VW Experience Offroad Training in Nörten Hardenberg

  • Hallo TF,

    ich hatte das Vergnügen am 24.05 an einem VW Experience Offroad Training auf Touaregs teilnehmen zu dürfen. Dies war mein erster Versuch einen Touareg im Gelände zu bewegen und ich möchte Euch hier (auf besonderen Wunsch eines werten Kollegen hier aus dem Forum) meine Eindrücke schildern.
    Sollte ich etwas unpräzise oder falsch beschreiben, bitte ich dies auf meine Unerfahrenheit zu schieben und mir eventuelle Fehler zu verzeihen.

    Die VW Experience bietet regelmäßig Offroad Trainings in Nörten Hardenberg auf dem Gelände des Grafen von Hardenberg an - außerdem finden dort ebenfalls Verkaufstrainings von VW, mit anschließender Geländefahrt, statt. Der Treffpunkt war das malerische Burghotel, welches sich unterhalb der Ruine der Burg von Hardenberg befindet. Nebenan ist die (zumindest im Norden bekannte) Kornbrennerei Hardenberg (das Logo mit dem Keilerkopf).

    Wir waren 10 Touaregs (V6TDI mit Automatik und Luftfederung), je zwei Teilnehmer haben sich ein Auto geteilt, sowie 4 Instruktoren von Experience. Das Gelände, das wir befahren durften, ist der Teil des Forstes des Grafen von Hardenberg welcher sich rund um die Burgruine zieht.

    Nach einer kurzen theoretischen Einweisung ging es in die T’s und wir fuhren mit den Autos bergauf und bergab durch den (öffentlich zugänglichen) Wald. Bei einigen Abfahrten konnte ich dann auch den Bergabfahrassistenten in Aktion erleben. Im 1. Gang war die Maximalgeschwindigkeit auf 3 km/h im 2. Gang auf 7 km/h begrenzt (7 km/h ist immer noch ziemlich schnell!)
    Wir fuhren über Wege mit (für mein Anfängerherz sehr tiefen) Löchern, durch die sich der Touareg brav - die rechten und linken Beinchen hebend - durchgeackert hat. Der Graf hat auf dem Gelände eine Art Böschung für Schrägfahrten angelegt, sowie den „Sockel“ eines alten Turmes dafür freigegeben. (Es ist schon ein besonderes Gefühl so in den Gurten zu hängen und „blind“- nur auf den Instruktor hörend, die Schrägfahrten zu machen. Auch empfand ich es als besonderes Fahrerlebnis wenn der Dicke beim überfahren eines "Hügels" erst mit einem Rad in der Luft und dann über den "Hügel" drüber über das rechte Vorderrad wieder am Boden "aufschlägt".
    Weiterhin sind wir durch total zugewachsene Waldwege gefahren, haben eine Baumstammbrücke überquert und einen sehr, sehr steinigen Weg befahren – auch hier haben sich die Autos wacker durchgekämpft und es kam teilweise richtig „Expeditionsfeeling“ auf.

    Die Spaziergänger, an denen wir vorbeifuhren haben sehr interessiert zugeschaut, wie sich die Touaregs über Bodenerhebungen gekämpft haben und dann im „Dickicht“ verschwanden. Wir passierten eine Hochzeitsgesellschaft (in der Burgruine befindet sich ein offizielles Standesamt) und haben uns gegenseitig interessiert bestaunt.
    Nach der Mittagspause befuhren wir nochmals die Waldwege und die Instruktoren hatten uns einen Geschicklichkeitsparcours aufgebaut. Die Autos mussten durch 10 Tore gefahren werden, wobei es nach einigen einfacheren Toren in einer Rechtskurve den Hang hinunter ging, durch ein weiteres Tor und in einer Linkskurve wieder aus der Senke raus, über Baumwurzeln, weitere Tore und wieder den Hang hinunter. Es hat tierischen Spaß gemacht – wie gut oder schlecht mein Fahrpartner und ich allerdings wirklich abgeschnitten haben wissen wir dankenswerterweise nicht.:D

