Fahrtenbuch / Finanzamt - Erfahrungen gesucht

  • Hi Leute,

    das FA erkennt mein Fahrtenbuch für 2006 nicht an! Habe bisher nur eine ungenaue telefonische Info, angeblich ist es schlampig geführt - z.B. wegen Abkürzungen! Meine Steuerberaterin ist aus allen Wolken gefallen und will alle Hebel in Bewegung setzen. Es gibt wohl auch schon ein paar Gerichtsurteile, die den Finanzämtern einen Riegel vorschieben. :zorn:

    Mein Fahrtenbuch (Büchlein von Zweckform) enthält für jedes Ziel jeweils:
    Datum, Ziel-Ort, Name des Kunden, Kilometerstand, Name des Fahrers (meine Initialien)

    Genaue Kunden-Anschrift und Tätigkeiten lassen sich meist den aus den Besuchen resultierenden Rechnung entnehmen. Ich schreibe seit 1989 Fahrtenbücher, bisher ohne jede Beanstandung.

    Habt Ihr Erfahrungen zum Thema? Bin für Tipps dankbar! :guru:

    Ciao

    Ati

  • Jou. Das Spiel kenne ich auch nur zu gut.
    Mir hat das FA auch schon einmal das Fahrtenbuch abgelehnt. Lag aber mit Sicherheit auch am damaligen Steuerberater.

    Nun, inzwischen habe ich einen neuen Steuerberater und versuche es in 2007 mal wieder mit einem Fahrtenbuch.

    Schreibe folgendes auf (Fahrtenbuch ist von JET):
    KM Endstand, gefahrende km, Route in Kurzform (ggf. auch mit Umleitungsstrecke), Zweck des Besuches (z.B. Projektarbeit), aufgesuchte Firma (Kurzbezeichnung/Firmenname)

    Am Ende des Fahrtenbuches gibt es eine Übersicht mit den kompletten Firmenanschriften.

    Bei der Steuererklärung werde ich ja dann sehen was das FA dazu sagt.

  • Hallo Ati,

    Du kannst auch den Terminkalender (falls vorhanden) als Kopie nachträglich einreichen. Hier sollten doch auch die Termine in handschriftlicher Form vorhanden sein. Beweise sollten dann eigentlich von Deiner Seite genug vorhanden sein. Ich hatte das Problem auch schon mal, ich habe dann einfach meinen Terminkalender abkopiert und als zusätzlichen Beweis hinterlegt.

    Gruß:winken:
    Niels

  • Hallo zusammen,

    ich habe für 2006 auch zum ersten Mal ein Fahrtenbuch für drei aufeinanderfolgende Monate in Form einer Exel-Datei (Datum, Anlass der Fahrt, Start- bzw. Zielort, Kilometer) geführt und dieses wurde anstandslos akzeptiert. Laut meinem Berater soll das dann auch solange gelten, wie ich das Fahrzeug nicht wechsele. Mich nervt das nämlich total.

    Grüße von Stephan :zwinker:

  • Hab´ heute einen "Hinweis auf demnächst fällige Steuerzahlungen" bekommen. Das Schreiben enthält diverse Abkürzungen (z.B.: Solid.Zu.ESt 4.Vj.07"). Bin nah dran, es mit dem Vermerk "enthält für mich nicht definierbare Angaben und Abkürzungen, kann deshalb nicht anerkannt werden" zurück zu schicken. :zorn:

    Habe bereits fertige Excel-Tabellen, einen Terminplaner (Lotus Organizer) und die passenden Rechnungen. Nur: Die Pute vom FA wollte wohl nicht den Telefonhörer in die Hand nehmen, um die Sache in zwei Minuten zu klären. Es ist einfacher, das Fahrtenbuch abzulehnen - ist ja nicht ihre Zeit und ihr Geld! Ich habe einen dermassen dicken Hals ... :zorn:

  • Die FA's versuchen es immer wieder. Denen ist das Fahrtenbuch natürlich ein Dorn im Auge. Die wollen lieber die 1%-Regelung anwenden. Bringt mehr Kohle. Aber diverse Gerichtsurteile sehen das ja Gott sei Dank anders.

    Mein Fahrtenbuch - nach Absprache mit dem Steuerberater:

    Jeder Tag ein Blatt. Handschriftlich geführt.

    Datum, Uhrzeit, Abfahrtsort, Ankunftsort, KM-Stand Abfahrt, KM-Stand Ankunft, gefahren KM, Grund des Besuchs, Kundenname und Straße.

    Ein Kollege führt es genau so und wurde bei einer Prüfung akzeptiert. Nur zu wenig Privatkilometer dürfen es nicht sein. Macht den Prüfer immer stutzig.

    Oliver

  • Ich höre schon, dass ihr teilweise auch ziemlich viel Zeit für das FA investiert. :zorn:
    Man darf garnicht darüber nachdenken, wieviel Zeit man für das FA bzw. für Nachweise seiner wertvollen Zeit verschenkt. Man wenn man das von Steuer absetzen könnte:lach: .

    Gruß:winken:
    Niels

  • Hallo zusammen,

    ich habe für 2006 auch zum ersten Mal ein Fahrtenbuch für drei aufeinanderfolgende Monate in Form einer Exel-Datei (Datum, Anlass der Fahrt, Start- bzw. Zielort, Kilometer) geführt und dieses wurde anstandslos akzeptiert. Laut meinem Berater soll das dann auch solange gelten, wie ich das Fahrzeug nicht wechsele. Mich nervt das nämlich total.

    Grüße von Stephan :zwinker:

    Hallo Stephan,

    das ist aber nicht das klassische Fahrtenbuch.

    Die 3-monaige Aufzeichnung dient lediglich als Nachweis, dass Du das Fahrzeug mehr als 50% geschäftlich nutzt, und somit die 1%-Regelung anwenden darfst.
    Und da reicht ein formloser Nachweis

    LG

    Chris

  • Hallo zusammen

    Habe dieses Problem auch gehabt mit der 1% Regelung bei meinem Firmenwagen DB 400 ML Neupreis 80.000,- €. Es tat immer richtig weh Ende des Monats 800,-€ vom Gehalt abgezogen zu kriegen. Habe 2003 den Wagen verkauft und mir 1 E Klasse 320 cdi gekauft, aber als Privatwagen ( leider die MwSt nicht wieder bekommen). Habe mir dann sofort ein Travel Control Fahrzeuggerät ( Satellitenortungssystem ) einbauen lassen. 2006 ist das Gerät dann in den Touareg eingebaut worden. Das Gerät hat zwei Tasten ( Dienstfahrt oder Privatfahrt ) und zeichnet jede Fahrt auf. Ende des Monats übertrage ich per Chipkarte die Daten auf meinem Rechner und trage nur noch Grund der Fahrt und welchen Kunde man besucht hat ein. Sollte ich mal vergessen haben auf Privatfahrt zu drücken, kann ich diese am Rechner noch korregieren. Drucke meine Fahrten aus und schreibe der Firma die Rechnung, bekomme für jeden gefahrenen Dienst Km 0.30 €. Diese funktioniert jetzt seit 4 Jahren ohne Probleme.

    Im Internet zu finden unter www. twinline.de

    Kostenpunkt des Geräte September 2003 1206,40 €

    Gruß aus Bochum