Diesel-Neuwagen immer attraktiver

  • Der ADAC stellt fest, dass sich die Bilanz der Selbstzünder gegenüber Benzinfahrzeugen wieder verbessert hat.

    Trotz Rekordpreisen für Diesel hat sich die Rentabilität von Diesel-Neuwagen gegen Ende des Jahres wieder verbessert. Bei einer Laufleistung von 20.000 Kilometern im Jahr sind aktuell fast 90 Prozent der vom ADAC berechneten 500 Dieselfahrzeuge günstiger als die vergleichbaren Benziner. Im Sommer waren es nur rund 80 Prozent.

    Grund für die gestiegene Diesel-Rentabilität ist zum einen der verstärkte serienmäßige Einbau von Rußpartikelfiltern, mit dem die Restwertprognose steigt. Zum anderen trifft das im Vergleich zum Vorjahr deutlich höhere Kraftstoffpreisniveau die Benzinmodelle wegen ihres Mehrverbrauchs deutlich härter. Positive Folge für den Diesel: Der Anteil der Modelle, die schon bei 10.000 Kilometern im Jahr gegenüber einem vergleichbaren Benziner die günstigere Variante sind, hat sich auf rund 35 Prozent erhöht.

    Ölmultis blocken

    Die Rentabilität von Dieselfahrzeugen könnte nach Meinung des ADAC noch höher sein. Denn die steuerliche Differenz zwischen Benzin und Diesel in Höhe von 21 Cent pro Liter wird von den Mineralölgesellschaften nach wie vor nur unvollständig an den Autofahrer weitergegeben. Demnach könnte der Dieselkraftstoff derzeit rechnerisch um mindestens fünf Cent pro Liter billiger sein. Teuerster Dieselmonat aller Zeiten war der Oktober 2005 mit durchschnittlich 1,14 Euro pro Liter.

    Doch nicht immer fährt man mit einem Diesel günstiger als mit einem Benziner: In fünf Prozent der Fälle rechnet sich der Selbstzünder gegenüber dem vergleichbaren Benziner noch nicht einmal bei 30.000 Kilometern pro Jahr. Deshalb rät der Automobilclub bei Neuwagenkäufen zu einem genauen Vergleich der Kilometerkosten.

    Vergleichs-Kriterien

    Aktuell sei etwa jeder zweite Neuwagen in Deutschland ein Diesel. Zugelassen sind derzeit rund neun Millionen Dieselautos (etwa 20 Prozent am Gesamtbestand).

    Grundlage des Diesel-Benziner-Kostenvergleichs waren Anschaffungspreis, Wertverlust, Kraftstoff- und Werkstattkosten sowie Verbrauch und Steuer. Berechnet wurden auf dieser Basis die Gesamtkosten pro Kilometer bei einer Haltedauer von vier Jahren und einer jährlichen Laufleistung von 10.000, 15.000, 20.000 und 30.000 Kilometern.

    [URL=http://www.sueddeutsche.de/,amm2/automobil/artikel/263/64199/]Quelle[/URL]

  • Zitat von Thanandon

    (...)Die Rentabilität von Dieselfahrzeugen könnte nach Meinung des ADAC noch höher sein. Denn die steuerliche Differenz zwischen Benzin und Diesel in Höhe von 21 Cent pro Liter wird von den Mineralölgesellschaften nach wie vor nur unvollständig an den Autofahrer weitergegeben. Demnach könnte der Dieselkraftstoff derzeit rechnerisch um mindestens fünf Cent pro Liter billiger sein. (...)[/URL]


    Welcher kühne Rechner dies mal wieder ausgerechnet haben mag. Sicherlich hat dieser auch gleich noch ein Patentrezept parat, um die Petro-Chemie neu zu erfinden. :wand:

    Ich finde solche Behauptungen immer wieder abenteuerlich. Hurrikan Katrina sei Dank, dass es überhaupt noch nennenswerte Preisdifferenzen zwischen Diesel und Benzin gibt, trotz der Steuerdifferenz. Hätten die US-Amerikaner im Herbst nicht den Europäischen Benzinmarkt leergekauft, dann würde die Situation heute preislich ganz anders aussehen.

    gruß
    Heinz