V6 TDI qualmt sporadisch

  • Hallo zusammen,

    Wollte nur nochmals kurz zusammenfassen, was ich gestern noch testen konnte.

    Also ich hatte nach der Arbeit mehr Zeit und schloss VCDS an und schaute mir im kalten Zustand gleich mal die richtigen Messwertblöcke an.

    Ich hatte die Möglichkeit auf dem großen Firmenareal ganz ungestört den Wagen schonend warm zu fahren.

    Kaum war die Kühlmitteltemperatur bei ca. 45 Grad qualmte es auch schon wie verrückt aus dem Auspuff. Ein Blick auf die Messwertblöcke zeigte, dass das System KEINE Regeneration anforderte. Es liegt also zumindest nicht daran.

    Da der Qualm dort auch niemanden störte konnte ich in Ruhe alle anderen Messwertblöcke durchschauen und was soll ich sagen … alle Soll- und Ist-Werte waren korrekt und kein einziger Wert war anders, also im Vergleich dazu, wenn der Wagen nicht qualmt. Nun sind auch alle Injektoren neu, original und das Hauptproblem besteht weiterhin.

    Vom Aussehen her dachte ich schon, dass er Wasser verbrennt und die ZKD einen Schaden hat. Aber dann Folgendes: ich führte den (mittlerweile leider üblichen) Trick an, steckte den LMM ab und ca. 5 Sekunden später war der Spuk vorbei. Würde er Wasser verbrennen, würde ich ja einen Verlust haben und auch ständig ein Qualmen haben. Somit schließe ich ZKD mal aus.

    Die Werte der Luftmasse stimmten dann natürlich nicht mehr. Der Soll-Wert hat sich um die Hälfte reduziert und der Ist-Wert ist ca. Gleich geblieben.

    Die Werte der Lambdasonde hatten sich auch verändert. Die Abgastemperatur wurde dann gar nicht mehr gemessen, die Lambdasondenheizung war auch inaktiv und zeigte ca. -5 Grad an. Druckwerte blieben gleich und zeigten auch Veränderungen an.

    So schaut es momentan aus - natürlich ist die Gasannahme im unteren Drehzahlbereich bisschen träge, aber ist ja auch eine logische Folge, wenn er nicht die exakte Luftmasse bestimmen kann. Aber ansonsten läuft der Wagen ohne Probleme.

    Gestern standen wir dann zu 3. vor dem Wagen und fragten uns nur, warum seit Freitag (an diesem wechselte ich die Injektoren) exakt 6 Tage vergingen, an denen der Wagen kein einziges Mal qualmte. Ich fuhr viel Autobahn, 100-200 km beinahe täglich - nichts. Aufgrund der neuen Injektoren ruhigerer Motorlauf und auch niedrigerer Verbrauch, aber kein Gestank, kein Qualm.

    Gestern Abend dann wieder … warum war 6 Tage lang nichts? Es wurde in den letzten 6 Tagen nichts verändert oder abgesteckt oder Ähnliches und der DPF kann’s auch ned sein, denn 1. neu und 2. forderte das Steuergerät in dem kalten Zustand keine Regeneration an.

    Es kommen jetzt nur mehr folgende Faktoren in Frage: Druckventil, Mengenregelventil, Regelventil an der HD-Pumpe. Ansonsten ist bereits alles neu …


    Das war nun ein ausführlicher Bericht zur aktuellen Lage - vielleicht hilft es jemandem und findet hier eine logische Erklärung für dieses wirklich absurde Verhalten.

    P.S.: Gestern fiel mir kurz bevor das Qualmen anfing noch etwas auf: Der Wagen stand, Leerlauf, ich klickte mich durch die Messwertblöcke durch, plötzlich ging die Drehzahl runter von den üblichen 780 U/min auf ungefähr 600, dann hoch auf ungefähr 1.000 und dann pendelte sich diese wieder auf 780 U/min ein.

    Ca. 30 Sekunden später fing auch schon das Qualmen an. Hängt einer der Sensoren oder das Regelventil? Fehlerspeicher ist jedenfalls leer (außer ich stecke den LMM ab.)

    Irgendetwas verleitet das Steuergerät dazu die Einspritzung so falsch durchzuführen, dass er qualmt, ich schließe jedenfalls einen mechanischen Defekt aus, denn sonst würde er ja auch bei Abziehen des LMM weiterqualmen bzw. Hätte ich diese Probleme dann ja ständig und nicht mal 6 Tage Ruhe, dann wieder Qualm...

    Bitte um eure Vorschläge, vielleicht ist ja ein Glückstreffer dabei.

