ADAC Vorschlag zur Kfz-Steuer ..... naja

  • Hallo Touaregtreiber,

    Ihr solltet Euch mal den Vorschlag des ADAC für eine CO2-Ausstoß abhängige Kfz-Steuer im www oder in der neuesten ADAC Motorwelt anschaun:

    der V10 soll dann zukünftig 892EUR kosten :eek:
    der V6TDI haut mit 706EUR rein :eek: :zorn:

    der V8FSI soll dann schlanke 330EUR
    der V6FSI schlägt mit 312EUR zu Buche

    Wie kommts, der Diesel wird mit 3,86EUR pro g CO2 über 100g/km CO2 besteuert, die Benziner gehen mit 1,44EUR pro g CO2 über 100g/km CO2 ins Rennen.
    Mal wieder, Strafsteuer für den Diesel, na super...
    Also ran und ab zum :) und Benziner kaufen und die Diesel abstellen... :zwinker:

    Grüsse

    Christian

  • So richtig CO2- abhängig kann diese Steuer dann ja nicht sein, denn V8FSI und V10TDI unterscheiden sich im CO2- Ausstoß nur marginal.

    Ich finde es sowieso recht amüsant, wie sich auf einmal alles um CO2 dreht. Die CO2- Emissionen sind direkt und nur vom Verbrauch abhängig, 1 Liter Benzin erzeugt ca. 2,3kg CO2, 1 Liter Diesel 2,6kg. Man könnte die ganze Diskussion also auch auf den Verbrauch reduzieren, man müsste nicht die neue Größe ‚CO2’ Ausstoß einführen.

    Gruß,

    Frank

  • Ich nicht.

    Ich bin in den Haufen schlechter Lobbyisten nämlich aus Überzeugung nie eingetreten.


    Ich bin auch nie beigetreten, aus Überzeugung; ABER :

    Grundsätzlich gehe ich davon aus, daß der ADAC "dem deutschen Autofahrer" nichts böses will. Ich denke eher, daß die Bundes(Raubritter)Regierung schon gewisse Pläne in der Tasche hat:
    Der Gedanke, nur über den Verbrauch zu besteuern wird fallengelassen. Da der Boden durch unsere Medienlandschaft vorzüglich aufbereitet wurde, kann man nun relativ problemlos 1. die KFZ-Steuer anheben ( und zwar deutlich, ich rechne mit Verdoppelung! ); 2. wird außerdem zusätzlich der Preisunterschied zwischen Diesel und Benzin "angepasst"; und damit der Benziner nicht zu gut wegkommt kann man diese Preise auch gleich etwas anheben.
    Das passiert natürlich NUR im Namen des Umweltschutzes.

    So sehe ich den Versuch des ADAC eher als "Schadensbegrenzung" an, nicht mehr und nicht weniger. Beitreten werde ich denen trotzdem nicht !

  • passt grad ganz gut zum thema, hab was über einen touareg hybrid gefunden

    *klick*


    spaß :zwinker::Applause:

    worauf ich hinaus wollte kauft hybrids und keine benziner, da lernt ihr das sparen fürchten ;)


    Hallo Familie Daniels,

    fragen sie doch mal einen Autoentwickler, was es kostet, ein Fahrzeugleben lang im Durchschnitt 300 KG Akkus zu befördern und zu laden ( es reicht nicht aus, nur eben mal zu Bremsen, damit sie voll werden ); was es kostet, diese Akkus zu produzieren, die damit verbundene Umweltbelastung zu kompensieren ( Sichwort : Schwermetalle );
    diese Akkus mehrfach zu wechseln und zu entsorgen?
    Darin liegt nämlich das Geheimnis, warum die deutsche Autoindustrie nicht vor 12 Jahren damit angefangen hat, in Hybrid zu investieren.

    So, und jetzt muß ich los und werde mich hier in Osaka über jeden T freuen, den ich sehe: davon gibt es hier nämlich eine ganze Menge ( hier macht man etwas, ohne groß darüber zu reden; die Landschaft ändert sich von Modelljahr zu Modelljahr und jeder macht mittelfristig mit. Ohne irgendwelche Umwelt ( Neid ) Diskussionen vom Zaun zu brechen )
    .
    .



