Sprit-Preise

  • (...)Wenn allerdings ein ein Oberklassewagen wie unsere Touareg oder Ähnliche im Jahr 30 tkm und Mehr gefahren werden, wobei sicher 3/4 der Laufleistung auf der BAB abgespult werden und das Restliche Viertel sich noch in Überland - und Stadtfahrten aufteilt halte ich die momentane Hybridtechnik für nicht sinnvoll, da in diesem Fall keinerlei effektiver Nutzen an der Technik gibt. (...)


    Hier in Bingen gibt es sehr viele, die mit oberer Mittelklasse und Oberklasse (obwohl das eigentlich ohne Bedeutung ist) täglich die Arbeitsstelle in MZ/WI/F ansteuern. Ist fast alles auf der BAB und macht ca. 15 TKM per anno. Diese Fahrten finden überwiegend im alltäglichen BAB-Wahnsinn, sprich Stop-And-Go statt. Nimmt man dann noch die üblichen 5-10 TKM für Kurzstrecke und Überland hinzu, dann verringert sich der Anteil an ruhiger im ständig selben Geschwindigkeitsbereich befindlicher Fahrt auf einen relativ kleinen Anteil. Theoretisch ist es natürlich richtig, dass bei hohem Anteil konstanter Geschwindigkeit die Hybridtechnik keine Vorteile hat. In der Praxis gibt es diesen hohen Anteil konstanter Geschwindigkeit in Deutschland allerdings sehr selten.

    Ausserdem habe ich auch nicht gesagt, dass eine Technik für jeden Anwendungsfall die Beste ist. Ich kenne jedoch viele Anwendungsfälle, meine eigenen eingeschlossen, da hätte Hybrid ganz entscheidende Vorteile. Ich bin nun mal viel im Stadt- und Kurzstreckenverkehr unterwegs und habe die letzte verbliebene Langstrecke durch Verkauf des Wohnwagens auch zu den Akten gelegt.

    gruß
    Heinz

  • Frankreich: Proteste gegen hohe Ölpreise

    Le Havre. sda/afp/baz. Nach den Fischern haben in Frankreich am Mittwoch auch Landwirte und Lastwagen-Fahrer gegen die hohen Ölpreise protestiert.

    Rund 300 Bauern blockierten am Mittwoch ein Treibstoffdepot des Ölkonzerns Total bei Toulouse, über das die Tankstellen in der Region im Südwesten des Landes versorgt werden. In Bordeaux protestierten LKW-Fahrer auf einer Umgehungsstrasse, wodurch der Verkehr auf zwölf Kilometern nur noch im Schritttempo vorankam.

    Trotz millionenschwerer Hilfszusagen der Regierung setzten auch manche Fischer ihre seit drei Wochen anhaltenden Proteste fort. In Westfrankreich gab es mehrere Strassensperren.

    In Le Havre mussten die Fischer nach einer Woche die Blockade der grössten französischen Ölraffinerie beenden, nachdem dies gerichtlich angeordnet worden war. In La Rochelle, wo der Streik begonnen hatte, gaben sie freiwillig drei Öldepots frei, rund ein Drittel der Fischer fuhr dort am Morgen wieder aufs Meer.


    LINK

  • Ja - und?

    Okay, in Frankreich protestieren also Fischer, Bauern und LKW-Fahrer.

    Logisch, hier stehen ja auch berufliche Existenzen von Leuten auf dem Spiel, deren
    Leben in aller Regel auch ohne Ölpreisschock von harten Arbeitsbedingungen und
    permanenten wirtschaftlichen Überlebenskämpfen geprägt ist.

    Hier kann bei der Allgemeinheit sicher, wenn schon nicht auf Unterstützung, so doch
    zumindest auf Akzeptanz gebaut werden.

    Aber meinst du jetzt wirklich, eine Aktion deutscher Premium-Geländewagenbesitzer,
    die ihr chromfelgenbewehrtes Edelgefährt für Offroad-Fun-Events oder den Transport
    ihrer Reitpferde einsetzen, käme in der Öffentlichkeit genauso gut an?

  • Ich empfinde den aktuellen Ölpreisschock als durchaus hilfreich. Letztlich wird auf breiter Masse mal wieder über die endliche Resource Öl diskutiert und nicht nur unsäglich über die CO2-Produktion von Fortbewegungsmitteln, Kühen und Blähbäuchen gestritten. :eek:

    gruß
    Heinz

  • Traue es mir gar nicht schreiben, dass ich heute wieder für 70.9 Cent LPG getankt habe. Es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit bis die Preise auch erhöht werden.

    Darf ich euch was sagen?????????????? V8 mit LPG – einfach :spam: :top:

    LG,

    Harald

  • Ja, und wie nachhaltig solche Diskussionen sind und wie sie zum Umdenken in der Gesellschaft führen zeigen ja eindrucksvoll die Ölkrisen der vergangenen Jahre :D

    Gruß, Frank


    Speziell mit dem Bewusstsein, dass wir hier ja eventuell fuer die naechsten Dekaden genug Oel haben werden.
    Wie es scheint liegt unter den Dakotas und Teilem von Montana mehr Oel, als im gesammten Mittleren Osten. Das oel soll fuer etwa 30 bis 40 Dollar pro Eiheit mittels umweltschoneneder Horizontalbahrung gefoerdert werden. Damit waeren die USA dann zuerst mal fuer Jahre hinaus Selbstversorger und die dicken Pickups koennen lustig weiter fahren!