  • Da du nur an der Peripherie suchst: Es kann auch am Motorsteuergerät selbst liegen, wenn das einen Schuss hat.

    LG

    Ich werde das Mengenregelventil und den Drucksensor noch tauschen, dann bin ich mit allen Sensoren und Aktoren durch. Besteht das Problem weiterhin wird wohl das Steuergerät irgendwie (hoffentlich?!) etwas haben. Sollte das nichts bringen melde ich mich bei Holger und Hans-Jürgen 😂

  • Hallo zusammen,

    habe mir etwas überlegt … wenn das AGR ständig offen ist, dann läuft er ja auch nicht gut und qualmt dann und stinkt. Es gibt ein elektronisches Bauteil für den Unterdruck, das bei dem Motor das AGR steuert. Das AGR Ventil ist ja neu, der Kühler dicht, also alles ok.

    Würde auch erklären, warum er im Stand und bei niedrigen Geschwindigkeiten qualmt, auf Autobahnen dafür nicht.

    Konkret spreche ich hier von 1J0 906 283 A und 059 906 628 B

    Wenn jetzt aber das Ventil das AGR ständig auf 100% öffnet könnte das der Grund sein.

    Ich werde dieses tauschen und dann berichten.

  • Habe heute die 2 Ventile getauscht - Tausch ging sehr schnell, Fehlerspeicher gelöscht, Motor gestartet. Wieder gleich der Qualm …

    Ich warte noch die Lieferung ab für LMM und Lambdasonde. Original von VW.

    Wenn danach die beiden Teile getauscht sind, dann habe ich ALLES neu gemacht bzw. getauscht was nur irgendwie mit Kraftstoff und Einspritzung zu tun haben kann. Sollte er danach noch immer qualmen fällt mir nur mehr das Motorsteuergerät ein …

    Wie gesagt alle anderen Aktoren und Sensoren sind neu - mir fällt sonst nichts mehr ein …

  • Hallo Basti, nur ein paar Gedanken:

    Du hast ja schon sehr viel erneuert. Trotzdem erscheint mir, alles in allem immer noch die Ursache plausibel, dass bei der aktiven Regeneration das Russabbrennen nicht so gelingt wie es sein soll. Holz raucht ja auch sehr stark bevor es sich dann entflammt.

    Wenn man bei der aktiven Regeneration den LMM abklemmt, dürfte die aktive Regeneration (AR) stoppen, weil der LMM dabei besonders angesteuert wird. Merkt die Elektronik das Fehlen des LMM wird die AR beendet. (?)

    Dasselbe dürfte beim Abklemmen des Differenzdrucksensors passieren. (Könntes Du mal probieren).

    Beim elektrischen AGR Ventil ist es bei meinem 2011er CASD definitiv so !!

    Die Temperatur bei der AR vor dem DPF sollte auf 600°C kommen, damit der Russ abbrennt. Ich habe es selbst noch nicht nachvollzogen, laut SelbstStudienProgramm SSP350 sollte es so sein.

    Ursache für unzureichendes Russabbrennen könnte sein,

    - Der Kat verbrennt den Kraftstoff bei der AR nicht gut genug

    - Cer-Schicht im Russfilter hat nicht die richtige "Katalysator Eigenschaft"

    Habs gelesen, beide sind schon neu - dehalb sag ich ja - nur ein paar Gedanken ... .

    Gruss Volker

  • Hallo Volker … nein ich denke nicht, dass es an dem Kat oder dem DPF liegt, denn laut VCDS hat das System die aktive Regeneration noch gar nicht angesteuert, dennoch qualmte er sofort los.

    Bei der Notregeneration erreichen die Abgase im Turbolader „nur“ 250 Grad. Nicht mehr. Dann bricht er ab. Das heißt der Motor verbrennt schon mal viel zu kalt.

    Interessanterweise habe ich beim Warmfahren gut 500-600 Grad gehabt, dann fiel die Temperatur bei gleichbleibender Geschwindigkeit und Fahrweise gut 250 Grad ab. In diesem Moment setzte auch das Qualmen ein, laut System aber immer noch keine aktive Regeneration angesteuert.

    Ich dachte immer es liegt an der Regeneration, aber mittlerweile weiß ich, dass der Motor selbst viel zu kalt verbrennt. Der unverbrannte oder schlecht verbrannte Kraftstoff ist dann der Qualm und auch die stinkende Ursache.

    Werde in den nächsten Tagen Drucksensor und Mengenregelventil tauschen, dann werde ich berichten.

  • Update:

    Mir ist heute etwas Interessantes aufgefallen.

