Biodiesel ja oder nein?

  • Bei diesen ufop.de steht auch nichts Gescheites drin (nur Wischiwaschi-Aussagen)

    In meinem Bordbuch ist eine Ergänzung eingefügt, nachdem Bio-diesel bestimmter Qualität gefahren werden kann, wenn der T. dafür "ausgerüstet" ist. Demnach müsste der Dicke die Sonderausstattung mit der Kurzbezeichnung 2G0 haben.

    Damit könnte Biodiesel nach vorgegebener DIN getankt werden.
    Es ändern sich natürlich die Wartungsintervalle und in den Inspektionen sind noch besondere Arbeiten vorgesehen.

    LG
    james

  • Hallo dreyer- bande,
    aus dem was bdmike geschrieben hat kann man doch nur herauslesen daß er ab einem gewissen Bj. Biodieseltauglich sein soll.

  • Interessant Dietmar!

    Jetzt müßte man nur wissen wo die Sonderausstattung 2GO steht, bzw. die Dieselfahrzeuge damit ausgerüstet sind oder was die Sonderausstattung beinhaltet?

    Wieviel Seiten umfasst Deine Ergänzung?

    Gruß

  • Bei den heutigen Spritpreisen (aktuell 1,13.9 Euro) wäre Bio-Diesel die vernünftigste Alternative. Nur: als ich meinen V6TDI abholte, sagte der :) , dass dieser Typ nicht damit gefahren werden darf:mad: .

    LG Roland

  • Hallo Roland,

    Deiner ist doch noch ganz frisch!
    Genau diese Aussage habe ich auch im Okt. 2004 bekommen.

    Es muß sich aber etwas geändert haben, sonst hätte Dietmar ja kein Faltblatt!

    Gruß

  • Zitat von jamesbond


    In meinem Bordbuch ist eine Ergänzung eingefügt, nachdem Bio-diesel bestimmter Qualität gefahren werden kann, wenn der T. dafür "ausgerüstet" ist. Demnach müsste der Dicke die Sonderausstattung mit der Kurzbezeichnung 2G0 haben.


    LG
    james

    .................... ich schreibe morgen genaueres............... jetzt bin ich zu faul nochmal rauszugehen


    LG
    james

  • Zitat von hrohunter

    Bei den heutigen Spritpreisen (aktuell 1,13.9 Euro) wäre Bio-Diesel die vernünftigste Alternative. Nur: als ich meinen V6TDI abholte, sagte der :) , dass dieser Typ nicht damit gefahren werden darf:mad: .

    LG Roland

    Je höher der allgemeine Dieselpreis ist, um so weniger "lohnt" sich der Bio-Diesel.
    Inzwischen kostet Bio-Diesel auch locker 1€, das sind man gerade noch 10% (wie immer 10Cent pro Liter) weniger als der normale Diesel.

    Ich habe es ausprobiert zu einer Zeit, da waren es auch 10Cent Differenz bei einem Preis von 65 Cent für den Diesel, damals waren es aber noch 15-18% weniger Kosten. Mein Audi zeigte einen klaren Mehrverbrauch und klar weniger Leistung (geschätzte 10% schon wieder).
    Wo ist da mein Vorteil, es lohnte sich nicht......
    Die veröffentlichenten Probleme mit den Bosch Einspritzpumpen haben mich zusätzlich motiviert, wieder normalen Diesel zu tanken.

    Ok, den Umweltgedanken habe ich jetzt mal aussen vor gelassen.

  • Zitat von dummytest

    Je höher der allgemeine Dieselpreis ist, um so weniger "lohnt" sich der Bio-Diesel.


    In der Grundsatzdiskussion Diesel oder Biodiesel gebe ich dir Recht.

    Bei all den "Nachteilen" wie geringere Leistung, Mehrverbrauch, geänderte Wartungsintervalle, etc. gibt es kaum Gründe die für Biodiesel sprechen. :zorn:

    Aktueller Auslöser der Debatte war bdmike ................. der hat eine Plantage :sonne: und stellt das Zeug selber her. Da würde ich aber auch zusehen, dass ich Bio tanken kann :winken:

    LG
    james

  • Zitat von jamesbond

    In der Grundsatzdiskussion Diesel oder Biodiesel gebe ich dir Recht.