  • und wir lieben Deutschen wir schlucken immer nur und bezahlen immer fleißig alles, damit es den Herren da oben immer besser geht.......
    Aber ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, dann haben wir auch solche Zusatände.
    In Leipzig haben vorrige Woche schon 40 Trucks geprobt und haben teilweise die Innenstadt dicht gemacht. Ich würde es jedenfalls begrüßen.

  • Was mir bei diesen Blockaden und Protestens nicht so ganz klar ist: Gegen wen richten die sich denn?

    Gegen die Mineralölsteuer/den Staat/die Regierung? Die steigenden Kraftstoffpreise sind ja keine Folge von Steuererhöhungen, gerade die Mineralölsteuer ist ein fixer Wert und in den letzen Jahren nicht gestiegen.

    Gegen die Tankstellenbetreiber? Die sind für die Preise nicht verantwortlich.

    Gegen die Mineralölindustrie? Die sitzt weder in Leipzig noch in Spanien und ist von solchen Streiks eher weniger betroffen

    Gegen die Opec? Die wissen vermutlich noch nicht mal, wo Leipzig liegt.

    Gruß
    Frank


  • Nun ja bei uns sollte sich doch der Protest gegen die Regierung richten, oder???
    Denn könnte man nicht z.B. auf Ökosteuer verzichten???? Wem nützt diese denn, außer das damit Haushaltslöcher gestopft werden, da gibt es bestimmt an anderen Stellen etwas zu sparen......aber das ist Deutschland.

  • Hallo zusammen,

    am Montag ist auch LPG um 2 Cent teurer geworden. Jetzt kostet der Liter 72.9 Cent. :(

    LG, Harald


    und auch hier kann man nur sagen, liebe Gasfahrer wartet ab auch ihr werdet bald tief in die Tasche greifen müssen. Beispiele gibt es auch hier genug!

  • ... hier wirds keine Proteste geben da bin ich mir sicher und die Bundesregierung ebenso.

    Wenn ich die letzten 15 Jahre passieren lasse und hochrechne was an Belastungen auf uns zukam (Soli, Feiertagsstreichung, Beitragsbemessungsgrenzen, MwSt, Ökosteuer, Rohstoffe usw usw...) kann man sich ja ausmahlen was hier geschah und was z.Bsp. in Frankreich passiert wäre. Aber das ist eine andere Geschichte

    Thomas 111: Die Ökosteuer können die gar nicht abschaffen, da würde das Rentensystem kollabieren.

    LG Ralf


  • ja ja das ist schon klar, das alles andere kollabieren würde, aber mal ehrlich, es ist doch schlimm, eine Steuer hier eine Steuer da, furchtbar...was will man machen:confused:

  • Es erscheint mir aber nach wie vor der falsche Ansatz, jetzt gegen die Öko- und Mineralölsteuer zu protestieren, wo das Benzin aufgrund anderer Faktoren teurer geworden ist.
    Im Grunde ist das nichts anderes, als nach staatlichen Subventionen für Treibsoff zu rufen, der Staat ist ja nicht der große Verdiener an den steigenden Preisen, soll diese dann aber ausgleichen.
    Dass dieses Geld – wenn es denn kommt – wieder durch andere Steuern oder Einschnitte an anderer Stelle reinkommen muss, sollte ja offensichtlich sein.

    Gruß

    Frank

  • ... der Staat ist ja nicht der große Verdiener an den steigenden Preisen, soll diese dann aber ausgleichen.
    Dass dieses Geld – wenn es denn kommt – wieder durch andere Steuern oder Einschnitte an anderer Stelle reinkommen muss, sollte ja offensichtlich sein.

    Gruß

    Frank



    Hallo Frank, das ist nicht ganz richtig. Er ist es doch!

    Über die Mineralöl- und MwSt verdient der Staat exorbitant an steigenden Benzin und Dieselpreisen.

    Die Steuern aussen vor gelassen lägen die deutschen Zapfsäulenpreise im europäischen Vergleich sogar relativ günstig.

    Gazprom Chef Miller prognostiziert 250 $/bar im nächsten Jahr. LG Ralf

  • Die Einnahmen durch die Mineralölsteuer steigen eben genau nicht, wenn der Benzinpreis steigt, denn diese Steuer ist fix und wird nicht prozentual auf den Grundpreis aufgeschlagen.

    Klar, bei der MwSt. sieht das anders aus, dennoch sind die steigenden Kraftstoffpreise keine Folge von steigender MwSt., insofern sehe ich Proteste gegen diese (und gehen die Mineralölsteuer schon mal grad gar nicht) als nicht besonders sinnvoll.

    …Gazprom Chef Miller prognostiziert 250 $/bar im nächsten Jahr…


    Würde ich von hohen Spritpreisen profitieren, würde ich das auch prognostizieren, denn so wird erstens der Verbraucher schon mal drauf vorbereit, zweitens die ganzen Spekulanten auf den Plan gerufen, die dann für eben diesen prognostizierten Anstieg sorgen werden und drittens lässt es die aktuellen Preise nicht mehr so schlimm erscheinen, wenn man eine weitere Verdopplung erwarten kann.


    Gruß

    Frank