    Die Soll- und Istwerte vom Raildruck sind ja ident, was grundsätzlich gut ist, dennoch: Bei angestecktem Drucksensor (im Railrohr) zeigt er mir bei soll ca 240 Bar an und bei Gasstößen regelt dafür das Mengenregelventil nicht, es geht sogar mit der Regelung rauf was ja falsch ist, denn es sollte bei ansteigendem Druck einen Teil des Kraftstoffes wieder zurück leiten in den Tank. Bei Leerlauf ist es zu, damit der Druck gehalten werden kann.

    Jetzt kommt‘s: Probiere ich das Ganze, wenn der Drucksensor abgesteckt ist, dann ist es der Sollwert ca 100 Bar höher, auch hier Soll- und Istwerte dient, Fehlereintrag und Notlauf (aber das ist eh klar), dafür regelt das Mengenregelventil aber bei höheren Drehzahlen und öffnet scheinbar.

    Sobald der Drucksensor da ist, werde ich ihn tauschen und wieder berichten.

    Das würde erklären, weshalb zu viel Kraftstoff im System ist.

  • Update:

    Bin nun nach Hause gefahren mit Drucksensor abgesteckt und VCDS angeschlossen.

    Die Temperatur am DPF war im Leerlauf richtig gut, also sonst knappe 140 und jetzt ca 250.

    Während der Fahrt konnte man gut sehen wie der Rußwert vom DPF immer weniger wird. Natürlich nicht außergewöhnlich, aber er wurde weniger und darum geht es, es hat schon mal funktioniert etwas frei zu brennen. Normalerweise stieg der Wert bei meinem Fahrzeug nur mehr.

    Auch während der Auto Bahnfahrt war der Wert so hoch wie noch nie (seit Beginn des Problems) - bei ca 450 Grad. Konnte aber auf Grund des Verkehrs nur ~ 90 km/h fahren. Stärkere Beschleunigungen sind auf Grund des abgezogenen Steckers und des einhergehenden Notlaufs auch nicht möglich gewesen.

    Jedenfalls dürfte der Sensor nicht mehr richtig funktioniert haben. Qualm war im Stand und auch während der Fahrt nicht zu bemerken (mein Kandidat der LMM war aber schon wieder angesteckt 😉)

    Einzig der Verbrauch laut Bordcomputer dürfte nicht ganz stimmen: 0,4 l/h im Leerlauf und trotz dichten Verkehrs und abschnittsweisen Staupunkten 6,1 l/100 km (!?) -> siehe Foto anbei.

    Morgen sollte der Sensor kommen, den werde ich dann tauschen da kommt man ja leicht dazu und dann werde ich berichten, ob es mit diesem Sensor besser funktioniert bzw. alle Probleme behoben sind.

  • Update: seit gestern Abend im Leerlauf teilweise Schwankungen des Raildrucks bis auf 100 Bar runter. Drucksensor (Original VW) heute erhalten, getauscht keine Veränderung.

    Werde heute dann noch das Mengenregelventil N276 tauschen.

    Diesel Kraft Stoff Filter ist vor 14 Monaten/ 20.000 km getauscht worden - unwahrscheinlich, dass der dicht wäre.

    Es bliebe dann nur mehr die HD-Pumpe und dessen integriertes Ventil N290, alles andere dann bereits getauscht.

    Werde weiter berichten.

  • Update:

    Konnte das N276 erfolgreich wechseln. Klappte ganz gut, jedoch die Notregeneration via VCDS war wieder mal eine qualmende Katastrophe… 1 Stunde gefahren, sobald er aber Zwangs regeneriert sind die Abgase so voller Kondenswasser, dass es richtig raustropft aus dem Auspuff.

    HD Pumpe ist bestellt und wird sobald wie möglich getauscht. Man hört auch irgendwie mahlende Geräusche aus dem Bereich.

    Das ist allerdings die letzte Möglichkeit etwas zu tauschen. Danach bleibt nur mehr das Steuergerät übrig, denn dann wurden alle Sensoren, sowie Aktoren getauscht.

    Aber die Kosten für die Pumpe sind jetzt dann auch schon egal, nachdem was ich bis jetzt investiert habe.

  • Update:

    HD-Pumpe inkl Kraftstofffilter erfolgreich getauscht.

    War nicht so möglich wie in Erwin beschrieben, aber am Ende dann doch geschafft.

    Der Filter war ziemlich schwarz und dunkel. Schaden wird es jedenfalls absolut nicht. Ob es nun allerdings das Problem behoben hat? Kann ich aktuell nicht sagen, denn ich muss den DPF wieder mal händisch reinigen, weil Wagen wieder im Notlauf.

