzeuge im Indianergebiet nicht anhalten. Kurz vor 18:00 sind wir immer noch 90km von unserem „Campgebiet“ entfernt – da es wenig Sinn macht in der Dunkelheit einen Platz zu suchen und so beschließen wir bis Manaus durchzufahren. Zum Glück wird die Strasse immer besser, und so ist die Fahrt durch das hügelige Land fast schon ein Achterbahnvergnügen.
Unser Hotel ist modern und von den Zimmern haben wir eine schöne Aussicht auf die 1,5Mio Metropole am Amazonas. Die Pizza im Hotelrestaurant ist zumindest sättigend. Nach dem langen Tag fallen wir müde ins Bett.09.08.11
KM 0, Manaus, Brasilien
Ruhetag in der ehemals reichsten Stadt Brasiliens. Wir treffen uns am späten Vormittag, besichtigen die berühmte Oper und können den Reichtum und die Dekadenz zur Zeit des Kautschukbooms erahnen. In der Nähe der Oper gibt es eine Eisdiele, die auch Eis aus lokalen Fruchtsorten anbietet – einfach in einem Becher abfüllen und nach Gewicht bezahlen – schon deshalb lohnt der Opernbesuch.
Wir schlendern entlang von einfachen Ständen (Schuhe, Handys, Mode) zum Hafen der Amazonasschiffe, hier wird wie vor 100 Jahren die Ware Säckeweise mit Trägern verladen.
Am Nachmittag entdecken wir das moderne Manaus – eine riesige Shoppingmall in der Nähe des Hotels (Schuhe, Handys, Mode), jedoch keine Detailkarten für die Strecke der nächsten Tage auf der legendären BR 319. Unseren Abschied von DAX Nachrichten, Satellitenfernsehen und Klimaanlagen begehen wir in einem Fleischrestaurant mit über 30 verschiedenen Fleischsorten – das Filet lässt jedoch auf sich warten.10.08.11
KM 69, Boca de Yuma, Brasilien
Um 4:30 ist die Nacht zu Ende. Nach einem schnellen Frühstück fahren wir zur Amazonasfähre – wegen des großen Andrangs verpassen wir trotzdem die Abfahrt um 6:00. Zur Entschädigung erleben wir einen schönen Sonnenaufgang über dem Amazonas. Gegen 7:00 beginnt die Beladung der nächsten Fähre, dicht an dicht werden die Fahrzeuge verladen, aussteigen ist oft nur durch das Fenster möglich. Wir fahren genau über „den Geburtsort“ des Amazonas – hier fließen der Rio Solimones und der Rio Negro zusammen – ihre unterschiedlich gefärbten Fluten bleiben jedoch noch für über 50 km deutlich getrennt sichtbar.
An der Fähre treffen wir Cobra, unseren Führer für unseren Ausflug in die Wasserwelt des Amazonas – bevor wir uns auf den Weg nach Süden machen, wollen wir dieses faszinierende Gebiet aus einer anderen Perspektive kennen lernen. Schon kurz nach Verlassen der Fähre endet unsere Fahrt „im Nichts“ – naja, jedenfalls geht ab hier keine Strasse mehr weiter. Mit einem Schnellboot fahren wir weiter zu einer einfachen Lodge an einem Nebenarm des Amazonas. Nach unserer Ankunft ist erstmal Zeit unsere Seele nachkommen zu lassen – so richtig passiert nichts und wir fragen uns warum wir so früh aufgestanden sind. Jedoch grade als wir anfangen die entspannte Atmosphäre zu genießen (im Fluss schwimmen, mit dem Kanu durch Seitenarme zu paddeln und den Beitrag von Bier zur ganzheitlichen Ernährung am späten Vormittag zu erspüren, wird die Idylle von euphorisierten Backpackern gestört, die mit Booten zum Mittagessen angelandet werden. Zum Glück ist der Spuck schnell wieder vorbei – den Nachmittag und Abend verbringen wir mit Ausflügen zur Amazonasfauna. Auf krisseligem Bildschirm verfolgen wir das Freundschaftsspiel Brasilien-Deutschland. Unsere Wirtin kramt zu unserer Überraschung sogar nicht nut eine Deutschland, sondern extra für Peter sogar eine Schweizer Flagge heraus. Derart motivier angelt Peter bei der Lodge gleich den ersten Pirania – doch am Abend punktet Jürg beim Pirania Angeln vom Boot. Während wir jeder schon froh sind mal Einen aus dem Wasser zu ziehen, ist er auf dem besten Weg das Abendessen für uns alle zu fangen. Da an den Biestern dann doch recht wenig dran ist, sind wir froh, dass es noch genügend Beilagen gibt.11.08.11
KM 249, BR 319, Brasilien
Jetzt wird es ernst. Nachdem wir am Vormittag gelernt haben, wie man sich Ameisen zum Mückenschutz auf dem Arm verreibt, welche Baumrinde gegen Malaria hilft, wie man ein Blasrohr baut und wie man Maden ist, ohne dass dies eklig im Mund zerplatzen, machen wir uns auf den Weg nach Süden.
Offiziell gibt es dorthin seit ca. 30 Jahren keine Strasse mehr. Die – auch auf unseren Karten – dick eingezeichnete BR319 – wurde zwar Anfang der 70er Jahre des letzen Jahrtausends gebaut, die Trasse durch das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erden verfällt jedoch seit Jahrzehnten.
