VW wendet sich von Spritspartechnik ab

  • Nach dem Wechsel an der Konzernspitze überprüft Volkswagen nach einem Bericht der Fachzeitschrift "Automobilwoche" seine Hybrid-Strategie. Der neue Konzernchef Martin Winterkorn stelle die Konzepte für Hybridantriebe auf den Prüfstand. Die Chancen für einen baldigen Serieneinsatz in der Kompaktklasse seien "rapide" gesunken.

    Absatzzahlen wohl zu gering
    Winterkorn stufe die zu erwartenden Absatzzahlen etwa für einen Hybrid-Touran als bei weitem zu niedrig ein, hieß es. Auch bei der Golf-Limousine und dem darauf basierenden VW Jetta rechne sich der Hybrid nicht. Ein VW-Sprecher in Wolfsburg sagte am Samstag, es sei noch zu früh, um eine Stellungnahme abzugeben.

    Mehrpreis mindestens 2000 Euro
    Nach dem Bericht schätzt VW den Mehrpreis für einen Hybridantrieb auf mindestens 2000 Euro. Im umkämpften Kompaktsegment wären nur wenige Neuwageninteressenten bereit, diesen Aufschlag zu zahlen. Zudem seien die Verbrauchsvorteile gegenüber einem Diesel kaum zu erkennen, hieß es. Dagegen arbeite VW mit Hochdruck an der Hybrid-Version des Geländewagens Touareg, der bereits Ende 2008 als erster Serien-VW mit Hybridtechnik auf den Markt kommen solle.

    Toyota hat die Nase vorn
    Bei der als umweltfreundlich geltenden Hybrid-Technik werden Benzin- und Elektromotoren miteinander kombiniert. Besonders Toyota ist mit Hybrid-Autos erfolgreich, vor allem in den USA. VW, Porsche und die Zulieferer ZF Friedrichshafen und Continental arbeiten zusammen, um die Entwicklung von Hybridantrieben zu stemmen, dazu gibt es eine Allianz aus General Motors, DaimlerChrysler und BMW.

    Diesel statt Hybrid
    Erst auf der Automesse in Detroit Anfang Januar war aber erneut deutlich geworden, dass die deutschen Autobauer vor allem auf den Diesel setzen.

    Quelle

  • Hallo zusammen,

    das werden die Herren von der Automobilindustrie sich sehr wohl überlegen müssen. Nach den Forderungen der EU bzgl. des CO2-Ausstosses, kommen die kaum an dieser Technik bei mittleren und großes Fahrzeugen vorbei.

    Grüße von Stephan :winken:

  • Moin,
    sehe ich genau so. Ich glaube kaum, dass sich VW dem verschließen kann, obwohl der Hybrid-Motor auch nur eine begrenzte Alternative sein kann. Noch besser wäre es, einen Antrieb zu entwickeln, der von den Ausmaßen der jetzigen Motoren her kleiner ist und nicht mit fossilen Brennstoffen angetrieben wird. Ich weiß: Wunschdenken, und bislang nicht bezahlbar. Denn ums Verrecken werden sich Konzerne niemals zu so einem Projekt zusammensetzen. Ihr jetziger Profit ist ihnen lieber als die Erde von morgen...


    LG Roland

  • Meiner Meinung nach gehört da ein radikaler Schritt her, der Dieselpartikelfilter ist ja auch nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Da gehört Geld her und massiv an neuen Technologien gearbeitet, aber die Vorschriften gehören von oben gemacht, solange es da nichts geben wird bezweifle ich das da auf die schnelle etwas entwickelt wird. Die Konzerne gehen eben auch nur den Weg des geringsten Widerstandes ...

  • Ich denke, nach dem neuesten EU Beschluß zum CO2 Ausstoß, der ja noch harmloser ausgefallen ist, als von der Industrie befürchtet, werden sich die Herrschaften in der Konzernleitung das wohl nochmal überlegen mit der Hybridtechnik.

    Den Lexus RX400h halte ich ehrlich gesagt durchaus auch für ein interessantes Auto. Und 190g/Km CO2 versus 320g/Km CO2 kann durchaus ein Argument sein (Vom Verbrauch bei weiter steigenden Treibstoffpreisen mal ganz abgesehen). Ich werde meinem VAG-Händler auf jeden Fall mal mit dem Lexus drohen. Wenn das genügend potentielle Käufer tun und das in der Konzernleitung ankommt, dann werden die vieleicht schneller aktiv, als heute bekundet wird.

