ehybrid Verbrauch + Fragen

  • Hallo zusammen,


    ich stehe vor der Kaufentscheidung mir einen Touareg ehybrid 01/2021 zu kaufen.

    Aktuell fahre ich noch einen Jeep Grand Cherokee WK2 Summit Diesel mit 250PS.

    Ich wohne auf der Schwäbischen Alb, wo es hügelig ist und habe nur Kurzstrecke zur Arbeit.

    Im Urlaub fahre ich mit einem Wohnwagen ca. 5 mal im Jahr.

    Ich hatte in 8 Jahren Jeep einmal das Problem mit dem DPF, wo ich dann zum freundlichen musste .

    Daher dachte ich wäre der ehybrid eine gute Wahl, sieht innen wie aussen gut aus und ist auch ohne E- Antrieb gut motorisiert.

    Nun habe ich aber in viele in Youtube Videos und anderen Foren gelesen, dass der Touareg trotz seines Preises nicht so hochwertig verarbeitet ist wie ein Mercedes GLE. Das Entertainment sei langsam ( Navi ).

    Der Spurhalte Assistent verlang dann dass mann ziehmlich kräftig das Lenkrad bewegen muss, was bei längeren Autobahn Fahrten doof ist.

    Er würde plötzlich Bremsen, obwohl keine Geschwindigkeitsreduzierung ist.

    Hat der ehybrid auch so eine „Gedenk Sekunde“ bis er auf die Gasannahme reagiert, wie der Diesel?

    Nun sagen viele, der Hybrid ist vom Verbrauch sehr hoch.

    Wie sind eure Erfahrungen mit dem Verbrauch und den Folgekosten ( Bremsen Wechsel, Ölwechsel,..)

    Stimmen die negativen Aussagen?

    Oder würdet ihr doch zu einem Diesel raten ?

    Ist jemand evtl. von einem Mercedes GLE auf Touareg umgestiegen, oder kann hier seine Erfahrung schreiben ?

    Vielen Dank und Gruss, Stefan

  • Ich fahre den eHybrid (Motor mit 380PS) seit ca. 3 Monaten und kann dir gern Feedback geben:

    Reichweite:
    Ich hab die 46km Batterie-Reichweite eher für einen Marketing-Gag von VW gehalten, komme aber sogar 50km rein elektrisch. Im Winter rechne ich mit ca. 30-35 km pro Ladung.
    Auf 100km habe ich einen durchschn. Benzinverbrauch von 2,5 - 3 Liter. Wenn lange Autobahnstrecken dazu kommen dann ca. 7 Liter im Hybridmodus.

    Plastik im Innenraum? Ich finde den Touareg Innen wie außen einfach toll! Mit so einer Aussage verkaufen sich aber natürlich keine YouTube Videos 😉 🤷

    InnovisionCockpit (Entertainment) geht absolut flott und ohne Verzögerungen bei mir.

    Spurhalteassistent macht natürlich auf sich aufmerksam wenn man die Fahrspur verlässt ... aber so solls ja auch sein! Abbremsen aufgrund der Verkehrszeichen-Erkennung nutzt der Wagen zum rekuperieren - das war für mich als Dieselfahrer natürlich ungewohnt, passt aber!

    Und Nein, Nachdenken tut der Hybrid auf keinen Fall beim Beschleunigen aus dem Stand!!

    Liebe Grüße Chris

  • Servus Stefan,

    für die beiden PHEV gibt es hier einen ausführlichen Fahrbericht, da kannst du dich schon mal informieren:

    coala
    3. Oktober 2020 um 19:43

    Zu deinen Fragen ganz kurz:

    - Der Lane Assist benötigt natürlich keine erhöhten Lenkkräfte, gemeint ist da, dass man bei Geradeausfahrt ab und an mal am Lenkrad "wackeln" muss, weil das Ding sonst mault a la "Hände ans Lenkrad". Das betrifft Leute die geradeausfahren können (mich zum Beispiel...) und nicht ständig am Lenkrad korrigieren. Mit Einführung des kapazitiven Lenkrad und dessen Hands-on-Erkennung ist das Problem gelöst, dein Fahrzeug sollte hier gar nicht mehr betroffen sein.