Erst in letzter Zeit gibt es Bestrebungen, die einzige Straßenverbindung in den hohen Norden Brasilien wieder zu beleben. Gerüchte sagen sogar, dass sie bis zu WM 2014 wieder problemlos befahrbar sein soll. Die ersten Kilometer scheinen dies zu bestätigen – zwei imposante Betonbrücken stehen bereit die altersschwachen Pontonfähren abzulösen und auch im Südteil sollen schon 200km geteert worden sein. Schon bald jedoch offenbart die BR319 warum sie in Abenteurerkreisen einen einzigartigen Ruf genießt. Brüchige Teerpassagen wechseln mit ausgefahrenen Pistenabschnitten und mehr oder weniger fragilen Brückenkonstruktionen. Der Dschungel wuchert über die Trasse. Als es dunkel wird suchen wir uns einen Campplatz am Rand der Strecke – mit Verkehr ist hier nicht zu rechnen.12.08.11
KM 249, BR 319, Brasilien
Schon kurz vor 6:00 sind wir wieder auf den Beinen. Ein kurzes Frühstück und wir sind wieder unterwegs. Über Stunden rumpeln die Amaroks durch den Busch. Die Temperaturanzeigen wetteifern, die besten schaffen 47°C. An manchen Brücken brauchen wir einen Einweiser, um die stabilsten Stellen zu treffen. Nicht zu unrecht ist dies Strecke eine der Schlüsselstellen der Hansa Flex XWorld durch Südamerika. Wenn wir es hier nicht durch schaffen, müssten wir umkehren und die Fahrzeuge mit dem Schiff Richtung Süden verfrachten, eine Alternativstrecke gibt es nicht. Die meisten europäischen Feldwege sind um Längen besser als diese, selbst auf Weltkarten eingezeichnete Holperpiste. Wir fragen uns, warum zunächst eine Strasse (die Streck e war tatsächlich durchgängig geteert) mitten durch die Wildnis gebaut wurde und diese jetzt einfach zerfällt. Nach Stunden der Rüttelei freuen wir uns auf den neu geteerten Abschnitt im Süden der Strecke – aber er kommt nicht… Kurz vor Sonnenuntergang bauen wir unser Camp wieder auf. Bis auf eine kurze Mittagspause auf der Heckklappe und einem Schluck Kaffe waren wir pausenlos unterwegs – wir haben grade mal 250km geschafft. Bei Vollmond essen und trinken wir die Reste unsere Vorräte.13.08.11
KM 399, Porto Velho, Brasilien
Kein neuer Teer leider auch kein Regen – dichter Staub den ganzen Morgen.
Am Mittag erreichen wir die Transamazonica, ausgesprochen leckeres Mittagessen in Humaita. Danach rollen wir auf hervorragender Strasse nach Westen.
Am Nachmittag bringt tauchen Hochhäuser aus dem Regenwald auf, eine Fähre setzt uns über den Rio Madera in das mit über 600tausend Einwohnern überraschend große Porto Velho. Rege Bautätigkeit bestimmt das Stadtbild, bis diese abgeschlossen ist, freuen wir uns im bewährten Hotel Central auf die wohlverdiente Dusche.
Zum Abendessen führt uns Melinas Bauchgefühl ins Cafe Madera mit Blick über den Fluss. Bei Platten mit gegrilltem Fisch und dem bisher besten Caipi der Reise feiern wir die Bewältigung der BR319.14.08.11
KM 829, Assis Brasil, Brasilien
Unsere Route wendet sich Richtung Westen. Nachdem Südamerika dann doch ein recht ausgedehnter Kontinent ist, liegt ein langer Fahrtag zur peruanischen Grenze vor uns. Dieser Teil Amazoniens ist stark landwirtschaftlich geprägt und wir erwarten keine landschaftlichen Höhepunkte. Wir werden nicht enttäuscht – Rinderweiden wechseln mit Feldern. Die Stümpfe einst stolzer Urwaldriesen ragen aus den brandgerodeten Flächen. Trotzdem ist auch dieser Tag nicht ohne Höhepunkte: In einem heruntergekommenen Restaurant neben einer Tankstelle bekommen wir das bisher beste Rodizio der Tour. Zum ersten Mal seit unserem Start in Guyana fällt die Temperatur unter 25°C und am Ende des Tages haben wir über 800km zurück gelegt.
Assis Brasil ist ein Grenzort der durch die neue Teerstrasse nur langsam erwacht. Es gibt zwei Hotels – ein Makler würde sagen: Objekte mit Potenzial – die Zimmer glänzen durch unkonventionelle Führung von Strom und Wasserleitungen, der Weg dorthin ist auch recht abenteuerlich – Ralf, unser Campingprofi überlegt, ob er lieber sein Zelt auf dem Hauptplatz des Dorfes aufschlagen soll.15.08.11
KM 256, Puerto Maldonado, Peru
Zum Frühstück gibt es frische Brötchen, Kaffee und ein paar Leckereien aus der Kühlbox, kurz vor acht geht es zum brasilianischen Grenzposten am Ortsrand. Innerhalb von zwei Minuten sind die Pässe gestempelt – der Zoll zur Abfertigung macht um 8:00 auf…, um 8:30 warten wir immer noch, ebenso um 9:00 – kurz vor halb zehn schließt der Beamte sein Büro auf – dann geht es schnell und schon kurz vor zehn dürfen wir über die neue Grenzbrücke auf die Peruanische Seite wechseln. Dort ist der Zoll besetzt, doch die moderne Computertechnik ist auf dem Stand vor der Wiedervereinigung Deutschlands – leider geben unsere Fahrzeugpapiere nicht an ob das Fahrzeug in Ost- oder Westdeutschland zugelassen ist. Auch das die Software den Anwender zur Sorgfalt erziehen möchte, und jeden Eingabefehler mit dem kompletten Löschen der bisher eingegebenen Daten bestraft, beschleunigt die Abfertigung nicht. Zum Glück reisen wir in eine andere Zeitzone ein, sodass die ganze Prozedur auf den Uhren nur noch eine Stunde dauert…
Die ehemalige Piste bis Puerto Maldonado ist mittlerweile hervorragend geteert – damit unsere Seelen bei der neuen möglichen Reisegeschwindigkeit mitkommen, wurden auf den 230km ungefähr 200 Speedbreaker eingebaut.
Unsere letzte Nacht im Amazonasbecken verbringen wir in der liebevoll angelegten Anaconda Lodge, das mancher schon am Nachmittag einen Affen hat liegt nicht gezwungener maßen am hervorragenden Pisco Sour. Abwechslung zum Abendessen: wir werden mit einem thailändischen Buffet verwöhnt und schlagen so einen überraschenden Bogen zur Hansa Flex XWorld Tour durch Asien.