  • Guten Morgen;

    Also ich in Österreich zahle für meinen R5 TDI (mit Chip auf 201 PS, 148kw)
    Euro 818,00 motorbezogene Versicherungssteuer;
    ... und für den V10 TDI wären es sogar: Euro 1360,00:zorn:

    Deshalb werde ich mir im Moment sicher keine V10 TDI zulegen;
    ... obwohl die Versuchung wäre schon groß! :zwinker:


  • Liebe Dieselfahrer,

    auch wenn das ganze CO² abhängige Steuer heisst oder heissen soll, bitte zwei Dinge nicht vergessen:

    1) Der Schadstoffaustoß eines Diesel ist selbst mit DPF noch wesentlich höher, als ein vergleichbarer Benziner. Ohne DPF stösst ein Diesel im Mittel ca. das 500fache an Partikel aus, wie ein Benziner. Die besten DPF können bis zu 90% reduzieren (allerdings geht man heute nur von 40-90% aus), d.h. der Partikelausstoß wird auf das 50fache eines Benziners reduziert. Ein Erfolg zwar, aber eben immer noch nicht vergleichbar. :eek:
    Von NOX ganz zu schweigen.

    2) Diesel wird an der Tanstelle gegenüber Benzin nach wie vor mit gut 0,18 € je Liter steuerlich subventioniert. Ein nicht ganz unwesentlicher Aspekt neben dem geringeren Verbrauch für die hiesige Beliebtheit von Dieselfahrzeugen. :zwinker:

    gruß
    Heinz

  • Hallo Familie Daniels,

    fragen sie doch mal einen Autoentwickler, was es kostet, ein Fahrzeugleben lang im Durchschnitt 300 KG Akkus zu befördern und zu laden ( es reicht nicht aus, nur eben mal zu Bremsen, damit sie voll werden ); (...)


    Die Technik des Ladens ist heute sehr weit entwickelt und wird weltweit millionenfach in unterschiedlichsten Geräten eingesetzt.

    300 Kg Akkus sind Quatsch, ich zitiere:

    Zitat

    Gegenüber früheren Generationen von Hybridfahrzeugen sind Elektromotor und die Nickel-Metallhydrid (NiMH)-Batterie ausgesprochene Leichtgewichte - nur 140 Kilogramm oder weniger als sieben Prozent mehr bringt die Studie gegenüber dem Basisfahrzeug auf die Waage


    Quelle: http://www.schwab-kolb.com/audi/de/audi0186.htm

    Das Mehrgewicht wird locker eingespart, da auf Grund der hybriden Mehrleistung ein kleinerer und damit leichterer Motor verwendet werden kann, um gleiche Fahrleistungen bei deutlich geringerem Verbrauch zu erzielen.

    Die Argumentation gegen die Hybridtechnik erinnert mal wieder an die Schwarzmalerei bei Einführung von Kat, ABS, ... und ist typisch deutsch.

    gruß
    Heinz

  • ...Darin liegt nämlich das Geheimnis, warum die deutsche Autoindustrie nicht vor 12 Jahren damit angefangen hat, in Hybrid zu investieren....


    Mein erstes Auto war ein Mercedes 240TD, Baujahr 79, 72PS aus 2,4 Litern, Fahrleistung wie ein Traktor und Verbrauch im Schnitt jenseits der 10Linter/100km.

    20 Jahre später hatte ich einen Passat V6 TDI, 150PS aus 2,5 Litern, eine Rakete trotz 4Motion und das bei einem Verbrauch von unter 8l/100km.

    Wäre die Entwicklung der Hybrid- Technik (Akkus, E-Motoren,...) mit dem gleichen Einsatz erfolgt wie die Weiterentwicklung der Verbrennungsmotoren wären heute weder 300kg noch 140kg Batterien ein Thema.

