• Hallo Freunde,

    heute am 3.Tag, seitdem wir den T haben, ist mir etwas aufgefallen. In der Navi kann man den persönlichen Standort des Autos sehen. Es gibt die genaue Position in Grad an. Und nun die Frage:

    Wir in Bulgarien haben keine Navigation, bzw. haben NOCH keine genauen Karten für die Navi`s. Unser Touareg ist auch nicht irgendwo bei einem GPS Anbieter angemeldet.

    Wie kann das Auto dann seine Position erfahren?

    Danke für alle Antworten. Hoffe, dass die Frage nicht allzu dumm ist:)

    Dimiter

  • Zitat von noti

    Da brauch man nicht angemeldet sein; der Empfänger bezieht seine Infos von Erdtrabanten - diese Info gibt es ausnahmsweise mal gratis.


    Hallo Gernot,
    das geht aber nur solange gut, wie Uncle Sam sie nicht abschaltet.:D

    Dann wissen auch wir nicht mehr, wo wir eigentlich sind.

    Gruß

  • Das Global Positioning System liefert weltweit, wo immer
    man freien Blick in den Himmel hat, durch 24 Satelliten
    permanent sehr genaue Daten für die Berechnung des
    Standortes durch das GPS-Gerät. Dies ist im NAVI integriert,
    braucht mindestens Kontakt zu 2 Satelliten, die derzeit
    noch kostenlos die erforderlichen Daten liefern. Die Genauigkeit
    hängt im wesentlichen von einem Fehlerwert ab, der von den Amis
    kotrolliert wird. Wollen die mal wieder einen Krieg anzetteln, wird's
    recht ungenau (war neulichst mal wieder). Ansonsten liegt die
    Genauigkeit hier am Vormittag bei unter 5 m Abweichung.

    Es soll irgendwann mal ein europäisches System geben, dass noch
    wesentlich genauere Daten liefert, hängt aber derzeit an der Finanzierung fest.

    Gruß
    andreas

    P.S. Ein recht informativer link





  • Sehr guter link danke :guru: !!

    Touareg R5 TDI Automatik,black magic perlefekt seit 26.03.05

  • Zitat von andreas

    Die Genauigkeit
    hängt im wesentlichen von einem Fehlerwert ab, der von den Amis
    kotrolliert wird. Wollen die mal wieder einen Krieg anzetteln, wird's
    recht ungenau (war neulichst mal wieder).
    Gruß
    andreas

    P.S. Ein recht informativer link


    Interessanter weise gab es bei uns KEINE UNgenauigkeit.. Die scheinen das System so perfekt unter Kontrolle zu haben, dass die Genauigkeit einzelner Kotinente (oder sogar Länder?) eingestellt werden kann! :confused:


  • :Applause: :Applause: :Applause:

    Danke Andreas super gut erklärt.

    Gruß Martin

  • Das Ding muss so genau gehen, denn damit lenkt Bush seine Raketen ins Ziel!

    Also eigentlich schon ganz schön perv. wenn man darüber nachdenkt, dass man von sowas profitiert!

  • Das mit dem Europ. Modell kenne ich schon, aber wir müssen erst wieder eine Rakete finden, die nicht explodiert, wenn Sie hoch soll.
    Die Qualität der Ariane ist doch auch nicht mehr dass, warum sie mal so interessant war.

  • Zitat von dschlei

    Interessanter weise gab es bei uns KEINE UNgenauigkeit.. Die scheinen das System so perfekt unter Kontrolle zu haben, dass die Genauigkeit einzelner Kotinente (oder sogar Länder?) eingestellt werden kann! :confused:


    Richtig, das "Unschärfesignal" ist Längen- und Breitengradspezifisch steuerbar. Mittels D-GPS (Differential GPS) hat man früher versucht trotzdem höhere Genauigkeit zu erzielen. Ein Sendemast wird an einer exakten (!) Position aufgestellt; dort wird das GPS-Signal empfangen und mit dem genauen Referenzwert verglichen; der Differenzwert wird dann mittels Funkt in die Umgebung verbreitet. Empfänger in der Umgebung können dann mittels des Korrektusignales aus den selber empfangenen GPS-Daten ihre Position exakt errechnen. Klappt halt nur in der näheren Umgebung des Senders und muss mehrmals pro Sekunde gemacht werden, da die Unschärfesignale auch zeitlich variieren.