Beim anschließenden Tarantelsuchen in den Palmen auf dem Lodgegelände, sind wir doch erleichtert, als sogar unsere Nachwuchs Lara Croft Melina ein wenig erschrickt, als sich eine der handtellergroßen Spinnen auf sie zu bewegt.16.08.2011
KM 509, Pisac, Peru
Die noch vor wenigen Jahren abenteuerliche Strecke hinauf in die Anden ist mittlerweile durchgängig geteert – leider. Der landschaftlichen Schönheit dieser Tagesetappe tut dies jedoch keinen Abbruch. Entlang ausgedehnter Goldclaims schlängelt sie sich entlang von Flüssen durch das Andenvorland. Nach einer letzten Mittagspause in tropischen Gefilden steigt die Strasse kontinuierlich an. Schnell sind die 2000er und 3000er Marke geknackt. Der Wald bleibt zurück, die Temperaturen fallen seit mehr al zwei Monaten wieder in den einstelligen Bereich. Durch kahle Gebirgslandschaft klettern wir auf über 4000m bis wir bei 4725m über eine „Abra“ – eine Öffnung in der Gebrigskette den Andenhauptkamm überqueren. Beim obligatorischen Gipfelfoto verschlägt es uns nach den Wochen unten im Amazonas den Atem.
Für die nächsten Kilometer bleiben wir auf um die 4000m, da wir gut in der Zeit liegen und alle trotz der Höhe fit sind biegen wir bei der ersten Gelegenheit auf eine ungeteerte Nebenstrecke ab, die uns direkt nach Pisac bringen soll. Im Abendlicht haben wir großartige Ausblicke auf die vergletscherten 6000er der Anden. Auch der nötige Fahrspaß stellt sich auf der schmalen, kurvigen Strecke schnell ein. Nach Abendlicht folgt Dunkelheit, unsere Scheinwerferkegel bohren sich in die sternenklare Nacht.
Irgendwann sehen wir im Tal die Lichter des kleinen Ortes Pisac, unser gemütliches Hotel liegt mitten im kolonialen Zentrum. Obwohl morgen Markt ist, dürfen wir die Autos auf dem Hauptplatz abstellen und trotz vorgerückter Stunde zaubert die Küche noch ein leckeres Abendessen.17.08.2011
KM 61, Cusco, Peru
Da Pisac nur auf knapp 3000m liegt haben wir recht gut geschlafen und sind ausgeruht und unternehmungslustig. Nach kurzem Schlendern über den Markt fahren wir zu der Inka Festungsanlagen über der Stadt. So für am Morgen sind wir noch fast alleine in der ausgedehnten Anlage, das herumschlendern tut nach den vielen Stunden im Auto richtig gut. Als die ersten Tourbusse eintreffen machen wir uns auf unsere letzte Etappe – zum Nabel der Welt – wie die Inka Cusco nannten.
Wie zu erwarten wird das Anfahren unseres Hotels in der quirligen Altstadt noch einmal zu einer kleinen Herausforderung. Peter hält mutig den Verkehr auf und so schlängeln wir die Amarok durch eine fahrzeugbreite Einfahrt auf den Parkplatz.
Auch diese schwierige Etappe mit langen Fahrtagen auf schwierigen Strecken haben die treuen Pick-Ups wieder souverän und vollkommen problemlos bewältigt.
Am Nachmittag schlendern wir durch die Altstadtgassen, am Abend treffen wir uns in einem auf peruanische Küche spezialisieren Restaurant. Das Essen schmeckt super, der Genuss wird durch ohrenbetäubende Panflötenmusik und die Einbeziehung der Gäste in Tanzeinlagen etwas beeinträchtigt.
Unsere Ankunft in Cusco feiern noch kurz in der Hotelbar, aber nur kurz, da wir morgen wieder früh raus müssen.18.08.2011
Cusco, Peru
Wer in Cusco ist, muss nach Machu Picchu – oder besser gesagt wer in Cusco ist, ist in Cusco wegen Machu Picchu. Kurz nach halb sieben werden wir abgeholt und zum Bahnhof gefahren, mit einer schwankenden Schmalspurbahn geht es in drei Stunden wieder hinab in den Urwald.
Schon die Lage auf einer Hochebene umrahmt von tief eingeschnittenen Schluchten und steil aufragenden Bergen ist das frühe Aufstehen und die etwas langwierige Anreise wert. Wir lassen uns von Hector, unserem Inkaguide, in die Geschichte der Stadt und die Lebenswelt der Inka.
Zusammen mit mehreren tausend anderer Touristen schlendern wir durch die Ruinen – nein, das ist wirklich kein Geheimtipp mehr.
Die Zugfahrt zurück wird durch eine etwas skurrile Tanzeinlage und Modenschau des Zugpersonals aufgelockert und so gibt es keine Chance etwas Schlaf im Zug nachzuholen.
Etwas gerädert kommen wir wieder im Hotel an. Unsere Lebensgeister werden durch das hervorragende Abendessen im Hotel wieder geweckt. Bei wahlweise bei Pisco oder Caipirinha feiern wir den Abschluss unserer Fahrt durch eines der abenteuerlichsten Gebiete Südamerikas. -
XWORLD Etappe 5
Tourbericht:Die ehemalige Inka-Hauptstadt Cusco war Anfangs- und Zielpunkt der fünften XWORLD-Etappe. Von Andenpässen in schwindelerregender Höhe, vertrauensvollen Peruanern, zwielichtigen Straßenwächtern und einem Besuch der „schwimmenden Inseln“ im Titicacasee berichtet ein Teilnehmer. Als Bonus gibt es ein Rezept zur Zubereitung des peruanischen Getränks Pisco Sour.
27.08.2011 KM 0, Cusco
Als Fransisco Pizarro im 16. Jahrhundert an der Nordküste Perus landete, um die Andenregion im Namen der Kirche und der spanischen Krone zu erobern, hatte die Region schon einen wahnsinnigen Aufstieg und Verfall erlebt. Die Eroberung der Region veränderte aber das Land und das Leben der Menschen nochmals komplett. Am besten kann man das in Perus Touristenhochburg Cusco auf 3.326 Meter beobachten. Cusco gilt als Ausgangspunkt für Macchu Picchu und unzähligen anderen, alten Inka-Ruinen und bietet zum anderen alte Kathedralen, welche die spanischen Eroberer auf den zerstörten Ruinen der Inkas errichteten.