    Gruß,

    Frank

  • Hallo Heinz,
    das schöne an einem Forum wie diesem ist, daß man unterschiedliche Meinungen offen ausdiskutieren kann. Schwarzmalerei? Typisch deutsch? Anscheinend sind wir wieder einmal gegensätzlicher Auffassung.
    Die Informationen, die mir vorliegen, stammen von einem Entwickler der Fa. Siemens. Dieser arbeitet mit einer Projektgruppe zum Thema Hybridantrieb zusammen. Mit dabei sind Audi und BMW.
    Vieles wird im Moment sicher ausprobiert, doch wurde im Sommer 2006 das Wirkungsgradproblem und die Energiebilanz der Hybridtechnik in Frage gestellt. NimH Akkus haben wie der von dir zitierte Link den großen Vorteil, bei geringem Gewicht einen vergleichbaren guten Wirkungsgrad zu erzielen. Diesen Vorteil kauft er sich aber mit teurer Fertigung und absehbarer Lebensdauer ein.
    Einen E-Motor, der übrigens als Antrieb, Generator und Anlasser dienen sollte, war vor ca. 12 Jahren in der 7er Reihe von BMW vorgesehen. Probleme dabei: die Akkus.
    Anscheinend haben die Hersteller von Akkus in den letzten Jahren keine wirklichen Fortschritte gemacht, denn darin liegt das Problem: Kapazität/Ladezyklen/Gewicht.
    Um den Wirkungsgrad zu optimieren ist man wohl zur Zeit dabei, die Arbeitsspannung zu erhöhen. Hochspannungsakkus sind aber scheinbar am Markt nicht sicher genug, um in "normalen" Serienfahrzeugen eingesetzt zu werden
    Der von dir zitierte Link hat zu Schlüsselfragen wie Lebensdauer/Energiebilanz, keine Antwort gegeben. Leider. Vielmehr habe ich diesen Artikel eher wie eine Werbung verstanden.

    Um nicht falsch verstanden zu werden, ich bin nicht gegen neue Technik. Sollte die Probleme mit einem Hybridantrieb in den Griff zu bekommen sein, werde ich diese Technik auch umsetzen.
    Zweifel an einer Technik als typisch deutsch zu deklarieren, halte ich dagegen für ein vorschnell gefälltes Urteil.
    Ich befinde mich übrigens gerade in Japan; von einem Hype bzgl. Hybrid ist hier nicht so viel zu merken, wie z.B. in Californien und Deutschland. Die Japaner verstehen es dagegen, die Nachfrage auf anderen Kontinenten zu befriedigen.

  • Hallo Heinz,
    das schöne an einem Forum wie diesem ist, daß man unterschiedliche Meinungen offen ausdiskutieren kann. Schwarzmalerei? Typisch deutsch? Anscheinend sind wir wieder einmal gegensätzlicher Auffassung.


    Hallo Thomas,

    korrekt, da gebe ich dir zu 100% Recht. Schön, dass so etwas diskutiert werden kann.

    Die Informationen, die mir vorliegen, stammen von einem Entwickler der Fa. Siemens. Dieser arbeitet mit einer Projektgruppe zum Thema Hybridantrieb zusammen. Mit dabei sind Audi und BMW.
    Vieles wird im Moment sicher ausprobiert, doch wurde im Sommer 2006 das Wirkungsgradproblem und die Energiebilanz der Hybridtechnik in Frage gestellt.


    Mit Verlaub, Siemens gilt nicht unbedingt als ein Vorreiter, was Forschung & Entwicklung im Allgemeinen angeht. Siemens kann erforschte Grundlagen sehr gut umsetzen, aber Innovation ist nicht wirklich eine Stärke von Siemens. Meine Meinung. Was Audi und BMW angeht, nur mal ein Beispiel: Audi hat den 3,0l TDI vor einigen Jahren entwickelt und einige Zeit die Aussage vertreten, dass dieser Motor effektiver und umweltfreundlicher sei, wie die damals schon angebotenen DPF Motoren der Franzosen. Das war, ebenfalls mit Verlaub, grober Unfug. Als man erkannt hat, dass diese These noch nicht mal mehr vom Megalobbyisten #1 ADAC unterstützt wurde, hat man sofort und elegant den Schwenk gemacht und ist nun einer der ersten Verfechter von DPF gereinigten TDI Motoren.

    NimH Akkus haben wie der von dir zitierte Link den großen Vorteil, bei geringem Gewicht einen vergleichbaren guten Wirkungsgrad zu erzielen. Diesen Vorteil kauft er sich aber mit teurer Fertigung und absehbarer Lebensdauer ein.