    Gruß
    Heinz

  • Erschreckend finde ich, dass sebst mein Dicker (V6 TDI) mit 275 g/ km CO2 weit über das doppelte der jetzt beschlossenen (höheren) Norm von 130 g/ km CO2 hat. :mad: Diesen Wert kannte ich zwar, habe aber ihn aber als einen der vielen Daten (wie 14 V Spannung bei der Batterie - wozu muss ich das eigentlich angezeigt bekommen???) nur zur Kenntnis genommen. Ich befürchte, dass schon bald der CO2-Wert, analog wie damals beim Kat, Bemessungsgrundlage für die Kfz-Steuer wird :( .
    Und ich glaube nicht, dass man den CO2-Wert bei so schweren SUV-Fahrzeugen masssiv senken kann, ohne erheblich Hubraum, Leistung und damit Spritverbrauch zu senken. VW wird nicht umhin kommen, dem Dicken eine einschneidende Abmagerungskur zu verpassen...
    Die nächsten Monate werden interessant sein.

    LG Roland

  • Erschreckend finde ich, dass sebst mein Dicker (V6 TDI) mit 275 g/ km CO2 weit über das doppelte der jetzt beschlossenen (höheren) Norm von 130 g/ km CO2 hat. :mad: [...] ohne erheblich Hubraum, Leistung und damit Spritverbrauch zu senken. VW wird nicht umhin kommen, dem Dicken eine einschneidende Abmagerungskur zu verpassen...
    Die nächsten Monate werden interessant sein.

    LG Roland


    Hallo,

    da muss aber mächtig reduziert werden... Mein 2.0TDI macht nämlich schon 182g/km :eek:

    Naja, dafür heize ich zu Hause wenigstens CO2-Neutral, vielleicht bekommt man ja dann was gutgeschrieben :o

  • Hallo,

    da muss aber mächtig reduziert werden... Mein 2.0TDI macht nämlich schon 182g/km :eek:

    Naja, dafür heize ich zu Hause wenigstens CO2-Neutral, vielleicht bekommt man ja dann was gutgeschrieben :o

    130g/Km sind als Durchschnitt zu sehen, d.h. über alle Modelle. Wie auch immer das dann berechnet wird. Ob es nun 120g, 130g oder 150g sind, spielt eigentlich keine Rolle. Laut EU-Kommisar Verheugen wird es eine gestaffelte Bewertung geben, je nach Klasse und Modell.

    Prinzipiell kann man diese ganze EU-Geschichte durchaus differenziert sehen. Was mich aber ärgert ist, dass die deutschen Hersteller offensichtlich immer noch nicht bereit sind frühere Fehler endlich einzugestehen und die Hybrid-Technik als einen wesentlichen Fortschritt zum Spritsparen und zur CO2 Reduktion ansehen. Oben konnte man lesen, dass die deutschen Hersteller in Detroit immer noch eher auf veraltete Dieseltechnik, als auf moderne Hybridtechnik setzen. Wobei das eine das andere mittelfristig ja noch nicht mal ausschliessen muss. Ein teurer Fehler aus meiner Sicht: Hätten Porsche, VW, Audi usw. Hybridtechnik im Angebot würde es Ihnen in USA aus den Händen gerissen werden. So gelten die deutschen Fahrzeuge dort inzwischen aber nicht nur als teuer, sondern auch als technologisch veraltet (und nicht so zuverlässig, wie die Japaner). Selbst die lange Zeit schlafenden US-Hersteller sind inzwischen aufgewacht und bieten inzwiwschen so innovative Konzepte, wie variable Zylinderabschaltung (u.A. Chevrolet) an. Eigentlich ein alter Hut, aber in der Not wird das eins-zwei-drei aus dem Hut gezaubert und hier wird nur lammentiert. Ehe wir es bemerken, werden wir rechts und links überholt von Staaten, von denen wir es gar nicht vermutet hätten.

    Wenn VW Ende 2008 tatsächlich ein Touareg mit Hybrid rausbringen sollte (wie oben erwähnt), dann werde ich darauf warten und meinen jetzigen etwas länger fahren. Es sei denn der Q7 kommt früher mit Hybridtechnik. Wenn es beide nicht fertigbringen, dann werde ich mal einen RX400h Probe fahren. :zwinker:

    gruß
    Heinz

  • Die Deutschen waren schon auch zu Beginn dabei (Mitte der 90er Jahre), der "Audi Duo" ist da so ein Beispiel -> KLICK , allerdings und das muss man ihnen anlasten haben sie nach dessen "Misserfolg" die Entwicklung wohl gänzlich eingestellt.

    Den Japanern war das egal, die haben sturr auf ihre Technik vertraut und sind nicht ganz unverdient in der Vorreiterrolle. Scheinbar ist die Mentalität auch ein grosses Problem, Mitteleuropäer ziehen wohl gerne zurück wenn Ihnen etwas nicht so gelingt wie es sollte.

