Hallo beisammen,
Gibt es jemanden der an seinem Touareg 7P eine elektrische Seilwinde nachgerüstet hat?
Hab im Internet unter seilwinden-direkt einen Montagesatz für den Touareg 7p gefunden. Sprich grundsätzlich wäre es ja möglich.
Hallo beisammen,
Gibt es jemanden der an seinem Touareg 7P eine elektrische Seilwinde nachgerüstet hat?
Hab im Internet unter seilwinden-direkt einen Montagesatz für den Touareg 7p gefunden. Sprich grundsätzlich wäre es ja möglich.
Servus,
willkommen bei den TF!
Mir ist jetzt ehrlicherweise keiner bekannt aus dem Forum, der dies bereits einmal thematisiert hat. 7L gibt's einige, aber beim 7P habe ich es noch nicht bewusst von einem Nutzer hier wahrgenommen.
Danke für die Antwort
Hi, wenn es nur um die Funktion und nicht um Optik geht, dann kann ich dir eine mobile Winde für die Abschleppösen / AHK empfehlen. Ich fahre damit seit geraumer Zeit recht gut. Umfangreiche Einbaumaßnahmen oder TÜV Abnahmen sind nicht nötig - wenn man will kann man sich eine Steckdose in Ösennähe bauen. Zusätzlich bekommen die Kühler noch gescheit Luft. Und wenn man das Fahrzeug wechselt, dann übernimmt man die Winde fürs nächste Fahrzeug. Größter Vorteil für mich ist, dass ich die Winde vorn und hinten nutzen kann.
Gruß Peter
Moin zusammen,
an dieser Stelle möchte ich mich gerne mit einklinken.
Bislang sind mir zwar nur sehr wenige Situationen untergekommen in denen ohne Winde wirklich gar nicht mehr weiter zu kommen war aber hin und wieder wäre es mit doch deutlich entspannter gewesen.
Mit dem Einbau in der Front habe ich schon länger geliebäugelt, jedoch hat mich daran zum einen die Kühlung des Dicken und zum anderen der Umstand das Rückzug manchmal der bessere Weg ist abgehalten.
Wenn du #pe7e hier vielleicht etwas genauer auf deine Lösung eingehen könntest wäre ich sehr dankbar!
PS. Wenn noch jemand eine Windenanbauplatte inkl. Prallträger für einen 7L vorne brauchen kann, ich hätte da eine abzugeben. Diese muss nur noch zu ende geschweißt werden und auf einer Seite fehlt noch die Aussparung für die Leitung links am Kühler. Ist aus 6 oder 8mm S355 Stahlblech gekantet.
LG Pascal
Hi,
man benötigt dafür einen Ösenadapter. Ich habe meinen selber gebastelt.
Dann eine handelsübliche Seilwinde. Ich habe eine die bis zu 5 to zieht und eine Funkfernbedienung hat.
Eine 12 V Dose mit Sicherung habe ich mir aus einer handelsüblichen wasserdichten CEE Steckdose für den Campingbereich gebastelt - vorn und hinten ist die jeweils unter dem Fahrzeug montiert.
Je nach Bedarf / Situation kann die Winde vorn oder hinten eingesetzt werden.
Gruß Peter
Hallo allerseits,
wenn sonst nichts mehr geht ist so eine Winde an der Abschleppöse sicher eine gute Sache und besser als keine Winde. Für den regelmässigen Gebrauch mit Winde ist die Öse aber eher nicht ausgelegt. Kräfte von der Seite oder ruckhaftes 'Ziehen', wie es beim Winden immer vorkommen kann, ist nicht das, für das die Öse gemacht ist.
Gruß
frank
Hallo Frank,
ruckhaftes Ziehen stellt m.E. kein Problem dar (gibt genügent Deppen die beim Abschleppen 10 Meter Anlauf nehmen...).