    Lexus bringt in 2008 Li-IO Akkus in seinen Fahrzeugen und geht damit einen wichtigen Schritt weiter. Skeptiker werden zu Recht auf die Akku Probleme bei Sanyo aktuell und Sony in 2006 hinweisen. Zumindest bei Sony und vermutlich auch jetzt bei Sanyo handelt es sich hierbei aber um Fertigungsprobleme. Diese sollten in den Griff zu bekommen sein.

    Anscheinend haben die Hersteller von Akkus in den letzten Jahren keine wirklichen Fortschritte gemacht, denn darin liegt das Problem: Kapazität/Ladezyklen/Gewicht. Um den Wirkungsgrad zu optimieren ist man wohl zur Zeit dabei, die Arbeitsspannung zu erhöhen. Hochspannungsakkus sind aber scheinbar am Markt nicht sicher genug, um in "normalen" Serienfahrzeugen eingesetzt zu werden

    Das sehe ich ein bisschen anders. Varta hat z.B. einen genialen Akku für Apple (iPod Nano) entwickelt. Klar, ein ganz anderes Segment. Aber es zeigt, dass man bei einer zielgerichteten Entwicklung (Apple hatte eine klare Vorstellung und Varta den Auftrag für Forschung und Entwicklung) innerhalb kurzer Zeit eine Akku entwickeln kann, der mit deutlich reduziertem Gewicht mehr Energie zur Verfügung stellt. Zu den Ladezyklen kann zwar noch nichts endgültiges gesagt werden, aber offensichtlich ist auch dieses Problem einigermassen im Griff.

    Der von dir zitierte Link hat zu Schlüsselfragen wie Lebensdauer/Energiebilanz, keine Antwort gegeben. Leider. Vielmehr habe ich diesen Artikel eher wie eine Werbung verstanden.


    Klar ist das eher Werbung. Und Energiebilanz ist auch nicht betrachtet worden. Es ging mir nur drum drauf hinzuweisen, dass die erwähnten 300 Kg schon lange kein Thema mehr sind. Aus meiner Sicht kommt es überhaupt nicht zu einem Mehrgewicht, da wie schon erwähnt das Mehrgewicht für den Hybrid beim Motor wieder eingespart werden kann. Die Verwendung von Schmermetallen ist sicherlich ein zu beachtendes Thema, aber ich denke in Verbindung mit Recycling absolut in den Griff zu bekommen.

    Um nicht falsch verstanden zu werden, ich bin nicht gegen neue Technik. Sollte die Probleme mit einem Hybridantrieb in den Griff zu bekommen sein, werde ich diese Technik auch umsetzen.
    Zweifel an einer Technik als typisch deutsch zu deklarieren, halte ich dagegen für ein vorschnell gefälltes Urteil.


    Die Geschichte zeigt, dass wir Deutschen in den letzten 30 Jahren viel zu oft und zu lange an technischen Fortschritten gezweifelt haben und dann wirtschaftlich gesehen hinten an standen. Beispiele: LCD-Technik, Solartechnik, Lasik. In jüngerer Zeit z.B. die Nanotechnik, während andere massiv umsetzen will man hier erst mal Langzeitstudien abwarten. Langzeitstudien sind immer der Rettungsanker für notorische Bedenkenträger, die sonst nichts mehr vorbringen können. Einer meiner Favoriten ist die gnadenlose Ächtung der Gentechnik in Deutschland. Das ist ein sehr diffiziles Thema, ohne Frage. Aber einigen Milliarden hungernden Menschen auf der Welt ist es völlig egal, ob Lebensmittel mit Gentechnik vorhanden sind, oder leider nicht genügend Lebensmittel ohne Gentechnik. Auch hier berufen sich übrigens die Skeptiker momentan in der Hauptsache auf das Problem fehlender Langzeitstudien. Wir sperren uns hier aus und überlassen das Feld anderen, was gerade in diesem Fall sicher kein Vorteil ist, da es eben viele Risiken birgt.

    Ich befinde mich übrigens gerade in Japan; von einem Hype bzgl. Hybrid ist hier nicht so viel zu merken, wie z.B. in Californien und Deutschland. Die Japaner verstehen es dagegen, die Nachfrage auf anderen Kontinenten zu befriedigen.


    Japan kann aus den verschiedensten Gründen nicht mit Deutschland und den USA verglichen werden und es kann auf Grund der Erfahrungen im 2. Weltkrieg auch nicht mit anderen Ostasiaten verglichen werden. Von daher wird man einen Hype in Japan für eine Technik vermutlich nicht erleben. Da sind die kulturellen Unterschiede und die religiösen Wurzeln einfach viel zu gross.