  • 130g/Km sind als Durchschnitt zu sehen, d.h. über alle Modelle. Wie auch immer das dann berechnet wird. Ob es nun 120g, 130g oder 150g sind, spielt eigentlich keine Rolle. Laut EU-Kommisar Verheugen wird es eine gestaffelte Bewertung geben, je nach Klasse und Modell.

    Prinzipiell kann man diese ganze EU-Geschichte durchaus differenziert sehen. Was mich aber ärgert ist, dass die deutschen Hersteller offensichtlich immer noch nicht bereit sind frühere Fehler endlich einzugestehen und die Hybrid-Technik als einen wesentlichen Fortschritt zum Spritsparen und zur CO2 Reduktion ansehen. Oben konnte man lesen, dass die deutschen Hersteller in Detroit immer noch eher auf veraltete Dieseltechnik, als auf moderne Hybridtechnik setzen. Wobei das eine das andere mittelfristig ja noch nicht mal ausschliessen muss. Ein teurer Fehler aus meiner Sicht: Hätten Porsche, VW, Audi usw. Hybridtechnik im Angebot würde es Ihnen in USA aus den Händen gerissen werden. So gelten die deutschen Fahrzeuge dort inzwischen aber nicht nur als teuer, sondern auch als technologisch veraltet (und nicht so zuverlässig, wie die Japaner). Selbst die lange Zeit schlafenden US-Hersteller sind inzwischen aufgewacht und bieten inzwiwschen so innovative Konzepte, wie variable Zylinderabschaltung (u.A. Chevrolet) an. Eigentlich ein alter Hut, aber in der Not wird das eins-zwei-drei aus dem Hut gezaubert und hier wird nur lammentiert. Ehe wir es bemerken, werden wir rechts und links überholt von Staaten, von denen wir es gar nicht vermutet hätten.

    Wenn VW Ende 2008 tatsächlich ein Touareg mit Hybrid rausbringen sollte (wie oben erwähnt), dann werde ich darauf warten und meinen jetzigen etwas länger fahren. Es sei denn der Q7 kommt früher mit Hybridtechnik. Wenn es beide nicht fertigbringen, dann werde ich mal einen RX400h Probe fahren. :zwinker:

    gruß
    Heinz

    Mich verwundert es immer noch, wie VW es schafft einem, fuer unsere Verhaeltnisse, relativ kleinen Motor (4,2 Litter) so hohen Verbrauch zu besorgen, und dazu noch Super Premium, den teuersten Sprit, den es hier gibt. Ich habe gerade wieder mal meinen 1998 AWD GMC Safari (er ist etwas groesser als der Touareg) mit 4,3 Liter Motor (benoetigt den billigsten Normal Sprit) jetzt bei dieser Kaelte hier mit dem Dicken verglichen, und bin fast auf den Hintern gfallen. Bei gleichen Fahrstrecken (hauptsaechlich in unserer Keinstadt, mit relativ wenig Ampeln), komme ich bei dem Dicken so gerade einmal auf etwa 16,5 l/100 km, und bei dem Safari auf 13,8!

    Wenn man dazuch noch bedenkt, dass der Safari etwa 7 jahre aelter als der Dicke ist, und etwa 75 000 km mehr auf dem Buckel hat, wundert man sich schon. Da jetzt auch noch fast alle GM Fahrzeuge mit Zylinderdeaktivierung kommen, und daher noch etwas weniger Sprit verbrauchen, muss ich mich doch fragen, ob die deutschen hersteller nicht einfach tief und fest geschlafen haben, und sich auf ihrem Premium Hersteller Immage zur falschen Zeit ausgeruht haben?

    Dazu kommt dann noch, dass vor allen die Japaner hier einen besseren Ruf bezueglich Zuverlaessigkeit und Qualitaet geniessen,und Fahrzuege mit moderener, spritparender Antriebstechnik fuer geringere Preise verkaufen! Da muss man sich doch wund ern, wo die deusche Automobielindustrie glaubt hinsteuern zu muessen.

  • Hi Dietmar,

    mich wundert es nicht - die Antworten hast du doch schon selbst gegeben.
    Der ganze Schlamassel zieht m. E. leichte parallelen zur Airbus-Krise. Dort haben die Monteure und Techniker auch immer nach oben gemeldet: "Leute - wir haben da ein Problem." Nur oben sagte man: Es gab ein paar Unzulänglichkeiten, die aber schon lange bewältigt wurden. Das fatale Ende kennt jeder: Zwei Jahre Lieferverzögerung und die massive Angst der Belegschaft vor Entlassung (was ja sehr motivierend ist:zorn: ).
    Ich hoffe nur, die Herren Manager wachen endlich auf und lassen verdammt nochmal ihre Muskelspiele bezüglich der Drohung nach Arbeitsplatzabbau bei der Durchsetzung von notwendigen Umwelt-Normen sein.

