Tagfahrlicht Pro & Contra

  • ..Motorräder werden von Natur aus schlechter gesehen als Autos...daher mußten sie ja schon immer Licht an haben...dieser "Vorteil" ist mit dem "Licht am Tag" für alle PKWs nun weg...von den Fußgängern ganz zu schweigen...das menschliche Auge stellt sich auf Lichtverhältnisse automatisch ein...in diesem Fall auf das grelle Scheinwerferlicht...vermeintlich dünklere Objekte (wie Fußgänger ohne Taschenlampe in der Hand) werden dadurch "übersehen"...

    Dem Widerspricht ja auch niemand und keiner möchte, dass nun Motorräder ohne Licht fahren, denn dann würden sie in der Tat neben den beleuchteten Autos unter gehen.
    Wenn aber Motorräder und Autos beide mit Licht fahren sind sie beide gleichermaßen gut sichtbar und das ist ein nicht wegzudiskutierender Sicherheitsgewinn, vor allem auch für mich als Motorradfahrer, denn dann sehe ich die Autos besser.
    Man muss das ja auch mal in Relation sehen, sicher wird man mit der Licht-am-Tag Regelung die Unfallzahlen nicht dramatisch senken können, nur bricht sich aber auch niemand einen ab, wenn mit Licht gefahren wird, der kaum messbare Kraftstoff- Mehrverbrauch und das eventuell frühere Ableben eines Leuchtmittels sollte kein Grunde sein, auf diesen – eventuell auch kleinen – Beitrag zur allgemeinen Verkehrssicherheit zu verzichten.

    Gruß,

    Frank

  • Wenn aber Motorräder und Autos beide mit Licht fahren sind sie beide gleichermaßen gut sichtbar und das ist ein nicht wegzudiskutierender Sicherheitsgewinn, vor allem auch für mich als Motorradfahrer, denn dann sehe ich die Autos besser.

    Ja! Es ist mir ja egal, was an der Kreuzung daher kommt! Kommt ein Licht, warte ich - unabhängig von der Art des Fahrzeugs. Sehe keinen Nachteil für Motorräder.

    Der Pate: Es geht ja nicht nur um Dunkelheit! Was ist mit Wäldern? Ich beobachte immer wieder, wie schlecht viele Fahrzeuge ohne Licht im Sommer in Wäldern zu erkennen sind! Nur ein Beispiel, eine Situation von vielen ...

    Ciao

    Ati

  • Hallo,

    nun haben ja unsere österreichischen Freunde beide einhellig eine kritische Haltung zum Tagfahrlicht vor dem Hintergrund der offensichtlich fehlenden positiven Erfahrungswerte der gesetzlichen Vorschrift in ihrem Land eingenommen.

    Mich würde mal interessieren, ob es ähnliche Studien in Dänemark gibt (Schweden und die anderen skandinavischen Ländern lasse ich mal aufgrund ihrer geographischen Lage und der damit verbundenen langen Wintermonate außen vor)?

    Übrigens:
    Wer mal in Ägypten im Urlaub war und abends in ein Taxi eingestiegen ist, wird nicht nur das Tagfahrlicht herbeigesehnt haben...(die Kollegen da unten blenden nur kurz auf, wenn sie meinen, die Umrisse eines Kamels ausgemacht zu haben!!! Angeblich wollen sie mit der "getarnten Fahrweise" den "Motor schonen"!). Unfälle habe ich kurioserweise da nicht gesehen...


    Grüße

    Steinbock

  • Wer mal in Ägypten im Urlaub war und abends in ein Taxi eingestiegen ist, wird nicht nur das Tagfahrlicht herbeigesehnt haben...(die Kollegen da unten blenden nur kurz auf, wenn sie meinen, die Umrisse eines Kamels ausgemacht zu haben!!! Angeblich wollen sie mit der "getarnten Fahrweise" den "Motor schonen"!). Unfälle habe ich kurioserweise da nicht gesehen...

