Touareg-Freunde nach Tunis eingeladen!
Offizielle Präsentation des neuen Volkswagen Touareg
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und manchmal fällt es schwer, sich an ein neues Gesicht zu gewöhnen, vor allem, wenn man das Alte so liebgewonnen hat. Anders bei der neuen Modellgenereation des Touareg. Hier sollte man eine große Ausnahme machen, denn der „Dicke“ hat nichts von dem eingebüsst was ihn zu einem Traumwagen macht. Er ist immer noch derselbe - nur optimiert!
Um das der Welt zu veranschaulichen hat Volkswagen nach Tunis eingeladen. Drei Wochen lang ist das Volkswagen-Team vor Ort, um der weltweiten Presse zu zeigen, was der Touareg kann und was er dazugelernt hat. Jeweils zwei Tage - in traumhafter Kulisse - sind eingeplant, damit die Journalisten die zweite Modellgeneration auf Herz und Nieren testen können.
07.02.2007 Ankunft in Tunis.
Es geht nur kurz in das 5 * Hotel, dass Kulisse für die Verfilmung von 1001 Nacht hätte sein können, um anschließend zum Pressegespräch in der Villa Didon zu verweilen.
Hans-Gerd Bode (Leiter Produktkommunikation), Dr. Werner Neubauer (Vorstand, Geschäftsbereich Komponente) und „Mr. Touareg“ Matthias Kröll (Produktmanager Off-Road Klasse) informieren die anwesenden Journalisten über die Neuerungen und Features. Überzeugend, anschaulich und auf den Punkt gebracht. Anschließend gemeinsames Essen mit den Mitarbeitern und Ansprechpartnern des VW-Konzerns sowie den Dakar-Profis Gilles de Villiers, Dirk von Zitzewitz und Dieter Depping. Anregende Gespräche werden anschließend in der Bar des Hotels fortgesetzt, wo sich keiner der Ansprechpartner die vorangegangenen, kurze Nächte anmerken lässt. Stattdessen immer ein offenes Ohr für die Fragen der anwesenden Journalisten.
Das Highlight dann an Tag 2.
Die technischen Innovationen und mehr als 2.300 neue Teile im Touareg der zweiten Generation wollen ausgiebig getestet werden. Vor dem Hotel aufgelistet - mit der Sonne um die Wette strahlend - präsentieren sie sich in ihren neuen Farben, dem markanten Wappenkühlergrill, den ausgeprägteren Scheinwerfern und all den weiteren Extras, die den Touareg noch dynamischer erscheinen lassen. In Zweierteams, und mit Roadbook bewaffnet, starteten wir zur Testfahrt.
Noch besserer Komfort, gesteigerte Dynamik und eine Vielzahl von neuen Technologien wurden uns versprochen. Gehalten werden sie alle!
Mit dem V10 in Atacamagrau geht es zunächst durch den leicht chaotischen Stadtverkehr. Hier könnte die automatische Distanzregelung eigentlich zeigen was sie kann, doch mein rechter Fuß macht mir beim Testen des Front Scan immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Der Side Scan hingegen darf mehrfach aufblinken. Einen kurzen Schulterblick kann ich mir gelegentlich trotzdem nicht verkneifen. Auf der Landstraße dann automatisches Abbremsen (bis zum Stillstand) und Beschleunigen. Gewöhnungsbedürftig, aber als Feature, das vor allem der Sicherheit dient, eine echte Bereicherung. Beide Assistenzsysteme können zudem auf die Bedürfnisse des Fahrers eingestellt werden. Der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug oder Motorrad ist in 5 Stufen wählbar, die Intensität der Kontrollleuchte, beim Spurwechselassistent, kann ebenfalls individuell angepasst werden. Beeindruckend auch das Dynaudio. Kein Vergleich zum 10/11 Soundsystem, sondern um Welten besser. Die 600 Watt starke Musikananlage muss nicht einmal bis zum Tinitus getestet werden, man vernimmt auch schon bei den leiseren Tönen diese unglaubliche Klarheit. Zehn Highend-Lautsprecher vermitteln eine Räumlichkeit, die die Insassen glauben lässt, man befände sich in der Oper oder im Rockkonzert. Für all jene die Musik in Perfektion hören möchten ein wahrer Genuss!