    - Die zwei PHEV düsen sofort ohne Gedenksekunde los, so lange nur eine Restladung der Batterie vorhanden ist. Und das ist sie in der Regel, man kann das auch steuern übers Menü. Die 136 E-PS kaschieren die Anfahrverzögerung einwandfrei.

    - Der V6 3.0 im Touareg braucht in etwa genauso viel oder wenig Sprit, wie der V8 4.0, den ich aktuell beim Q8 fahre. Im Schnitt liege ich bei echten 12,19 l / 100 km/h, wobei das bei mir einiges an unvermeidlichen Kurzstrecken dabei ist. Wenn du dich mit dem V6 TFSI auf der AB um die 130 - 140 km/h bewegst, dann kommst du so mit 11 Litern hin. Beim V6 TDI sind das zum Vergleich 8,5 bis 9 Liter.

    - Mit dem Wohnwagen am Haken steigt die Verbrauchsdifferenz zum Diesel deutlich an, rechne hier mit rund 16 l /100 km/h, sobald die Batterieladung erst mal aufgebraucht ist, was ruck zuck der Fall ist. Da punktet der Diesel dann sehr deutlich.

    Du musst halt abwägen, ob du die 5 x Wohnwagen-Urlaub im Jahr als ungebührliche Auslagen in Sachen Spritverbrauch siehst oder sich das in Gegenüberstellung mit deinen besagten täglichen Kurzstrecken dann vielleicht sogar wieder rechnet, aufgrund der bei dir im reinen E-betrieb zurückzulegenden Strecken.

    Meine ganz persönliche Ansicht: Der V6 TDI ist ein toller Motor - wenn er denn mal rollt. Leider träge beim Losfahren und im Stadtverkehr. Kannst du einen V8 TDI kriegen, dann nimm den, das ist ein super sparsames und viel Spaß bereitendes Aggregat, die perfekte Lösung für dieses Auto.

    Der V6 TFSI ist (ohne E-Boost) halt ein "0815-Motor". Ja, er reicht, aber beim hohen Gewicht des Touareg wirkt er stets etwas angestrengt und so richtig Spaß macht er auch nicht, speziell auch in Relation zum Verbrauch betrachtet. Mit den 340 PS bist du in der Praxis auch nicht schneller unterwegs als mit den 286 beim Diesel. Und genau deshalb fahre ich jetzt aktuell den Audi, weil VW den V8 TDI aus dem Programm genommen hat und mich bei meinem CR V6 TDI die Anfahrschwäche komplett genervt hat. Das ist freilich auch etwas von der Gegend abhängig, aber hier rund um München wimmelt es von Kreisverkehren, rechts vor links innerorts usw., da ist das ein regelrechtes Sicherheitsrisiko mit dem verzögerten Ansprechverhalten.

    Grüße

    Robert

  • Hallo Stefan,

    ich bin bis vor kurzem einen Touareg R eHybrid gefahren.

    Wenn sehr viel Kurzstrecke zu deinem Fahrprofil gehört, dann ist der eHybrid wahrscheinlich ideal für dich. Gerade da kann der eHybrid seinen Trumpf ausspielen.
    Selbst mit schweren Anhängern fährt der eHybrid sehr souverän.

    Die von Christ und Robert genannten Verbrauchswerte kann ich bestätigen.

    Viele Grüße
    Björn

  • Hallo Stefan, auch ich möchte die genannten Verbrauchswerte bestätigen. Da ich aber die AB soweit möglich mit 180-200 Kmh

    hinter mich bringen möchte, ist mein Verbrauch auch etwas "besser" :(

    Aber mein Vorheriger Diesel mit 245 Ps hatte im gesammt Durchschnitt bei 11 Jahren und 150000 km einen Verbrauch von 11,40l/100km (lt. Tank App).