    Du bist (freiwillig?) in einen solchen Apparillo eingestiegen? Übrigens: Ich war der auf dem Kamel ... :D :winken:

    Ciao

    Ati

  • Irgendwie muß man da ja vorwärts kommen.... Abgesehen davon: Die rasante Fahrweise und das Ignorieren sämtlicher Verkehrsvorschriften (rote Ampeln!) halte ich mal für ein genetisch bedingtes Macho-Verhalten gegenüber uns Touries.......


    Steinbock

  • Hallo,

    nun haben ja unsere österreichischen Freunde beide einhellig eine kritische Haltung zum Tagfahrlicht vor dem Hintergrund der offensichtlich fehlenden positiven Erfahrungswerte der gesetzlichen Vorschrift in ihrem Land eingenommen.



    Für Maßnahme, die die Fahrsicherheit erhöhen, bin ich immer zu haben...allerdings bei "Licht am Tag" fehlt mir einfach der Glaube...die Lösung, die sich jetzt in Österreich herauskristalisiert (also "Licht am Tag" nur in den Herbst- und Wintermonaten), hat wahrscheinlich noch am ehesten Hand und Fuß...aber ich komme mir lediglich auf den Arm genommen vor, wenn ich bei strahlendem Sonnenschein auf das Licht vergesse und dann von der Exekutive zur Kasse gebeten werde...das ist reine Geldbeschaffung...

  • Die meisten Neuwagen haben doch jetzt schon eigene Sensoren, wo sich das Licht bei Dunkelheit selbst einschaltet...insofern wird sich diese Regelung irgednwann selbst überholen...

    Sobald ich beim Autofahren den Tachometer nicht mehr so richtig sehen kann, weiß ich, daß Licht einzuschalten ist...


    Hallo,

    wenn ich aber daran denke, das selbst bei vielen Neuwagen noch heute die Nebelschlussleuchte wenig intelligent geschaltet wird, dann glaube ich kaum, dass sich das Problem von selbst lösen wird. Freiwillig passiert bei den Autobauern wenig, da muss wohl oder übel der Gesetzgeber eingreifen.

    Viele Grüße,
    Frank

  • ...Freiwillig passiert bei den Autobauern wenig, da muss wohl oder übel der Gesetzgeber eingreifen....


    ...noch besser wäre es aber, eine Technik zu bieten, die der Kunde auch nutzen will. Ich denke mal, diese ganze Diskussion, ob der Touareg mit oder ohne TFL gefahren wird, wäre überflüssig, wenn VW ein ähnlich schickes Lichtdesign anbieten würde wie z.B. BMW mit den Angel Eyes (sofern so was dann die Auflagen eines TFL erfüllt) oder Audi mit den LED Bändern bei einigen Modellen.
    Der Widerstand gegen das TFL kommt ja hauptsächlich daher, dass bei Touareg das normale Abblendlicht dauernd brennt und sich das – gepaart mit den häufigen Einschaltsequenzen – ggf. negativ auf die Lebensdauer der Leuchtmittel auswirkt. Würde man diese Schwachstelle technisch lösen und im Gegenzug das TFL so fest im Auto verdrahten, dass es nicht mehr ohne weiteres ausgeschaltet werden kann, wären wir ein kleines bisschen sicherer unterwegs.

    Gruß,

    Frank

  • .
    Der Widerstand gegen das TFL kommt ja hauptsächlich daher, dass bei Touareg das normale Abblendlicht dauernd brennt und sich das – gepaart mit den häufigen Einschaltsequenzen – ggf. negativ auf die Lebensdauer der Leuchtmittel auswirkt. Würde man diese Schwachstelle technisch lösen und im Gegenzug das TFL so fest im Auto verdrahten, dass es nicht mehr ohne weiteres ausgeschaltet werden kann, wären wir ein kleines bisschen sicherer unterwegs.

