Presse-Hatz auf den Touareg

  • Ich denke, die Diskussion mit dem Tempolimit sollte nun wirklich jeder, der 2 + 2 zusammenzählen kann, nicht mehr erwähnen. Durchschnittsgeschwindigkeit auf unseren Autobahnen liegt kanpp über 100kmh. Es sollte vielmehr Intelligenz darauf verwendet werden, die unsäglichen Stau's, die täglich nicht nur Stress, sondern laufende Motoren, die im Stand ihre Hinterlassenschaft in die Umwelt setzen.
    Gruß
    Peter


    Hallo Peter,

    wie fast überall in der Statistik macht nicht der Mittelwert macht die Musik, sondern die Varianz! Was meinst du denn ist der häufigste Grund für die Entstehung von Staus aus dem Nichts?

    Viele Grüße,
    Frank

  • Hallo Peter,

    wie fast überall in der Statistik macht nicht der Mittelwert macht die Musik, sondern die Varianz! Was meinst du denn ist der häufigste Grund für die Entstehung von Staus aus dem Nichts?

    Viele Grüße,
    Frank

    Nach meinen Beobachtungen sind es meist die Brummis, die sich mit dem "enormen" Geschwindigkeitsüberschuß von noch nicht einmal 10 km/h aneinander vorbeischieben.
    Mal ganz abgesehen von der zunehmenden Rücksichtslosigkeit beim Ausscheren, die einen oft fast schon zu Notbremsungen zwingt, bildet sich sofort eine Schlange von PKWs, die sich nach dem endlosen Elefantenrennen nur zögerlich auflöst.

    Bei uns in der Gegend gibt es Autobahnen, auf denen zeitweise Überholverbot für LKWs per Wechselzeichenanlagen angezeigt wird. Das hat sich sehr positiv auf den Verkehrsfluß ausgewirkt. Ich bin ein echter Befürworter des LKW-Überholverbots!

  • Nach meinen Beobachtungen sind es meist die Brummis, die sich mit dem "enormen" Geschwindigkeitsüberschuß von noch nicht einmal 10 km/h aneinander vorbeischieben.

    Das täuscht (man kommt nur immer wieder auf die Idee, weil man selber dann abbremst, vor sich hin kocht und das, was man vor sich sieht, die Gedanken in eine bestimmte Richtung lenkt).

    Tatsächlich entstehen Staus nachgewiesenermaßen durch plötzliche Geschwindigkeitsänderungen jeder Art; ausschlaggebend ist dabei deren Fortpflanzung nach hinten. Da die Autos ja nicht mit starren Stangen aneinander gekoppelt sind, gibt es hier sowohl Zeitverzögerungs- als auch Interferenzeffekte. In anderen Worten: das mehrfache Abbremsen 200km/h auf 130km/h beispielsweise erzeugt in normal dichtem Verkehr u.U. einen ganz ähnlichen Staueffekt wie ein "Elefantenrennen" in einem um 40 km/h niedrigeren Bereich.

    Das ist zwar leider nicht augenscheinlich, so dass man immer wieder nach trivialeren bzw. gut beobachtbaren Ursachen sucht - aber mittlerweile ganz gut erforscht. Und auch mehreren bekannt; ich nehme doch an, dass auch das unter dem Stichwort "Varianz" angesprochen werden sollte.

  • Das täuscht (man kommt nur immer wieder auf die Idee, weil man selber dann abbremst, vor sich hin kocht und das, was man vor sich sieht, die Gedanken in eine bestimmte Richtung lenkt).

    Ich gebe zu, dass mich sowas ärgert, aber ich weise nochmal auf das zeitweise Überholverbot für LKWs hin.

    Tatsächlich entstehen Staus nachgewiesenermaßen durch plötzliche Geschwindigkeitsänderungen jeder Art; ausschlaggebend ist dabei deren Fortpflanzung nach hinten. Da die Autos ja nicht mit starren Stangen aneinander gekoppelt sind, gibt es hier sowohl Zeitverzögerungs- als auch Interferenzeffekte.