  • Hallo Heinz,

    wie FrankS schon anmerkte, hätte man in den letzten Jahrzehnten mehr in Akkus investiert, gäb es diese Problematik nicht.

    Und wie du selber bemerkt hast, Audi vertritt das, was gerade oportun ist.

    Ob die großen Akku Hersteller ihre Fertigungsprobleme in den Griff bekommen, wird man sehen. Aber davon ist auszugehen.

    Recycling sehe ich aber als größeres Problem an, als du es tust. Solange die Chinesen, Inder und andere Asiatische Staaten darum nicht kümmern, wird es nichts mit dem Klimawandel zum Guten. Vorreiter können wir sein, doch wird der gesamte Prozess noch länger dauern.

    Ob wir das mit höheren Steuern ( um zum Ausgangsthema zurück zu kommen ) beeinflussen können?


  • ...Es ging mir nur drum drauf hinzuweisen, dass die erwähnten 300 Kg schon lange kein Thema mehr sind. Aus meiner Sicht kommt es überhaupt nicht zu einem Mehrgewicht, da wie schon erwähnt das Mehrgewicht für den Hybrid beim Motor wieder eingespart werden kann. Die Verwendung von Schmermetallen ist sicherlich ein zu beachtendes Thema, aber ich denke in Verbindung mit Recycling absolut in den Griff zu bekommen.....


    Mehrgewicht geht immer dann auf den Verbrauch (und wird zum Problem), wenn beschleunigt und wieder gebremst wird, dabei wird nämlich die kinetische Energie in Wärme umgewandelt und geht dem System ‚Auto’ verloren.
    Beim Hybrid kann zumindest ein Teil der kinetischen Energie über den Generator wieder zum Laden der Akkus verwendet werden und geht nicht verloren.
    Insofern sind ein paar 100kg Akkus bei einem Hybrid für die Gesamt- Energiebilanz sicherlich weniger ‚schädlich’ als Mehrgewicht bei einem Auto mit Verbrennungsmotor.

    Gruß,

    Frank

  • Mehrgewicht geht immer dann auf den Verbrauch (und wird zum Problem), wenn beschleunigt und wieder gebremst wird, dabei wird nämlich die kinetische Energie in Wärme umgewandelt und geht dem System ‚Auto’ verloren.
    Beim Hybrid kann zumindest ein Teil der kinetischen Energie über den Generator wieder zum Laden der Akkus verwendet werden und geht nicht verloren.
    Insofern sind ein paar 100kg Akkus bei einem Hybrid für die Gesamt- Energiebilanz sicherlich weniger ‚schädlich’ als Mehrgewicht bei einem Auto mit Verbrennungsmotor.

    Gruß,

    Frank


    Hallo Frank,

    das ist sicher richtig. Aber dazu muss es doch gar nicht erst kommen. Ein V8 Motor wiegt knapp 100Kg mehr als ein V6 Motor. Kombiniert man man einen V6 Motor mit Hybrid (V6h), dann dürften sich Leistungsdaten in der Nähe eines V8 Motors ergeben. Somit sollte, was das Gewicht angeht, ein V8 eher mit einem V6h verglichen werden. Wenn nun schon 2005 bei einem Prototyp der Gewichtsunterschied "nur" 140 Kg zwischen einem V8 und einem V8h betragen hat, dann dürfte es bei einer Serienentwicklung zu gar keinem Gewichtsunterschied mehr kommen zwischen leistungsmässig vergleichbaren Fahrzeugen (V8 und V6h).

    Gruß
    Heinz

  • Als jemand, der in Deutschland sowie in der USA in der Entwicklung gearbeitet hat, kann ich heinz nur zustimmen. In deutschland heisst es immer zuerst "geh garantiert nicht, muessen wir zuerst einmal studieren", waehrend es hier heisst, "lass uns das mal versuchen und sehen ob es geht, danach koennen wir noch die Details ausbuegeln". Ob das nun Gentechnik, Nanotechnologie, Microreplication, oder Mikrobiologie ist, in Deutschland geht es erst einmal nicht, da es soetwas ja noch nie gab, und es auch noch nie geklappt hat!