    Glücklicherweisse haben die Amis seit einigen Jahren die Unschärfe sehr stark reduziert (zumindest für den europ. Raum), so dass die derzeitige Unschärfe von ca. 5 Metern exakt genug ist, um das Signal auf eine Strassenkarte zu projezieren.

  • Es geht vorwärts.....
    ============

    Moskau (Reuters) - Eine russische Trägerrakete hat am Mittwoch den ersten Galileo-Testsatelliten ins All geschickt. Die Rakete hob um 6.19 Uhr (MEZ) auf dem Weltraumbahnhof Baikonur mitten in der Steppe der ehemaligen Sowjet-Republik Kasachstan ab. Der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos zufolge erreichte der 600 Kilogramm schwere Satellit erfolgreich seine 23.000 Kilometer von der Erde entfernte Umlaufbahn. Mit Galileo will Europa ein weltweites Navigationssystem in Konkurrenz zum US-amerikanischen GPS-Navigationssystem aufbauen. Es soll ab 2008 einsatzbereit sein. Die Kosten werden mit 3,6 Milliarden Euro veranschlagt. Den größten Beitrag erbringt dabei Deutschland.

    "Es hat keinerlei Verzögerungen beim Start gegeben", sagte ein Roskosmos-Sprecher. "Ab jetzt ist der Auftrag gebende Kunde für die Steuerung des Satelliten verantwortlich - also die Europäische Raumfahrtbehörde ESA." Der Giove-A-Satellit soll zunächst neue Schlüsseltechnologien wie Signalgeneratoren und Empfangsgeräte testen. Der nächste Satellit, Giove-B, soll im Frühjahr ins All gebracht werden.

    Insgesamt soll Galileo aus einem Netzwerk von rund 30 Satelliten bestehen. Experten hoffen, dass durch das Projekt bis zu 140.000 Arbeitsplätze bis zum Jahr 2020 geschaffen werden. Galileo ist als Public-Private-Partnership strukturiert. Die Europäische Union (EU) möchte erreichen, dass zwei Drittel der Mittel von der Industrie kommen und der Rest von öffentlicher Hand. An Galileo sind unter anderem die Firmen EADS, Thales und Alcatel beteiligt.

    Die EU und die USA handelten im vergangenen Jahr ein Abkommen über eine Ergänzung von Galileo und GPS aus. Im Gegensatz zu GPS soll Galileo zivil und nicht militärisch genutzt werden und durch seine neue Technik zahlreiche, auch kostenpflichtige Anwendungen erlauben.

    Quelle

  • Galileo-Testbetrieb startet
    Mit dem milliardenschweren Galileo-Projekt wollen EU und die europäische Weltraumorganisation ESA von 2011 an die Vormachtstellung der US-Variante GPS (Global Positioning System) brechen. Galileo soll um ein Mehrfaches genauer sein als GPS -- bei garantierter Verfügbarkeit. Militärisch genutzte Systeme wie GPS oder das russische GLONASS könnten aus Sicherheitsgründen jederzeit für die zivile Nutzung gesperrt werden. Trotzdem soll Galileo zu beiden kompatibel ausgelegt sein.

    Um Fehler zu vermeiden und mögliche Anwendungen auszuprobieren, errichtet das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V (DLR) derzeit im bayerischen Berchtesgaden nahe der österreichischen Grenze eine Test- und Entwicklungsumgebung namens GATE. Auf sechs Bergen werden Antennen und Signalgeneratoren installiert, im Tal so genannte Monitoring-Stationen, welche die Signale überwachen. Die realen Bedingungen würden perfekt simuliert, meint der Leiter des Technologiemarketing im DLR, Stephan Jacquemot: "Das Empfangsgerät kann nicht unterscheiden, ob das Signal aus dem All oder vom Berg kommt."

    Den Testbetrieb will das DLR im Februar gemeinsam mit ausgewählten Unternehmen beginnen. Von Mai an soll das rund 65 Quadratkilometer große Gebiet dann für alle interessierten Firmen offen sein. Für eine Gebühr von bis zu 18.400 Euro pro Woche können sie testen, wie Software, Geräte und Anwendungen mit den Galileo-Signalen zurecht kommen. "Wenn Sie in dieser Umgebung navigieren können, wissen Sie, dass es auf der ganzen Welt funktioniert", so Jacquemot.