    Grüße Detlef

  • Hallo zusammen, erst einmal vielen Dank für eure nette und informativen Informationen.

    Wie sind denn die Kosten für Bremsscheiben und Beläge Wechsel und Ölwechsel? OK?

    Wie ist der Service von VW? Wir haben bei uns Fa. Bierschneider, die haben noch nicht einmal rechte Lust, wenn ich sage dass ich mich für solch ein Auto interessiere und ca. 50-60T ausgeben möchte. Da ist Mercedes und Porsche schon anders hinterher.

    Vielleich ist es aber auch nur diese Firma bei uns.

    Hat jemand von euch mal einen Mercedes GLE gefahren mit dem MBUX System ( KI gestützt ) und kann hier etwas im Vergleich zum Touareg sagen ?

    Gruss Stefan

  • baerbaer die 2,5-7 l im hybrid Modus, gelten nur, solange die Batterie geladen ist?

    Ist der Verbrauch denn auch so, wenn du z.B. 200Km fährst, da die Batterie ja während der Fahrt mit geladen wird ?

    Mit was für Stromkosten muss ich ansonsten zusätzlich auf 100Km rechen?

    coala die 12l ( 16l mit Anhänger) sind im nicht Hybrid Modus ?

    Also nur der Verbrenner alleine ?

    Ansonsten wären es ja 12x 1,85.-= 22,20 + X für Strom = ??/ 100Km

    Beim Diesel 9 x 1,60.- = 14,4.- / 100Km


    Gruss, Stefan

  • [...] coala die 12l ( 16l mit Anhänger) sind im nicht Hybrid Modus ?

    Also nur der Verbrenner alleine ?

    Ansonsten wären es ja 12x 1,85.-= 22,20 + X für Strom = ??/ 100Km

    Beim Diesel 9 x 1,60.- = 14,4.- / 100Km [...]

    Servus Stefan,

    bei den Verbrauchsangaben wird ja sehr gerne ein wesentlicher Faktor unterschlagen.

    Netto hast du 14,3 kWh Batteriekapazität. Damit kommst du elektrisch - mit Glück - etwa 40 km weit. Das macht, aktuell nehmen wir mal 30 Cent die Kilowattstunde, bereinigt um den Ladewirkungsgrad, dann rund 5 Euro auf 40 km oder eben ca. EUR 12.- für 100 km. Danach, wenn die Batterie leer ist, fährst du einen reinen V6 3.0 TFSI mitsamt seinem angestammten Verbrauch, zzgl. den gerundet 170 kg Zusatzgewicht der E-Komponenten.

    Gerne wird das alles ja so hingestellt mit dem (Benzin)Verbrauch, als koste elektrischer Strom schlichtweg nichts und man spricht dann von Verbräuchen von 2 oder 3 Litern Ottokraftstoff auf 100 km, was ach so billig wäre. Das aber kommt aber nur damit zustande, wenn du eben täglich kurze Strecken fährst und die Batterie dann wieder in der Garage auflädst - um dann am nächsten Tag wieder den Großteil elektrisch zu fahren.

    Selbiges ist freilich eine Milchmädchenrechnung. Lohnend bestenfalls dann, wenn du eine PV-Anlage auf dem Dach hast, viel Kurzstrecke fährst und das Fahrzeug laden kannst wenn die Sonne scheint oder du einen Batteriespeicher (leider begrenzter Lebensdauer mit entsprechenden Wiederbeschaffungskosten) hast.

    Dazu sind kaufmännisch noch die Kosten für die Erneuerung der Batterie im Fahrzeug hinzu zu kalkulieren, welche spätestens nach acht Jahren am Ende ist und dann mit einem Betrag von (Preis heute) etwa 20.000 Euro inkl. Einbau zu berücksichtigen ist.