    Bei all den "Nachteilen" wie geringere Leistung, Mehrverbrauch, geänderte Wartungsintervalle, etc. gibt es kaum Gründe die für Biodiesel sprechen. :zorn:

    Aktueller Auslöser der Debatte war bdmike ................. der hat eine Plantage :sonne: und stellt das Zeug selber her. Da würde ich aber auch zusehen, dass ich Bio tanken kann :winken:

    LG
    james

    Völlig richtig, solange das Zeug den Wagen sauber antreibt und keine deutsche Steuer(Kosten-)Diskussion aufkommt, würde ich in meinem Auto mit Sicherheit nix anderes fahren. Die 10% Leistungsminderung wären für mich bei allen Motoren gut zu verschmerzen.

    Bleiben noch die (deutschen??) Garantie-Bestimmungen und die evtl. geringerere Lebensdauer recht teurer Anbauteile (Einspritzpumpe etc.) übrig. Irgendwie scheint es da wenig bis gar keine klare Aussagen zur Verträglichkeit (höhere Agressivität des Bio-Diesels) zu geben.
    Wahrscheinlich hat auch die Öl-Lobby wenig Interesse daran, die alternativen Kraftstoffe auch noch zu fördern. Bleibt also nur mein Problem bzw. meine ziemliche Unsicherheit zur Verwendbarkeit dieser alternativen Kraftstoffe.

    Ich glaube, wir sollten Herrn Diesel danken, dass er einen Motor entwickelt hat, der offenbar wirklich viele "ähnliche '" Kraftstoffe verarbeitet bzw. anscheinend so unempfindlich ist.
    Abgesehen von Autogas kann ich mich nicht an alternative Kraftstoffe für den Benziner erinnern, die mit wenig Aufwand einfach genutzt werden können.

    Ist schon nicht so einfach für den Endverbraucher...

  • Zitat von dummytest

    ...
    Abgesehen von Autogas kann ich mich nicht an alternative Kraftstoffe für den Benziner erinnern, die mit wenig Aufwand einfach genutzt werden können.

    ...

    Wie sieht es mit Alkohol aus? :trinken z.B. Methanol

  • Zitat von jamesbond


    In meinem Bordbuch ist eine Ergänzung eingefügt, nachdem Bio-diesel bestimmter Qualität gefahren werden kann, wenn der T. dafür "ausgerüstet" ist. Demnach müsste der Dicke die Sonderausstattung mit der Kurzbezeichnung 2G0 haben.

    Ich habe den Nachtrag aus meinem Bordbuch zum Thema Biodiesel eingescannt.............

    LG
    james

  • Hallo Dietmar,

    weißt Du was diese Sonderausstattung 2GO beinhaltet?

    Betrachtet man Deinen Beipackzettel im Bordbuch, sollte man vielleicht sofort die Finger davon lassen.


    Gruß

  • Hallo,

    jetzt sagt bdmike hier, dass 2GO lediglich ein vergrößerter Tankstutzen ist.
    Den braucht man aber eigentlich nur dann, wenn man LKW Diesel tanken möchte!

    Rocky mountain
    wäre das was für uns?

    1. Frage ist wo bekommt man dieses Future?
    2. Frage, was soll ein größerer Tankstutzen mit Bio-Diesel zu tun haben?
    3. Besteht die Möglichkeit über den Verein, VW direkt zu fragen, was man nun darf oder nicht?


    Gruß

  • Zitat von dreyer-bande

    .......3. Besteht die Möglichkeit über den Verein, VW direkt zu fragen, was man nun darf oder nicht?


    Hallo Hannes,

    bei den vielen Modell- und Zulassungs- respektive Bauzeitvarianten
    wird diese Anfrage nicht wirklich ein Ergebnis bringen. Da sollte jeder
    für sich über die Hotline oder seinen :) eine Antwort suchen. Beim T5
    kann man diese Option mittlerweile konfigurieren, ist ja z.T. der gleiche
    Motor drin.

    Gruß
    andreas




  • Danke Andreas,
    klare Aussage!

    Sicherlich ist das Tankstellennetz auch nicht so eng?
    Und sooooo wichtig ist es nun auch wieder nicht.:D

    Gruß

  • Oops, hätte ich doch fast diesen interessanten thread übersehen, an dessen Entstehung ich ja wohl nicht ganz unschuldig bin...

    Also James, Respekt, Du wusstest ja schon gestern von der Zusatzausrüstung 2G0. Ich habe es erst heute erfahren und der Herr bei der Individual las aus einem Papier vor. Sinngemäß habe ich mithören können, dass bei dieser PR keine Veränderungen an Tank, Tankleitungen, Einspritzung oder Motor vorgenommen werden, sondern das lediglich eine Anpassung des Tankeinfüllstutzens erfolgt.
    Okay, ich hätte mir gewünscht, dass selbst zu lesen, aber für mich war das erstmal gut genug.