Für uns beginnt das Abenteuer mit dem Anflug auf den Flughafen von Cusco. Beim Blick aus dem doch sehr kleinen Fenster des Flugzeuges erkennen wir, bei strahlendem Wetter, nur Berge. Die ersten Schritte auf dieser Höhe zeigen einem deutlich die Grenzen auf, so dass wir alle unser Großstadttempo auf ein Drittel reduzieren müssen. Mit dem Taxi geht es recht zügig in die Innenstadt, dabei haben wir den Verdacht, dass je kleiner das Taxi ist, desto besser der Fahrer. Die engen Gassen in der Innenstadt verlangen ein Höchstmass an Präzision, an denen manch anderer im Ansatz schon Scheitern würde. Wenig später sind wir am Hotel. Keuchend von der dünnen Höhenluft checken wir ein. Der 20 Stunden Flug fordert seinen Tribut, so dass wir uns erst einmal schlafen legen.
Am Abend treffen wir uns alle wieder und das erste Briefing der Reise zeigt deutlich, dass unsere Strecke knallhart kalkuliert ist. In der Regenzeit gelten manche Streckenabschnitte als unpassierbar und bedeuten hunderte Kilometer Umweg, wenn es denn einen gibt. Schwindelerregende Passstraßen mit über 4.000 Meter Höhe werden uns die nächsten Tage begleiten. Peruanische Trucker berichten uns von Streckenabschnitten die nur 200 km lang sein sollten, aber trotzdem 20 Stunden Fahrzeit in Anspruch nehmen. Nichts desto trotz sind wir guten Mutes und genießen das erste peruanische Abendessen (mit Meerschweinchen) und mit Pisco Sour am Plaza Regocijo.
28.08.2011 KM 0, Macchu Picchu
Der frühe Vogel fängt den Wurm. Das heißt für uns: 6:40 Uhr Abfahrt zum Bahnhof nach Poroy, um mit der Schmalspurbahn durch das heilige Tal bis nach Macchu Picchu zu fahren. Die steilen Schluchten und hohen Berge entlang der Bahnstrecke faszinieren und beeindrucken uns. Wir finden, das ist ein guter Einstieg, um Peru kennenzulernen.
Durch den 100 jährigen Geburtstag der Entdeckung von Macchu Picchu durch Hiram Bingham, sind wir nicht alleine an diesem erhabenen und geheimnisvollen Ort. Nichts desto trotz lauschen wir gespannt den Erzählungen und Erklärungen unserer Führerin Irene, die uns unerbittlich durch die Ruinen scheucht.
Die Zugfahrt zurück nach Cusco, wird durch die skurrile Tanzeinlage und Modeschau, die die Teilnehmer der Etappe 4 auch schon genossen haben, nicht langweilig. Spät erreichen wir das Hotel und sind ganz froh, dass das Hotelpersonal in absoluter Weltrekordzeit uns noch ein Abendessen serviert. Erschlagen von dem langen Tag und der Zeitumstellung fallen wir zufrieden und müde ins Bett.
29.08.2011 KM 350, Cusco – Andahuaylas
Früh morgens werden wir abgeholt und mit dem Bus zum Volkswagenhändler von Cusco gebracht. Endlich geht es richtig los, wir verstauen unser Gepäck in den Amaroks, die wie eine Perlekette in einer Reihe stehen. Wir verlassen Cusco in Richtung Westen und erklimmen dabei die ersten Höhenmeter. Wir kommen sehr schleppend voran. Immer wieder werden wir durch unzählige LKW ausgebremst und uns wird schnell klar, dass unser eigentliches Ziel Ayacucho, heute nicht zu erreichen ist. Wir überqueren, die ersten zwei Pässe die jenseits der 4.000 Meter liegen und bezahlen das erste Mal Straßenmaut. Damit hatten wir nicht gerechnet. Die Strecke auf Asphalt ist gut zu fahren, wenn nicht die unzähligen Kurven wären. Als wir Luftlinie 8 km von Abancay sind und die Hoffnung immens groß ist, recht schnell in der Stadt zu sein, werden wir eines besseren belehrt. Für 40 km bis ins Zentrum der Stadt brauchen wir eine geschlagene Stunde. In Abancay biegen wir ab in Richtung Ayacucho. Auf einer gut ausgebauten Schotterpiste geht es bergauf und wieder bergab und wir kommen sehr langsam voran, da die Strecke nicht wie auf der Landkarte eingezeichnet geradeaus führt, sondern gefühlte 1.000 Spitzkehren auf uns warten. Links und rechts der Strecke erstrecken sich über mehrere Kilometer auf über 3.000 Meter Höhe unzählige Kartoffelfelder. Kurz vor Andahuaylas erreichen wir die Asphaltstraße die, so scheint es, erst vor wenigen Tagen fertig gestellt worden ist. Als wir nach 10 Stunden Fahrtzeit die Stadt erreichen, ist die Stadtrundfahrt obligatorisch, wenn auch nicht gewollt. In diesem Fall war das Finden eines geeigneten Hotels doch etwas schwierig, bis sich ein Artgenosse „Amarok Fahrer“ sich unser erbarmte und uns zum besten Hotel der Stadt brachte. Das Hotel hat schon bessere Tage erlebt, trotzdem überzeugt uns ein bewachter Parkplatz und WLAN. Den Abend lassen wir im besten Pollo (Wienerwald) Restaurant der Stadt ausklingen.
30.08.2011, KM 236, Andahuaylas – Ayacucho
Wir starten mit einem spärlichen Frühstück im Hotel, der Stimmung tat dies aber keinen Abbruch. Auf dem Parkplatz sind unsere Fahrzeuge zugeparkt. Der Peruaner, aber nicht ganz dumm, hat seinen Schlüssel stecken lassen, so dass wir kurzer Hand das fremde Fahrzeug selbst fortbewegen können. Die Strecke nach Ayacucho, bleibt wechselhaft. Der erste Teil erlaubt uns die wahnsinnige Geschwindigkeit von 100 km/h, kurz darauf werden wir durch eine Schotterpiste wieder extrem ausgebremst. Belohnt werden wir aber durch eine Lamaherde die unseren Weg auf 4.000 Meter kreuzt. Wir erreichen Ayacucho um 17:00 Uhr und sind froh etwas Zeit in der Stadt zu verbringen. Die auf 2.750 Meter liegende Stadt besticht durch ihre authentische Ursprünglichkeit. Durch das Kopfsteinpflaster in der Innenstadt fühlt man sich 100 Jahre zurückversetzt. Mit mehr als 30 Kirchen in der Stadt, ahnt man wie die Uhren hier ticken. Anders als in anderen Städten haben die Kirchen Öffnungszeiten, so dass wir warten müssen und die Zeit für einen Stadtrundgang nutzen. Tragischer Held des Tages ist ein Hahn, der zu Beginn des Stadtrundgangs stolz und herrschaftlich auf den Dächern stolzierte, um wenig später platt wie ein Plunder, überrollt auf dem Asphalt zu liegen.
