Rückruf Aktionsnummer 23FE

  • Servus Bernd,

    das ist mir schon alles geläufig, allerdings ist es ja beim CR V6 TDI genau konträr, hier opfert man bewusst Geräuschkomfort zu Gunsten der Schadstoffminimierung. Und beim betagten 7L dann plötztlich beides gemeinsam verbessert? Hmmm...

    Aber möglicherweise hat man ja in den 20 Jahren neue Erkenntnisse gewonnen, die sich zumindest auf den "alten" Motor und die damals gültige, viel laschere Abgasnorm anwenden lassen. Und nun warte ich geradezu darauf, dass nun jemand kommt und sagt "Baaaahhh, das mag ich nicht machen lassen, weil mir der Motor dann zu leise ist". Alternativ die vermutete These, dass die Akustikmaßnahme irgendwie schlecht für dem Motor oder die Injektoren sein könnte. Oder beides.

    Aber noch mal: Akustikmaßnahme bedeutet ja per se nicht zwingend, dass der Motor damit leiser wird. (Auch wenn das zu hoffen wäre). Oder wurde das irgendwo in diesem Anschreiben so erwähnt, dass der Motor damit tatsächlich in irgendwelchen Betriebszuständen leiser läuft oder gar im Anschluss nach R50 und 351 PS klingt? :zwinker:

    Grüße

    Robert

  • Ich sehe das recht entspannt, wie bereits berschrieben. Ich halte jetzt erst mal den Ball noch flach, beobachte die Lage im realen Leben und auch hier und dann werde ich einen Termin machen und den Softwarepudate selbstverständlich machen lassen.

    Ich sehe meinen Fahrradträger wieder zum Einsatz kommen, damit ich von der Vertragswerkstatt wenigstens auf die Arbeit radeln kann und abends wieder zurück. So wie damals, als bei meinem ollen, 20 Jahre alten Nissan T30 der Beifahrerairbag ausgetauscht wurde. Einerseits völlig korrekt und notwendig, andererseits schon heftig, bei so einer alten Hütte.


    mfg

  • [...] Ich sehe meinen Fahrradträger wieder zum Einsatz kommen, damit ich von der Vertragswerkstatt wenigstens auf die Arbeit radeln kann und abends wieder zurück. [...]

    So ändern sich die Zeiten. Seinerzeit hat man als stolzer 7L Eigner noch selbstverständlich einen Touareg als kostenloses Ersatzfahrzeug bekommen, wenn irgendwelche Garantiereparaturen oder Nachbesserungen anstanden. Das war noch Kundenservice.

    Grüße

    Robert

  • na ja, ein 7L Eigner ist für VW wahrscheinlich heute nicht mehr als ein Alteisentreiber. Ein armer Schlucker, der sich keinen 100.000 Euro Neuwagen leisten kann/will.

    Bei Ersatzteilen macht das dann aber keinen Unterschied, ob sie für einen Jahreswagen oder für so einen alten Hobel sind. Doch, die Ersatzteile kriegt man dann, wenn überhaupt, nur noch bei Classic Parts. Aber hey, ich will den Faden/Thread/Beitrag hier nicht ins OT ziehen. Wie sagt man hier bei den Touareg-Freunden richtig? Thread? Beitrag? Faden? Ich will mich ja zu 100% assimilieren.

    ;)

    mfg

  • na ja, ein 7L Eigner ist für VW wahrscheinlich heute nicht mehr als ein Alteisentreiber. Ein armer Schlucker, der sich keinen 100.000 Euro Neuwagen leisten kann/will. [...]

    Ich will mich ja zu 100% assimilieren. [...]

    Von hinten nach vorne:

    1.) "Widerstand ist zwecklos!"
    2.) Ich meinte das allgemeinbezogen, denn es ist ja eben keineswegs so, dass du heute als Neufahrzeugkäufer oder Leasingnehmer eines CR diesen damals selbstverständlichen Service bekommst.

    Zu Punkt 2.) darf ich aber sogar ganz im Gegenteil verraten, dass man es seitens VW durchaus mit Wohlwollen sieht, dass hier bei uns alle Generationen des Touareg gleichermaßen versorgt und behandelt werden. Und das wird natürlich auch so bleiben.