Seitliches Ziehen ist ist m.A.n. auch unkritisch. Die Stahlstoßfänger sind sehr stabil - ob da eine Winde in der Mitte Kraft einleitet oder direkt an einem Längsholm ist m.E. egal. Die Ösen haben wir schon zur genüge auf Belastbarkeit getestet (missbraucht). Hast du denn die Öse schon mal hingeärmelt bekommen oder worauf bezieht sich deine Aussage?
Gruß Peter
Hallo zusammen!
Mal kurz meine 50ct zur Kühlung bei einer verbauten Winde:
Der 240PS TDI hat in meinem Dicken bisher noch keinerlei thermische Probleme angezeigt. Selbst die eine oder andere Autobahnjagd hat er anstandslos gemeistert. Die Nadel der beiden Temperatur- Schätzeisen sind wie festgenagelt. Auch am Ende einer solchen längeren Ausfahrt war der Lüfter nicht übermässig lang am nachlaufen. Vielleicht etwas im Hochsommer.
Schöne Grüsse
Hast du denn die Öse schon mal hingeärmelt bekommen oder worauf bezieht sich deine Aussage?
Hallo Peter,
nein, ich habe noch nicht mal 'normal' an der Öse abgeschleppt.
Vielleicht ist es so eine 'andere Länder - andere Sitten' Sache. Als mein Touareg vor zig Jahren mal auf einen Abschlepper aufgeladen wurde, hat sich der Fahrer vehement geweigert, ihn an der vorderen Öse hochzuziehen (Seilwinde wäre dabei auf dem LKW gewesen und es wären nur ein paar Meter und wirklich ohne irgendwelche seitlichen Einwirkungen gewesen).
Auf der Fahrt in die Werkstatt habe ich mich dann länger mit ihm über dieses Thema unterhalten und er hat zig Horror-Stories über abgerissenen und verbogene Ösen auf Lager gehabt. Zwar nix Touareg- spezifisches aber trotzdem. Später habe ich dann ein bisschen recherchiert und versucht herauszufinden, ob die Hersteller irgendwelche Spezifikationen zur Belastbarkeit der Öse rausgeben. Ich finde die Links jetzt nicht mehr und es war sicher nicht repräsentativ. soweit ich mich erinnern kann, ist der Winkel der einwirkenden Kraft horizontal und vertikal spezifiziert und vertikal ist der Spielraum nur ein paar Grad (was ja bei einer normalen Abschlepp- Situation kein Problem ist). Auch gibt es irgendwelche Anforderungen an die Last selbst, in Abhängigkeit vom Fahrzeuggewicht. Dabei muss die Öse dann nur irgendwas zwischen 50 und70% des Fahrzeuggewichts aushalten. Auch das konnte ich nachvollziehen denn niemand hängt das komplette Auto freischwebend an die Öse.
Meine Folgerung damals - und eigentlich bis heute - ist, dass ich die Öse wirklich nur zum abgeschleppt werden nutzen werde. Wenn ich selber jemanden abschleppe dann nehme ich hinten die AHK (nicht die Öse).
Nun ist der Touareg (und gerade der 7L) sicherlich solider gebaut als die meisten anderen Autos und ich kann mir gut vorstellen, dass auch die Öse mehr aushält als bei anderen Fahrzeugen. Und oftmals sind solche Sachen eh' viel höher belastbar als von Hersteller angegeben. Ich würde trotzdem lieber eine fest verbaute Winde haben. Allerdings würde ich auch lieber eine Ösenwinde haben wollen als gar keine Winde.
Letztendlich ist mein Beitrag weiter oben komplett theoretisch während du zig praktische Erfahrungen hast. die zählen definitiv mehr
Gruß
frank
Hi,
vermutlich hast du damit recht. An den Ösen kann man das Fahrzeug m.E.n. heftig belasten - selbst hochheben und Verladen ging klaglos. Ich kenne auch nicht die vom Hersteller vorgegebenen Belastungsgrenzen, ich habe sie bisher auch noch nicht erreicht.
Gruß Peter
Guten Morgen
Seit einiger Zeit bin ich hier in der Umgebung auf der Suche nach ein paar Touranbietern, mit denen ich den T mal etwas mehr fordern kann, was die Geländefähigkeit anbelangt.