In der Kirche San Fransisco de Paula besichtigen wir die wohl außergewöhnlichste und schönste Holzkanzel Perus. Als wir die Kathedrale auf dem Plaza de Armas erreichen, werden wir durch einen Umzug aller Schüler von Ayacucho überrascht. Es ist Ferienbeginn und dieser Tag wird jedes Jahr mit einem riesigen Umzug gefeiert. Ausgelassen wird tanzend und rennend der Plaza de Armas umrundet. Vom Restaurant Via Via schauen wir dem Treiben den ganzen Abend zu und genießen wieder einmal die üppigen Portionen, die uns serviert werden.
31.08.2011 KM 295, Ayacucho – Concepcion
Wir starten wie gewöhnlich um 7:30 Uhr und betanken die Fahrzeuge außerhalb des Ortes. Da wir schon einen Tag durch die unzähligen Serpentinen verloren haben, fragen wir an der Tankstelle drei verschiedene Menschen nach der Fahrzeit von Ayacucho nach Huancayo. Das Ergebnis kann nicht unterschiedlicher sein. Die erste Person spricht von 12 Stunden, die zweite Person von 4 Stunden und die dritte Person von 7 Stunden. Super, wir beschließen nichts darauf zu geben und fahren einfach los. Anfangs kommen wir auf einer gut ausgebauten Straße zügig voran. Die Strecke wird aber immer beschwerlicher und ist nichts für schwache Nerven. Mehr als 200 Kilometer geht es über eine holprige, harte und unbefestigte Straße entlang des Rio Mantaro. Ungesicherte Felsvorsprünge, enge Streckenpassagen die Platz für ein Fahrzeug bieten, lassen einem hin und wieder den Atem stocken. Als ein Sattelschlepper uns entgegen kommt, ist das fahrerische Geschick von jedem Fahrer gefragt – viel mehr als eine Handbreit passte zwischen den Autos nicht mehr und zwischen Fahrzeugfenster und dem schäumenden Fluss unten befand sich nur leerer Raum für den freien Fall. Am Nachmittag erreichen wir eine kleine Ansiedlung von Häusern und sofort schießt uns der Gedanke eines Italo-Western in den Kopf. Wir warten alle nur darauf, dass hinter den Häusern einer dieser fies dreinblickenden Revolverhelden auftaucht. Bei Marsical Caceres, ca. 100 km vor Huancayo erreichen wir die Asphaltstraße.
Heute liegen wir so gut in der Zeit, dass wir beschließen weiter bis nach Concepcion zu fahren um eventuell noch vor Schließung um 18:00 Uhr das Kloster Santa Rosa de Copa zu erreichen. Um 17:00 Uhr erreichen wir das Kloster und dürfen mit der letzten Führung an diesem Tag ins Kloster. Das Kloster wurde im 18. Jahrhundert von den Franziskanern, für die Missionierung des Amazonas errichtet. Absolutes Highlight des Klosters ist die große Bibliothek mit 25.000 Werken, die zum Teil aus dem 15. Jahrhundert stammen. Eines der ausgestellten Bücher ist für uns besonders interessant und wir diskutieren Lebhaft um den Wahrheitsgehalt der aufgeführten Informationen. Es handelt sich hierbei um eine Katholische Bibel auf Deutsch aus dem Jahre 1564. Wir alle sind uns nicht ganz sicher ob diese Information stimmt, kommen aber mehr oder weniger zu dem Ergebnis, das es so früh noch keine katholische Bibel auf Deutsch gegeben haben könnte. Trotzdem beschließen wir, unser Ergebnis daheim noch einmal zu überprüfen.
Kaum aus dem Kloster heraus geht die Sonne unter, so dass wir bei Nacht unser Hotel suchen müssen. Wenig später stehen wir vor unserem Hotel, welches einem Tiroler Landhaus ähnelt. Nach gutem zureden bekommen wir Zimmer, müssen aber geschlagene 90 Minuten auf das Abendessen warten. Selbst mit kaltem Bier und Feuer im Kamin war die Zeit etwas lang.
01.09.2011 KM 312, Concepcion – Puerto Bermudez
Eigentlich wollten wir recht zügig aufbrechen, aber die Zubereitung des Frühstücks dauert annähernd solange wie das Abendessen, so dass wir erst gegen 8:00 starten. Wir überqueren zum letzten Mal für die nächsten drei Tage zwei Pässe jenseits der 4.000 Meter. Ab Tarma geht es stetig bergab in das Amazonas Becken. Die Landschaft wechselt unheimlich schnell, vom kargen Hochland ist nichts mehr zu sehen. Es wird immer grüner, Bananen- und Ananasplantagen säumen den Weg. Steile Canyons, Wasserfälle und hohe Berge, für uns eine der reizvollsten Strecken bisher. Die Temperaturen steigen von 9,5 Grad im Hochland auf 36,5 Grad im Tiefland. Zum ersten Mal macht sich die Klimaanlage so richtig bezahlt. In Merced tanken wir die Fahrzeuge und fragen sicherheitshalber noch einmal nach der Wegstrecke und den Fahrzeiten. Wieder bekommen wir unterschiedliche Angaben, trotzdem beschließen wir loszufahren, auch wenn es eine Nachtfahrt werden könnte auf einer staubigen Piste, wir wollen aber keinen weiteren Tag verlieren. Straßenbauarbeiten, die die letzten Schäden von der Regenzeit reparieren, behindern unser Vorankommen. Die Strecke ist jedoch ein Traum und bietet wunderschöne Aussichten in das Amazonasbecken. Die Bauweise der Häuser verändert sich. Waren die Häuser im Hochland aus Lehm oder Stein, so sind die Häuser hier aus Tropenholz und auf Stelzen gebaut. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir Puerto Bermudez. Beeindruckt stellen wir fest, dass wir heute auf 4.000 Meter Höhe gestartet sind und nun bei 300 Meter Höhe angekommen sind.