    Lohnt sich das also alles? Ja, für dich, wenn du das Fahrzeug im Leasing hast und/oder es vor dem Lebensdauerende der Batterie noch halbwegs zu verkaufen vermagst. Kaufst du das Auto und willst es länger halten, dann brauche ich hierzu nichts zu sagen.

    Grüße

    Robert

  • Danach, wenn die Batterie leer ist, fährst du einen reinen V6 3.0 TFSI mitsamt seinem angestammten Verbrauch, zzgl. den gerundet 170 kg Zusatzgewicht der E-Komponenten.

    Das ist so nicht korrekt, einen reinen Verbrennerbetrieb gibt es beim eHybrid nicht. Es wird immer im Hybridmodus gefahren, auch wenn die Batterie fast leer ist, durch Rekuperation wird immer ein bisschen nachgeladen, dass reicht dann aus, um beim Anfahren zu unterstützen und zeitweise den Verbrenner abzuschalten.

    Ich hatte einen zusätzlichen Verbrauch von ca. 9 kWh auf 100 km.

    Im Alltagsbetrieb konnte ich fast ausschließlich elektrisch fahren und war mit einem sehr niedrigen Benzinverbrauch unterwegs.

  • Das ist so nicht korrekt, einen reinen Verbrennerbetrieb gibt es beim eHybrid nicht. Es wird immer im Hybridmodus gefahren, auch wenn die Batterie fast leer ist, durch Rekuperation wird immer ein bisschen nachgeladen, [...]

    Das ist so nicht korrekt. Fährst du (ja, es gibt auch Überland und Autobahnstrecken und nicht nur Wolfsburger Stadtverkehr) schlichtweg einigermaßen konstant dahin, dann profitierst du eben null komma null von einer, hier nicht vorhandenen, Rekuperation. Das betrifft speziell Fahrten mit Anhänger oder Wohnwagen auf der AB in den Urlaub, worum es dem Themenersteller ja auch zum Teil ging.

    Wo nicht gebremst wird, da auch 0 % Rekuperation.

  • Ortseingänge, Tempolimits usw. führen dazu, dass man abbremsen muss und das reicht schon aus. Auch schwere Anhänger helfen da mit. Klar, rein elektrisch geht dann nicht viel, aber für den Hybridbetrieb reicht es.

    In Skandinavien konnte ich so den Verbrauch auf unter 8 l pro 100 km reduzieren.

  • Hallo, d.h. de Motor selber kann den Akku nicht laden, sondern nur durch Rekuperation ?

    Ist das mit der Batterie und den 8 Jahren Lebensdauer tatsächlich so?

    Ich meine Toyota gibt 15 Jahre Garantie auf die Batterie.

  • Zum Benzinverbrauch: Meine Angaben sind natürlich für Fahrten, bei denen die Batterie zu Fahrtbeginn voll geladen ist; d.h. Kurzstrecken fahre ich unter 3 Liter und bei Langstrecken mit Autobahn benötige ich ca. 7 Liter Benzin auf 100km.

    Und wie coala richtig geschrieben hat, kostet natürlich auch der E-Anteil Geld - bei meinem derzeitigen privaten Strompreis von 18C und einem eVerbrauch von 22kWh/100km sind das Eur 4/100km. Bei mir aktuell ca. 20% von den reinen Benzinkosten wenn ich den Wagen ohne Batterie mit 10-11l/100km Benzin fahren würde.

    Alle Informationen zum Verbrauch hängen natürlich stark mit meinem Fahrverhalten zusammen... und dann ziehst du eben aus allen Antworten hier deine Schlüsse für den Kaufentscheid :)

    Halte uns doch bitte auf dem Laufenden wofür du dich entscheidest und schreib hier vielleicht auch mal ein paar Unterschiede zum GLC rein - gerne nachdem du beide Probe gefahren bist.

    lg Chris

  • Hallo, d.h. de Motor selber kann den Akku nicht laden, sondern nur durch Rekuperation ?