Da sprang mir einst eine Tour eines Anbieters ins Auge, bei dessen Anforderungen an die Fahrzeuge explizit auf das Zitat: "Vorhandensein von Bergeösen, (keine Abschleppösen)" hingewiesen wurde. Ich gehe davon aus, dieser Hinweis steht da nicht ohne Grund.
Bei anschliessender Recherche bin ich auf einen Offroad Umrüster gestossen, der auch T5 und T6 entsprechend umrüstet. Dieser würde für diese Fahrzeuge explizite Bergeösen abieten.
Bei meiner Anfrage, ob es möglich wäre, die Ösen des T5 an den 7L zu konfigurieren wurde ich nur mit fadenscheinigen Ausreden abgewimmelt.
Vielleicht sollte ich noch mal nachhaken.
Schöne Grüsse
Hi,
Bergeöse am Touareg gibt es. Die kann sich halt drehen und zusätzlich kann man mit Gurten arbeiten ohne Haken nutzen zu müssen. Bei den Touarifahrten haben die Anbieter m.E. Angst davor, dass die Abschleppöse nachgibt und der Schäkel oder der Haken vom (Spann)Gurt ins Auto knallt. Im Zweifel gibt nämlich das Material beim Tourteilnehmer nach und der Guide "freut" sich über offene Scheiben und neue Beschleunigungslöcher in der Karosse...
Gruß Peter
Btw. Hat Hanno ( LaForge_98 ) nicht auch solche Ösen
Hallo
ich habe 4x die Original-Ösen an meinem...(sind zwar gepulvert aber ansonsten Original).
Habe wirklich schon einiges damit rausgezogen (klar mit Schäkel in Öse - und gescheitem Bergegurt)....
... hatte wirklich noch NIE irgendwelche Probleme damit
Gruß Hanno
Danke pe7e für die ausführlichen Erfahrungsberichte. Denke auch, dass die mobile Seilwinde eine bessere Idee ist
PS. Wenn noch jemand eine Windenanbauplatte inkl. Prallträger für einen 7L vorne brauchen kann, ich hätte da eine abzugeben.
Hay
Hätte Interesse an der Platte
Hallo zusammen!
Ich möchte noch mal kurz auf die Problematik mit den "Bergeösen" eingehen.
Weiss jemand, wieviel Belastung die originalen Abschleppösen aushalten?
Oder wer könnte das wissen??
Für den T5/T6 hab ich mal wieder welche gefunden.
Schöne Grüsse
Hallo Martin,
bei dem von dir gezeigten Link ist eine hochfeste Ringmutter M16, sowie ein Gewindestab aus V4A zu sehen.
Sofern die Ringmutter der DIN 582 entsprechen würde, hätte sie in Richtung des Gewindes eine Nenntragfähigkeit von 7 kN (ca. 700 kg). In hochfester Ausführung ist die Nenntragfähigkeit nochmals erhöht. Relleum gibt 12 to. Bruchlast*) an, was bei einem Sicherheitsfaktor von 6 einer Nenntragfähigkeit (Arbeitslast) von 2.000 kg entspricht. Zieht man schräg (im Winkel von 45°) an diesen Ringmuttern (z.B. beim Einsatz von zwei Ringmuttern an einem Abschleppseil), beträgt die Nenntragfähigkeit nur noch ca. 70% (aber dann halt mal zwei). Die Ringmutter muss in allen Fällen selbstverständlich vollständig und fest eingeschraubt sein.
Beim V4A Gewindestab kommt es auf dessen Festigkeit an. Hier hat eine Zugfestigkeit im Bereich von 500-800 N/mm², sowie eine Dehngrenze Rp0,2 im Bereich von 210 bis 600 N/mm². Die Gewindegröße M16x2 hat man einen Spannungsquerschnitt von 157 mm². Dies ergibt eine Zugfestigkeit von 78,5 - 125,6 kN bzw. eine Dehngrenze von 33 - 94,2 kN. Da die Festigkeit des Materials nicht angegeben ist, und man das Material nicht oberhalb von Rp0,2 belasten sollte, sofern man den Gewindestab nicht in die Länge ziehen will, sollte man ihn nicht über 3,3 to. in Zugrichtung belasten.
