Sexueller Mißbrauch einer 9-jährigen Schülerin

  • Hallo Freunde,

    ich möchte euch gerne mal um Rat fragen.

    Eine Mitschülerin aus der Klasse meiner Tochter wurde gestern früh auf dem Schulweg in ein Auto gezerrt, in eine Wohnung gefahren und sexuell mißbraucht. Anschließend wurde sie zur Schule gefahren und dort vertraute sie sich einer Aufsichtsperson.

    Ich bin stellvertretender Elternvertreter der Klasse. Wie kann ich hysterischen Eltern begegnen, die jetzt ihr Kind bedroht sehen? Mein Telefon steht kaum noch still.

    Ich hoffe, ihr könnt mir ein wenig weiterhelfen.

    Gruß von Jens aus Delitzsch

  • Servus,

    die wichtigste "Beruhigungspille" wäre ja, wenn das Schwein verhaftet wäre...:confused:

    Grüße,

    Uli
    ________________________________

    Was kann ich tun um Antworten erfolgreich zu unterbinden?
    Nachdem ich die Suche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich das gleiche Thema in mehreren Unterforen, benutze einen aussagekräftigen Titel wie "Hilfe", am Besten noch mit mehreren Ausrufezeichen, und veröffentliche einen Fließtext aus Kleinbuchstaben ohne Punkt und Komma, damit auch der letzte hilfsbereite Nutzer resigniert.

  • Wieso rufen denn die besorgten Eltern bei dir an und mit welcher Erwartungshaltung? Ich sehe es als Aufgabe der Eltern, für die Sicherheit ihrer Kinder zu sorgen, zumindest solange, bis sie das Schulgelände erreicht haben.
    Dass eine potentielle Bedrohung besteht, ist ja nicht wegzudiskutieren und dass ein tatsächlicher Gewaltakt relativ selten vorkommt ist ein schwacher Trost für die, denen es doch passiert.

    Ich würde auf jeden Fall darauf achten, mir als Elternvertreter nicht den schwarzen Peter zuschieben zu lassen

    Vielleicht kann man darüber nachdenken, wie man z.B. durch Fahrgemeinschaften oder Information der Anwohner im betroffenen Wohngebiet (falls so was geografisch möglich ist) die Sicherheit verbessern kann?


    Gruß,

    Frank

  • Zuerst würde ich versuchen den Kindern und Eltern zu helfen in dem gemeinsam nach einem Weg gesucht wird wir ihr den Wunsch nach erhöhter Sicherheit gerecht werden könnt.

    Die Idee von FrankS ist gut mit Fahrgemeinschaften zu beginnen. Stellt sich die Frage nach weiteren Opfern? Hatte der Täter weitere Kontakte zu den Kindern? Was sagt die Polizei?

    Viele Grüße
    Eric

  • Hallo Jens,

    das ist natürlich eine ganz üble Geschichte die da bei Euch passiert ist.
    Ich denke, die Eltern rufen bei Dir an weil sie in Ihrer Angst und Hilflosigkeit, sich nicht anders zu Helfen wissen und einfach mit jemanden reden müssen.
    Ich denke ihr sollte eine Gesprächsrunde mit den Eltern und den Kindern organisieren um das Geschehene in der Gruppe aufzuarbeiten, Eltern und Kinder auf das Thema zu sensibilisieren und vorbeugende Maßnahmen, welcher Art auch immer, zu besprechen. Es ist sicher sehr hilfreich zu so einem Treffen auch profisionellen Beistand, von der Polizei einzuladen.

    Aber bedenke die Menschen sind in der Regel undankbar, wenn sie einen "Schwarzen Peter" suchen finden sie Ihn auch. Ein gewisser emotionaler Abstand, so weit dies möglich ist, ist immer hilfreich.

    So schlimm das auch immer ist, das Kind lebt noch.
    Es kann Ihm geholfen werden die Geschichte zu verarbeiten und zu überstehen.
    Wie wir alle wissen kann das auch anderst ausgehen.

    Liebe Grüße

    Ralf


  • Hallo Jens,

    in meiner Funktion als Elternbeirat würde ich empfehlen alle Beteiligten (Vertreter der Schule, Elternbeirat, Elternsprecher) zu einem gemeinsamen Gespräch einzuladen.
    (Geht im "Normalfall" von der Schule und/oder dem Elternbeirat aus)

    Ergänzt wird die Runde vom Sozialpädagogen der Schule (meistens vorhanden) und einem Vertreter der Polizei.

    Hier kann man die momentane Situation durchsprechen und das weitere einheitliche Vorgehen festlegen. Die Elternschaft wird dann durch den Elternbeirat über das Ergebnis informiert.

    Wichtiger aber ist den Schüler den getroffenen Maßnahmenplan zu vermitteln.
    In der Regel übernimmt das der Klassenleiter und ein Vertreter der Polizei.

    An unserer Schule hat sich dieses Vorgehen in einem ähnliche Fall bewährt.


    Gruß
    Ralf

  • Dem kann ich mich nur anschließen.
    Es gibt viele Angebote von Ämtern, die Kurse machen und den Kindern die "Gefahr" näher bringen und den Kindern beibringen mit gewissen Situationen umzugehen.
    Dein "Hilfeschrein" kann ich gut nachvollziehen, jedoch bin "ich" der Meinung, dass das hier nicht hingehört.