Puerto Bermudez empfängt uns staubig und mit hoher Luftfeuchtigkeit, die Auswahl einer Unterkunft fällt uns nicht schwer, laut Reiseführer gibt es nur eine vernünftige Unterkunft. Die Alberge Humboldt liegt wunderschön gelegen am Fluss Rio Ucayali. Wir werden an der Alberge gebührend empfangen mit der Matthäus Passion aus einem tragbaren CD Spieler. Jesus (das ist kein Witz), ein Auswanderer aus Spanien schafft es in dem mit nur 5 Zimmern ausgestatteten Haus, uns vier Zimmer fertig zu machen, indem er alle anderen Gäste in einen Raum unterbringt. Die Unterkunft besticht durch einen wunderschönen angelegten Garten, einem abgewandelten Mona Lisa Bild und sechs Hängematten. Gemeinschaftsduschen und Toiletten können uns nicht abschrecken weil alles mit sehr viel Liebe eingerichtet ist und genau richtig ist so wie es ist, und weil kaltes Bier im Kühlschrank steht. Da wir Jesus mit unserem Besuch doch etwas überrascht haben und wir nicht noch mehr Unannehmlichkeiten bereiten wollen, zieht es uns in die Stadt. Mit Mopedtaxis sind wir schnell im besten Restaurant und überraschenderweise gibt es nur Hühnchen, allerdings in verschiedenen Varianten. Das ganze Ambiente, Stadt und Restaurant lässt nichts gutes Versprechen, aber was für ein Wunder, wir bekommen das beste gebratene Hühnchen von ganz Peru mit selbstgemachten Pappa Frites serviert. Unglaublich. Wirklich!
02.09.2011, KM 0, Puerto Bermudez
Da wir heute keine Kilometer fressen müssen, beginnen wir den Tag mit Ausschlafen, bis uns „Jesus“ um 8:00 Uhr zum Frühstück aus den Betten holt. Bei Rührei mit Spinat (köstlich übrigens), planen wir den heutigen Tag. Gegen 12:00 Uhr starten wir mit unserer Bootstour auf einem der Zuflüsse des Amazonas, dem Rio Ucayali. Die rege Betriebsamkeit an der Anlegestelle der Boote ist beeindruckend und zeigt deutlich, dass der Güterverkehr ausschließlich über das Wasser erfolgt. Bananen, Getränke, Reis und Gemüse, all dies wird von hier aus in die umliegenden Dörfer, die am Wasser gebaut sind transportiert. Auf schmalen Brettern sitzend tuckern wir drei Stunden lang, in der prallen Sonne, den Fluss entlang. Immer wieder begegnen wir anderen Booten die Personen und Güter transportieren. Nach der Hälfte der Strecke, darf natürlich ein kleiner Ausflug in den Urwald nicht fehlen. Wir besuchen einen dieser Urwaldriesen und kommen uns verdammt klein vor. Die Vorstellung hier im Urwald den Anschluss an die Gruppe zu verlieren, lässt uns erschaudern, so dass wir dicht beieinander bleiben. Geprägt von unzähligen B-Movies, schauen wir permanent in die Bäume und auf den Boden und halten Ausschau nach Schlangen und Vogelspinnen. Aber nichts dergleichen will uns über den Weg laufen, aber das sollte auch gut so sein, da doch der eine oder andere auf Kriegsfuss mit Spinnen steht. Nach Rückkehr von unserem Ausflug in den Urwald, lassen wir uns ein Bad in dem Fluss nicht entgehen, allerdings auch erst, nachdem unser Führer sich wagemutig in die Fluten geworfen hat.
03.09.2011, KM 462, Puerto Bermudez - Huanuco
Da wir immer noch einen Tag hinter dem eigentlichen Reiseverlauf sind, beschließen wir den Streckenverlauf zu verändern. Leider geht das zu Lasten der „Cordillera Blanca“. Wir fahren in Richtung Norden auf der Carreterra Marginal, einer typischen Urwaldpiste, die momentan an allen Ecken und Enden instandgesetzt wird, so dass wir recht mühsam vorankommen. Staub schlucken ist angesagt, zumindest für die hinteren Fahrzeuge. Bei dem kleinen Örtchen „Humboldt“ erreichen wir endlich die Hauptverkehrsstrecke. Die nächsten ca. 250 Kilometer nach Huanuco über Tingo Maria wollen wir zügig zurücklegen, da alle Reiseführer davor warnen, sich länger in dem Drogenanbaugebiet Nummer eins in Peru aufzuhalten. Landschaftlich ist die Strecke sehr reizvoll, da wir wieder in der Hochebene fahren. Dennoch haben wir alle ein komisches Gefühl im Magen. Das Ganze wird noch verstärkt als wir die ersten bewaffneten „Polizisten“ sehen und angehalten werden. Der sogenannten „Touristenaussichtspunktaufseher“ mit Gewehr, gibt uns zu verstehen, er wäre derjenige der hier für Ordnung sorgt. Dankbar geben wir Ihm vier Soles und sind froh, dass wir so günstig davon gekommen sind. Als er jedoch die restlichen Fahrzeuge auch noch um ein paar Soles erleichtern möchte, nehme ich meinen ganzen Mut zusammen und erkläre ihm auf „Klingonisch-spanisch-englisch-deutsch“, das wir alle zusammen gehören, mit Erfolg. Die Frage bleibt aber: Sind wir einem Banditen auf dem Leim gegangen oder war er wirklich ein Offizieller „Touristenaussichtspunktaufseher“? Letztendlich war es uns egal. Die Weiterfahrt und die Asphaltstraße in die Berge und nach Tinga Maria werden zusehends schlechter. Teilweise fehlt ein Teil der Straße, so dass Anna der Überzeugung ist, dass die Banditen die Strasse mit Absicht beschädigen, um Nachts so leichter die Fahrzeuge anhalten und ausrauben zu können. Entweder waren wir zu schnell oder die Banditen hielten gerade Siesta oder es gibt keine Banditen in dieser Region, jedenfalls wurden wir nicht noch einmal angehalten.