    Grüße

    Robert

  • Das wird ein ähnliches Update wie damals beim dieselskandal sein.

    Zu derzeit habe ich bei einer Firma die Blockheizkraftwerke wartet gearbeitet. Wir mussten die LKW Motoren auch neue Nox Werte einprogramieren. Da BHKWs immer konstant eine Drehzahl haben, musste dafür nur unter volllast der zündwinkel verstellt werden. Es war ohne Probleme möglich den nox Ausstoß zu halbieren. Allerdings stieg dadurch der Verbrauch und die Zylinder verbrannten heißer. Ähnlich war das Update bei VW, nur etwas umfangreicher durch die Drehzahl und lastschwankungen. Das agr leidet ja wie wir mittlerweile wissen bei den *geupdateten* Fahrzeugen am meisten. Das resultiert halt aus der höheren Temperatur und das es fast permanent offen ist. Im Vorfeld wird natürlich gesagt das es nicht Schädlich ist und sich nichts am Verbrauch ändert. Aber machen wir uns nichts vor, wenn was am Motor den Geist aufgibt dann wird es auf das Alter und Verschleiß geschoben. Also ich würde es drauf ankommen lassen was bei der nächsten HU ohne Update passiert.

  • Das wird ein ähnliches Update wie damals beim dieselskandal sein.

    [...] und die Zylinder verbrannten heißer. Ähnlich war das Update bei VW, nur etwas umfangreicher durch die Drehzahl und lastschwankungen. Das agr leidet ja wie wir mittlerweile wissen bei den *geupdateten* Fahrzeugen am meisten. Das resultiert halt aus der höheren Temperatur und das es fast permanent offen ist. [...]

    Servus,

    wenn ich so was lese, dann schüttelt es mich immer. Erstens steigt der Stickoxidanteil im Abgas bei heißerer Verbrennung an, nicht umgekehrt, dann verbrennen Zylinder (Gottseidank) nicht und vor allem sorgt eine Abgasrückführung für die Senkung der Verbrennungstemperaturen. Alles was du hier geschrieben hast, ist leider so nicht zutreffend.

    Aber immer wenn es über so was geht, schießen die Spekulationen nur so wie die Pilze aus dem Boden, völlig bar jeder Fakten und dann oft auch noch genau verkehrt "erklärt". So wie beim AGR-Ventil, das halt keinesweg unter den (gar nicht vorhandenen) hohen Temperaturen leidet, sondern hingegen seine Probleme bei niedrigen Temperaturen hat, wenn Ruß an noch kühlen Oberflächen ausfällt und damit eine Rußschicht aufbaut. Mit steigender Last und höherer Drehzahl wird hingegen die AGR-Rate zwangsweise zurückgefahren.

    Grüße

    Robert

  • Hallo,

    vielen Dank an coala für die Korrektur!

    Ich möchte das Thema noch etwas genauer erläutern:

    Durch höhere Verbrennungstemperaturen entstehen vermehrt Stickoxide. Diese höheren Temperaturen werden durch einen erhöhten Sauerstoffanteil begünstigt. Das AGR-System (Abgasrückführung) reduziert den Sauerstoffgehalt im Gemisch, indem es bereits verbrannte Abgase erneut zuführt. Eine ähnliche, wenn auch begrenzte, Temperaturabsenkung kann durch eine Anpassung des Zündwinkels erreicht werden. Wird dieser in Richtung „spät“ verschoben, sinkt die Temperatur ebenfalls, da die an der Verbrennung beteiligte Luft nicht mehr genügend Zeit hat, um sich stark zu erhitzen, bevor sie durch die Auslassventile abgeführt wird. Allerdings geht dies in der Regel mit einem deutlichen Wirkungsgradverlust einher.

    Robert hat zudem vollkommen recht mit der Problematik der AGR-Verschmutzung, die vor allem in der Kaltlaufphase auftritt. Besonders gut lässt sich das an Fahrzeugen beobachten, die überwiegend Langstrecke fahren – bei ihnen sind die Ablagerungen deutlich geringer als bei Fahrzeugen mit vergleichbarer Laufleistung, die häufig auf Kurzstrecken unterwegs sind. Leider reicht regelmäßiges Fahren auf längeren Strecken nur begrenzt aus, um das AGR-System sauber zu halten. Früher oder später setzt sich jedes AGR-System zu.

