Was Böses zum Einstieg...

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    Die zu DaimlerChrysler gehörende US-Marke Dodge, die in wenigen Monaten ihr Deutschland-Debüt geben wird, stellt in Genf eine verblüffende Kleinwagenstudie ins Rampenlicht. Kein anderer Hersteller hat einen so aggressiven Knirps im Programm.

    Nenn mich nicht niedlich! Jedes Detail des Dodge-Konzeptautos Hornet scheint diese Aussage zu unterstreichen. Der Wagen zeigt mutig ausmodellierte Ecken und Kanten, eine ungewöhnliche Fenstergrafik, blau getönte Glasflächen, goldene Bremssättel, knackig gestaltete 19-Zoll-Räder und - in dieser Klasse bislang einzigartig - gegenläufig öffnende Türen. Weil deshalb auf eine B-Säule verzichtet wurde, öffnet sich der Innenraum des Autos praktisch auf seiner ganzen Länge.

    Apropos Länge. Lediglich 3,85 Meter misst der Dodge Hornet, und es dürfte nur wenige Autos von US-Herstellern geben, die das noch unterbieten. Europäische Dimensionen in amerikanischem Design lautet die Devise für diesen Prototypen, der womöglich in naher Zukunft als Einstiegsmodell der Marke in Europa zur Serienreife gebracht wird. Noch aber ist es für solche Spekulationen wohl zu früh. Andererseits geben die Amerikaner bereits zahlreiche Daten des Autos bekannt - bei Studien, die reine Showfahrzeuge sind, ist dies keineswegs üblich.

    Den Antrieb des Hornet übernimmt ein 1,6-Liter-Vierzylindermotor, der von einem Kompressor aufgeladen wird und 170 PS entwickelt. Das Drehmoment geben die Amerikaner mit 224 Newtonmeter an. Als Fahrleistungen werden knapp sieben Sekunden für den Spurt von 0 auf Tempo 100 und eine Höchstgeschwindigkeit von 209 km/h genannt. Die Kraft gelangt über ein Sechsgang-Schaltgetriebe an die Vorderräder. Eine übliche Konfiguration für kompakte Autos, die darüber hinaus mehr Freiheiten bei der Gestaltung des Fahrzeughecks lässt.

    Variabler Innenraum mit Party-Utensilien

    Für die Dodge-Studie bedeutet das massig Platz für Gepäck oder Passagiere. Die Rücksitze lassen sich nämlich entweder um bis zu 22,5 Zentimeter nach hinten verschieben, um die Beinfreiheit der Mitfahrenden im Fond zu erhöhen - oder sie können komplett flachgelegt werden, wodurch ein immenser Stauraum entsteht. Umklappen lässt sich übrigens auch der Beifahrersitz, so dass auch lange Gegenstände transportiert werden können.

    Vor allem aber soll der Wagen Fahrspaß bringen. Angesichts der Motorleistung ist das ziemlich wahrscheinlich, und ähnlich ambitioniert ist die Innenausstattung. Das Cockpit wirkt kühl und modern, die Sitze sind mit satiniertem Spezialschaum überzogen und äußerst filigran geformt. Dazu haben die Entwickler - typisch Amerikaner - an das nötige Zubehör für Tailgate-Partys gedacht: In der hinteren Tür auf der Fahrerseite ist eine Kühlbox untergebracht, in der gegenüberliegenden Tür steckt ein Klapptisch. Jetzt warten die Verantwortlichen gespannt auf die Publikumsreaktion in Genf. Denn ein Kleinwagen in diesem Look - das könnte was werden für eine Marke, die es bislang in Europa noch gar nicht so richtig gibt.

    [URL=http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,401141,00.html]Quelle[/URL]