Am Abend erreichten wir Huanuco. Das Hotel am Plaza de Armas war schnell gefunden, nur das Parken und die Koordination dorthin verursachten ein wenig Chaos.
04.09.2011, KM 433, Huanuco - Chilca
Start am frühen Morgen und die Hoffnung endlich einmal etwas früher am Hotel anzukommen. So war der Plan. Doch Peru und seine Straßen sollten uns heute wieder einen Strich durch die Rechnung machen. Brav den Verkehrsschildern folgend, biegen wir am Reserva Nacional Junin nach Lima ab. Wir sind begeistert von dem „Nacional Huayllay“ und erklimmen wieder 4.800 Meter und merken sofort dass das Atmen schwerer fällt. Wir fahren an Bergen über 5.500 Meter vorbei, die teilweise mit Schnee bedeckt sind. Leider wird aber zunehmend die Strecke auch wieder schlechter und verwundert fragen wir uns, ist das wirklich die Hauptstrecke nach Lima! Zu 99% sind wir sicher, das wir keine Abzweiggung verpasst haben, aber zum Umkehren ist es zu spät und so fahren wir die landschaftlich wunderschöne aber zähe und Zeit fressende Strecke weiter. Zur besten Rushhour erreichen wir die Vororte von Lima. Der Verkehr nimmt rasant zu und das Fahren im Konvoi wird anstrengender. Zum Glück finden wir die „Panamericana“ die uns in Richtung Süden bringen soll, ohne uns zu verfahren. Trotzdem zeigt uns die Großstadt mit seinen 8,5 Millionen Einwohnern, sein hässliches Gesicht, als Jugendliche versuchen bei fast stehendem Verkehr, mit Steinen bewaffnet, die Seitenfenster von anderen Fahrzeugen einzuschlagen. Glücklicherweise ohne Erfolg. Doch der Schock sitzt tief und so sind wir doch recht froh, als der Verkehr wieder fließend rollt. Eine Übernachtung in Lima fällt aber aufgrund dieses Erlebnisses flach, so dass wir noch ca. 60 km weiter südlich entlang der Panamericana fahren. Da es schon Dunkel ist, nehmen wir nicht einmal den Pazifik war.
Gegen 20 Uhr erreichen wir ein einfaches Hostal in Chilca. Aufgrund unseres leeren Magens und der Umstellung von 4.800 Metern auf Meereshöhe, die beste Übernachtungs-Alternative, wenn auch die Unterkunft nicht gerade mit Charme glänzt. Aber besser als nichts und wir sind weit ab der Großstadt. Bei Hühnchen und Pappa Frites versuchen wir den Abend zu genießen.
05.09.2011, KM 488, Chilca - Nazca
Da die letzten langen Fahrtage, das Essen und die Höhe uns ziemlich zugesetzt haben, sind wir froh, mit der Gewissheit zu reisen, dass die Panamericana entlang des Pazifiks, uns schnell voranbringen wird. Die Tachonadel erklimmt zum ersten Mal 160 km/h, so dass wir endlich eine Chance haben den verlorenen Tag wieder einzuholen. War unsere bisherige Reise landschaftlich geprägt durch hohe Berge, enge Schluchten, abenteuerliche Pisten und durch den Urwald des Amazonas, durchfuhren wir nun die endlose wirkende Weite einer Wüste und stellen dabei fest, das wir bisher, selten so nah beieinander liegende verschiedene Landschaften gefunden habe, wie in Peru. Im „Reserva Nacional de Paracas“ wird uns diese Einzigartigkeit noch mehr bewusst als Meer und Wüste auf spektakuläre Weise aufeinander treffen. In Perus längsten geschützten Küstenstreifen mit Steilwänden und Stränden können wir das erste Mal unsere Füße im Pazifik baden. Wir verlassen die Küste und fahren in das Landesinnere. Als wir Huacachina erreichen ist es Mittag und zum ersten Mal auf der Reise können wir ohne Zeitdruck, eine deutsche Siesta machen. Die hohen Sanddünen rund um die Wüstenoase mit der grünen Lagune, ist mittlerweile zur Partyoase und zum Mekka aller Sandboarder geworden. Da wir nicht mehr die jüngsten sind und das Sandboarden doch kleine Risiken birgt, beschließen wir das sein zu lassen und lieber weiterzufahren.
Wenig später erreichen wir die Nazca – Linien. Bis heute gehen die Meinungen der Linien und deren Funktion auseinander. Ob überdimensionierter astronomischer Kalender, Zeremonialzentrum oder auch Landebahn für Außerirdische, wir sind unterschiedlicher Meinung, besteigen aber trotzdem den Aussichtsturm bei untergehender Sonne. Die über 70 Menschenfiguren und Tiere sind schon beeindruckend!
Wenig später erreichen wir Nazca. Checken in einem Hotel ein, trinken Pisco Sour und diskutieren über die geheimnisvollen Linien.
06.09.2011, KM 708, Nazca - Chivay
Ein langer Fahrtag erwartet uns heute. Entlang der Panamericana und des Pazifiks fahren wir in Richtung Süden, dabei geht die Panamericana entweder direkt am Ufer entlang oder entlang der Steilküste. Immer wieder bieten sich uns fantastische Ausblicke auf den Pazifik. Bei Camana verlassen wir dann endgültig das Meer und erklimmen wieder Höhenmeter um Höhenmeter. Innerhalb von 200 km erreichen wir, unseren absoluten Höhenrekord auf dieser Reise, 4.834 Meter. 25 km weiter erreichen wir unser heutiges Etappenziel Chivay auf 3.700 Meter.
Mit der Höhe kämpfend, sind wir froh dass wir im Hotel zu Abendessen können. Da es ein langer Tag war hat niemand so richtig Lust sehr lange wach zu bleiben. Hinzu kommt das ein Teil der Gruppe morgen früh zum Colca Canyon fahren möchte. Da wir den großen Reisebussen aus dem Weg gehen wollen, bedeutet das Abfahrt um 6:00 Uhr.