    Meine Frima ist gerade dabei, im Auftrag der US Regierung neue Batterirtechnologien zu entwickeln (mehr kann ich natuerlich nicht sagen), die eventuell alles bisherige ueber den Haufen werfen werden, und dann in Zukunft, zusammen mit Fuel Cells (an denen bei uns auch gearbeitet wird) alle bisherigen Technologien als alt erscheinen lassen wird.

    Und in Deutschland beschaeftigt man sich mit Russfiltern und moeglichen Gesetzen wie man den CO2 Ausstoss besser besteuern kann, als intensiev gegen CO2 zu arbeiten! Aber kein CO2 Ausstoss bringt ja auch kein Geld in die Steuerkassen, also ist doch hoher Ausstoss eigentlich ein wunderbares geschenk fuer die Steuerkassen.

    Wenn ich darueber nachdenke, dass Deutschland mal das land de Denker und Erfinder war, kann ich heue nur noch sagen, dass es da Land der Vorschriften und hohen Steuern ist (wie jetzt von der OECD Studie bestaetigt, das am hoechsten besteuerte Land der Welt!), und wo Inovation und Erfindungsgeist zuerst einmal mit negativen Argumenten am Boden zerstoert wird! Unter deutschen Arbeitsbedingungen haeete ich nie ein patent machen koennen (obwohl ich da in der gleichen Firma gearbeitet habe, aber halt waren alle Vorgesetzte eben Deutsche), da ich damals werder vom Ausbildungsgrad (in der Chemie kann man in Deutschland nichts werden, wenn man keinen Dr. hat) noch von der Position her an interessante Entwicklungen ran durfte. als ich dann nach hier kam, durfte ich sofort alles! Hier zaehlt der Titel kaum was, sondern Wissen und Leistung werden hier belohnt! Man muss sich fragen, wieviele Talente in Deutschland durch das System dort einfach unterdrueckt werden, und keine Chance haben, ihr koennen unter Beweis zu stellen!


  • Und in Deutschland beschaeftigt man sich mit Russfiltern und moeglichen Gesetzen wie man den CO2 Ausstoss besser besteuern kann, als intensiev gegen CO2 zu arbeiten! Aber kein CO2 Ausstoss bringt ja auch kein Geld in die Steuerkassen, also ist doch hoher Ausstoss eigentlich ein wunderbares geschenk fuer die Steuerkassen.

    Wenn ich darueber nachdenke, dass Deutschland mal das land de Denker und Erfinder war, kann ich heue nur noch sagen, dass es da Land der Vorschriften und hohen Steuern ist (wie jetzt von der OECD Studie bestaetigt, das am hoechsten besteuerte Land der Welt!), und wo Inovation und Erfindungsgeist zuerst einmal mit negativen Argumenten am Boden zerstoert wird!

    Trotzdem ist Deutschland Vorreiter in Sachen Umweltschutz und Weltmarktführer in Sachen Umwelttechnologie.
    Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass die USA ziemlich rücksichtslos über 20% des Weltenergieverbrauchs in ihrer global gesehen kleinen Region verballern.
    Gruß
    Chris

  • ...waehrend es hier heisst, "lass uns das mal versuchen und sehen ob es geht, danach koennen wir noch die Details ausbuegeln". Ob das nun Gentechnik, Nanotechnologie, Microreplication, oder Mikrobiologie ist...

    ...und das findest Du allen Ernstes gut? Ich bin ja auch kein Freund von Überregulierung, aber einfach mal drauf los zu probieren ist beileibe nicht auf jedem Gebiet der empfehlenswerteste Ansatz :denker:

    Zumal man, wenn wir uns schon in Systemvergleiche ergehen wollen, bei Euch die Reduzierung von Vorschriften im Vorfeld u.U. mit der Gefahr utopischer Schadenersatzforderungen im Nachhinein kombiniert. Mit anderen Worten: man läßt lieber erst mal was passieren und klagt hinterher in gewaltigen Dimensionen - das funktioniert natürlich nur dann, wenn dann noch ein adäquater Schadensersatz geleistet werden kann. Schwierig, wenn zum Beispiel eine ungewollte Änderung des Erbguts dafür sorgt, dass der Mensch zwar künftig Kartoffelkäfer abschreckt, dafür jedoch ein für die Vitaminverwertung erforderliches Enzym nicht mehr in ausreichender Menge produziert... :zwinker:

    Hier zaehlt der Titel kaum was, sondern Wissen und Leistung werden hier belohnt! Man muss sich fragen, wieviele Talente in Deutschland durch das System dort einfach unterdrueckt werden, und keine Chance haben, ihr koennen unter Beweis zu stellen!