    Ist das mit der Batterie und den 8 Jahren Lebensdauer tatsächlich so?

    Ich meine Toyota gibt 15 Jahre Garantie auf die Batterie.

    Servus,

    doch, der Verbrenner kann die Batterie laden. Du hast via Menü mehrere Einstellmöglichkeiten, wie die Batterieladung genutz werden soll. Hier kannst du z.B. einstellen, dass die Ladekapazität einen bestimmten Stand nicht unterschreiten soll, du die Batterieladung komplett nutzen möchtest, oder aber eben auch, dass die Batterie während der Fahrt aufgeladen werden soll. Letzteres ist allerdings natürlich die kostspieligste Lösung, den Benzinverbrauch betreffend. Aber es geht problemlos.

    Ich kann dir durch entsprechende Vorfälle aus dem Bekanntenkreis versichern, dass speziell die hoch belasteten Batterien der PHEVs bereits nach überschaubarer Zeit spürbar an Kapazität einbüßen. So ziemlich zeitgleich zum Ende der Batteriegewährleistung bewegt man sich dann knapp an der prozentual noch garantierten Kapazität im Vergleich zum Neuzustand.

    Der (richtige) Test zur Ermittlung der Restkapazität ist kostenpflichtig und von dir selber zu bezahlen. Stellt sich hier heraus, dass dein Fahrzeug unterhalb des zulässigen Sollwerts liegt, dann wird die Batterie nicht (wie oft geglaubt) durch ein neues Exemplar ersetzt, mit dem du dann wieder den gleichen Zeitraum wie beim Neufahrzeug fahren kannst, sondern entweder dein Batteriepack "repariert", oder aber durch ein bereits aufgearbeitetes Batteriepack ersetzt.

    Das bedeutet, dass hier jeweils so viele einzelne Zellen ersetzt werden (die schlechtesten im Verbund), bis es wieder über der (z.B.) 70-%-Grenze liegt. Da die Einzelzellen natürlich einigermaßen eng tolerierte Kapazitätsgrenzen haben, in der Batterie der gleichen Beanspruchung unterliegen und als Serienprodukt den identischen Herstellungsprozess durchlaufen, ist es klar, dass auch der Rest der verbleibenden Zellen in überschaubarer Zeit genauso an Kapazität verlieren, wie die bereits getauschten Einzelzellen.

    Es steckt in den heutigen Batterien ja auch nichts anderes drin, als die üblichen Li-Ion-Zellen. Insofern ist auch die Lebensdauer in etwa vergleichbar. Man versucht halt im Kfz-Einsatz durch alle möglichen Beschränkungen in Sachen Ladetemperatur, Ladestrom, Kühlung etc. die Haltbarkeit zu maximieren, aber da laufen nun mal bei jeder Ladung und Entladung unumkehrbare chemische Alterungsprozesse ab, welche die Lebensdauer begrenzen.

    Die PHEV-Batterien leiden besonders, weil hier das Verhältnis Entladestrom im E-Betrieb vs. Motorleistung (und damit prozentualen Entladestrom) sehr ungünstig ist. Auch deshalb sind hier, neben Kostengründen, selten Schnelllader verbaut, um die Batterien nicht auch noch durch hohe Ladeströme zusätzlich zu beanspruchen. Apropos Schnellladung: Bei reinen EBVs gilt die Batteriegarantie bei den meisten Herstellern auch nur dann, wenn du eine bestimmte Anzahl an Schnellladung nicht überschreitest.

    Angaben wie 15 Jahre sind Marketing und in der Praxis natürlich mit der jetzigen Batterietechnik nicht machbar. Kann dir als Kunde egal sein, denn die flicken dir halt - wie bei VW auch - zum Ablauf dieses Zeitraums wieder ein knapp "gutes" Batteriepack zusammen.

