Batterieladegerät für den T III?

  • Hallo,

    im "neuen" T III war ich dieser Tage doch das eine oder andere "Halbestündchen" gesessen, um nur mal "rumzuspielen und auszuprobieren".
    Da kam dann bald schon eine Meldung im Display, dass die Batterie möglicherweise in die Knie gehen könnte...

    Nun möchte ich mir gerne ein Ladegerät zulegen, das diese Anforderungen erfüllt:

    - es soll natürlich - gerade in der kalten Jahreszeit - die Batterie des T III wieder aufladen können, falls hier mal Bedarf entsteht
    - es soll hin und wieder zur Pflege und Erhaltung der Batterieladung angeschlossen werden, da der T III doch oft nur auf kurzen Strecken bewegt wird
    - es soll dafür geeignet sein, o.g. "Spiel-Sessions" oder auch mal ein angeblich 4 Stunden dauerndes Navi-Update überbrücken zu können, ohne dass die Ladung der Batterie leidet

    Die Vielfalt an angebotenen Geräten ist für mich unüberschaubar und ich kenne mich nicht wirklich damit aus, worauf ich achten muss.
    - Wie viel Volt muss in der Beschreibung stehen?
    - Welche Ampere-Zahl muss so ein Gerät bringen?
    - worauf sollte man sonst bei der Funktionalität achten?

    Könnt ihr mir hier aus Eurer Erfahrung ein paar Tipps geben und vielleicht sogar Empfehlungen zu einzelnen Geräten? (Es wäre schön, wenn das nicht unbedingt Geräte sein müssen, die im "deutlich dreistelligen" Preissegment liegen) :biggrin:

    Danke! :encouragement:

  • Servus,

    ich stand, im Bezug auf das Navi-Update, vor dem gleichen Problem. Die Lösung und meine persönliche Empfehlung für ein noch bezahlbares Ladegerät mit zuschaltbarer Bordnetz-Stützfunktion findest du hier in Form des CTEK PRO 25S:

    1.) Link zum Hersteller und der Produktseite: KLICK

    2.) Bezugsmöglichkeit via Amazon: KLICK

    Grüße
    Robert

  • Servus,

    das Gerät bekommst du aktuell so für rund 265 Euro. Auch andere Markengeräte mit Bordnetz-Stützfunktion sind in dieser Leistungsklasse nicht billiger. Du kannst dann alternativ eigentlich nur ein "normales" Ladegerät einsetzen, das aber - wie beschrieben - keinesfalls weniger als 20 A liefern sollte. Damit entfällt natürlich aber die Möglichkeit des fremdgestützten Batteriewechsels und das Ladegerät lädt halt "dumm", bis zu einer gewissen Ladespannung und kümmert sich nicht um die Einhaltung einer Sollspannung.

    Grüße
    Robert

  • Hi,

    das Thema überfordert mich vermutlich, da ich mich nicht genügend auskenne und mich ehrlich gesagt auch nicht allzu lange damit befassen möchte.
    Was würde ich denn für Nachteile oder Einschränkungen haben, wenn ich zum Beispiel "nur" ein "CTEK Ladegerät MXS 5.0" kaufen würde?
    Das kosten ja immerhin nur etwas mehr als ein Viertel und scheint aufgrund der vielen positiven Bewertungen und Testberichte im Netz auch "nicht schlecht" zu sein... hmmmm

  • [...]wenn ich zum Beispiel "nur" ein "CTEK Ladegerät MXS 5.0" kaufen würde?[...]

    Servus,

    mit dem von dir genannten könntest du noch nicht mal sinnvoll die Fahrzeugbatterie laden - die Ladeleistung reicht beim T gerade mal für eine so genannte Erhaltungsladung. Als Faustformel gilt hierbei: Kapazität der Batterie in Ah / 10. Bei einer Batterie von 100 Ah sollte das Ladegerät demnach eine Ladeleistung von mindestens 10A haben. Beim von dir genannten Hersteller wäre das somit das MXS 10 zum reinen (Nach-)Laden der Fahrzeugbatterie. Obwohl das MXS 10 auch über eine Support/Stützladungsfunktion verfügt wirst du hiermit jedoch beim "Stromhunger" des T nicht weit kommen, insbesondere wenn längere "Spielphasen" bei eingeschalteten Verbrauchern oder Updates abgesichert werden sollen.

    Wer darauf achtet, dass unnötige Verbraucher abgeschaltet werden (an den Lichtsensor/das TFL bei Arbeiten in der Garage denken), dem reicht für gelegentliche Anwendungen wie auch von Robert beschrieben und im verlinkten Beitrag gemessen ein Ladegerät mit ca. 25A Stützladung. Ich selbst habe hierbei gute Erfahrungen mit einem Ctek MXS 25 gemacht, wobei auch andere Hersteller Ladegeräte in dieser Leistungsklasse anbieten. Du kannst mit diesem "dicken Ziegelstein" deine Batterie natürlich auch ganz normal (nach-)laden - die Mehrleistung gegenüber meiner obigen "Rechnung" ist weder störend noch schädlich für die Batterie (die Elektronik regelt das). Ich empfehle, das Ladegerät immer 1 Nacht vorher anzuhängen (Lademodus), damit die dann voll geladene Batterie während der Spielereien/Arbeiten (mit Ladegerät im Supportmodus) für eventuelle Stromspitzen als Puffer dienen kann.