    LG Roland

  • Ich hoffe nur, die Herren Manager wachen endlich auf ....
    LG Roland




    ... dann müßten sie unter Umständen etwas - für Aktionäre - "unpopuläre" Maßnahmen setzen, ein Gewinnwarnung rausgeben und:
    die fetten Jahresboni rücken in weite Ferne.

    That's life; und trotzdem funktioniert es (in den meisten Fällen).

  • Bei gleichen Fahrstrecken (hauptsaechlich in unserer Keinstadt, mit relativ wenig Ampeln), komme ich bei dem Dicken so gerade einmal auf etwa 16,5 l/100 km, und bei dem Safari auf 13,8!

    gibt mir jetzt wirklich zu denken...........

    mein Leih-Hummer H2 (V8 mit > 6L)hat im Sommer auch "nur" 18-19 Liter genommen, incl. ´zig Meilen Offroad in Untersetzung......... :).........
    .
    .
    .
    sollte die "Mär" von den Spritschluckenden Amis evtl. gar nicht stimmen und die haben einfach nur keine Kleinwagen dort, die den Durchschnitt nennenswert senken....... :D

  • gibt mir jetzt wirklich zu denken...........

    mein Leih-Hummer H2 (V8 mit > 6L)hat im Sommer auch "nur" 18-19 Liter genommen, incl. ´zig Meilen Offroad in Untersetzung......... :).........
    .
    .
    .
    sollte die "Mär" von den Spritschluckenden Amis evtl. gar nicht stimmen und die haben einfach nur keine Kleinwagen dort, die den Durchschnitt nennenswert senken....... :D

    Ich glaube fast, dass Du da einem Geheimnis auf die Spur gekommen bist! :denker: Aber dann kann man ja auf einmal nicht mehr auf die Amis schimpfen!

    Und in Deutschland gaebe es auch vielleicht weit weniger Kleinwagen wenn die Entfernungen auch so gross wie hier waeren!

  • (...)Und in Deutschland gaebe es auch vielleicht weit weniger Kleinwagen wenn die Entfernungen auch so gross wie hier waeren!


    Das ist mit Sicherheit ein ganz wesentlicher Aspekt, welcher auch dazu führt, dass es einen öffentlichen Nahverkehr ausser in den grossen Metropolen praktisch nicht gibt. Ideologisch verbohrt wird natürlich die Situation in Deutschland gerne auf jedes andere Land transferiert und hier will man weismachen, dass andere Länder einfach zu blöd sind oder nicht gewillt sind unseren tollen Umweltrichtlinien zu folgen. :klopf:

    Ich war gerade letzte Woche in Kalifornien und gleich 3 meiner Geschäftspartner haben mir stolz ihre neuen Fahrzeuge präsentiert. Hybridtechnik, Zylinderabschaltung usw. Alle sind stolz, dass der MPG Wert deutlich besser ist, wie vorher und dass der CO2-Ausstoss drastisch reduziert ist. Wenn man das sieht beginnt man doch intensiv zu überlegen, was eigentlich passiert und wo was passiert. In DE wird wie üblich gelabert und gelabert, und die anderen, die tun einfach was.

    Beispiel Autovermieter in San Francisco: Bis vor einem Jahr stand die Halle bei Hertz voll mit Explorer und Expedition. Die sind fast gänzlich verschwunden zugunsten kleinerer und spritsparender Fahrzeuge. Ich hatte diesmal z.B. einen RAV4, den habe ich bei der Abgabe mit 18$ voll getankt. Bei etwa gleicher Fahrstrecke sind in den Explorer immer 30$ und mehr rein gegangen. An den Spritpreisen kann es nicht liegen, die sind konstant hoch.

    gruß
    Heinz

  • Das ist mit Sicherheit ein ganz wesentlicher Aspekt, welcher auch dazu führt, dass es einen öffentlichen Nahverkehr ausser in den grossen Metropolen praktisch nicht gibt. Ideologisch verbohrt wird natürlich die Situation in Deutschland gerne auf jedes andere Land transferiert und hier will man weismachen, dass andere Länder einfach zu blöd sind oder nicht gewillt sind unseren tollen Umweltrichtlinien zu folgen. :klopf:
    gruß
    Heinz

    Das ist ja das schoene an Deutschland, man gibt allen Laendern die echte Chance, dass am deutschen Wesen die Welt genesen knn! Und wenns dann mal nicht auf deutschem Mist gewachsen ist, kann es ja auch nicht gut sein. Denn wir alle wissen ja, dass nur am deutschen Wesen............

    Und dann sieht man, dass gewisse Fahrzeuge deutscher Edelbauart mit die hoechsten Spritverbraucher in den USA sind, und jedes Jahr werden aus Prestigegruenden noch ein Paar Pferdchen dazu getan (wie etwa beim Porsche Cayenne oder Anderen)