    Ich hatte in den Achtzigernmal die Chance, als Kleinstunternehmen für einen amerikanischen Ford-Zulieferer ein komplett neues Warenwirtschaftssystem entwickeln zu dürfen. Vorbei an etablierten Systemhäusern zwanzigfacher Größe und ohne einen Informatiktitel mußte ich lediglich eine Woche lang mit einem eigens eingeflogenen Programmiererteam die geplante Vorgehensweise erörtern und den Jungs zeigen, was ich kann - das war's, Auftrag erteilt. Da habe ich auch erst mal das Hohelied der amerikanischen Chancengesellschaft gesungen, bei der "alleine das Können und Wissen zählt".

    Etwas über ein Jahr später geriet das ganze Projekt urplötzlich ins Kippen. Auf einmal funktionierte nichts mehr so richtig, Fernwartungstechnologien steckten damals noch in den Kinderschuhen, unerklärliche Abbrüche sowohl der Software als auch der Datenverbindungen wurden zur Regel. Ich habe viele Nächte durchgearbeitet, bin teilweise dreimal die Woche quer durch die Republik gerast, habe mir ein Magengeschwür zugezogen und meine Freundin verloren. Es folgten zunächst das Ende der amerikanischen Freundlichkeit, und dann horrende Schadenersatzforderungen.

    Es war reiner Zufall, dass eine Mitarbeiterin des Unternehmens einen Narren an mir gefressen hatte und mir Beweismaterial für das zukommen ließ, was sich damals über einige Wochen 500km von meinem Büro entfernt abgespielt hatte: der kaufmännische Leiter zog regelmäßig kurz nach meiner Abreise bzw. bei 90% Datenübertragung die Stecker raus, feierte seine Coolness mit seiner Sekretärin (die feixend daneben stand) und ordentlich Schampus, und ließ mich in der Ferne ordentlich rotieren. Wenigstens wußte der deutsche Firmenchef, den ich als Boss des Ganzen kennengelernt hatte, offenbar nichts von diesen Vorgängen.

    Pikanterweise stellte sich heraus, dass das Ganze von langer Hand geplant war. Eigentlich wollte die Firma von vorneherein mittlere Datentechnik einsetzen; das war ihr aber zu teuer. Da kamen ein paar pfiffige Jungs auf die Idee, doch erst mal ein deutsches Unternehmen zu ködern, welches zu klein für einen ordentlichen Rechtsstreit, aber groß genug für konstruierte Schadenersatzforderungen sei, um auf diesem Weg den Mainframe fremdfinanziert zu bekommen. Auf deutscher Seite wurde der Kaufmann und seine Freundin ins Boot geholt, und es hätte auch geklappt, wenn nicht jene Frau den Anstand, den Mumm und unerwarteterweise auch die Möglichkeit besessen hätte, das fiese Spiel aufzudecken. Ich habe den ganzen Fall so mit viel Glück gewonnen.

    Das ist zwar nur ein Einzelfall, aber er eröffnet eine ganz andere Perspektive: nicht nur das dem Individuum evtl. gewährte Vorschußvertrauen ist in amerikanischen Unternehmen größer als hierzulande. Deren juristische Kreativität und Skrupellosigkeit ist dies auch. Man sollte sich daher hüten, allzu bedenkenlos dieser Chancenfreiheit zuzujubeln und dabei zu übersehen, dass auf der anderen Seite, mal abgesehen von einer landestypischen, aber eher oberflächlichen Herzlichkeit, in der Substanz oft erschreckend wenig Verantwortungsgefühl und Anstand gegenüber dem Einzelnen zu finden ist. Mit anderen Worten: ein jeder darf zwar leichter zeigen, was er kann, fällt aber dafür auch sofort hinten runter, wenn er mal echte Probleme kriegt und/oder das amerikanische Anwaltsspiel nicht beherrscht.