    Das ist ja wohl eindeutig eine Angelegenheit für die Polizei.
    Was hat man als Elternvertreter mit einer begangenen Straftat zu tun?

  • Hallo,

    die Lehrerinnen, Eltern und Schüler sind über dieses Ereignis sehr schockiert. Wir, als Eltern, sind in gewisser Weise sehr gelähmt.
    Nach einer Rücksprache mit der Schulleiterin wird die Schule gemeinsam mit der Kriminalpolizei einen Elternabend zu diesem Thema organisieren.
    Es geht ja auch nicht, der Schule den "schwarzen Peter" wegen der Informationssperre zuzuschieben. Diese Sperre war ja in Hinblick auf die bestehenden Ermittlungen verhängt wurden. Jetzt "belagern" etliche TV-Teams die Schule und versuchen die Eltern bzw. Schüler zu interviewen.
    Wir werden den Eltern und der Schülerin jede erdenkliche Unterstützung geben. Ich habe über die Schulleiterin schon von den Eltern der Schülerin Gesprächsbedarf signalisiert bekommen. Es wird sicherlich im Laufe des Tages noch über die Ereignisse in den Nachrichtensendungen berichtet.

    Das ich dieses Thema hier im Forum vorgetragen habe, ist meine gedankliche Lähmung sowie die Unsicherheit mit dem Umgang dieser Tat. Es ist für mich bzw. für die Eltern psychisches Neuland, da wir bisher von solchen Taten nur aus den Medien erfahren haben und unsere Stadt eigentlich sehr beschaulich ist(im Gegensatz zum Moloch Leipzig).

    Ich hoffe, ihr verzeiht mir.

    Gruß von Jens aus Sachsen

  • Hallo,

    die Lehrerinnen, Eltern und Schüler sind über dieses Ereignis sehr schockiert. Wir, als Eltern, sind in gewisser Weise sehr gelähmt.
    Nach einer Rücksprache mit der Schulleiterin wird die Schule gemeinsam mit der Kriminalpolizei einen Elternabend zu diesem Thema organisieren.
    Es geht ja auch nicht, der Schule den "schwarzen Peter" wegen der Informationssperre zuzuschieben. Diese Sperre war ja in Hinblick auf die bestehenden Ermittlungen verhängt wurden. Jetzt "belagern" etliche TV-Teams die Schule und versuchen die Eltern bzw. Schüler zu interviewen.
    Wir werden den Eltern und der Schülerin jede erdenkliche Unterstützung geben. Ich habe über die Schulleiterin schon von den Eltern der Schülerin Gesprächsbedarf signalisiert bekommen. Es wird sicherlich im Laufe des Tages noch über die Ereignisse in den Nachrichtensendungen berichtet.

    Das ich dieses Thema hier im Forum vorgetragen habe, ist meine gedankliche Lähmung sowie die Unsicherheit mit dem Umgang dieser Tat. Es ist für mich bzw. für die Eltern psychisches Neuland, da wir bisher von solchen Taten nur aus den Medien erfahren haben und unsere Stadt eigentlich sehr beschaulich ist(im Gegensatz zum Moloch Leipzig).

    Ich hoffe, ihr verzeiht mir.

    Gruß von Jens aus Sachsen

    Jens gar kein Grund zur Entschuldigung! Wie Du aus WOB weißt habe ich/wir zwei Jungs im Alter Deiner Tochter. Das Thema ist leider immer wieder präsent. Und hier ist immer Gesprächsbedarf, je offener man mit dem Thema umgeht, desto besser können wir unsere
    Kinder vor Pädophilen schützen. Wir thematisieren das bei uns immer wieder, damit die Kinder keine Scheu haben darüber zu reden und auch im (hoffentlich nie eintretenden) Fall
    damit offensiv umgehen können.

    Ich drück euch die Daumen!

    Gruß

    Lollo

  • Hallo Jens,

    es ist kein Trost, aber SELBST bei uns auf dem LAND (12000 Einwohner)
    gibt es sowas.
    Es ist noch nicht soweit gekommen wie bei euch,
    es WERDEN leider auch ständig Kinder angesprochen und zum mitgehen aufgefordert.
    Die Polizei kann oder will nichts TUN.
    Die Eltern wurden darauf hin von der Schule aufgefordert die Kinder nicht alleine
    gehen zu lassen.

  • Wir haben gestern folgende E-Mail bekommen:

    Zitat



    Es ist schon beängstigend, wenn man darüber nachdenkt, wie nah eine Gefahr tatsächlich ist.

    Thomas

  • Servus,

    die wichtigste "Beruhigungspille" wäre ja, wenn das Schwein verhaftet wäre...:confused:


    Habe gelesen, dass genau das schon passiert ist.:Applause:

    Einsperren und nie wieder rauslassen!!!

    Am besten in eine Zelle mit den richtig schweren Jungs, die vorher informiert wurden wer da jetzt kommt. Kinderschänder sind im Knast wohl so richtig "beliebt"

    Grüße
    Jens