MEIN Touareg Experience

Hallo zusammen,

da ich jetzt in Urlaub nach Rumänien fahren will, mußte ich mir eine Lösung für das Reserverad ausdenken. Dabei ist dann gleich ein kompletter Dachboy rausgekommen.

Es ist die erste Version, mit Sicherheit noch verbesserungsfähig, aber alle haben ja mal klein angefangen. Und die "Doppel-Endfohr-Fraktion" weiß ja inzwischen wieviel Entwicklung selbst in so vier kleinen Rohren steckt

Angefangen habe ich mit einem 1:1 Modell aus Hartfaserplatten und Holzleisten, dann hat mir unser Dorfschlosser das Teil aus Riffelblech zugeschnitten und geschweißt.

Aufgesetzt wird der Dachboy auf dem originalen Touareg Dachträger. Er ist deswegen auch SEHR stabil. Gewicht ca. 16-18 kg zusätzlich zu den Dachträgern.

Habe bisher Geschwindigkeiten bis 160 km/h gefahren, er ist auch nicht lauter als ein Paar Fahrräder auf dem Dach.

Weitere Erfahrungen und Verbesserungen werden folgen .......

Gruß, Holger

Hallo Joseph, Hallo Andreas,

freut mich, daß es wohl noch mehr "Verrückte" wie mich gibt, denen sowas gefällt !!!

Zu den Preisen kann ich noch nichts sagen, unser Schlosser hat das in aller Eile vor meinem Urlaub zusammengeschweißt. Dementsprechend habe ich auch noch keinen Preis dafür. Aber der Preis vom Blech wird da nicht so ins Gewicht fallen. Die Arbeit macht den Löwenanteil aus.

Ich habe auch schon überlegt, sowas dann "in Serie" zu fertigen. Wenn ein Markt da ist, freut sich unser "Dorfschmied". Ich will auch an sowas nix verdienen, ich würde das dann ggf. organisieren. Die Zeit für die Entwicklung (mit ersten Zeichnungen und 1:1-Modell etc.) habe ich mir sowieso gemacht, das kann jedem im Forum zugute kommen.

Aber der Teufel steckt im Detail:

* Man muß die Befestigung auf dem Dachträger bewerkstelligen und zwar so, daß das Teil nicht bei der ersten Vollbremsung im Kofferraum vom Vordermann landet (gibt so unschöne Kratzspuren auf dem Dach, wenn es drüber abschmiert)

* Es müssen Ösen oder ähnliches vorhanden sein, um auch etwas auf dem Dachboy festmachen zu können. Im Moment wird der Dachboy mit 8 Schrauben M8 festgemacht, die gleichzeitig große Zurrösen am oberen Ende tragen.

* Die Kanten müssen geschützt werden. Oder besser gesagt man muß die Kanten so verkleiden, daß sich niemand daran verletzen kann. Dafür habe ich z.Zt. Kantenschutz aus dem Automobilbau.

* Das jetzige Bodenblech ist zwar mit Sicken über Kreuz versteift, aber trotzdem noch nicht stabil genug. In früheren selbstgebauten Dachboys hatte ich teilweise wasserfest verleimte Tischlerplatten als Boden drin. Dann ist aber die Gesamtsteifigkeit nicht so hoch. Da muß ich nochmal experimentieren.

Prinzipiell ist das Konzept bis jetzt aufgegangen, aber Ihr seht, es gibt noch viel zu tun, ich fang schon mal an.

Außerdem werde ich ab Freitag für 8-10 Tage in Urlaub sein, da werde ich mich auch schlecht melden können. Danach gibt es dann die ersten Erfahrungen von ca. 3.500 km zu berichten.

Schönen Abend noch,
Gruß, Holger

P.S. Ich träume immer noch vom Wochenende

Hallo Andreas,

es tut mir leid, aber mein Touareg ist in letzter Zeit ziemlich in den Hintergrund gerückt. Ich bin selbständig und ich kann schlecht vorausplanen, wann es bei mir rund geht. Und wenn es dann so ist, muß ich auch ranklotzen.

Ich habe auch seit inzwischen Monaten einen Car-PC mit TFT, einen Video-Adapter für das Navi und etliches Zubehör zuhause rumfliegen. Das soll am Montag jetzt endlich eingebaut werden.

Aber ich wollte nicht jammern !!!