    Gruß,

    Frank



    Genau so ist es Frank, trotzdem ist es mir persönlich auch die evtl. Kosten einer
    "Leuchtmittel"-Erneuerung (Bei Xenon nicht gerade "günstig") wert, bei den immer
    chaotischeren Verkehrsverhältnissen gesehen zu werden.
    Zumal es leider eine Entwicklung gibt, wo Blinker setzen oder Spiegel benutzen
    schon zur Rarität geworden ist. Ein großer Anteil nach meinen Beobachtungen
    sind junge Menschen, wo ich mir die Frage stelle, was machen die Fahrschulen eigentlich ?

    Gruß

    Dieter (Mit TFL)

  • Aus für Licht am Tag

    Autofahrer sollen nicht mehr gestraft werden, wenn sie ohne Licht unterwegs sind, gab Verkehrsminister Faymann bekannt.

    Wien. Nicht einmal zwei Jahre nach der Einführung von Licht am Tag geht es diesem von Anfang an umstrittenen Projekt zur Hebung der Verkehrssicherheit an den Kragen. Heute, Dienstag, hat Verkehrsminister Werner Faymann (SP) das Aus der noch unter seinem Vorgänger Gorbach eingeführten Maßnahme verkündet. Autofahrer sollen schon bald nicht mehr gestraft werden, wenn sie ohne Licht am Tag unterwegs sind, so Faymann in einer Pressekonferenz.

    Die Entscheidung wird weiterhin für Diskussionen sorgen. Auch innerhalb der Regierungskoalition. Faymann machte vom Tag seiner Amtsübernahme an kein Geheimnis daraus, wie wenig er von Licht am Tag hält. Schützenhilfe bekam er vom parteieigenen Autofahrerklub Arbö und der Faymann traditionell nahe stehenden "Kronenzeitung", die in regelmäßigen Abständen Internet-Umfragen veröffentlichten, die dem verpflichtenden Fahren mit Licht am Tag vernichtende Akzeptanzwerte bescheinigten.
    Vergangenen Sommer witterte schließlich auch Innenminister Platter populistische Höhenluft und äußerte ebenfalls öffentlich Bedenken gegenüber Licht am Tag. Sein Problem: Anders als Faymann - so ist zu hören - kann er sich nicht der Unterstützung all seiner Parteikollegen sicher sein. Es war nämlich die Volkspartei, die 2005 und in Koalition mit dem BZÖ Licht am Tag auf Österreichs Straßen brachte.

    Gegenstudie beauftragt

    Das Dilemma, vor dem Faymann und Platter nun stehen, ist, dass der Änderungsantrag für die im Kraftfahrgesetz untergebrachte Bestimmung vom Parlament, also auch mit den Stimmen der ÖVP, angenommen werden muss. Das Montagabend in Form einer konzertierten Boulevard-Breitseite veröffentlichte Vorhaben soll den Bremsern innerhalb der ÖVP offenbar schon im Vorhinein die Argumente für den Widerstand nehmen.
    Basis für die Argumentation Faymanns, Licht am Tag nun abzuschaffen, ist eine Studie, die der Wiener Unfallforscher Ernst Pfleger während der Sommermonate in Rekordzeit durchgepeitscht hat. Sie kommt zu dem Schluss, "dass die derzeitige Form von Licht am Tag mit Abblendlicht zwar andere Pkw kurzfristig früher erkennen lässt, dieser Vorteil aber durch die längere Ablenkung aufgehoben wird". Pfleger ist übrigens jener Wissenschaftler, der vor genau einem Jahr und ebenfalls per Studie Hubert Gorbachs Tempo-160-Versuch "keine signifikante Gefahrenerhöhung" attestierte. Auftraggeber damals war - wie heute - das Verkehrsministerium.
    In den nächsten Wochen steht Faymann noch ein zweites Studienergebnis ins Haus. Bereits sein blau/oranger Amtsvorgänger hatte beim Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV), welches immer ein vehementer Befürworter von Licht am Tag war, eine Evaluierung der Effekte dieser Maßnahme bestellt. Da bereits ein Zwischenbericht des KfV im vergangenen Winter die positiven Effekte von Licht am Tag im Straßenverkehr herausstrich, ist das für die nächsten Wochen erwartete Endergebnis ein offenes Geheimnis.
    Pech für das KfV: Faymann beauftragte noch vor Sommerbeginn Pfleger mit einer Gegenstudie, deren Ergebnis - für viele Experten nicht überraschend - vor der KfV-Untersuchung veröffentlicht wurde.
    Wie geht es nun weiter? Zur Diskussion steht einerseits die Idee, Licht am Tag wie in der Schweiz zu empfehlen, die Nichtbeachtung aber straffrei zu stellen. Bei schlechter Sicht jedoch könnte es weiterhin Vorschrift bleiben.
    Der ÖAMTC hingegen ist dafür, Fahrzeuge auch künftig tagsüber verpflichtend zu beleuchten. Dies soll allerdings nicht mit herkömmlichem Abblendlicht, sondern mit einem speziellen, deutlich schwächeren und weniger blendenden Tagfahrlicht geschehen.





