Audi steigt aus Hybrid-Projekt aus

  • Audi steigt aus Hybrid-Projekt aus

    Der Ingolstädter Autobauer Audi wird seinen Geländewagen Q7 nicht, wie bisher geplant, mit einem sparsamen Hybridantrieb ausstatten. Vielmehr sei die VW-Tochter aus dem gemeinsamen Hybrid-Projekt mit Porsche und Volkswagen ausgestiegen, berichtet der Spiegel in seiner neuesten Ausgabe. Ursprünglich sollten Hybrid-Varianten, also Autos mit einer Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor, des Porsche Cayenne, des VW Touareg und des Q7 noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Wegen erheblicher technischer Probleme verzögerte sich das Projekt aber immer wieder, so dass mit einer Auslieferung nun erst ab Ende 2010 gerechnet wird. Für den Q7 bleibt es bei konventionellen Benzin- und Dieselmotoren.

    Während etwa die japanischen Hersteller Toyota (Prius und Lexus-Modelle) und Honda (Civic) schon länger Hybrid-Fahrzeuge im Portfolio haben, bei denen ein Elektromotor beim Anfahren, im Stadtverkehr und bei Tempowechseln den Antrieb übernimmt, will der US-Konkurrent General Motors mit dem Chevrolet Volt Ende 2010 ein Fahrzeug auf den Markt bringen, das ausschließlich per Elektroantrieb bewegt wird. Zwar hat auch der Chevy Volt einen kleinen Verbrennungsmotor an Bord, doch wird dieser nur für die Akku-Aufladung genutzt. Zuletzt verständigte sich GM mit drei Dutzend Stromerzeugern in den USA auf eine Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Konzepten und Technologien für eine landesweite Versorgung von Elektrofahrzeugen mit Strom.

    Ähnliche Pläne verfolgt auch das israelische Unternehmen "Project Better Place". Die Firma des ehemaligen SAP-Managers Shai Agassi will sowohl in Israel als auch in Dänemark jeweils mehrere hunderttausend Ladestationen installieren, damit Besitzer von Elektroautos die Akkus nahezu überall aufladen können. Beteiligt an dem Projekt ist der Renault-Nissan-Konzern, der ab 2011 ein auf dem Renault Mégane basierendes Elektrofahrzeug in Serie fertigen will. Erste Vorserien-Exemplare sollen aber bereits im kommenden Jahr auf israelischen Straßen zu sehen sein. Möglicherweise wird das "Project Better Place" auch in der kalifornischen Großstadt San Francisco umgesetzt. Der Bürgermeister der Stadt, Gavin Newsom, bot den E-Auto-Pionieren bereits an, San Francisco als Testplattform zu nutzen, sollten sie ihre Aktivitäten auch auf die USA ausdehnen. (pmz/c't)