    Robert hat auch einen weiteren wichtigen Punkt angesprochen: Bisher war es üblich, die AGR-Rate bei hoher Lastanforderung (z. B. über 65 % der verfügbaren Leistung) schrittweise zu reduzieren. Unter Volllast wurde das AGR-System vollständig geschlossen. Mit den neuen Software-Updates ändert sich dies nun – selbst unter Volllast bleibt das AGR-System teilweise geöffnet und führt einen Teil der Abgase erneut zu. Bei einem meiner Fahrzeuge konnte ich diese Veränderung deutlich beobachten: Der AGR-Kühler, der zuvor stets gräulich war, hat nun eine blau-bräunliche Verfärbung. Zudem wird die Kühlmitteltemperatur schneller erreicht, da der AGR-Kühler mehr heiße Luft kühlen muss (Stichwort „Temperaturfenster“). Dieses Temperaturfenster wurde bislang auch für die Kaltlaufphase genutzt. Zur Erinnerung: Während der Kaltstartphase lagert sich Ruß im System ab. Um dies zu vermeiden, wurde das AGR-System früher erst bei betriebswarmer Temperatur aktiv.

    Ein ergänzender Punkt: Die Ablagerungen im AGR-System sind im kalten Zustand extrem hart. Gelegentlich brechen kleine Partikel ab und können in den Brennraum oder zu den Ventilen gelangen, was potenziell Schäden verursachen kann. Im heißen Zustand hingegen sind die Ablagerungen eher teerartig und damit weniger problematisch. Deshalb halte ich es für nicht ausreichend, lediglich das AGR-System zu reinigen. Bei meinen betroffenen Fahrzeugen führe ich zusätzlich regelmäßig eine Reinigung des Ansaugsystems (ab AGR) bis hin zur Bedi-Reinigung der Ventile mit Walnussgranulat durch.

    Viele Grüße

    Peter

  • Bei meinen betroffenen Fahrzeugen führe ich zusätzlich regelmäßig eine Reinigung des Ansaugsystems (ab AGR) bis hin zur Bedi-Reinigung der Ventile mit Walnussgranulat durch.

    Auch von mir vielen herzlichen Dank an Peter und Robert für die lehrreichen Beiträge: kurz, knapp, verständlich, zum Punkt.

    Ich fahre einen CVVA 2015 mit mittlerweile 111000 km, Kurzstrecke kaum, Wohnwagen. Die Wartung nehme ich durchaus ernst, habe auch vor, den Wagen lange zu fahren.

    Zum o.a. Zitat: was bedeutet das, etwas genauer erklärt: was, wie oft? Ich frage nicht wie, dass kann ich sicherlich herausfinden.

    LG

  • Mir war bisher der Begriff Bedi-Reinigung nicht geläufig, jetzt schon. Auch dafür Dankeschön!

    Eine Frage dazu: wenn die Ansaugbrücke und Co. abgebaut sind werden im Reinigungsprozess einige Ventile offen sein und die Wallnussschalen finden ihren Weg ins Zylinderinnere. Ist das bedenkenlos?

    Sonstige Bemerkungen?

    Ich werde jetzt die Suchfunktion natürlich auch bemühen.

    VG

  • Also ich würde die Reinigung nach Bedarf machen oder wenn der Motorlauf nicht sauber ist, wie z.B. Ruckeln, Meldungen im Fehlerspeicher oder Probleme mit den Drallklappen. Es ist ja schon ein gewisser Aufwand, den Motor dafür vorzubereiten. Der Ansaugbereich am Zylinderkopf muss runter / freigelegt werden. Ist schwer zu Sagen, in welchem Zustand die Bauteile sind. Das ist immer Abhängig von den Randbedingungen, wie ich im Beitrag Nr. #15 geschrieben habe. Da hilft oft nur: Reinschauen mit einem Endoskop oder einer Rohrkamera.

