Das Kühlwasser hat ja vor allem 2 Aufgaben: Kühlen und vor Korrosion schützen, letzteres wird durch das dem Wasser zugegebene Kühlmittel erreicht.
Ich denke nicht, dass Öl im Wasser diese Aufgaben des Kühlwassers beeinträchtigt, schon gar nicht, wenn es nur eine kleine Menge ist. Wenn die Kühlwassertemperatur immer im grünen Bereich ist, sollte das der beste Beweis sein, dass mit dem Kühlkreislauf alles in Ordnung ist.
Die Frage, die ich mir allerdings stellen würde: Wenn durch den Ölkühler Öl ins Kühlwasser kommt, kann dann nicht auch Kühlwasser ins Öl gelangen? Das wiederum stelle ich mir nicht so unproblematisch vor.

Gruß

Frank

Zitat von FrankS

Die Frage, die ich mir allerdings stellen würde: Wenn durch den Ölkühler Öl ins Kühlwasser kommt, kann dann nicht auch Kühlwasser ins Öl gelangen? Das wiederum stelle ich mir nicht so unproblematisch vor.

Beim Ölkühler ist der Öldruck immer höher als der Wasserdruck.
Dadurch kann im Betrieb nur Öl in das Wasser gedrückt werden und nicht umgekehrt.

Zitat von owolter

Beim Ölkühler ist der Öldruck immer höher als der Wasserdruck.
Dadurch kann im Betrieb nur Öl in das Wasser gedrückt werden und nicht umgekehrt.

Dem ist aber nur bei laufendem Motor so. In dem Moment, in dem der Motor abgestellt wird, sinkt der Öldruck sofort auf Null. Im geschlossenem Kühlkreislauf jedoch herrscht bei betriebswarmen Motor so lange Überdruck, bis das Kühlwasser allmählich abgekühlt ist. Nach dem Abstellen des Fahrzeugs steht dem umgekehrten Weg also theoretisch nichts im Wege...

Grüße
Robert

Zitat von coala

Dem ist aber nur bei laufendem Motor so. In dem Moment, in dem der Motor abgestellt wird, sinkt der Öldruck sofort auf Null. Im geschlossenem Kühlkreislauf jedoch herrscht bei betriebswarmen Motor so lange Überdruck, bis das Kühlwasser allmählich abgekühlt ist. Nach dem Abstellen des Fahrzeugs steht dem umgekehrten Weg also theoretisch nichts im Wege...

Grüße
Robert

Das ist natürlich korrekt.
Jedoch liegt der Öldruck im Ölkühler bei laufendem Motor zwischen ca. 2 und 6 bar, der Wasserdruck bei stehendem Motor bei ca. 0,5bar.
Bei einem defekten Ölkühler drückt das Öl im allgemeinen den Riss ölseitig auf und tritt in den Wasserraum über. Der Wasserdruck ist so gering, dass der Riss nicht zur anderen Seite aufgedrückt wird.
Nennenswerte Mengen Kühlmittel im Öl erkennt man an einer Schlammbildung unterhalb des Öleinfülldeckels. Also Öleinfülldeckel abschrauben und umdrehen. Wenn nur Öl am Deckel ist, ist alles OK. Bei Schlammbildung am Deckel hat man Kühlmittel im Öl.

Zitat von owolter

Das ist natürlich korrekt.
Jedoch liegt der Öldruck im Ölkühler bei laufendem Motor zwischen ca. 2 und 6 bar, der Wasserdruck bei stehendem Motor bei ca. 0,5bar.
Bei einem defekten Ölkühler drückt das Öl im allgemeinen den Riss ölseitig auf und tritt in den Wasserraum über. Der Wasserdruck ist so gering, dass der Riss nicht zur anderen Seite aufgedrückt wird.
Nennenswerte Mengen Kühlmittel im Öl erkennt man an einer Schlammbildung unterhalb des Öleinfülldeckels. Also Öleinfülldeckel abschrauben und umdrehen. Wenn nur Öl am Deckel ist, ist alles OK. Bei Schlammbildung am Deckel hat man Kühlmittel im Öl.

Auch wieder war. Allerdings wird sich das Ganze wohl nicht endgültig mit theoretischen Überlegungen feststellen lassen. Denn selbige ist immer grau wie wir wissen. Einerseits sind Wassermoleküle deutlich kleiner als die von Öl und tun sich daher auch bei geringerem Druck leichter einen sehr kleinen Riß/ein winziges Löchlein zu passieren. Andererseits müsste man die exakte Art der Übertrittsstelle kennen (z.B.: ist das überhaupt ein Riß, wenn ja, in welche Richtung ist das Material gerissen, ist das ganze temperaturabhängig und wenn ja, welche Seite muß wärmer sein? usw., usw.).