    Sag ich doch, sag ich doch!

    In anderen Worten: das mehrfache Abbremsen 200km/h auf 130km/h beispielsweise erzeugt in normal dichtem Verkehr u.U. einen ganz ähnlichen Staueffekt wie ein "Elefantenrennen" in einem um 40 km/h niedrigeren Bereich.

    Wer mit 130 km/h z.B. einen LKW mit 80 (oder 100:mad: )km/h überholt, schließt diesen Vorgang aber ungleich schneller ab, als bei den besagten 10 km/h Geschwindigkeitsdifferenz!

    Das ist zwar leider nicht augenscheinlich, so dass man immer wieder nach trivialeren bzw. gut beobachtbaren Ursachen sucht - aber mittlerweile ganz gut erforscht. Und auch mehreren bekannt; ich nehme doch an, dass auch das unter dem Stichwort "Varianz" angesprochen werden sollte.

    Wenn das schon öfter von mir ins Spiel gebrachte zeitlich Überholverbot so trivial sein sollte, warum wird es dann eingesetzt und führt zu einem wesentlich flüssigeren Verkehrsgeschehen???????

  • Da das Thema ja inzwischen etwas abdriftet: Unter Berücksichtigung von vorgeschriebenen Abständen, Reaktionszeiten, sowie Beschleunigungs- und Bremswegen können nachweislich die meisten Fahrzeuge eine Strasse (Autobahn) befahren bei ca. 70 Km/h. Mit jeder höheren Geschwindigkeit nimmt die Anzahl der maximal möglichen Fahrzeuge ab. Die höhere Überholgeschwindigkeit führt zwar individuell zu einer kürzeren Überholzeit, wird aber zumindest bei vorgeschriebenem Abstand, sowie Reaktionszeiten (Kettenreaktionen Beschleunigen/Bremsen) mehr als wett gemacht. Somit wäre eine geringere Differenz der gefahrenen Geschwindigkeiten, also ein allgemeines Tempolimit mit Sicherheit ein Faktor, um Staus zu reduzieren. Ein einseitiges Überholverbot für LKWs bringt gar nichts, da auch kein PKW-Fahrer dazu gezwungen werden kann deutlich schneller als LKWs zu fahren. Nimmt man zusätzlich noch in die Betrachtung mit hinein, dass hohe Geschwindigkeiten zwar einen enormen Mehrausstoss an CO2 verursachen, die Durchschnittsgeschwindigkeit aber nur marginal erhöhen, dann wäre ein allgemeines Tempolimit die absolut zwingende Folge. Aber das ist momentan populistisch offenbar nicht vertretbar. Hier in DE bekommt man ja noch nicht mal so was banales, wie ein Rauchverbot hin, obwohl 80% (!) der Bevölkerung dieses befürworten.

    Was die Presse-Hatz auf den Touareg angeht: Man braucht sich nicht wirklich zu wundern. VW hat ja durchaus auch sein übriges getan, z.B. mit der unsinnigen Werbung vor ca. 2 Jahren. Und ehrlich gesagt hätte man den Touareg auch durchaus leichter auslegen könnten, aber man wollte unbedingt über die 2,8t zulässigem Gesamtgewicht drüber. War ja mal eine Steuerersparnis für die Käufer. Natürlich ist jetzt vieles polemisch und das wird sich auch wieder legen, aber ohne die Arroganz seitens des Herstellers in der Vergangenheit wäre ein solcher Pseudohass vermutlich nicht entstanden.

    gruß
    Heinz

  • .....Ein einseitiges Tempolimit für LKWs bringt gar nichts, .....
    gruß
    Heinz

    Hallo Heinz,

    ich dachte, wir hätten ein Tempolimit für LKWs auf deutschen Straßen. Dachte da so an ca. 80km/h? :D

