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Kinos: Mit Nachtsichtgeräten gegen Raubkopierer
Mit Nachtsichtgeräten identifizieren Kino-Besitzer in Deutschland zukünftig Raubkopierer, die während der Vorstellung den Ton oder das Bild mitschneiden. Dies ist nach Angaben der Initiative Zukunft Kino Marketing (ZKM) eine der Maßnahmen, die die deutsche Filmwirtschaft im Kampf gegen die Erstellung und Verbreitung von illegalen Videos plant.
Ein Verbund aus mehreren Lichtspielhäusern erwägt im Zuge dessen die Anschaffung von etwa 600 mobilen Nachtsichtgeräten. Damit sollen Kinobesucher in unregelmäßigen Abständen und bei begründetem Verdacht kontrolliert werden. Für ZKM-Geschäftsführerin Elke Esser ist es dabei wichtig, dass das Kino nicht zum "Hochsicherheitstrakt" wird. "Beim Einsatz der Geräte muss gewährleistet sein, dass der Kinobesucher sich nicht in seiner Intimsphäre gestört fühlt", sagte Esser.
Dass solche Maßnahmen Erfolg versprechen, belegt dem ZKM zufolge der Fall "Flatline". die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) hatte im April die Gruppe von Raubkopierern zerschlagen. Einige ihrer Mitglieder hatten den deutschen Ton direkt an den Sound-Anlagen in Kinos aufgezeichnet.
Der Fall "Flatline" war der GVU zufolge eine von über 700 Maßnahmen gegen Raubkopierer in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Insgesamt will die Gesellschaft mehr als 520 Räumlichkeiten durchsucht und fast 160.000 illegal kopierte Medien sichergestellt haben. (smk)