07.09.2011, KM 400, Chivay - Puno
Wir starten um 6:00 Uhr. Die ca. 1,5 Stunden andauernde Fahrt in den Colca Canyon beginnt sehr verheißungsvoll – auf Asphalt. Doch sehr bald wird aus der gut ausgebauten Strecke, wieder eine Piste mit viel Staub. Entlang der Strecke sind riesige Terrassenflächen angebaut, welche vor 2000 Jahren aus den Felsen gehauen wurden, um so gegen Wassermangel und Erosion vorzubeugen und Getreide anzubauen. Als wir „La Cruz del Condor“, den höchsten Aussichtpunkt des Canyons erreichen, stellen wir fest, dass wir nicht die einzigen klugen Köpfe waren. Mindestens 30 weitere Personen haben sich schon die besten Plätze gesichert. Die Schlucht mit einer Tiefe von maximal 3.400 Meter und einer Länge von 100 km gehört zu den tiefsten Canyons der Welt und ist Heimat der berühmten Andenkondore. Gebannt schauen wir in die tiefe Schlucht, um den einen oder anderen Kondor zusehen, leider mit nur mäßigem Erfolg. Mit Adleraugen entdecken wir in der tiefen Schlucht zwei Kondore. Wahrscheinlich waren wir zu früh unterwegs, den die wenigen warmen Luftströmungen haben an diesem frühen Morgen wohl nicht ausgereicht, um den 12 Kilo schweren Vogel in die Lüfte zu bewegen. Etwas enttäuscht entschließen wir uns zurück zu fahren, um mit den im Hotel gebliebenen Mitreisenden gemeinsam zu frühstücken.
Die Weiterfahrt nach Puno und zum Titicacasee erfolgt auf einer gut ausgebauten Strecke. Da wir uns alle nicht ganz fit fühlen, sei es durch Magenbeschwerden oder durch die Höhe, ziehen wir es vor, in Puno ins Hotel zu gehen statt zu campen. So richtig glücklich mit der Entscheidung ins Hotel zu gehen, sind zwar nicht alle, aber es ist die beste Entscheidung die wir in dieser Situation fällen konnten. Wahrscheinlich wird es dadurch, eine der wenigen Etappen auf der XWORLD sein, bei der kein Camp innerhalb von 14 Tagen aufgeschlagen wird.
In Puno angekommen, schaffen wir es zweimal an unserem Hotel vorbeizufahren.
Durch Zufall ergattern wir Parkplätze in der Innenstadt, ca. 100 Meter von unserem Hotel entfernt. Beim Abendessen besprechen wir den morgigen Tag, bis ein Großteil der Gruppe sich in die Souvenir Meile begibt.
08.09.2011, KM 387, Puno - Cusco
Nach dem Frühstück, wechseln wir Fortbewegungsmittel und begeben uns in Richtung Hafen, um mit einem Touristenboot auf dem Titicacasee zu den nahe gelegenen „schwimmenden Inseln“ der Uros zufahren. Das Boot scheint sicher, obwohl es, so scheint es zumindest, aus allerlei verschiedenen Einzelteilen zusammengebaut worden ist. Das Steuerrad stammt aus einem Toyota Bus, die Sitze aus einem Reisebus usw.. Da wir aber mit nur maximal 5 Knoten dahintuckern, sind wir guten Mutes. Wenig später erreichen wir die ersten Inseln, die aus Totora Schilf hergestellt worden sind. Je ein Touristenboot steuert eine der 40 Inseln an, das Ganze sieht schon etwas komisch aus und der Gedanke, dass wir einem großen Touristennepp aufgesessen sind, verstärkt sich. Der Ablauf für die Touristen auf den Inseln ist identisch: Geschichte der Uros, Konstruktion der Inseln, anprobieren der landestypischen Tracht und Souvenirverkauf. Zu guter Letzt, wird man mit dem „Mercedes“ der Uros (Doppelrumpfboot mit Plattform) zu der Schilf Werft gefahren (pro Person nochmals 10 Soles, wobei wir nicht gefragt worden sind, ob wir das wollen). Dort angekommen schwindet die letzte Illusion. Die Doppelrumpfboote werden nicht wie angenommen, komplett aus Schilf gebaut, sondern jeder Rumpf besteht aus einem Ganzkörperkondom, gefüllt mit Coca-Cola Plastikflaschen, die als Auftriebskörper fungieren. Ummantelt wird das ganze letztendlich dann mit Schilf, so dass das ganze seinen persönlichen Uros Charakter bekommt. Nichts desto trotz, ist die Konstruktion der „schwimmenden Inseln“ schon sehr beeindruckend, wenn auch das ganze mittlerweile einem „Freilichtmuseum“ gleicht und niemand mehr ganzjährig auf den Inseln sein Leben dort verbringt.
Zurück auf dem Festland, starten wir mit den letzten Kilometern unserer Reise. Die ca. 380 km nach Cusco ziehen sich allerdings, so dass wir schließlich gegen Abend in Cusco ankommen. Schnell sind die Autos bei dem örtlichen VW Händler abgegeben und per Taxi geht es in unser Hotel in der Innenstadt. Mit Pisco Sour beschließen wir eine Rundreise die manche Überraschung für uns bereit gehalten hat.
Anbei noch ein paar nützliche Informationen:
Pisco Sour: Der als „Wunder der Wüste“ gepriesene Pisco ist Perus Nationalgetränk. Der aus Traubenmost zubereitete Pisco ist ein klarer Weinbrand der pur und eisgekühlt getrunken werden kann. Die bevorzugte Variante ist allerdings Pisco Sour. Dieser besteht aus drei Teilen Pisco und je einem Teil Limettensaft, Zuckersirup und Eiweiß, hinzu kommen Eiswürfel und – zum Schluss – ein Spritzer Angostura Bitter. Das ganze kräftig schütteln und servieren.
Reisedaten:
Reifenpannen: 2 (jeweils 5 cm große Nägel)
Maximal Höhe: 4.834 Meter
Minimal Höhe: 0 Meter
Insgesamt Höhenmeter: 48.645 Meter
Kilometer Gesamt: 3.721 Kilometer -
Anbei noch ein paar Bilder der Etappe 5 durch Peru. Landschaftlich für mich eine der schönsten Reisen die ich gemacht habe.
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Hallo Andreas,
vielen Dank für den Bericht und wir sind alle schon sehr auf Etappe 7 gespannt, welche gerade beginnt und von zwei TF begleitet wird
Grüße von Stephan
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