Opel Antara GTC
ZitatAlles anzeigenCrossover - was haben wir nicht schon über diese strapazierte Fahrzeug- gattung geschrieben, uns gewundert und die Köpfe geschüttelt. Und jetzt wird auf der IAA ausgerechnet ein SUV-Coupé vorgestellt. Ausgerechnet von Opel. Doch die Opelaner haben schon mit der Astra Studie GTC Genève gezeigt, dass ihre Studien sehr ernst zu nehmen sind: Damals erschien kurz nach der Coupé-Studie der viertürige Astra.
Man kann also davon ausgehen, dass der Frontera Nachfolger zu Recht nicht mehr so heißen und mit dem mutigen Design der Rüsselsheimer den SUV-Markt aufmischen wird.
Bekannte Neuheit
Technisch basiert der Antara auf der Chevrolet-Studie S3X und dem in USA bereits verkauften Equinox. Als moderner SUV bietet der Allradler also eine selbsttragende Karosserie, Einzelradaufhängung rundum und PKW-ähnliche Fahrkomfort.
Die Konzept-Studie hat auch unter der Motorhaube einen Konzept-Motor: Der Commonrail-Diesel leistet dank TwinTubo 212 PS und erreicht sein maximales Drehmoment von 400 Newtonmetern bei 1.400 Touren. Dieser Antritt aus dem Drehzahlkeller wird durch die hintereinander geschalteten Turbolader (einer arbeitet optimal bei niedrigen Drehzahlen, der andere ist auf Kraft bei hoher Drehzahl optimiert) erreicht.
Simulierte 200km/h
Über ein Sechsgang-Automatikgetriebe gelangt die Bullenkraft des Motors permanent an alle vier Räder. Simulationen bescheinigen dem Konzeptauto eine Höchstgeschwindigkeit von gut 200 km/h - im Computer. Das handgebaute Exemplar wäre für einen echten Geschwindigkeitstest viel zu schade.
Das Design des Antara kann als weiterer Schritt entlang der mit dem Astra eingeführten Designlinie gelten. Die kraftvollen Proportionen werden durch bekannte Designelemente wie dem V-förmigen Grill und der mittigen Bügelfalte auf der Motorhaube unterstützt. Die nach hinten stark abfallende Dachlinie kennen wir schon vom Astra GTC, das zweigeteilte Panoramadach vom neuen Zafira. Die LED-Scheinwerfer finden sich in dynamischer geschwungenen Scheinwerfern wieder.
Dynamisch und flexibel
Im Innenraum gibt sich der Antara als echter Opel, also sehr variabel: die hinteren beiden Einzelsitze des Viersitzers können auf Knopfdruck komplett im Ladeboden versenkt werden. Für einen leichten Zustieg nach hinten gleiten die auf Monoschienen gelagerten Vordersitze bis weit nach vorne.
Vorne wird der Passagierraum durch die Mittelkonsole dominiert, die den hoch angeordneten Schalthebel beherbergt.
Diskutierte Zukunft
Vor allem die fehlende B-Säule verleiht Opels neuem Freizeit-Coupé eine dynamische Eleganz, die man mit der Marke Opel nicht unbedingt verbindet. Leider wird genau dieses ein Detail sein, das man in der Serie nicht wieder finden wird: zu teuer. Ansonsten sind die Spekulationen um die Serienversion schon recht wild, denn dass der Antara ausgerechnet als echtes Coupé, also als Zweitürer vorgestellt wurde wirft Fragen auf: Gibt es dafür einen Markt? Erwartet der Markt ein solches Auto ausgerechnet von Opel? Sind verschiedene Karosserievarianten denkbar?
Ein Blick nach Korea zeigt, dass aus der von Opel gezeigten Studie durchaus eine viertürige Variante machbar ist, ohne Abstriche am Design: Die auf der Seoul Motorshow gezeigte Studie des Chevrolet T2X hat ein zweites Paar - allerdings serienferne - Schmetterlingstüren.
Bei so viel Spekulation sind zwei Dinge klar. Erstens: Um im heiß umkämpften SUV-Markt nennenswerte Stückzahlen absetzen zu können ist ein Viertürer Pflicht. Was aber nicht heißt, dass der langweilig wird - siehe Astra.
Und zweitens kommt der Antara Ende 2006 auf den Markt.