Deswegen hier noch einige Erfahrungen mit dem Dachboy:

Ein Problem hatte ich bereits vor dem Urlaub erkannt: Der Boden ist aus 1,5 mm Riffelblech zwar leicht, aber er biegt sich etwas durch. Es hat noch nicht auf dem Dach geschleift, aber viel Luft war nicht mehr. Da muß ich nochmal was dran machen.

Als Befestigungen habe ich am Rand einfach 8 mm große Löcher an der oberen Längskante reingebohrt und Schraubeschäkel eingesetzt. Daran kann man Spanngurte prima befestigen. Ich hatte hinten zwei große Boxen drauf, die ich so befestigt habe.

Das Ersatzrad hatt ich vorne drauf, war auch mit Spanngurten festgemacht. Da möchte ich auf lange Sicht noch eine Halterung mit Schrauben für bauen. Sowas habe ich am Hänger auch schon gebaut. Das Reserverad hatte ich auch mit Kette und Vorhängeschloß gesichert, das kann man bei Schraubbefestigung gleich mit integrieren.

Das Fahren mit dem Teil ist unproblematisch. Die Seitenwindempfindlichkeit hat m.E. nach nicht zugenommen. Aber die Endgeschwindigkeit sinkt um ca. 10 km/h. Wie Ihr diesem Satz entnehmen könnt habe ich den T auch mal mit Vollgas laufen lassen. Da standen 190 km/h (so schnell fahre ich mit Fahrrädern auf dem Dach nicht) an und die Geräusche waren etwas lauter. Aber der Verbrauch steigt heftig, zumindest in den oberen Geschwindigkeitsregionen.

Ein ungelöstes Problem ist das Raufklettern. Um den Dachboy gut beladen zu können, muß man draufklettern. Der Dachboy hält das locker aus, das Problem ist das Hochkommen. Ich bin immer auf den hinteren Sitz draufgestiegen und von da über das Dach hochgestiegen. Deswegen hat mein Dach auch einige Kratzspuren abbekommen. Ich habe schon mal über eine Leiter am Heck nachgedacht, sowas hatt ich an meinen VW-Bussen. Aber diesmal eine, die man nur einhängt, wenn man sie braucht, sonst klettert jeder Spitzbube drauf, auch wenn er da oben nix verloren hat.

Die Grundkonstruktion hat sich bewährt. Dadurch, daß er an die Dachform angepaßt ist, finde ich sieht er gut aus (über Geschmack läßt sich ja bekanntlich vorzüglich streiten) und hat erstaunlich geringe Windgeräusche.

Seitlich könnte man auch noch Sandbleche anbringen. Und ein Klappspaten und eine Axt wären vielleicht auch sehr dekorativ

Wenn jemand will kann er sich den jetzigen Dachboy auch gerne anschauen oder ausleihen. Voraussetung ist der Dachgrundträger des T, da wird er aufgesetzt.

Wenn Ihr weitere Infos haben wollt, meldet Euch hier im Forum oder über PN. Ggf. kann ich auch nochmal ein paar Bilder von Details machen.

Schönen Gruß, Holger

Ich werde unseren "Dorfschmied" nächste Woche mal fragen, was er für einen Nachbau haben will.

Gruß, Holger

Also, hier gibt es die ersten Schätz-Preise:
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Grundkörper aus Alu Riffelblech, geschweißt für ca. 800,00 bis 1.000,00 EUR

Dann muß man selbst noch einiges tun:
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* Kantenschutz nach belieben (hat bei mir ca. 30,00 EUR gekostet)
* zwei Holzleisten, die für den Dachträger angepaßt zugesägt werden müssen (kosten wenig EUR aber einigen Schweiß)
* diverse Schrauben, teilweise als Nutsteine zurechtgefeilt (ca. 20,00 EUR + Schwielen an den Fingern)
* Schraubösen bzw. Schäkel nach Bedarf für Spanngurte (ca. 20,00 EUR)
* Spanngurte (hatte ich schon)

Wenn jemand ernsthaft Interesse haben sollte, können wir auch einen kompletten Festpreis aushandeln. Wobei es bei diesem Teil kaum einen Unterschied macht, ob einer oder 5 gebaut werden. Es ist halt fast alles Handarbeit daran.

Optisch kann man da mit Sicherheit noch einiges tun, auch z.B. Befestigung für Scheinwerfer vorne, zusätzliche Halterungen, etc., da muß jeder selber wissen, was er will.

Schönen Gruß, Holger