So kann's weiter gehen
Auftakt des Marathon-Weltcup
VW feiert: Erster Sieg für den Touareg =
Saby schlägt Dakar-Sieger Peterhansel/Jutta Kleinschmidt wird Dritte
von Jean-Claude Gerson
San Pedro de Atacama (sid) Nach 14 arbeitsreichen Monaten hat
VW das erste Etappenziel auf dem Weg zum ersehnten Dakar-Triumph
erreicht. Der Franzose Bruno Saby bescherte dem Wolfsburger
Automobilkonzern zum Auftakt des Marathon-Weltcups in Argentinien
und Chile den ersten Sieg für die Rallye-Version des VW Touareg und
gab für das Team den Startschuss zu einer ausgelassenen Party.
„Ich bin sehr glücklich für Bruno, der erste Sieg für VW ist
einfach toll. Wir haben gezeigt, dass es möglich ist, den
zehnmaligen Dakar-Sieger Mitsubishi zu schlagen“, meinte Jutta
Kleinschmidt, die das Rallye-Projekt der Wolfsburger von Beginn an
mitaufgebaut hat und nach ihrem dritten Platz bei der Dakar 2005
auch diesmal bei der Rallye Por las Pampas als Dritte mit auf dem
Siegerpodest stand: „Bruno wurde nichts geschenkt. Er hat sich den
Sieg redlich verdient. Er war hier einfach der beste Fahrer und
konnte umsetzen, was im Race-Touareg steckt.“
Nach 3528 Kilometern mit 2282 Wertungskilometern und einer
Fahrzeit von 24:49:35 Stunden hatte Saby 11:12 Minuten Vorsprung
vor seinem Landsmann Peterhansel im Mitsubishi Pajero Evo, der im
Januar zum zweiten Mal in Folge die Dakar-Rallye gewonnen hatte.
Und genau dieser Titel ist das große Ziel von VW für 2006.
„Ich bin überglücklich. Herzlichen Dank an die ganze
Mannschaft von Volkswagen sowie an Jutta Kleinschmidt für die
starke Unterstützung. Wir haben eine wunderschöne, faszinierende,
aber auch schwierige und lange Rallye aus eigener Kraft gewonnen.
Darüber freuen wir uns ganz besonders“, sagte Saby.
Auch Jutta Kleinschmidt, die 36:41 Minuten hinter Saby lag,
hob die positive Stimmung in der VW-Truppe hervor. „Unsere
Zusammenarbeit, vor allem die gegenseitige Hilfe auf Etappe 5,
beweisen den guten Teamgeist bei VW. Bruno und ich arbeiten eng
zusammen, mögen uns sehr und jeder gönnt dem anderen den Erfolg“,
sagte die Dakar-Siegerin von 2001: „Ich freue mich wirklich von
Herzen für ihn, zumal er 2004 nur durch Pech um einige Erfolge
gebracht wurde. Ich hatte den Podiumserfolg bei der Dakar, nun war
er an der Reihe. Es war unser erster Sieg, dem hoffentlich
möglichst bald noch weitere folgen werden.“
Der Baumeister dieses harmonischen und erfolgreichen Teams ist
VW-Motorsportdirektor Kris Nissen. Der frühere DTM-Pilot aus
Dänemark hat die Wolfsburger auf den richtigen Weg gebracht. „Wir
haben mit dem Race-Touareg, der technisch auf dem Entwicklungsstand
der Rallye Dakar war, Mitsubishi in einem echten Zweikampf
geschlagen - und das nur 14 Monate nach dem Debüt unseres Autos“,
meinte Nissen zufrieden.
Nach dem Sieg in Südamerika blickte das VW-Team aber gleich
nach vorn. Auf dem Weg zur Dakar 2006 steht schon in drei Wochen
die nächste Etappe an. Bei der zweiten Weltcup-Rallye in Tunesien
(1. bis 11. April) sind nun die Wolfsburger die Gejagten.