Doch wie viel Kraft muss so ein Abschlepphaken eigentlich aushalten können? Beim Bergen auf festem Sandboden kann ein Zugfahrzeug der "Touareg-Klasse" bzw. ein Pick-up mit einem starren Abschleppseil eine Zugkraft von ca. 1,3 to. aufbringen. Beim gleichen Fahrzeug mit Kinetikseil wären dies schon ca. 2,5 to. Ein schwerer 7,5-Tonner als Zugfahrzeug würde stärker ziehen (4,2 bzw. 6 to.).
Nun zu deiner eigentlichen Frage: Der Abschlepphaken des Touareg hat ein 30 mm langes Gewinde der Größe M18x2,5. Die Fläche (Spannungsquerschnitt) dieses Gewindes beträgt 192 mm². VW hält sich zur Materialangabe bedeckt, daher kann man über die Zugfestigkeit bzw. Dehngrenze ohne metallurgische Untersuchungen in einem Werkstofflabor nur mutmaßen. Aufgrund der Form des Abschlepphakens ist aber weniger die Belastung in Gewinderichtung, als vielmehr die Querbelastung der kritische Punkt. Wenn man sich festgefahren hat, kann man das Auto nicht immer genau in Richtung des Zugfahrzeuges ausrichten (bzw. umgekehrt). Und je schräger und stärker man an der Abschleppöse zieht, desto eher man das Problem, dass der langgezogene Abschlepphaken sich verbiegen oder gar brechen wird.
Gruß Andreas
*) Eine Bruchlast anstatt einer Nenntragfähigkeit anzugeben, schaut natürlich besser aus - ich persönlich halte das aber nicht für seriös. Schon vor Erreichen der Bruchlast kommt man in den Bereich der Streckgrenze und hat eine plastische (dauerhafte) Verformung des betreffenden Bauteils.
Servus Andreas
Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Also im Endeffekt ist es völlig egal, was da vorne eingeschraubt/ angebaut ist, es ist eigentlich nicht ausreichend dimensioniert!?
Dann kann ich also dieses Thema für mich beruhigt gedanklich abschliessen.
Danke und schönen Gruss
Mit einer richtigen Bergeöse kann eine normale Abschleppöse nicht mithalten. Mir ist auch keine Nachrüstlösung für den 7P bekannt, wie sie beispielsweise für den Amarok angeboten wird.
Sofern du jemanden bergen willst, nimm deshalb auf jeden Fall deine Anhängekupplung (wie von Frank bereits erwähnt).
Solltest du selbst einmal eine Bergung benötigen, bleibt dir eventuell nichts anderes übrig, als doch eine Abschleppöse bestimmungsgemäß zu verwenden, wie in meinem letzten Beitrag beschrieben. An dieser Stelle noch ein Rechenbeispiel: Sollte die originale Abschleppöse nur aus einfachstem Gusseisen bestehen, könnte diese, ausgehend vom Gewindequerschnitt, trotzdem eine Zugkraft von umgerechnet knapp 2 Tonnen aufnehmen, und wäre noch innerhalb der Dehngrenze. Das Material Gusseisen wäre an sich nicht gut dafür geeignet, da es spröde ist und eine geringe Zugfestigkeit besitzt.
Zudem ist es eine Option, eine zweite Abschleppöse bereit zu halten, und dann beide Ösen zu nutzen - ebenfalls möglichst in Gewinderichtung. Das könnte man beispielsweise mit einer ausreichend langen Rundschlinge (oder Hebegurt) lösen, die mit Schäkeln an den beiden Ösen befestigt ist, und an der das eigentliche Abschleppseil / Kinematikseil angebracht ist.
Gruß Andreas