    Allerdings muß ich Dir insofern Recht geben: das bringt überhaupt nichts, es hält sich ja eh kein LKW daran!:klopf:

  • Hallo Heinz,

    ich dachte, wir hätten ein Tempolimit für LKWs auf deutschen Straßen. Dachte da so an ca. 80km/h? :D

    Allerdings muß ich Dir insofern Recht geben: das bringt überhaupt nichts, es hält sich ja eh kein LKW daran!:klopf:


    Hallo Arndt,

    da war ich wohl etwas schnell. :guru: Gemeint war natürlich das vorher zitierte Überholverbot. Logisch gibt es ein Tempolimit für LKWs, an das sich in der Tat nicht immer und nicht alle halten. Wobei meines Wissens inzwischen einige Brummies mittels Begrenzer wirklich nicht mehr schneller können.

    Gruß
    Heinz

  • Hallo,

    wir brauchen keine neuen Reglementierungen in Form von Gesetzen - davon gibt's schon mehr als genug. Vielmehr müssten bestehende Rechtsvorschriften auf in der Praxis umgesetzt werden.

    Ich zitiere Wikipedia zum Thema Elefantenrennen:
    Das Überholen mit zu geringer Differenzgeschwindigkeit wurde ab April 2004 mit einem Bußgeld (verbunden mit Punkteintrag im VZR) geahndet, statt wie bisher nur mit einem Verwarnungsgeld. Diese Vorschrift richtet sich nach dem Wortlaut der Verordnung an alle Verkehrsteilnehmer. Die Neuregelung im Bußgeldkatalog verzichtet darauf, eine Mindestdifferenzgeschwindigkeit festzulegen, verweist aber in der Begründung auf eine schon ältere Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt/Main (VersR 1994, S.700), worin das Überholen eines mit 70 km/h fahrenden Lastzuges durch ein Fahrzeug, das nur 10 km/h schneller fährt, als unzulässig angesehen wurde.

    Würden diese Vorschriften eingehalten werden, würde sich vieles von selbst regeln. Die Praxis lehrt uns Gegenteiliges.

    Viele Grüße,
    Frank

  • Hallo,

    wir brauchen keine neuen Reglementierungen in Form von Gesetzen - davon gibt's schon mehr als genug. Vielmehr müssten bestehende Rechtsvorschriften auf in der Praxis umgesetzt werden.

    Ich zitiere Wikipedia zum Thema Elefantenrennen:
    Das Überholen mit zu geringer Differenzgeschwindigkeit wurde ab April 2004 mit einem Bußgeld (verbunden mit Punkteintrag im VZR) geahndet, statt wie bisher nur mit einem Verwarnungsgeld. Diese Vorschrift richtet sich nach dem Wortlaut der Verordnung an alle Verkehrsteilnehmer. Die Neuregelung im Bußgeldkatalog verzichtet darauf, eine Mindestdifferenzgeschwindigkeit festzulegen, verweist aber in der Begründung auf eine schon ältere Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt/Main (VersR 1994, S.700), worin das Überholen eines mit 70 km/h fahrenden Lastzuges durch ein Fahrzeug, das nur 10 km/h schneller fährt, als unzulässig angesehen wurde.

    Würden diese Vorschriften eingehalten werden, würde sich vieles von selbst regeln. Die Praxis lehrt uns Gegenteiliges.

    Viele Grüße,
    Frank

    10 km/h wären ja schon gut, dann wäre der Überholvorgang so ca. nach 10 s abgeschlossen. Ich fahre aber des öfteren hinter Brummis her bei denen der Überholvorgang 5 min dauert, weil der auf der rechten Spur ab und an mal auf die Tube drückt.

