Da's ja nun wieder mal ansteht , habe ich ein paar Fragen zum an und für sich gut dokumentierten Thema "Einfahren".
Zu den Einfahrvorschriften gehört das Nichtüberschreiten von 3/4 Vmax während der ersten 1.000 km sowie die langsame Steigerung auf Vmax bis km 1.500. Vmax liegt ja nun in etwa beim Beginn der roten Ziffern auf dem Drehzahlmesser. Kann man daher diese Aussage so auf die Drehzahl (und damit auf das ganze Fahrverhalten; 1.000 km konstant BAB ist ja kaum der Alltagsfall) umlegen, dass man bis km 1.000 unterhalb der solcherart markierten Drehzahl bleiben soll?
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, Neufahrzeuge direkt von der Abholung (drum hole ich sie ja selber ab, das liefert außer bei Audi - denn die hab' ich vor der Haustüre - gleich den geeigneten Vorwand) erst mal etwa 750km Autobahn zu fahren, um eine konstante "Gewöhnung" an die Last zu erreichen. Wie ist das denn dann mit der Steigerung auf dieser Strecke? Kann man gleich bzw. nach einigen Dutzend km auf 3/4 Vmax und/oder Drehzahl kommen? Falls nicht - wie verläuft die Steigerung? Linear? Wenn also eine "rote" Drehzahlgrenze bei sagen wir mal 4.000 U/min läge - würde das bedeuten, dass man bis km 1.000 maximal 3.000, bis km 500 jedoch maximal 1.500 U/min drehen dürfte?
Früher ist mir zu Dieselfahrzeugen pauschal gesagt worden, während der ersten 1500 km nicht über 1500 U/min zu drehen. GIlt das noch bzw. hat es überhaupt je gegolten? Gebracht hat's mir jedenfalls noch nie was (subjektiv auch das behutsame Einfahren nicht): die vergleichbaren Wagen von bekannten, die einfach drauflos gefahren sind, waren auch nicht lauter, langsamer (im Gegenteil: offenbar eher schneller - warum?) oder verbrauchsintensiver als meine.
Im Gegenteil: mein mit sehr viel Sorgfalt eingefahrener Touareg litt anfangs wie bereits berichtet unter auffälligem Ölverbrauch, und der ebenso behandelte A4quattro davor bekam nach 10.000 km einen Tauschmotor wegen Rissbildung, so dass ich mit dem das "Einfahrdrama" gar doppelt gehabt hätte. Beim zweiten Mal hatte ich allerdings mangels Gelegenheit (da musste ich wieder täglich Kurzstrecke fahren und auch ziehen) weitaus weniger Sorgfalt walten lassen - und siehe, die Kiste rannte drei Jahre wie geschmiert (sic!)...
Mir ist völlig klar, dass mechanische Teile eine Einlaufphase benötigen und erhöhtes Spiel mitsamt allen Seiteneffekten (Laufkultur, Leistung, Verbrauch) die zwangsläufige Folge von Missachtung dieses Umstandes ist. Aber der konkrete Verlauf einer "richtigen" Einfahrphase hat sich mir immer noch nicht so richtig erschlossen. Irgendwie erscheinen mir die Hints zum Thema reichlich verschwommen bzw. mit dem Charakter von Allgemeinplätzen behaftet (dass man weder Vollgas geben noch Hänger ziehen soll, Vollast also erst nach einer Weile angebracht ist, ist doch eine Binsenweisheit). Wer kann zur Klärung beitragen?