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Windwechsel: Zehn neue VW-Modelle bis 2008
In den nächsten drei Jahren bringt VW in allen Klassen neue Modelle. Besonders interessant: das Golf Facelift, ein Polo Eco sowie die Nachfolger von Beetle, Phaeton und Scirocco. Das Design soll wieder mutiger und emotionaler werden.
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VW hat zurzeit wenig zu lachen, die Kunden aber ebenfalls. Denn ein kleiner Fun-Roadster als Mazda MX-5-Konkurrent, welcher der drögen Marke gut zu Gesicht gestanden hätte, wird nicht realisiert, weil als Mittelmotor-Konzept im Konzern-Verbund technisch isoliert und daher zu teuer.
Doch mit Wolfgang Bernhard als neuem Markenchef kommt ein Mann ins Spiel, der zeigen will, wie man auch Modelle in kleineren Stückzahlen kostengünstig fertigen kann. Der neue Wind, der im Hause VW weht, ist heiß und trägt den Namen Scirocco. Bis 2008 soll das einstige Kultauto der Siebziger wieder zum Leben erweckt werden, dieses Mal aber nicht vom italienischen Designer Giugiaro, sondern von den Stylisten um VW-Designchef Murat Günak.
Knapp geschnitten als reiner 2+2-Sitzer und kostengünstig auf der Golf-Plattform unterhalb des größeren Eos basierend - da könnte die Marke auch wieder für jene Abi-Jahrgänge attraktiv werden, die derzeit einen Audi A3 oder Mini Cooper bevorzugen.
Über eine Länge von knapp 4,20 Meter spannt sich der Zweitürer mit extrem flachem Dachverlauf. Raumwunder dürfen keine erwartet werden, obwohl die in einem Stück inklusive Glasscheibe nach oben schwingende Heckklappe bequemen Zugang zum Gepäckabteil bieten soll.
Basismotorisierung ist der kleine 1,4-Liter-Turbo-Kompressor mit 170 PS aus dem, Golf GT - Downsizing, das nicht nur dem Verbrauch, sondern auch einem günstigen Basispreis dient, der knapp über 20.000 Euro liegen soll.
Neuheiten-Offensive startet schon zur Tokio Motor Show
Die Sportschau des VW-Konzerns startet aber schon dieses Jahr. Im Oktober auf der Tokio Motor Show zeigt VW neben einer Dreiliter-Auto Sparstudie ein Polo-Leistungsbündel: Das Kürzel GTI steht hier für einen 150 PS starken Kleinwagen, angetrieben vom Zweiliter-Turbo-Vierzylinder.
Den Polo prägen künftig viele Gesichter, denn 2006 belebt VW in dieser Modellreihe auch den Spargedanken neu. Dabei handelt es sich nicht um ein aufwendiges und damit teures Dreiliter-Auto à la Lupo. Der Polo Eco als 1.4-TDI wird vor allem durch eine verbesserte Aerodynamik fit gemacht für Verbrauchswerte um die 3,6 Liter pro 100 Kilometer. Dazu gehören spezielle Schürzen, eine Abrisskante am Heck sowie Verkleidungen der Radausschnitte mit flachen Plastikabdeckungen. Vorbild: der Opel Astra Eco.
Bis 2008 lebt der Polo in dieser Form weiter, dann folgt der Nachfolger auf gleicher Basis, also mit wenig veränderten Außenabmessungen, aber - um dem zweitürigen Fox Luft zum Leben zu lassen - voraussichtlich nur noch als Viertürer.
2006 steht bei VW neben dem Polo Eco ganz im Zeichen der Cross-Modelle. Hier gibt es die Offroad-Optik in Kombination mit Frontantrieb für Golf, Polo und Fox, der in dieser Form in Brasilien bereits auf dem Markt ist - bemerkenswerter Weise mit einem 1,6-Liter-Hybridmotor.
Die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor lässt hierzulande noch auf sich warten. VW setzt dabei in Kooperation mit Audi und Porsche auf einen Vollhybriden, der erstmals 2007 im Jetta für die USA angeboten wird, später folgt der Touareg. Einen so genannten Mild-Hybriden mit Start-Stop-Funktion zum Spritsparen in der Stadt wird es nach dem derzeitigen Stand nicht geben. Wohl aber einen Nachfolger für den Beetle.
Trotz der mittlerweile eingetretenen Verkaufsflaute hält man an dem Retroauto fest und wird sich bei der Neuauflage womöglich noch viel mehr am Outfit des Originals orientieren. Die mühsame Modernisierung des Denkmals gilt im Nachhinein als Fehler. Wenn Käfer, dann richtig. Hier arbeitet eine Projektgruppe um Murat Günak mit Hochdruck an Design-Vorschlägen.
Auch die offene Variante wird wieder belebt. Vorbild ist die in Detroit 2005 erstmals gezeigte Studie Ragster, die mit gekürzter A-Säule optisch wie eine Mischung aus Coupé und Cabrio wirkt, aber über ein Faltschiebedach verfügt, das unter einem festen Deckel verschwindet.
Der Golf wird 2007 aufgehübscht
Eine stilistische Revolution wird beim für 2007 geplanten Golf-Facelift dagegen ausbleiben. Die neue Optik des VW-Bestsellers lässt sich schon heute am Gesicht des Jetta ablesen: Mehr Chrom und ein markanter Plakettengrill, verbunden mit einer qualitativen Aufwertung des Innenraumes und einer Feinabstimmung des Fahrwerks. 2007 steht auch die Erneuerung des Sharan an, der dann nicht mehr im Verbund mit Ford gebaut wird, sondern auf Basis des Passat.
2008 ist VW dann mit dem Kompakt-Geländewagen ebenfalls auf gleicher Basis startklar - wobei noch Uneinigkeit herrscht über die anvisierten Stückzahlen: Der Vertrieb sieht ein Potenzial von 100.000 Einheiten per anno, Konzernlenker Bernd Pischetsrieder wünscht sich dagegen ein Auflage von 200.000 Autos pro Jahr.
Das sind Absatzquoten, die VW im Segment der oberen Mittelklasse nie erreichen dürfte. Und trotzdem wird es für den glücklosen VW Phaeton 2008 einen Nachfolger geben. Dafür bedient man sich hier nun doch der Audi-Technik. Die Motoren werden also wiederum längs installiert. Nicht wiederholen wird sich dagegen das Konzept der klassischen Stufenhecklimousine. Die Neuauflage zielt ins Segment der Crossover-Modelle, durchaus mit Limousinen-Anklängen, aufgefrischt aber durch eindeutige Merkmale eines SUV.
Damit ist die Zahl zehn neuer Modelle ohne unmittelbaren Vorgänger noch nicht ganz voll. Und tatsächlich bietet VW noch reichlich Stoff zum Träumen - im wahrsten Sinne des Wortes. Das gute alte Stoffdach, im aktuellen Beetle ein Muster an Perfektion, hat bei VW trotz Eos noch nicht ausgedient. Da gibt es nämlich Überlegungen zu einem preisgünstigen Polo Cabrio mit klassischer Mütze und einer offenen Variante des neuen Scirocco.
Quelle
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