  • Das ist in der Schweiz ähnlich...
    Ich werde in letzter Zeit im Geschäft von Leuten angesprochen, mit denen ich normalerweise nichts zu tun habe: "Sie haben doch auch so eine saufende Dreckschleuder, etc"...
    Mein R5 ist ein Jahr alt und "nimmt sich" (über 20'000Km) nur 9,2L/100Km... Da nutzen all meine Argumente nichts... Das gibt endlose Diskussionen... Wie ich doch mit so einem sinnlosen Gefährt die Fussgänger gefährden würde etc... Gefährdet z.B. ein Sharan die Fussgänger weniger??? :confused:

    Gruss carry_ch

    In erster Linie gefährdet sich der Fußgänger selber! Wer täglich beobachtet, mit welcher Ignoranz und gepaart mit Vollkasko-Denken, die Leutchen auf die Straße tappen...:zorn: :zorn: :zorn:

  • bei der ganzen Regelungswut die im Lande ausgebrochen ist, habe ich für mich längst fast entschieden: "das ist nicht mehr mein Land"...

    Genau das habe ich mir auch vor ein paar Jahren gedacht und bin ausgewandert. Hier in den USA darf ich maximal 130km/h fahren und Rauchen ist im Grunde auch überall verboten, Alkohol (die harten Sachen) kann man nur in speziellen Geschäften kaufen (zumindest in Texas) und das Mitführen eines offenen alkoholischen Getränks im Auto ist sogar dem Beifahrer verboten, trotzdem (und in Bezug aufs Rauchen gerade deswegen) spüre ich hier eine ‚Freiheit’, wie ich sie in Deutschland schon lange vermisst habe.

    Bei Markus war es übrigens ein Maserati und der fuhr auch nur 210....

    Gruß,

    Frank

  • Hallo,

    hier noch folgendes zum Nachdenken:

    1 Flugreise von Frankfurt am Main in Richtung Mallorca und zurück "produziert"
    860 Kg Co²/Fluggast . Bei meiner 5-köpfigen Familie = 4300 Kg/Co²
    wohlgemerkt - für einen Urlaub.

    Damit kann ich mit meinen V6 TDI (283 Kg /1000 Km) 15.000 Km fahren. Das
    ist meine Jahresfahrleistung inkl. Urlaub !:denker:

    Grüße
    Michael

  • Es ist halt populär in Deutschland, auf die Besitzer teuerer Fahrzeuge zu schimpfen. Da hilft nur auswandern oder nicht hinhören.

    Thomas[/QUOTE]

    Wie wahr wie wahr die Pressefuzzies sind die größten Terroristen im Lande siehe auch vergleichstest ML und Touareg :eek:


  • Ich weiß nicht, wo die 860 Kg CO2 je Km und Fluggast herkommen sollen. Aber bei angenommenen 1500 Km Flugweg und ca. 125g je Km und Passagier (realistischer Wert für Mittelstrecke zwischen 1000 und 2000 Km Distanz und Flugzeugtyp A320) komme ich auf 187,5 Kg CO2 je Fluggast. :eek:

    Vermutlich hat man obiges Beispiel mit einer 737 anno 68 berechnet, wie Sie in Europa von seriösen Airlines schon lange nicht mehr geflogen wird.

    Es ist allerdings in der Tat richtig, dass die CO2 Belastung durch Kerosin im Verhältnis höher ist und dass der Verbrauch insbesondere durch den Startvorgang in die Höhe schnellt. Somit sind Kurzstreckenflüge (<500 Km) wirklich ökologisch grober Unfug, wie das berühmte Brötchenholen mit dem Touareg... :D

    Ich kann mich nicht davon freisprechen, dass ich ab und zu beides mache. Fürs Brötchenholen hätte ich ja noch Alternativen (Fahrrad oder Golf meiner Frau), aber für den beruflich bedingten Tageshopser zu einem Meeting irgendwo in einer Flugstunde Entfernung gibt es momentan definitiv keine Alternative.

    gruß
    Heinz