    Gruß
    Todi

    [OT]Bei Diagnosearbeiten (z.B. mit VCDS) sind (je nach Sonderausstattung) allerdings auch die genannten 25A sehr knapp. Bei einem Autoscan werden ja beispielsweise alle Steuergeräte/Stellmotoren "angefahren" und in den aktiven Modus geschaltet, mit entsprechendem Anstieg der Stromaufnahme (zuletzt bei mir: Q3, 2013 = 35A bei Zündung an). Bei einer frischen Batterie ist das kein Problem, bei einem altersschwachen Exemplar kommt es dagegen im besten Fall nur zu Verbindungsabbrüchen - im schlimmsten Fall benötigt man ein Vielfaches des Kaufpreises eines gescheiten Ladegerätes für neue Steuergeräte - VW bedankt sich sicher im Stillen bei den ganzen Hobbybremsenwechslern am MQB mit elektrischer Parkbremse (hat mit dem T nichts zu tun) :D

    Bei Diagnosearbeiten setzten VW-Werkstätten je nach Fahrzeug ein VAS 5900A (35A) oder VAS 5903 (70A) bzw. neuere Geräte dieser Leistungsklassen ein. Für Steuergeräteupdates (Flashen) schreibt VW den Werkstätten seit erscheinen des Phaeton ein Ladegerät mit mindestens 90A Stützladung (geregelte Dauerleistung!!!) vor wenn sie mit einem Gerät alle Fahrzeugtypen abdecken wollen - da reicht selbst das in Werkstätten weit verbreitete VAS 5903 mit seinen 70A nicht mehr.[/OT]

  • Danke für Eure vielen Infos!
    Ich habe mir nun gerade eben das gleiche Gerät bestellt, das auch coala verwendet.
    Hoffentlich bin ich mit dem auf der sicheren Seite....auch wenn's etwas teurer wurde, als erwartet ;)

    Servus,

    ja, das bist du bei den Dingen, die du im Eröffungsbeitrag geschrieben hast. Die gemessenen rund 20 Ampere beziehen sich auf einen ganz normalen Batterieladezustand, also ohne vorheriges Nachladen und sogar mit bewusst verzögertem Anschluss des CTEK PRO25S. Tagfahrlicht aus, Türen waren auf, Sound zu meiner Unterhaltung an. Reicht also definitiv, obwohl da im Hintergrund immer mal wieder verschiedene Geräusche vom Fahrzeug zu hören sind, von kurzen Pumpenläufen bis hin zu diversen Klickgeräuschen von Relais und Aktoren. Es schlafen also nicht sämtliche Steuergeräte im Fahrzeug.

    Wie Todi schon richtig schrieb, kann die Sache allerdings anders aussehen, wenn Steuergeräte neu geflasht werden. Da wäre ich auch verdammt vorsichtig, denn nicht umsonst schreiben die Hersteller hierzu entsprechend leistungsfähige Stromversorgungen vor.

    Mit dem PRO25S bist du gut bedient, das ist schon die neue Generation, welche den Batterietyp nun automatisch erkennt, ganz ohne manuelle Voreinstellung. (Lithiumbatterien ausgenommen) Hat zwar ein paar LEDs weniger und zieht nicht so eine brutale Lichtshow ab wie die Kollegen, dafür ist es aktiv gekühlt, recht leise mit einem temperaturgeregelten Lüfter, bleibt daher schön kühl und macht von der Verarbeitung her und den Kabeln einen durchwegs guten Eindruck.

    Grüße
    Robert

  • [...]Mit dem PRO25S bist du gut bedient[...]t

    Hallo Robert,

    danke für den Hinweis auf die neue Gerätegeneration... hatte ich bislang nicht "auf dem Zettel". Nach Vergleich der technischen Daten scheint das PRO25S weitestgehend baugleich mit dem MXS 25 zu sein, ergänzt um die Lademöglichkeit für Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LiFePo4). Diese finden sich zwar aktuell in der Hauptsache als Aufbau-/Solarpufferbatterien in Campern und Wohnmobilen aber die technische Weiterentwicklung wird sie (nach meiner Überzeugung) auch als Starterbatterien in weitere Fahrzeuge bringen wie derzeit schon bei einigen Motorrädern.

