Stanley macht Halt unter der Sonne Afrikas

  • Der Volkswagen Touareg Stanley macht Halt unter der Sonne Afrikas

    Das Siegerauto der Grand Challenge für autonome Fahrzeuge erreicht auf seiner weltweiten Museumstour Johannesburg

    Wolfsburg, 04. Oktober 2007 - Die Museumstour des Volkswagen Touareg Stanley hat in der südafrikanischen Frühlingssonne ihr zweites Etappenziel erreicht. Stanley ist nun im Sci-Bono Discovery Centre der Wirtschaftsmetropole Johannesburg zu sehen. Erste Station der Tour war Singapur.


    Stanley ist das erste Auto, das die Grand Challenge siegreich bewältigt hat. Im November 2005 legte der Prototyp einen 212 Kilometer langen Kurs in der amerikanischen Mojave-Wüste autonom zurück – ohne Fahrer und ohne Eingriffe von außen. Das Rennen wurde von einem Tochterunternehmen des US-Verteidigungsministeriums organisiert, der Defense Advance Research Projects Agency (DARPA).
    Stanley integriert zahlreiche Fahrerassistenz-Systeme, die bereits in Serienfahrzeugen verfügbar sind. Hinzu kommt ein spezielles Hochtechnologie-Paket aus Laser-Detektoren, Stereo-Sichtgeräten, Radarsensoren und sehr exakten GPS-Systemen.
    Der Prototyp entstand als Gemeinschaftsprojekt. Beteiligt waren die kalifornische Stanford University (die dem Auto den Namen gab), das Volkswagen Electronics Research Laboratory, das seinen Sitz ebenfalls in Kalifornien hat, und die Volkswagen Forschung und Entwicklung in Wolfsburg.
    Die Smithsonian Institution in Washington, D.C. sieht das Stanley-Projekt als bahnbrechend an und hat ihm im Herbst 2006 eine Sonderschau gewidmet. Dieser Ausstellung im größten Technikmuseum der Welt folgt nun eine Tour, die Stanley an einige der wichtigsten internationalen Ausstellungsorte für Technikgeschichte führt.
    Den Auftakt machte im Juni 2007 Singapur. Rund 70.000 Besucher nahmen den Touareg im Science Center des Stadtstaates unter die Lupe und informierten sich interaktiv an Multimedia-Stationen, auf denen sie den Verlauf des Projektes erleben konnten. Ein halbes Dutzend TV-Stationen berichtete über Stanleys Auftritt. Wissenschaftler, Industrievertreter und Journalisten aus der Region kamen zu einer Tagung zum Thema Stanley zusammen.
    Während Stanley auf dem Weg von Asien nach Afrika war, wurde er in Johannesburg bereits ungeduldig erwartet. Schon Tage vor Beginn des Aufbaus erkundigten sich Besucher des Sci-Bono Discovery Centre nach dem Fahrzeug. Am 3. Oktober wird die Ausstellung mit einem „Open Day“ offiziell eröffnet. Eingeladen sind Medien- und Industrievertreter, Wissenschaftler und Studenten sowie Südafrikas Volkswagen-Händler.
    Sci-Bono ist das größte Ausstellungszentrum für Technik und Wissenschaft in Afrika. Der Name setzt sich zusammen aus dem englischen Begriff für Wissenschaft (Science) und dem Wort Bono, das in einer südafrikanischen Stammessprache „Schau her“ bedeutet. Das Bildungsministerium der Provinz Gauteng betreibt das Sci-Bono Discovery Centre. Es wurde 2004 eröffnet und ist Teil eines groß angelegten Sanierungsprojektes, das dem Central Business District von Johannesburg in den letzten Jahren zu neuer Blüte verholfen hat.
    Auf über 5.000 Quadratmetern zeigt Sci-Bono in einem ehemaligen Elektrizitätswerk Meilensteine der Technikgeschichte und fordert die Besucher zum Experimentieren an naturwissenschaftlichen Exponaten auf. Workshops und Bildungsprogramme für Schüler und insbesondere Schülerinnen aus benachteiligten Stadtvierteln sollen einen barrierefreien Zugang zu den Naturwissenschaften schaffen und Berufschancen im Bereich Technik aufzeigen.
    Stanley wird bis zum 7. November in Johannesburg bleiben und ab dem 22. Dezember 2007 im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München zu sehen sein.