    Aber er startet schon mal schneller und nicht mehr so „ruppig“. Wie auch immer, es kann definitiv nicht geschadet haben.

    Ich werde jedenfalls weiter berichten.

    Sollte sich aber dennoch keine Besserung eingestellt haben, tja dann muss der Fehler im Steuergerät liegen.

  • Update;

    Qualmt nach wie vor wie eine Dampflok, außer ich stecke den LMM ab, dann ist alles so, als wäre nie etwas gewesen.

    Hardwaremäßig wurde alles nun getauscht. Leider stellte sich der Erfolg nicht ein.

    Es bliebe jetzt nur mehr das Steuergerät.

    Aber jetzt aufgeben wäre fatal, dennoch ist es sehrmühsam, aber was bliebe noch über …

  • Servus, ich möchte mich hier auch mal wieder seit langem zu Wort melden - bin auch betroffen von diesem Qualmen und habe jetzt per Zufall eine interessante Beobachtung gemacht. Aber mal von vorne.

    Wie einige hier, qualmte auch meiner mit diesem bestialischen Gestank. Für mich war anfangs klar, das ist der DPF - Auto hat immerhin schon ein Haufen KM auf dem Buckel. Dann haben hier einige User angefangen nahezu alles am Auto zu tauschen. Turbo, Kat, DPF, alle möglichen Ventile und was weiss ich. Offenbar hat nichts zum Erfolg geführt - gut für mich, ich muss diese Experimente nicht mehr machen.

    Seit einiger Zeit habe ich hin und wieder einen Fehler in den Saugrohrklappen, Anschlag nicht erreicht oder so - habe ich schon lange, kenne ich, hab dafür auch schon seit Jahren was rumliegen, habs nur noch nicht verbaut gehabt bisher. Immerhin verschwindet der Fehler von selbst.

    Grund für den Fehler - der Anschlagbegrenzer ist verschlissen. Beim Starten werden die Endpositionen angefahren. Je nach Laune kann es sein, dass der Stellmotor über das Ziel hinausschießt und dann das Steuergerät ein fehler wirft. Der Fehler hat ein Verlernzähler. Nach einigen erfolgreichen Starts wird dieser Fehler wieder zurückgesetzt.

    Nun hatte ich mal zeit und dachte mir, ich könnte die Begrenzer endlich mal verbauen. Ging auf der linken Bank super, auf der rechten nicht, da ist noch so ein Halter für den Turbo dran. War mir also zu fummelig. Gab ja eine Chance von 50/50 die richtige Seite zu erwischen. Und tatsächlich, Glück gehabt, es war wohl die linke Bank, denn der Fehler ist nicht wieder da.

    Soweit die Vorgeschichte.

    Der eigentlich richtig interessante Punkt ist - das Qualmen ist weg!

    Ich fahre jetzt inzwischen 4 Wochen lang rum, auch noch im Typischen Muster, welches das Qualmen begünstigt hat - viel Teillast und Kurzstrecke, rumgegurke im nasskaltem Regen. War bisher immer ein Garant für das Qualmen. Nun nichts, nada. Und der Motor läuft seidenweich.

    Wenn er gequalmt hat und auch sonst oft lief der Motor bisher eher rhau. Nur selten hatte ich mal diese Momente wo ich mir dachte "heute läuft er aber schön sanft". Das ist nun immer der Fall.

    Ich habe dafür keine wirkliche Erklärung. Alle, die bisher das halbe Auto durchgetauscht haben, haben nichts an den Klappen gemacht. Ich habe nichts getauscht, außer diese Begrenzer an den Klappen und es scheint zu tun.

    Ich könnte mir vorstellen, dass die Fehlerprüfung der Endanschläge nur beim Start passiert. Das ist der Grund, warum der Fehler nie während der Fahrt geworfen wird. Aber die Endanschläge sind ja offensichtlich durch.

    Jetzt ist es natürlich so, dass die Drallklappen im Betrieb ständig in Bewegung sind. Wenn der Endanschlag nun nicht mehr stimmt, kann es sein, dass die Possition nicht der entspricht, welche der aktuelle Betriebszustand erfordert, somit die Verbrennung nicht mehr ist wie erwartet und die Karre mies läuft und Qualmt.

    Ist nur eine mögliche Theorie warum diese Klappen dafür verantwortlich sein könnten. Fakt ist ledeglich, dass ich seit 4 Wochen Qualmfrei unterwegs bin mit einem samtigen Motorlauf und das einzige verbaute Element sind diese Begrenzer - bzw nur der linke.

    Freue mich auf eine Disskusion oder freiwillige, die das in der Praxis auch testen wollen. Günstiger geht es nicht ;)