Technik des Luftfahrwerks

Zitat von Sami

Ist das Fahrwerk eigentlich größeren Belastungen ausgesetzt wenn ich im Sport Modus fahre!
Oder ist genau das ein Vorteil eines Luftfahrwerks?

Das ist alles relativ. In Sport sind die Dämpfkräfte im zeitlichen Mittel höher als in Normal und Comfort und damit ist auch die Belastung höher.

Absolut sind die Belastungen mit Luftfeder, auch in Sport, immer wesentlich geringer als mit dem Stahlfahrwerk.
Das macht man sich ja unter anderem bei LKWs mit empfindlicher Ladung zu Nutze. Ausserdem ist die Strassenbalastung durch LKW (und PKW) mit Luftfederung deutlich geringer.
Im Maschinenbauer Jargon sind die dynamischen Radlastschwankungen mit einer Luftfederung mit geregelter Dämpfung im zeitlichen Mittel geringer. Im zeitlichen Mittel meint hier die durchschnittlichen Dämpfkräfte, da die absoluten Dämpfkräfte, die die geregelte Dämpfung stellen kann, höher sind als die eines ungeregelten Fahrwerks. Das ungeregelte Fahrwerk ist ja immer nur ein Kompromiss zwischen Komfort und Fahrsicherheit. Das geregelte Fahrwerk kann beides, niedrige Dämpfkräfte für den Komfort und hohe Dämpfkräfte für den Fahrkomfort, je nach Strassenzustand und Fahrsituation.

Viele Grüße

Sven

Zitat von ap11

Das Luftf. stellt bei SPORT die Dämpfer härter ein und fährt den Wagen 2 cm runter zum Ausgangszustand AUTO oder Comfort .

[ot]Bei aller Hochachtung-schon mal hier im Thema gelesen ,wer den Müll begonnen hat?[/ot]

Du hast keine Ahnung von der Technik, fühlst Dich aber trotzdem wieder dazu berufen etwas zu schreiben. Lies doch erst mal die Frage von Sami, versuch sie zu verstehen und antworte dann nur wenn Du 1. die Frage verstanden hast und 2. Du Ahnung von dem Thema hast.

Zitat von Sami

Letztendlich wollte ich wissen (Laie halt!), ob das Dämpfersystem im Sportmodus eher einen Schaden nehmen kann als im Automodus. Das durch die straffere Dämpfung eine höhere Belastung an Karosserie und sämtliche Teile am Fahrzeug gegeben ist, ist ja logisch.
Aber wie steht es da mit dem Dämpfersystem (Luftbalken etc.)?

Dem Dämpfer ist es letztendlich egal ob er im Sport-, Auto- oder Comfortmodus angesteuert wird. Es werden lediglich die Regelkurven zur Ansteuerung verändert.

Ich versuch es mal einfach darzustellen. Wenn Du das Regelventil extrem schnell zumachst, dann hat man den Eindruck von Härte. Wenn man das Ventil langsamer zumacht, dann kann das Luftpolster moch ein wenig abfangen und man hat den Eindruck von Komfort. Für den Dämpfer und das Ventil ist die Belastung gleich. Ergo: Stell ein was Dich glücklich macht.

Sorry, das hatte ich auch anders verstanden.

Die Ventile für den Öldurchfluss in den geregelten Dämpfern werden elektrisch über ein Kennfeld abhängig von den Sensordaten angesteuert und Regeln den Durchflussquerschnitt.
Grob vereinfacht:
Comfort: Ventil weiter geöffnet, wenig Durchflusswiderstand, wenig Kraft beim Zusammendrücken oder Auseinanderziehen des Dämpfers
Sport: Ventil weiter geschlossen, viel Widerstand, viel Kraft
Über die Einstellung comfort, auto/normal, sport sagst Du dem Regler ob er das Ventile eher öfter in Richtung hart oder weich schalten soll.
Generell nutzt der Regler aber immer das volle Spektrum dessen, was die Dämpfer können. D.h. auf einer sehr guten Strasse fährst Du auch in "sport" mit weichen Dämpfern und auf einer schlechten Strasse mit wilden Fahrmanövern wird auch in "comfort" die Dämpfung straff geschaltet. Das ist genau der Riesenvorteil der geregelten Dämpfung, ich muss nicht irgendeinen Kompromiss suchen der alles abdeckt sondern ich sensiere über die Sensoren (Geschwindigkeit, Aufbaubeschleunigung, Lenkwinkel) den Fahr- und Strassenzustand und kann die Dämpfkräfte dann situationsgerecht einstellen.

Der Einfluss der Dämpfereinstellung Comfort oder Sport auf die Lebensdauer der Luftfeder- oder Fahrzeugkomponenten ist vernachlässigbar. Da kannst Du problemlos immer in Deiner bevorzugten Stellung fahren.
Das mit der gleichen Belastung ist aber nicht richtig, wenn auch wie o.g. vernachlässigbar. In Comfort ist das Ventil öfter weiter geöffnet und in Sport ist es öfter weiter geschlossen. D.h. die in die Federbeine und Karosserie eingeleiteten Kräfte sind im Durchschnitt in Sport höher aber immer noch geringer als bei der Stahlfeder und im Gesamtkontext vernachlässigbar unterschiedlich.

Viele Grüße

Sven