    Sofern Ihr es mir nicht übel nehmt, möchte ich einige meiner "Biodiesel-Weisheiten" zum Besten geben, die natürlich daher rühren, weil ich mit der Herstellung beschäftige.

    1. Traue keinem Händler
    Klingt harsch am Anfang, aber bei solchen Details haben die Jungs keine Ahnung. Ich bin zur Zeit in Deutschland und musste feststellen, dass dieses Forum mehr Kompetenz zum Thema Touareg als ein Vertriebler hat, der sich mit allen möglichen Modellen auseinander setzen muss (wenn er es den macht). Mag sein, dass meine Fragen zur Nutzung des T. sehr speziell sind. Aber selbst Fragen zur Luftfederung wurden auf 1. Klässler-Niveau beantwortet.
    Das beste Beispiel ist Mercedes. Fragt einen Mercedes-Händler ob er Biodiesel für eine gute Idee hält. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sagt er Nein. Nun fragt den LKW Verkäufer. Die Biodieselkompatibilität der gesamten Produkt-Palette bei Mercedes-LKW wird als Verkaufsargument genutzt.

    2. Biodiesel muss nach der EN 14214 hergestellt werden. Sofern also der Kraftstoff dieser Norm entspricht und das Fahrzeug wie vorgesehen genutzt wird, ist die Wahrscheinlichkeit dass es Probleme aufgrund des Biodiesels gibt, sehr sehr gering. Dennoch gab es Probleme. Diese lagen aber darin begründet, dass ältere Fahrzeuge mit Biodiesel fuhren, was einen Lösungsmitteleffekt hat. Damit wurden Ablagerungen aus Tank, Leitung und sonst woher in den Filter geschwemmt, der dann außerplanmäßig verstopfte. Daher kommt auch der verkürzte "Serviceintervall" mit Kraftstofffilterwechsel. Das liegt am Dreck des normalen Diesels und nicht am Biodiesel als Kraftstoff. Sobald also alles gereinigt wurde, besteht auch keine Notwendigkeit mehr den Kraftstofffilter öfter als gewöhnlich zu wechseln.
    Dieser Lösungsmittelcharakter greift ohne Fragen Dichtungen oder Schläuche an, die dann aufquellen. Bei den moderneren Fahrzeugen kommen aber Kunststoffe zum Einsatz, die das vertragen.
    Das Pumpenproblem war Herstellerbedingt nicht Kraftstoff.

    3. Was der Bauer nicht kennt....
    Es ist immer einfach zu sagen, das lag am Treibstoff und der Kunde soll auf dem Schaden sitzen bleiben. Umgekehrte Beweislast. Nachwievor muss der Hersteller dem Fahrer beweisen, dass der Treibstoff zum Verrecken des Motors geführt hat. Verbote und Hinweise sind daher aus juristischer Sicht ein probates Mittel.
    Grundsätzlich haftet der Fhz-Hersteller nicht für Treibstoffqualität, Öle und Reifen. Da die Gefahr der Mitverantwortung aber für den Hersteller ein ernsthaftes Problem ist (weil sich der Fahrer negativ über das gesamte Fahrzeug auslässt), möchte man unsicheres Terrain soweit wie möglich erst gar nicht betreten.

    4. Ihr wisst sicherlich, dass die Beimischung von Biodiesel bis zu 5% des normalen Diesel mittlerweile üblich ist bei den Mineralölkonzernen. Das ist ein Supergeschäft für die und keiner sagt es einem.
    Es gibt eine EU-Verordnung, die beinhaltet, dass 5,75% des verbrauchten Treibstoffes in 2010 aus erneuerbaren Quellen kommen muss. Obwohl dies nicht exklusiv Biodiesel meint, ist die Vorgabe praktisch nur mit Biodiesel zu erreichen.