    Kleines Beispiel: Ich habe noch einen VW Jetta V mit dem 2.0 FSI (Otto - homogen - hat auch AGR). Im Zuge von kleinen Reparaturen habe ich bei 100Tkm und 200Tkm die Einlasskanäle angeschaut und auf Grund der Umstellung von Stadt- auf Überland- und später nur Langstreckenbetrieb ist die "normale" Verkokung auf "gering" zurückgegangen - also kein Handlungsbedarf.

    Wenn man seinen Motor etwas kennengelernt hat, Ab und Zu mal reinschaut, kann man das dann besser beurteilen, was wann nötig ist. Manchereiner macht das alle 50Tkm, Mancher nach Bedarf, Mancher nie. Wie gesagt, schwierig, hier eine pauschale Aussage zu Treffen.

    Zu den Nusschalen: Beim Strahlen müssen die Ventile unbedingt geschlossen sein. Dazu muss der Motor dementsprechend weitergedreht werden und per Endoskop die Ventilposition geprüft werden, bevor man strahlt. Zwei, drei Krümel sind nicht das Problem, aber wenn die Ventile offen sind, wird das mehr. Versuche mal, Nusschalen zu verdichten -> Motorschaden...

    Für die Bastler:
    Die Reinigung kann man mit einem selbstgebauten Gerät auch selber machen. Strahlpistole mit etwas Rohr vorne dran, Nusschalen, Staubsauger (kein Spielzeug, sondern einen SAUGER) und einen 32er Kühlwasserschlauchbogen 90°. An das eine Ende des KW- Schlauches den Sauger anschließen, im Bogen einen Durchbruch für die Strahlpistole machen und diese Richtung der anderen Öffnung einsetzen und dann auf den Einlasstrakt aufsetzen. Los geht`s.

    Gruß - Kay

  • An die Moderatoren: wir sind streng genommen vom Thema 23FE abgewichen. Ich habe nichts dagegen wenn Ihr ein neues Thema aufmacht oder wenn die Beiträge verschoben werden. Mir fällt aber im Moment nichts besseres ein.

    Ich habe gerade mit dem Endoskop in das Luftrohr bis zur ersten Krümmung des Saugrohres geschaut und es sieht nicht gut aus. Es waren viele Anläufe notwendig da die Kamera sofort mit dieser schmierigen Ablagerung zusetzt aber genug um zu sehen dass Handlungsbedarf ist. Der Motor läuft aber (noch) ruhig. Die Kontouren des Drosselklappenstutzens z.B., lassen sich nur noch mit Phantasie erahnen.

    Jetzt ist die Frage: Selbstbau oder Reinigungsgerät? Die Preise sind hoch, mal sehen.

  • An die Moderatoren: wir sind streng genommen vom Thema 23FE abgewichen. Ich habe nichts dagegen wenn Ihr ein neues Thema aufmacht oder wenn die Beiträge verschoben werden. […]

    Servus,

    Ich meine, der Zusammenhang ist hier durchaus noch gegeben, immerhin ist ja das Thema Zustand AGR auch eins bei besagter Update-Maßnahme. Aber danke, dass du dir hierzu Gedanken machst :top:.

    Grüße

    Robert

  • Hallo zusammen, mein Touareg steht seit Montag bei VW Händler. Abgasrückführungsrate wurde geprüft. Dieser Wert war zu gering. Daraufhin wurden beide Ansaugstuzen, das Ansaugrohr und der AGR-Drosselkappen-Stutzen ersetzt. Das Rohr zum AGR-Kühler gereinigt. Das Update für das Motorsteuergerät konnte nicht durchgeführt werden. Ist noch in Klärung.

    Bin gespannt wie es weitergeht.

    Grüße

    Markus

  • Moin


    Das KBA fordert ein Softwareupdate für Das Motorsteuergerät wegen unzulässiger Abschaltung der Emmisionssteuerung. Bin grade beim :) . der macht nun das x Update und kein MSG hat überlebt. Der Hof steht mit 10 T1 mit CATA und BHS voll. VW hat keine Steuergeräte mehr alles geht zur Reparatur nach Bosch.


    Vorsprung