    Das ist auch eine Mischkalkulation für die Hersteller, speziell bei den PHEVs, die ja viele Kunden, speziell Geschäftskunden nur aus steuerlichen Gründen (0,5 % Regelung) kaufen/leasen und dann den Batteriebetrieb gar nicht oder nur geringfügig nutzen. Damit hält der Akku dann natürlich deutlich länger. Ich hatte kürzlich einen Q5 PHEV als Leihfahrzeug, bei Übergabe war die Batterie komplett leer. Zuhause angekommen wollte ich das Ding aus Interesse wie er sich dann fährt aufladen. Und was war? Auch hier lag (wieder mal...) das Ladekabel noch in der transparenten Kunststofftüte eingeschweißt im Fahrzeug.

    Grüße

    Robert

  • Ortseingänge, Tempolimits usw. führen dazu, dass man abbremsen muss und das reicht schon aus. Auch schwere Anhänger helfen da mit. Klar, rein elektrisch geht dann nicht viel, aber für den Hybridbetrieb reicht es.

    In Skandinavien konnte ich so den Verbrauch auf unter 8 l pro 100 km reduzieren.

    Auf der Autobahn und mit Anhänger dran, gibt es meistens eher wenige Ortseingänge und auch Tempolimits halten sich da in Grenzen! Also fährt man 99% auf Benzin! Einer meiner Jäger hat einen solchen Touareg und braucht real zwischen 11 und 16 Litern (ohne / mit Anhänger) auf 100 km! Ist ein Firmenwagen, deshalb egal...aber privat würde ich so etwas nie fahren wollen....weil eben teuer im Verbrauch


    LG


    Mike

  • Servus,

    diese Verbrauchsfragen sind halt ein ewiges Stammtischthema. Ich bin den "R" ja zweit Tage im Raum Braunschweig und dem Harz gefahren, mit Verbräuchen von gut 11 l/100 km bis deutlich über 14 l, wenn es im Harz bergauf ging. Da wäre mein damaliger V8 TDI insgesamt mit etwa 3 Litern weniger ausgekommen, bei dem Fahrprofil.

    Man darf - in der Gesamtbetrachtung - ja auch immer nicht vergessen, dass man zusätzlich zum Benzinverbrauch ja auch noch die gut 14 kWh Energieinhalt der Batterie aufzehrt - je nach Einstellung des Fahrmodus und natürlich vor allem in Abhängigkeit der am Stück gefahrenen Strecke. Real betrachtet liegt der reguläre Energieverbrauch eines Touareg bei über 30 kWh, also in der Summe Benzin + el. Energie.

    Ein Sparwunder sind die beiden Touareg PHEV ganz sicher nicht, gegen den V6 TDI haben die keine Chance. Wobei immerhin beim "R" aber dann der Fahrspaß von 461PS Systemleistung gegenüber den 286 PS beim Diesel gegenübersteht. Und die Anfahrschwäche ist auch passé.

    Den Angaben von Björn schenke ich allerdings zu 100 % Glauben, der ist das Auto auch deutlich länger gefahren als ich, nämlich 6 Monate. Nur ergeben sich da natürlich von Fall zu Fall Unterschiede in den Fahrprofilen, hier im Vergleich schon geografischer Natur, denn im Gegensatz zu Raum WOB, bewege ich mich hier im Freisinger Umland eben überwiegend in einer "Hügellandschaft".

    Was das ausmacht, das sieht man beim Verbrauch meines jetzigen Fahrzeugs, wo ich bei normaler Überlandfahrt (hier war das die Strecke nach Ingolstadt über Landstraßen und durch Ortschaften) selbst mit dem V8 Benziner auf (echte, die Anzeige stimmt hier aufs Zehntel) Verbräuche um die 9 l/100 km komme. dazu braucht es dann aber keinen PHEV. Der punktet eben hauptsächlich bei Kurzstrecken und in der Stadt, wenn die Batterieladung genutzt werden kann.

