Probefahrt V6 TDI und R5 - worauf achten?

Hi!

Ich habe morgen zwei Probefahrten beim meines geringsten Misstrauens. Einmal ein V6 TDI und ein R5. Beide sind von 2005. Da ich schon so einiges hier im Forum zu Problemen mit dem Allradantrieb und zugehoerigne Komponenten gelesen habe, wuerde mich mal interessieren worauf man spez. bei einer Probefahrt achten soll/kann um ggf. Probleme fruehzeitig zu erkennen.

Gibt es Fahrmanoever mit denen man Probleme aufdecken kann? Z.B. Volleinschlag Lenkung und dann die Sperren rein Wendekreis fahren und die Geraeusche hoeren... Oder halt irgendsowas. Bin da noch kein Experte aber vllt. koennt ihr mir Tipps geben... Waere prima!

Danke und Gruss,
Carsten

Zitat von ap11

Etwas OT ,aber wenn du so rangehst ,wird das sicher nichts( Gutes ).

das war ein scherz! ich traue autoverkaeufern halt nicht. zumindest sagt mir das die erfahrung...

letzten sa. wars also soweit:

probefahrt im R5 und V6 TDI beim volkswagenhaendler im ort. interessant fand ich ja schon wie der gebrauchtwagenverkaeufer mich beim begruessungshandschlag wirklich fuer jeden sichtbar von oben bis unten gemustert hatte. muss man sich an sowas etwa gewoehnen wenn man touareg probefahren will? ich mein klar, ich war nicht in anzug und krawatte, aber das fand ich dennoch sehr abschaetzig.

zuerst war dann der V6 TDI dran. da es mir primaer und den motor und das fahrwerk sowie die automatikk ging, hatte ich keinen wagen mit vollausstattung zur probe. man kann es eigentlich sehr kurz machen. das fahren im V6 TDI ist angenehm unaufgeregt. der motor klingt schoen und die automatik schaltet meinen erwartungen entsprechend gut. das normle fahrwerk ohne luftfederung erscheint mir voellig ausreichend fuer 90% aller fahrten. leider muss ich aber auch sagen das mich der touareg nicht in euphorie versetzt hat. die innenausstattung war doch schon sehr altbacken. da merkt man einfach das der wagen schon seit 2003(?) gebaut wird. nun hatte der probewagen aber auch wie gesagt keine vollausstattung und daher soll dieses vermeintlich manko gar nicht so eine rolle spielen. da meine freundin die treibende kraft hinter der evtl. anschaffung des dicken ist, ist sie auch primaer gefahren. interessant hierbei sicherlich, dass sie sich sofort im wagen zurechtfand. trotz der groesse fuehlte sie sich sicher und konnte den wagen auch ohne grosse einfuehrung gut ueberschauen und einparken. das gesamtpaket des wagens passte prima.

anschliessend war dann der R5 mit luftfederung dran. automatik hatten sie beide. zuerstmal fiel auf wieviel lauter der R5 in stand laeuft und wieviel mehr an vibration entsteht. fuer ein oberklassefahrzeug sicherlich nicht optimal, fuer einen gelaendewagen allemal ok. meiner freundin viel sofort auf, wie anders die automatik im R5 (angeblich?) schaltet. der motor drehte hoeher und die gangwechsel erfolgten doch spuerbar ruckliger. mag sein, das sich das mit warmen motor legt, jedoch hatte der V6 TDI dies bei ebenfalls kaltem motor nicht. vom luftfahrwerk im R5 hatte ich mir einen aha-effekt oder wenigstens ein staunen gewuenscht. leider war das nicht der fall. bei uebernahme des wagens war er ganz hochgepumpt. das ist natuerlich beeindruckend wenn man primaer offroad faehrt oder durch knietiefes wasser muss. doch wie vermutlich 80% der leute, tun wir dies in 95% der faelle nicht. ich weiss nicht genau woran es lag, aber der unterschied zw. luftferderung und klassischem fahrwerk kam mir derart marginal vor, dass ich mich gewundert habe ob das luftfahrwerk evtl defekt ist... (ist das ruckartige anheben des wagens durch aufpumpen des fahrwerks an der HA normal? vorn war das sehr angenehm und geschmeidig, hinten jedoch ruckartig mit deutlich wahrnehmbaren stoessen...). mir persoenlich hat das testen der luftfederung jedoch insofern etwas gebracht, als das ich glaube zu wissen darauf gut verzichten zu koennen. das leistungsdefizit des R5 motors gegenueber dem V6 TDI kann ich locker verschmerzen und ist meiner meinung auch kein grund sich gegen den R5 zu entscheiden.

was ich darueber hinaus auch noch interessant fand, hier jedoch auch etwas OT, waren die reifengeraeusche. da lagen welten zwischen. werd mich mal im reifen forum einlesen.

als fazit wuerde ich aus den kurzen probefahren (jeweils 60 min) mitnehmen, dass mich das gesamtpaket V6 TDI einen tick mehr ueberzeugt hat. primaer wegen der laufruhe beim V6. desweiteren habe ich fuer mich erkannt, dass ein luftfahrwerk keinen sinn macht. das mehr an komfort waere mir das geld nicht wert, bzw. das mehr an kosten bei einem defekt.

alles sehr subjektiv und sicherlich auch nicht meine letzte probefahrt im dicken.

ja, 60min bezeichne ich als kurz. ich kann dich auch sagen wieso: ich kannte es bislang so, dass ich ein auto fuer einen ganzen tag zur probe habe und daher den wagen an meinem taeglichen fahrpensum messen kann. so auch mehrfach geschehen bevor ich mich letztes jahr fuer einen neuen dienstwagen entschieden habe. zuvor hatte ich jeweils fuer einen tag einen bmw, vw (anderer Haendler) sowie opel und einen audi zur probe. es ist fragslos etwas anderes einen gebrauchwagen zur probe zu fahren, aber 60min fand ich dennoch etwas kurz. beim gleichen haendler hatte ich mal einen gebrauchten R32 fur 3h zur probe (ja, war auch ein samstag).

mir mangelnde kaufabsichten zu unterstellen nur weil ich mich umfangreich informieren will und alle kombinationen testen will zeigt genau den grund wieso ich autoverkaeufern sehr kritisch gegenueber stehe. wer heute noch kunden an ihrem aeusseren beurteilt und daraus auf kaufabsichten schliesst, der sollte mal einen besuch bei brabus in bottrop machen wo es aeusserst interessant zu beobachten ist, wie extra russisch sprechende verkaeufer kunden bedienen die ihre s-klassen bar zahlen und dabei aussehen als kaemen sie gerade aus ihrer eigenen erzmine (ich uebertreibe, aber habs selbst schon erlebt).

zum luftfahrwerk hatte ich ja geschrieben, dass es fuer *mich* keinen sinn macht. d.h. nicht dass es jeder andere genauso sehen muss und ja, ich habe die luftfederung auch mal verstellt um anschliessend meine "teststrecke" erneut zu fahren...