    5. Mehrverbrauch und andere Gerüchte...
    Das soll nicht heissen, dass das im Einzelfall zutreffen mag. Ich bezweifle aber die Vergleiche vorher nachher. Folgender Grund: Im letzten Jahr wurden über 1 Mio to Biodiesel in Deutschland hergestellt. Davon gelangten weniger als 400,000 to an die Tankstellen. Der Rest ging direkt an Großverbraucher wie Speditionen, Busbetriebe und Baubetriebe. Dort wird sehr wohl mit spitzem Bleistift gerechnet und Buch geführt. Sofern also ein signifikanter Mehrverbrauch verzeichnet würde oder Probleme mit dem Treibstoff zum Stillstand der Maschinen oder LKWs führen würde, wäre das ein Desaster für den betreffenden Betrieb. Jeder cent, den der Sprit günstiger ist, geht direkt auf das Gewinnkonto. Diese Betriebe "leben" vom Treibstoff und wenn er nicht gut wäre, würde Biodiesel nicht einen solchen Zuwachs haben.
    Weit über 1200 Tankstellen bieten in D Biodiesel an. Aber das ist ja das gute. Man muß keine 20 km zur nächsten Biodiesel-Säule fahren, sondern kann beliebig mischen oder ganz auf Biodiesel verzichten, falls es nicht anders geht.
    Die Biodiesel-Industrie ist keine Mutter-Theresa-Institution. Sicherlich ist es erstaunlich, dass die Differenz exakt bei 10 cent liegt, egal wie der Ölpreis ist, der Dollarkurs oder ob Rohstoffe günstiger verfügbar sind. Warum sollte der Geschäftsmann ohne Not die Preisvorteil zu seinen Ungunsten verändern? Würdet Ihr das machen?
    Dennoch geht es mir genauso, dass die Preispolitik ärgerlicherweise bei den Großen abgeschaut ist.

    6. Ökologie
    Weites Thema und interessiert euch bestimmt wenig.

    Daher gehe ich jetzt Essen und fahre mit meinem 730d (Bj 2002 mit Biodiesel sehr zum Schrecken des BMW Händlers) zum Lieblings-Italiener.

    Ciao,
    Michael

    Wenn du den Pfeil der Wahrheit abschießt, tauche zuvor seine Spitze in Honig (arabisches Sprichwort)

  • zum Thema Biodiesel Niemals
    Zitat:

    Zur Herstellung wird das Pflanzenöl mit ca. 10 % Methanol und verschiedenen Katalysatoren (vor allem Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid und Alkoholate) versetzt. Bei Normaldruck und Temperaturen um 60°C werden die Esterbindungen der Triglyzeride des Pflanzenöls getrennt und die Fettsäuren dann mit dem Methanol verestert. Das dabei entstehende Glycerin muss dann vom Biodiesel getrennt werden.

    Durch diese Umesterung hat das Endprodukt eine deutlich geringere Viskosität als das Pflanzenöl und kann, ohne den Motor anpassen zu müssen, als Ersatz für mineralischen Dieselkraftstoff verwandt werden.

    Die übergreifende Abkürzung aller Methylester auf Pflanzenölbasis ist

    * PME Pflanzliches Methylester nach DIN EN 14214 (gilt seit 2004 europaweit)

    Je nach Art des Grundstoffes wird beispielsweise unterscheiden:

    *
    o RME Rapsölmethylester nach DIN EN 14214 (gilt seit 2004 europaweit)
    o SME Sojaölmethylester oder Sonnenblumenmethylester
    o PME Palm- oder Palmkernölmethylester (Importe)

    Daneben sind auch Methylester auf Fettbasis erhältlich:

    * AME wird für Altfettmethylester verwendet
    * FME Fett-Methylester aus sonstigen Pflanzen- und Tierstoffen nach DIN V51606

    Für den Betrieb in modernen Dieselfahrzeugen sind - sofern vom Hersteller freigegeben - nur die rein pflanzlichen PME Produkte vorgesehen.

    Die Schmiereigenschaften von FAME (auch als 5 % Beimischung) sind deutlich besser als Diesel, wodurch sich der Verschleiß der Einspritzmechaniken vermindert.

    Nachteilig für Einspritzmechaniken ist die deutlich höhere Wasserlöslichkeit von Biodiesel. Dies begünstigt die Korrosion.


    ---- Leider fehlt in dem Teil die nachteilige Wirkung der Methylgruppe für gummierte Leitungen und Dichtungen. Das steht da erst später.

    mehr dazu
    Grüsse Dirk :winken:

    ich ess nur das --- was ich auch überfahren kann
    http://jeep.cfasp.de/upload/4487.jpg
    Spontanität muss sorgfältig geplant werden!?
    Beim Schwitzen wird die Haut undicht und das Wasser sickert raus.
    Bleibt das Wasser auch über Nacht im Meer oder lassen sie es abends ab ?