    IMG_1246.jpg

    Ich persönlich bin kein großer Fan davon, da ich die 136 PS beim Touareg in Verbindung mit dem hohen Gewicht für etwas untermotorisiert halte. Das passt meines Erachtens nicht zu dieser Fahrzeugklasse und dem Anspruch an das Auto. Klar, man kann damit fahren. Aber will ich das, dass ich auf nicht mal ein Drittel der regulären Motorleistung begrenzt durch die Landschaft rolle? Das ist für mich nichts Halbes und nichts Ganzes.

    Porsche hat beim Cayenne ja nachgelegt mit nun 176 PS und vor allem einer 25,9-kWh-Batterie, sowie einem 11-kW-Schnelllader. Das ist dann schon eher was, insbesondere die deutlich vergrößerte Batteriekapazität betrachtet. Und Audi macht das in Sachen Leistung und Batteriegröße ganz genauso, bloß VW hat hier leider geschlafen und beim Facelift die überschaubare Leistung und Reichweite unverändert gelassen.

    Die effizienteste Lösung war der V8 TDI, der fast auf dem Verbrauchsniveau des V6 TDI liegt und dazu eine Menge Spaß durch seine enorm souveräne Kraftentfaltung macht. Wäre VW beim Touareg PHEV den Weg von Porsche und Audi gegangen, insbesondere auch, was die dortige Verfügbarkeit von Allradlenkung und eWAS betrifft, dann würde ich jetzt wohl Touareg "R" fahren. Hat man aber nicht gemacht und sich damit beim Facelift bei den beiden PHEV nach ganz hinten im Vergleich zu den Mitbewerbern bugsiert.

    Für Kunden, welche die 0,5-%-Regelung nutzen können, bleibt er dennoch interessant. Private Nutzer, die viele lange Strecken fahren, gegebenenfalls noch mit Anhänger, die werden wirtschaftlich davon nicht profitieren.

    Grüße

    Robert

  • Ein Sparwunder sind die beiden Touareg PHEV ganz sicher nicht,

    Da geb ich dir absolut recht! Den Touareg kauft man sich nicht weil man ein kostengünstiges, sparsames Auto haben möchte - das gilt letztlich auch für den Hybrid!

    Den Touareg kauft man, weil man eben den Touareg haben möchte ... mit all dem Komfort, der schönen Optik und weil man Cruisen statt Rasen möchte.

    Die Hybrid-Batterie ist da ein nettes Add-on für mich 😊

  • Danke für eure Informationen.

    Die größten Sorgen machen mir die Aussage mit dem Akku.

    Wenn ich jetzt ein 3 Jahre alten eHybrid kaufe ist der Akku in 5 Jahren evtl. um die 70%. Vielleicht bekomme ich noch einen Zellentausch, aber wenn ich das Auto dann mit ca. 10 Jahren Alter verkaufen möchte, kauft es niemand mehr, da wegen dem Akku ein wirtschaftlicher Totalschaden.

    So sieht es aus!

    Schade, obwohl er mir eigentlich gefällt und eben wegen der PS und ohne Anfahrtschwäche.

    Evtl. noch einen V8 TDI holen? Aber dann habe ich wieder Sorgen mit den Kurzstrecken.

  • Auf der Autobahn und mit Anhänger dran, gibt es meistens eher wenige Ortseingänge und auch Tempolimits halten sich da in Grenzen! Also fährt man 99% auf Benzin! Einer meiner Jäger hat einen solchen Touareg und braucht real zwischen 11 und 16 Litern (ohne / mit Anhänger) auf 100 km!

    Ist halt sehr stark abhängig vom persönlichen Fahrprofil. Auf 11000 km habe ich nur rund 8 l/100 km verbraucht und 9 kWh. 50 % Autobahn und jeweils ca. 25 % Stadt/Landstraße. Ich habe aber auch immer wenn möglich geladen.

    Im Winter funktioniert der Hybrid nicht optimal, da muss erst die Batterie warm werden. Unter -3 °C ist der reine E-Modus bei mir nicht verfügbar gewesen.

    Viele Grüße
    Björn