    Mein Fazit: wer (wie ich seit mehreren Jahren) ein MXS 25 besitzt ist aktuell gut bedient sofern er nicht speziell einen LiFePo4-Lader benötigt - wer über eine Neuanschaffung nachdenkt (oder bereits LiFePo4 im Einsatz hat), sollte zukunftssicher zum PRO25S greifen, zumal dieses sogar günstiger zu bekommen ist (MXS 25 läuft vermutlich aus, ist aber bei Ctek noch gelistet/lieferbar).

    Viele Grüße
    Todi

  • Servus Todi,

    ja ganz richtig, das PRO25S ist der direkte Nachfolger für das MXS 25, welches eigentlich längst EOL ist und seit 10/2018 nicht mehr neu produziert wird. Da hinkt die Website scheinbar etwas hinterher, oder die Jungs haben noch Lagerbestände abzustoßen... :D Wer das Teil fix in der Werkstatt oder Garage montieren möchte: Hierzu gibt es das PRO25SE. Das hat dann 6 m lange Ladekabel (2 m beim PRO25S) und zusätzlich eine Wandhalterung mit Aufhängebügel für das Ladekabel. Kostet aber aktuell rund 100 Steine mehr im Straßenpreis und die normale Version liegt für Privatanwender genauso gut im Motorraum rum. (Während des Gebrauchs versteht sich, nicht im Fahrbetrieb...)

    Grüße
    Robert

    Einmal editiert, zuletzt von coala (5. August 2019 um 17:22) aus folgendem Grund: Inhaltliche Ergänzung (letzter Satz)

  • Noch 'ne Frage zum Ctek Pro Ladegerät:
    Schließt ihr das am Massepunkt und dem Pluspol an, die auf Seite 338 der BDA beschrieben sind?
    Oder muss es direkt an die Batterie-Pole?
    Gibt es evtl. sogar eine einfachere/elegantere Methode (da ist ja offenbar so ein Kabel mit einem runden Stecker dabei...)?
    Danke

  • ...da ist ja offenbar so ein Kabel mit einem runden Stecker dabei...)?

    Das Kabel mit dem runden "Stecker" ist der Temperatursensor... der wird in die rote "Pluszange" geschoben, damit die Elektronik die Temperatur der Batterie messen und ggfs. den Ladestrom anpassen kann. Siehe hierzu auch die Bedienungsanleitung:

    https://www.ctek.com/storage/ma/69e…anual-DE-DE.pdf

    Anschluss wie von Robert beschrieben über die Notstartpole im Motorraum.

    Gruß
    Todi

  • Hallo,

    ich habe seit Juni einen neuen Touareg (Diesel, V3.0, 231 PS, Baujahr 2023) und fahre als Rentner meistens Kurzstrecken.

    Jetzt habe ich dank Info von den "Touareg Freunden" ein Ladegerät CTEK PRO 25SE gekauft.

    Ich finde aber in dem VW Bordbuch noch nichteinmal den Typ der verbauten Batterie...

    Kann ich das Ladegerät einfach an den Pluspol im Motorraum anschliessen und den anderen Stecker an ein Metallteil oder ist das besser mit fachmännischer Aufsicht zu machen?

    Bin leider ohne Autokenntnisse...

    Gruss

    Rudi

  • Servus Rudi,

    im Motorraum hast du im Bereich Beifahrerseite zur Spritzwand hin sowohl den Plus- als auch den Minuspol in Bolzenform zum Anschluss der Ladegerät-Klemmen zur Verfügung. Die zum CR passende Einstellung am PRO25S ist "NORMAL" zum Laden der Batterie und "SUPPLY", wenn du die Batterie vor Entladung schützen willst, beispielsweise bei Werkstattarbeiten mit eingeschalteter Zündung oder im Ausstellungsraum.

    Grüße

    Robert

  • Hallo Robert,

    danke für die Infos. Hat geklappt mit den Bolzenpolen, das Ladegerät läuft und zeigte zu Beginn nur 25% an und dann 5 min später 50% Batterieladung.

    Zwei Fragen habe ich noch:

    Wie lange braucht das Ladegerät bis die Batterie 75% oder 100% geladen ist?

    Welcher Typ Batteerie ist eigentlich inmeinem Touareg CR verbaut? Eine AGM?

    Beste Grüße

    Rudi

  • Servus Rudi,

    beim CR ist immer eine AGM-Batterie verbaut. Kapazität - je nach Motorisierung - zwischen 68 und 105 Ah.

    Wie lange der Ladevorgang dauert, das hängt von der Leistung des Ladegeräts, der Batteriekapazität und dem aktuellen Ladezustand zu Beginn der Ladung ab.

    Als Beispiel: Wenn du eine fast gänzlich entladene 100-Ah-Batterie hast, dann wirst du mit deinem Ladegerät nach etwa drei Stunden bei ca. 80 % Ladung landen. Zum Schluss hin geht's langsamer voran, weil eine bestimmte Zellenspannung nicht überschritten werden darf und damit analog dazu der Ladestrom sinkt.

    Grüße

    Robert