    Es hat an anderer Stelle die Frage gegeben ob man/wir das Gelände privat befahren dürfen. Ich kann dies wirklich nicht beurteilen. Als Privatleute, befürchte ich, geht es eher weniger. Vielleicht mit einer offiziellen Anfrage der TF an den Grafen von Hardenberg oder vielleicht nur über die VW Experience (man bedenke es ist ein öffentlicher Wald mit Spaziergängern). Weiterhin würde ich mir nicht zutrauen alle Wege wieder zu finden (es mag an mangelnder weiblicher Orientierungsfähigkeit liegen) aber ich war ziemlich mit dem Auto beschäftigt und aufgeregt, dass ich mich nicht wirklich um die Orientierung im Gelände gekümmert habe. Die Jungs von der Experience hingegen haben sich im Wald bewegt als sei es ihr Vorgarten.
    Nachdem ich nun am Wochenende auch erstmals das Camp4Fun gesehen (und als Mitfahrer befahren) habe erscheint mir der Wald in Nörten Hardenberg einfacher zu bezwingen und er hat nicht die spektakulären Steilhänge - allerdings ist er weitaus schöner und ermöglicht eine Fahrt durch die Natur und nicht über einen „Spielplatz“. (Eigentlich vergleicht man hier Äpfel mit Birnen.)
    Es gab ebenfalls die Frage ob ich mir zutrauen würde die Strecken im Wald mit meinem T zu befahren. Das ist eine sehr gute Frage - ich kann nicht wirklich beurteilen, ob man einige der Passagen auch ohne Luftfahrwerk im „Extra-Level“ hätte bewältigen können oder ob der Einsatz des „Extra Levels“ an dem Tag mehr der technischen Demonstration als solcher galt. Ich müsste mich auf die Meinung erfahrener TF verlassen. Teilweise gab es schon tief eingefahrene Rillen auf den Wegen und kopfgroße Wackersteine. Während des Trainings habe ich keine Schwierigkeiten gehabt den T durch das Gelände zu bewegen, allerdings gab es auch klare Hinweise zu den problematischen Passagen und Hilfe bei deren Bewältigung. Für Euch erfahrene Offroad Fahrer sollte es keine Schwierigkeiten geben, das Gelände zu befahren – aber kann ich das wirklich schon beurteilen?! Frischlinge wie ich würden sicherlich An- und Einweisung bei einigen Wegstrecken benötigen um knitter- und kratzerfrei durchzukommen.

    Ich habe mir im Anschluss noch eine Übernachtung im Burghotel gegönnt (nicht ganz billig aber sehr malerisch und seinen Preis wert). Sehr guter Service, freundlichen Personal und ein sehr gutes Restaurant, sowie die „Keiler-Schänke“ haben das Wochenende für mich zu einem tollen Erlebnis gemacht.

    Wie man so schön neudeutsch sagt: “a perfect day and a perfect location”

    Lieben Gruß

    Bettina

  • ervus,

    danke für diesen tollen Bericht!:Applause:

    Also als Privatfahrer ohne Anmeldung in ein Waldstück fahren ist schlichtweg verboten und soetwas sollten wir auch nicht tun, vor allem dann nicht, wenn bei uns das https://www.touareg-freunde.de ganz fett auf den Fenstern prangt:zwinker:

    Grundsätzlich hört sich das aber ganz nett an und ich bin der Meinung, dass man das Gelände durchaus mal ins Auge fassen könnte, wenn man den Landstrich sowieso schon streift...:denker:

    Vielleicht stratet ja mal jemand eine Anfrage, was für die Nutzung zu entrichten wäre...:top:

    Grüße,

    Uli
    ________________________________

    Was kann ich tun um Antworten erfolgreich zu unterbinden?
    Nachdem ich die Suche erfolgreich ignoriert habe, erstelle ich das gleiche Thema in mehreren Unterforen, benutze einen aussagekräftigen Titel wie "Hilfe", am Besten noch mit mehreren Ausrufezeichen, und veröffentliche einen Fließtext aus Kleinbuchstaben ohne Punkt und Komma, damit auch der letzte hilfsbereite Nutzer resigniert.

  • Hallo Bettina :winken: .

    Danke für den schönen Bericht :guru: , sehr plastisch :top:

    Ich möchte mich übrigens Juma´s Anregung anschliessen und gleichzeitig erneut vorschlagen, daß wir - nach Einholung der Genehmigung natürlich - einige wagemutige Freiwillige (:zwinker: ) am Samstag den 21.06.2008 direkt von Höxter nach Nörten-Hardenberg entsenden, zwecks Erkundung und Qualitätsprüfung des Fahrgeländes.

    Sollte diese Erkundungsfahrt tatsächlich am von mir vorgeschlagenen Termin stattfinden können, so melde ich mich hiermit schon einmal als Teilnehmer an.

  • Hallo Bettina,

    vielen Dank für deinen Bericht. Das scheint sehr interessant zu sein, leider für mich etwas weit entfernt :( .

    Grüße von Stephan :winken:

  • Hallo Kurt,
    ja es hat viel Spass gemacht und es war eine tolle Erfahrung und ja es macht Lust auf mehr.
    Allerdings ist man doch etwas entspannter, da es sich nicht um den eigenen Dicken handelt.
    Ich befürchte, dass es demnächst ein paar Investitionen geben wird in AT-Reifen und evtl.einen Unterfahrschutz, denn damit würde ich mich etwas beruhigter mit meinem T. ins Gelände wagen. Schaun wir mal ob ich mich dazu durchringen kann...
    LG
    Bettina

  • Das Problem mit MTs ist dass man mit den Teilen eben auch erst mal bis zu den Spielplätzen kommen muss. Da sind ATs normalerweise wesentlich besser (Bremsweg, Geräusch, Geschwindigkeit, etc.) und im Gelände sind sie gar nicht so viel schlechter (insb. wenn man im T nicht zu radikal wird).
    Gruß
    LaForge_98

  • ...Das Problem mit MTs ist dass man mit den Teilen eben auch erst mal bis zu den Spielplätzen kommen muss....


