11. Juli 2008, Moskau - Wladimir -Team Portugal gewinnt erste Sonderprüfung vor Team Germany 3 und Team France.
Pedro Gamiero ist mit seinem Co-Piloten Pedro Figueiredo ein erfolgreicher Auftakt gelungen. Das Team Portugal meisterte die erste Wertungsprüfung in seinem Porsche Cayenne Transsyberia am besten und holte sich den Tagessieg. 13:42 Minuten Vorsprung hatten die Portugiesen auf die Zweitplatzierten, das Team Germany 3, mit dem 20-jährigen Lars Kern und seinem tschechischen Partner Daniel van Kan. Den dritten Rang belegte das Team France Lavieille/Borsotto mit 15:33 Minuten Rückstand.
Moskaus Vizebürgermeister Juri Rossljak hatte zuvor auf dem Roten Platz in Moskau die Rallye offiziell eröffnet. Im eskortierten Konvoi verließen die Teams anschließend Europas größte Stadt in Richtung Osten. Rund 80 km vor Wladimir stand die erste Sonderprüfung der Transsyberia 2008 powered by Sony Ericsson an. Auf Sandboden, der vom heftigen Regen der vergangenen Tage durchweicht war, durch Mischwälder, Wassergräben und Schlammlöcher führte eine anspruchsvolle Strecke. Kennzeichnend für die erste Herausforderung waren die Bewältigung der vielen Wasserdurchfahrten und das richtige Umsetzen der Navigationskoordinaten aus dem Roadbook.
Während die ersten Fahrzeuge noch bei schwül sonnigem Sommerwetter ins Ziel rasten, kam für die Mehrheit des Teilnehmerfeldes aufgrund von Gewittern mit starken Regengüssen das Wasser auch von oben. Die prägnanteste Stelle war ein großes Wasserloch, in dem jedes zweite Team stecken blieb. Gegenseitiges Herausziehen der Konkurrenten stand hier auf der Tagesordnung. Auch routinierte Piloten wie Said Rashid Al Hajri aus Quatar (4.), der Vorjahreszweite Antonio Tognana aus Italien (5.) oder der Deutsche Armin Schwarz (7.) hatten mit den Tücken der Prüfung zu kämpfen. Einen hervorragenden 8. Rang belegte in ihrem Toyota HZJ80 Uta Baier, die im Vorjahr noch den Transsyberia Service Track fuhr. Überaus begeistert von dem Kurs strahlte die Deutsche nach der Zieldurchfahrt mit etlichen Schlammspritzern im Gesicht: “Das war spannend und herausfordernd! Viele Wasserlöcher, tolle Flussdurchquerungen, einmal haben wir uns verfahren – so wie wahrscheinlich alle.“
Wilde Ritte durch die Wasser- und Schlammstrecke mussten die meisten Teams verkraften. Allen wurde klar, die Transsyberia Rallye 2008 powered by Sony Ericsson beginnt nicht erst in der Mongolei, sondern vielmehr mit dem ersten Tag und der ersten sportlich hohen Herausforderung. Insgesamt hinterließ die Etappe Nummer 1 bei etlichen Fahrzeugen ihre Spuren. Schließlich fanden sich aber alle bis zum späten Abend am Etappenziel in Wladimir ein. Die zweite Etappe führt am zweiten Rallye-Tag 711 km weiter Richtung Osten, von Wladimir nach Kasan. Die nächste Sonderprüfung ist nach 550 km angesetzt und wird den Fahrern wieder vollen Einsatz abverlangen.