Hallo
ich lese hier seit längerem mit.
Jetzt wende ich mich jedoch an euch, weil ich mit meinem Touareg 7P mit 262 PS ernsthafte Probleme habe.
Vor rund 6 Monaten begann bei einem Km-Stand von ca. 125.000 der Motor unrund zu laufen an. Die Laufgeräusche im Stand waren deutlich höher als ich dass bis dahin gewohnt war.
Ich also zur VW Werkstatt mit dem Auftrag Ursache festzustellen. Ergebnis war eine angeblich defekte Einspritzdüse. Ermittelt wurde dies angeblich durch das Auslesen des Fehlerspeichers.
Ich habe Reparaturauftrag erteilt.
Was mich etwas wundert ist, dass die betreffende Einspritzdüse lt. Rechnung nur aus- und eingebaut und gereinigt wurde. In Rechnung gestellt wurde eine Einspritzeinheit für 654,15 €.
Beim Abholen des Wagens wurde mir mitgeteilt, der Motor liefe jetzt zwar besser aber immer noch nicht richtig rund. Es wurde vom Werkstattmeister die Empfehlung ausgesprochen, man solle den Wagen mal richtig ausfahren, dann würde sich dass vermutlich legen. Pusteblume, es verbesserte sich nichts, der Motor lief genau so unrund wie vor der Reparatur.
Darauf habe ich den Wagen erneut in die VW-Werkstatt gebracht mit dem erneuten Auftrag die Ursache zu finden.
2 Tage später erhielt ich die Mitteilung, man habe den Motor und sodann einen Zylinderkopf ausgebaut.
Als Ursache wurde genannt ein Loch in einem Ventil des Zylinders (Auslassventil), an dem man bei der ersten Reparatur die Einspritzdüse erneuert hatte und leichte Riefen in der Zylinderwand desselben Zylinders.
Um den Schaden zu beheben wurde mir von dem Werkstattmeister mitgeteilt, VW lasse hier nur den Einbau eines neuen Motors zu, Kosten von rd. 17.500,00 € wurden genannt.
Auf meine Frage, ob man das nicht kostengünstiger reparieren könne, wurde mir erklärt, der Hersteller VW lasse das nicht zu, da man keine Garantie für solche Arbeiten übernehmen wolle.
Ich habe den Motor daraufhin provisorisch wieder einbauen lassen und in eine freie Werkstatt verbracht, wo man mir den Motor dann für einen Bruchteil des von der VW-Werkstatt genannten Betrages instand setzte. Der Motor läuft seitdem rd. 30.000 km einwandfrei.
Ich frage euch, was ist dass denn für eine Kundenunfreundliche Politik von VW, bei einem behebbaren Motorschaden den Einbau eines neuen Motors vorzuschreiben, wenn man die Reparatur in einer VW-Werkstatt durchführen lassen will?
Auch die für die zweite Ursachenforschung in Rechnung gestellten Positionen lassen mich zweifeln, ob dass alles seine Richtigkeit hat.
Laut der Rechnung wurden zuerst alle 6 Einspritzdüsen aus- u. eingebaut und gereinigt. Kosten 1x 286,75 € und 6x 9,89 €.
Dann wurden die Glühkerzen ausgebaut und die Kompression der Zylinder geprüft. Kosten 69,22 € und 29,66 €.
Danach wurde dann der Zylinderkopf ausgebaut. Kosten nur für den Ausbau 642,72 €.
Hätte man zuerst die Glühkerzen ausgebaut und die Kompression geprüft, hätte man sich den Ausbau der Einspritzdüsen sparen und die damit verbundenen Kosten vermeiden können. Ich verstehe auch nicht, warum man alle 6 Einspritzdüsen ausgebaut hat, Eine hatte man doch erst wenige Tage zuvor neu gemacht. Ich verstehe sowieso nicht, warum man beim ersten Werkstattaufenthalt die defekte Einspritzdüse nur durch das Auslesen des Fehlerspeichers ermittelt haben will, während man beim zweiten Werkstattaufenthalt meinte, alle 6 Einspritzdüsen ausbauen zu müssen.
Auch die Kosten nur für den Ausbau des Zylinderkopfes erscheinen mir mit 642,72 € recht hoch. Angeblich will man mir den Motorausbau nicht berechnet haben. Ich habe jedoch den Verdacht, dass diese Kosten in der Position Zylinderkopf ausbauen enthalten sind. Es ist zu der Position Zylinderkopf ausbauen die AP/ET-Nr. 99999999 angegeben. Dies scheint mir eine Nummer zu sein, die sich nicht ausschließlich auf den Ausbau des Zylinderkopfes bezieht.
Vielleicht kann einer hier im Forum etwas zur Erhellung beitragen.
Ich bin jedenfalls von der Qualität des Touareg mehr als enttäuscht. Nachdem nun der Motor an sich einwandfrei funktioniert, gibt es nun bei einem km-Stand von rd. 155.000 zahllose neue Fehlermeldungen, den Nox Sensor, die Harnstoffeinspritzung, entladene Batterie, Auto-Hold Funktion betreffend. Auch das Automatik Getriebe beginnt langsam zu ruckeln. Bei einem Wagen, der neu ca. 90.000,00 € gekostet hat, habe ich mehr erwartet, als nur hohe Werkstattkosten ( nur Wechsel der Bremsbeläge vorne bei VW 650,00 €)
Viele Grüße