    Dann stellt sich weiterhin die Frage, wie oft man "spielen" geht. Lohnt sich die Anschaffung wirklich, bei 1-2 Geländefahrten pro Jahr....?

    Habe im Gelände nun alle Varianten ausprobiert Sommer/Winter/AT & MT-Reifen und mittlerweile fahre ich im Sommer NUR MTs und im Winter entsprechende Reifen.

    Klar & zu beachten sind auch Faktoren, die Hanno bereits angesprochen hat:

    • Bremsweg enstsprechend länger, daher absolutes defensives Fahren!
    • Geschwindigkeit, stört mich nicht wirklich - meine MTs gehen bis 190km/h - beim R5 völlig ausreichend
    • Spritverbrauch - höher - aber unwesentlich
    • Abrolllautstärke - mir auch egal - R5 Gebrumme und Musik sind eh lauter


    Der neue Scorpion ATR scheint allerdings eine wahre Alternative zu werden, da scheinbar auch die Flanken verstärkt wurden. Dies war mein Hauptkriterium für MTs.

    :denker:

  • nach der Erfahrung welche wir in Marokko mit den neuen Pirelli ATR gemacht haben kann ich diesen Reifen nur jedem empfehlen. 8 Touaregs hatten keine einzige Panne auf der ganzen Streck und wie ihr an den Bildern sehen könnt waren die Bedingungen nicht ohne.

    Also wenn ihr die Chance habt, ATR von Pirelli....

    lg
    Eric


  • ...

    Also wenn ihr die Chance habt, ATR von Pirelli....

    lg
    Eric


    Hab diesen Fred durch Zufall gefunden, und wollte noch meinen Senf dazu abgeben.

    Wie schon hier und da mal erwähnt, habe ich seit der Sommerreifensaison dieses Jahres auch die Pirelli Scorpion ATR in der Größe 255/55R18 drauf.

    Ich kann den Reifen an sich nur empfehlen.
    Die 90/10-Einstufung, die er bekommen hat, paßt halbwegs.
    Also wer nur gelegentlich (10%) Offroad fährt, bekommt hier einen geländetauglichen Reifen, der auch auf der Straße eine gute Figur macht.

    Einziges Manko: Nasse Straßen mag er nicht.
    Mich hat es schon ein paar Mal fast von der Straße gefegt, wenn ich etwas zu zügig in eine nasse Autobahnausfahrt gefahren bin.
    ESP sei Dank ist nix passiert, aber schön ist das nicht.

    Ansonsten top, speziell auf dem R5 (Hallo Ezio! :winken:) merkt man nix von Abrollgeräusch oder ähnlichem.

    Wintertauglich soll er auch sein, aber da würde ich kein Risiko eingehen.
    Im Winter kommen bei mir die Pirelli Scorpion Zero drauf, dann aber die Asphaltschneider in 235/65R17. :D

    Gruß

    Thilo

    PS: Sorry, falls das eine doppelte Info ist, aber ich kann den Reifen nie genug loben :lach:

  • ...speziell auf dem R5 merkt man nix von Abrollgeräusch oder ähnlichem....

    Wie denn auch.......das Heulen und Nageln des Motors übertönt sogar das Knurren meines Magens, nach mehreren Stunden langweiligster Autobahnhatz......mit 180km/h.......:lach:

    Ich höre meine MTRs allerdings IMMER, wenn ich untersteuernd die Kurven bei uns nehme. Im Laufe der Zeit lernt man aber seinen Dicken kennen und durch gekonnten Lastwechsel zaubert man mal schnell ein übersteuern auf die nasse Strasse. Die Panik der Verkehrsteilnehmer und Beifahrer und Passagiere erheitern mich immerwieder aufs Neue.

    :D:D


  • ...
    Die Panik der Verkehrsteilnehmer und Beifahrer und Passagiere erheitern mich immerwieder aufs Neue.

    Analer Charakter, wie?
    Bruder im Geiste!! :guru::guru:

    Ja, ein Powerslide mit 2,4 Tonnen Leergewicht macht Eindruck auf weniger gut Bestückte :lach:
    Und Spaß macht es auch :D

    Aber wie kriegst Du Deinen R5 auf 180????
    Das schaffe ich nicht mal im freien Fall, glaube ich...

    Gruß

    Thilo