Abseits der asphaltierten Straße zeigt dann die Luftfederung mit Wankausgleich, dass es auch noch sportlicher geht und das serienmäßig enthaltene ABS plus wird ebenfalls spielend mit dem losen Untergrund fertig. Unebenheiten, Wasserdurchfahrten und sandige Abschnitte nimmt unser Offroader mit Leichtigkeit. Dass er dabei auch eine gute Figur macht, muss man den Touareg-Freunden wohl nicht sagen. Die traumhafte Kulisse - kein Designer hätte sie besser entwerfen können - wirkt aus dem gelungenen Inneren des VWs noch unwirklicher. Vorbei an Olivenhainen und Kakteen. Rechts die Berge, links das Meer und mittendrin ein Traum in Galapagos Anthrazit. Wir fahren durch Ortschaften mit engen Gassen und buntem Treiben auf den Straßen, weiter über Landstraßen die mit Kühen und Ziegen gesäumt sind, hin zur Einöde fernab von Zivilisation. 82 Kilometer purer Fahrspaß!
Am Vormittag Ankunft am Biwak.
Direkt am Meer erwartet die Journalisten ein phantastisch hergerichtetes Zelt, in dem man sich mit tunesischen Köstlichkeiten stärken könnte, doch es zieht alle hinunter an den Strand, dort, wo bereits der Race-Touareg auf uns wartet.
Nach einer Fahrt mit Gilles de Villiers steigt jeder noch so herumgekommene Journalist mit einem Grinsen und leuchtenden Augen aus. Depping und von Zitzewitz stehen, ebenso wie die anderen VW-Mitarbeiter, immer für ein Expertengespräch zur Verfügung. Sie erklären, zeigen und demonstrieren - und man merkt ihnen die Begeisterung für das Fahrzeug immer wieder an. Weiterhin dürfen die Journalisten mit den zur Verfügung gestellten Begleitfahrzeugen der Ralley Paris-Dakar einen anspruchsvolleren Offroad-Tracks befahren oder einfach nur die Touaregs in der pittoresken Landschaft bewundern.
Gegen 13:30 ist allgemeine Aufbruchstimmung. 92km bis zum Flughafen dürfen erneut in einem Testwagen genossen werden. Mein Begleiter (VW-Mitarbeiter Julian Prüße) und ich entscheiden uns jetzt für einen V8 in Mountaingrey. Ebenfalls ein Traum auf vier Rädern aus dem man nur schwer wieder aussteigen will. Das Soundsystem muss während der Fahrt ab und an pausieren, damit ich das sonore Blubbern des Motors genießen kann. Auf den teilweise kurvigen Landstraßen testen wir das Sportfahrwerk des 350 PS starken VWs. Auf der Autobahn dann endlich beschleunigen. Vorbei an alten Pickups, die auf ihrer Ladefläche meterhohe Konstruktionen mit nur einem Seil sichern. In den kleinen Ortschaften sind wir beliebtes Fotomotiv und ernten verwunderte Blicke, vor allem wenn ich am Steuer sitze.
Während der letzten Kilometer überlege ich verzweifelt, wie ich mich am geschicktesten verfahren kann. Ich würde gern den Flieger verpassen, damit ich noch einen Tag länger bleiben kann. Aber das geht nicht! Die anderen Journalisten sollen schließlich auch etwas erleben dürfen und sie sollen darüber berichten können, wie toll dieses Auto und wie außergewöhnlich diese Veranstaltung ist.
Danke VW für die Einladung!
Bericht und Fotos Jenny Riedel