Deiner Empfehlung, das Öl selbst mit beschriebener Vorgehensweise auf Wasserbeimengung zu prüfen wird dagegen auf Grund der 100%igen Praxisnähe wohl auch ein 100%er Ja/Nein-Erfolg im Sinne von "Wasser drin oder eben nicht" beschieden sein.

Grüße
Robert

Hallo zusammen,

ich bin zwar kein Experte auf diesen Gebiet aber ich hatte auch Öl im Kühwasserkreislauf aber nicht umgekehrt. Ich bin auch so 1tkm gefahren ohne
das Öl zu "verdünnen".
Das Problem an der ganzen Geschichte ist das Durchspülen des Kühlsystems.
Die Anlage wird mit einem chemischen Mittel durchgespült und nicht nur einmal.
Der Kühlmittelbehälter wurde bei mir auch noch gewechselt wegen Ölablagerungen.
Ich musste 3mal in die Werkstatt. Jetzt is alles O.K. nur ich hab noch dieses weiße
Zeug überall an den Kunstoffteilen im Motorraum.


Gruß

Pars

Öl im Kühlsystem gibt eine Riesensauerei. Der Ölschlamm
setzt sich in den kleinsten Hohlräumen fest und hemmt
natürlich den Kühlmittelkreislauf.

Da helfen nur endlose Spülgänge. Aber dennoch - zu 100%
bekommt man das nie mehr raus.

Hallo Touareg-Freunde!
Wir haben seit 2006 einen gebrauchten (20tkm) R5.
2006, 2007 und jetzt im Juli 2010 war Öl im Kühlmittel-Ausgleichsbehälter. 2006 & 2007 lief noch auf Garantie, jetzt waren rund 1000€ fällig. Der Werkstatt ist das Problem nicht neu, der Kulanzantrag wurde trotzdem abgelehnt. In diesem Forum finde ich das Problem mehrfach, bei "motor-talk" und "auto motor und sport" ebenfalls. Jedesmal wurde bei uns der Ausgleichsbehälter und der Ölkühler inkl. Reinigung ausgetauscht. Wäre toll, wenn sich weitere Touareg-Freunde mit dem gleichen Problem melden würden.

Servus,

zunächst mal herzlich willkommen hier bei uns im Forum!

Ich hoffe, wir werden noch einiges von dir lesen, bspw. hier: KLICK

Zitat von ottokonrad

[...]In diesem Forum finde ich das Problem mehrfach, bei "motor-talk" und "auto motor und sport" ebenfalls. Jedesmal wurde bei uns der Ausgleichsbehälter und der Ölkühler inkl. Reinigung ausgetauscht. Wäre toll, wenn sich weitere Touareg-Freunde mit dem gleichen Problem melden würden.

so viele werden sich da nicht melden, denn eine wirkliche Häufigkeit kann ich hier nicht erkennen.
Es gibt eine dezidierte Meldung von einem mehr oder weniger bau- und produktionsgleichen Modell (KLICK), der Rest ist von anderen Baujahren (da gab es eine Serviceaktion) oder von anderen Motorisierungen, siehe hier: KLICK
Eine starke Regelmäßigkeit lässt sich nach meiner Bewertung nicht ableiten.

Allerdings natürlich trotzdem ärgerlich, wenn ein bereits mehrfach aufgetretender und behobener Fehler wieder auftritt...:(

Hallo Ulli, Dank für Deinen Kommentar. Wahrscheinlich hast Du recht damit, dass die Kühmittelbehälter-Sache nicht sehr häufig auftritt. Ich werde die nächsten Fälle berichten.
Gruß, Konrad

Hallo Touareg-Freunde!
Wegen der Reparatur in Sachen "Öl im Kühlkreislauf bzw. Öl im Kühlmittelbehälter": Nach einem Schreiben an den VW-Vorstand hat man uns einen Gutschein über die Hälfte der Reparaturkosten (1.000 €) zugeschickt! Verwendbar für die Inspektion oder Zubehörkauf. Das war im August 2010.
Heute ist ein Luftfederbein kaputtgegangen. Darüber berichte ich in der entsprechenden Kathegorie. Grüsse.