    Angst vor mangelnder Nachfrage an den teils kostenpflichtigen Galileo-Diensten haben die Experten nicht. Viele Kunden wünschten sich Navigation mit dem Handy -- mit Galileo ließen sich sogar einzelne Personen in einer Menschenmenge orten. Ob Galileo den Markt tatsächlich von 2011 an erobern kann, bleibt indes abzuwarten: Wegen technischer Schwierigkeiten sowie Streit um Geld, Einfluss und Aufträge wurde der Zeitplan bereits mehrfach korrigiert.

    Quelle


    .

  • Brüssel (dpa) - Auch nach dem klaren deutsch-französischen Bekenntnis zum Satellitennavigationssystem Galileo bleibt das milliardenschwere Prestigevorhaben in der EU blockiert. Die EU- Finanzminister konnten sich am Dienstag in Brüssel nicht auf die Finanzierung einigen.

    Die Bundesregierung ist mit ihrem Vorschlag einer Mischfinanzierung von EU und der - nicht zur EU gehörenden - Europäischen Weltraumorganisation (ESA) im Kreis der EU-Partner weitgehend isoliert. Nur Spanien unterstützt offen diesen Vorstoß. Diplomaten erwarten, dass der Streit beim Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs am 13. und 14. Dezember in Brüssel ausgetragen wird.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy hatten am Montag in Berlin unterstrichen, das in Verzug geratene Vorhaben solle möglichst rasch Wirklichkeit werden. Es hat ein Volumen von 3,4 Milliarden Euro.

    Bundesfinanzstaatssekretär Thomas Mirow sagte nach einer «sehr intensiven Diskussion» in Brüssel, eine nennenswerte Anzahl von Mitgliedstaaten sei wie Deutschland gegen ein Aufschnüren der langfristigen EU-Finanzplanung. Das hatte die EU-Kommission vorgeschlagen; sie will die fehlenden 2,4 Milliarden Euro komplett aus dem EU-Haushalt bestreiten. Mit Galileo will die EU unabhängig vom US-Navigationssystem GPS (Global Positioning System) werden. Der Starttermin ist um fünf Jahre auf 2013 verschoben.

    Berlin will mit der Mischfinanzierung sicherstellen, dass deutsche Unternehmen angemessen bei der Galileo-Auftragsvergabe berücksichtigt werden. Der spanische Wirtschafts- und Finanzminister Pedro Solbes sicherte seine Unterstützung zu. «Beide Möglichkeiten - ESA oder EU - sind möglich. Spanien ist offen für beide Möglichkeiten.» Der Vorsitzende der Ministerrunde, der portugiesische Ressortchef Fernando Teixeira Dos Santos, sagte jedoch, in der Aussprache habe es von keinem Land explizit Unterstützung für den Berliner Vorstoß gegeben. «Eine Reihe von Staaten hat diese Weise der Finanzierung angezweifelt.»

    Österreich schlug vor, die Hausbank der EU, die Europäische Investitionsbank (EIB) in Luxemburg, einzuschalten. Dieses würde eine Kreditfinanzierung bedeuten. Einige Mitgliedsländer wie etwa Italien oder Dänemark sind dafür, nicht genutzte Gelder aus EU-Agrartöpfen für Galileo umzuleiten. Das Thema dürfte schon in der kommenden Woche bei den Beratungen mit dem Europaparlament über den EU-Haushalt 2008 wieder für Streit sorgen.

    Nur wenig Fortschritt gab es bei den zähen Verhandlungen der Minister über eine Mehrwertsteuerreform in der EU. Dabei geht es unter anderem um die Besteuerung von elektronisch erbrachten Dienstleistungen. Zur Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen soll dabei die Mehrwertsteuer nicht mehr im Ursprungs-, sondern im Bestimmungsland erhoben werden. Luxemburg blockiert als einziges Land diese Neuregelung, da es rund 220 Millionen Euro pro Jahr Steuereinnahmen kosten würde. Im Großherzogtum haben sich wegen des niedrigeren Mehrwertsteuersatzes große Internet-Dienstleister wie AOL, Amazon oder eBay ihre Europazentralen angesiedelt. Mirow sagte, man hoffe aber, bis Jahresende zu einem Kompromiss zu kommen.

    Quelle