  • Hallo Dieter,
    die Leuchtmittel- Erneuerung muss nicht teuer sein. Das Argument zählt eigentlich nicht. Der D1S- Brenner( einer!!!) für meinen Dicken kostet beim :) 195€ Brutto.
    Der gleiche Brenner bei......meins 35€. Und der ist auch von Osram oder Philips.
    Mein :) bekommt von mir das Geld für guten Service, aber nicht für überteuerte Ersatzteile. Schau nur mal, was ein Liter Longlife- Oel kostet. Das gibt es an anderen Stellen für weniger als die Hälfte,... der gleiche Stoff.

    Freundliche Grüsse :winken:
    Thommes

  • Sieht so aus, als ob wir in Österreich es wieder mal geschafft haben eine Regelung zu finden, wo sich keiner mehr auskennt...

    Mein Touareg kommt kommende Woche...soll ich jetzt die Taglichtschaltung installieren lassen, oder nicht ???

  • Porsche Austria wird dir den Dicken wohl mit Tagfahrlicht programmieren, ist in Österreich seit dem Beginn des "Licht am Tag" generell so ... am besten ist du lässt es rausmachen, dann kannst es notfalls im MFA noch nachträglich aktivieren ...

  • Porsche Austria wird dir den Dicken wohl mit Tagfahrlicht programmieren, ist in Österreich seit dem Beginn des "Licht am Tag" generell so ... am besten ist du lässt es rausmachen, dann kannst es notfalls im MFA noch nachträglich aktivieren ...



    Habe gerade mit meinem Händler gesprochen...Auto ist bereits in Österreich und wird in den nächsten Tagen angeliefert...die erste Frage war, als ich nur "Tagfahrlicht" sagte, "Rückbauen???"...

    Ich habe mich jetzt mit ihm geeinigt, daß wir das beim Abholen der Papiere (Typenschein) entscheiden, weil es dann eh noch mit der Anmeldung einen halben Tag dauert und das Rückprogrammieren anscheinend nur ein paar Minuten dauern soll...

    Hat da schon jemand Erfahrungen ???

  • Ich habe das Tagesfahrlicht, dass hier ja serienmaessig ist, extra abgestellt, da ich nicht daran glaube, dass es mir extra Sicherheit bringt. Meiner Meinung nach verringert es die Sicherheit von Motorradfahreren, die durch das ganze Tagesfahrlicht im Lichtermeer untergehen. Mein Licht wird nur bei Dunkelheit/Daemmerung, Nebel und Regen eingeschaltet, also nur dann, wenn schlechte Licht und Sichtverhaeltnisse vorhanden sind!

    Interessanterweise hat VW hier Tagesfahrlicht, aber Audi, Mercedes und BMW nicht!

  • Hat da schon jemand Erfahrungen ???

    Das Programmieren geht wirklich schnell (max. 5-10 Minuten) - unter der Vorraussetzung der Händler kennt sich aus :D - er muss dazu nur den "Computer" an den Dicken dranhängen und schon kann er loslegen ... bei den heutigen Fahrzeugen geht das razz-fazz, einloggen ins Steuergerät, Codes umstellen, bestätigen und wieder ausloggen ...

    Meine Eltern haben sich das auch wieder wegprogrammieren lassen ...