VW erneut unter Verdacht

  • Im VW-Konzern gibt es unter Umständen einen neuen Korruptionsskandal. Nach Medienberichten stehen ein Einkaufsmanager der Konzerntochter Audi und ein inzwischen pensionierter Bereichsleiter von VW im Verdacht, Schmiergeld des französischen Zuliefer-Unternehmens Faurecia kassiert zu haben.

    Volkswagen scheint aus den Schlagzeilen nicht herauszukommen. Erneut ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Beschäftigte des Konzerns. Foto: dpa
    HB HAMBURG/WOLFSBURG. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt ermittelt. Die „Frankfurter Rundschau“ berichtet unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft sogar von „Untersuchungen gegen einen Kreis von 20 Personen“. Es geht nach bisherigem Ermittlungsstand um Zahlungen von 600 000 bis 800 000 Euro im Jahr.

    Der Verdacht richtet sich noch gegen einen anderen Beschäftigten von VW. Ein Sprecher des Konzerns in Wolfsburg sagte am Samstag: „Wir haben auch einen weiteren Mitarbeiter von VW in diesem Zusammenhang von seinen Aufgaben freigestellt.“

    Volkswagen als geschädigtes Unternehmen unterstütze die Ermittlungen des Bundeskriminalamtes und der Staatsanwaltschaft „aktiv und mit allen Kräften“. Zu Details könne sich VW aber nicht äußern.

    Allein der verdächtige Audi-Mitarbeiter soll laut „Spiegel“ mindestens 160 000 Euro erhalten haben. Der einstige VW- Bereichsleiter soll Zahlungen von 139 000 Euro eingeräumt haben, die er in bar bekommen habe. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Beamten 70 000 Euro * versteckt im Heizungskeller.

    Als Gegenleistung soll er den Zulieferer Faurecia bei der Vergabe von Aufträgen für die Innenausstattung von VW-Modellen bevorzugt haben. Faurecia ist mit elf Milliarden Euro Umsatz und 60 000 Beschäftigten einer der größten Zulieferer der Autoindustrie. Einkaufsmanager weiterer Autokonzerne, die möglicherweise ebenfalls kassiert haben, müssen dem „Spiegel“ zufolge noch mit ihrer Enttarnung rechnen.

    Quelle

  • Hm .... sowas ist immer eine Frage der persönlichen Integrität.
    Die "Macht" eines Einkäufers ist nicht zu unterschätzen, deswegen sollte er genug Persönlichkeit mitbringen, keine Bestechungsversuche (muß ja nicht immer Geld sein) zu zulassen. Aber er war eh zu dumm dafür; obwohl der BL mitgemacht hat, ist es aufgeflogen ....:wand:
    Auch gehe ich davon aus, daß sein Jahresgehalt bei VW "ausreichend" ist/war.
    Eines muß aber Jedem klar sein: Jeder Mensch hat seinen Preis!

  • [QUOTE=Sittingbull]Hallo zusammen,

    das hat es und wird es immer geben


    Jepp,

    wer schon mal mit den Töchtern des "M"-Konzerns mit Sitz in DDF. Geschäfte gemacht hat oder machen wollte, kennt diese "Anbiederungen", und wer sich je mal um einen Shop/Ladenfläche auf dem größten deutschen Flughafen bemüht hat, wurde auch mit "Der offenen Hand" begrüßt!
    :zorn: :zorn: :zorn:



  • Was der Mann alles weiß... Respekt. :zwinker:

  • Volkswagen erstattet Strafanzeige

    Pischetsrieder: Für korrupte Mitarbeiter ist bei uns kein Platz

    Wolfsburg, 26. Juli 2006 - Die Volkswagen Aktiengesellschaft hat im Zusammenhang mit dem aktuellen Korruptionsfall in der Zulieferindustrie Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt gestellt. Sie richtet sich gegen „alle möglichen zum Nachteil der Volkswagen Aktiengesellschaft handelnden Personen wegen aller in Betracht kommenden Straftaten“. Der Vorstandsvorsitzende der Volkswagen Aktiengesellschaft, Dr. Bernd Pischetsrieder, sagte am Mittwoch in Wolfsburg: „Wir dulden keine illegalen Machenschaften und gehen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen jeden vor, der Recht und Gesetz verletzt und unserem Unternehmen schadet. Das gilt sowohl für Mitarbeiter unseres Hauses als auch für die unserer Geschäftspartner.“


    Bei den Staatsanwaltschaften Frankfurt und München sind Ermittlungsverfahren unter anderem gegen Mitarbeiter eines französischen Zulieferers anhängig. Dabei stehen die Mitarbeiter des französischen Unternehmens in Verdacht, Schmiergelder an einzelne Einkäufer mehrerer Automobilhersteller gezahlt zu haben, um sich so Vorteile bei der Auftragsvergabe zu verschaffen.

    Pischetsrieder fügte hinzu: „Unser Unternehmen stellt sich schützend vor die vielen tausend Mitarbeiter und Geschäftspartner, die jeden Tag ihre Arbeit professionell und ohne jeden Tadel verrichten. Gegen die wenigen schwarzen Schafe aber, die mit teils hoher krimineller Energie dem Unternehmen wirtschaftliche Nachteile zufügen, werden wir mit aller Härte vorgehen.“ Volkswagen werde die Arbeit der Staatsanwaltschaften weiter intensiv und mit allen Kräften unterstützen, sagte Pischetsrieder. „Unsere Anti-Korruptionsrichtlinie ist unmissverständlich. Für korrupte Mitarbeiter ist bei Volkswagen kein Platz.“

  • Zitat von Porsche-Paul

    [QUOTE=Sittingbull]
    wer schon mal mit den Töchtern des "M"-Konzerns mit Sitz in DDF. Geschäfte gemacht hat oder machen wollte, kennt diese "Anbiederungen", und wer sich je mal um einen Shop/Ladenfläche auf dem größten deutschen Flughafen bemüht hat, wurde auch mit "Der offenen Hand" begrüßt!
    :zorn: :zorn: :zorn:



    Uiuiuiuiui, ich glaub fast, ich kenn die Firma; die haben ja auch einen großen Kasten in Mühlheim/R. herumstehen ..... wenns stimmt. War dort auch einige Jährchen; allerdings in A!