Abschied vom Touareg?

  • Im Prinzip stimmt das ja. Aber ich rechne eben damit, dass ich von künftigen Fahrverboten betroffen sein werde, und ich halte es auch für sehr wahrscheinlich, dass diese Fahrverbote kommen. Ich muss deutschlandweit einsatzbereit sein. Und außerdem würde ich ja beim Umstieg zum Erdgas-A4 im Jahr mindestens 2.500 EUR Betriebskosten sparen, so dass ich nach fünf Jahren das Geld, was ich jetzt draufzahlen muss, wieder drin habe. Also im Prinzip wäre der Wechsel kostenneutral.

    Matthias

    Einspruch:
    Diese angeblichen 2500.- EUR Betriebskosten die Du angeblich einsparst - verpulverst du mind. doppelt bei späteren Wiederverkauf - weil sich diese Kisten nicht wirklich verkaufen lassen !

    Viel schlimmer finde ich die geringe Anzahl der Erdgas Tanken (in den Nachbarländern wie z.B. den Niederlanden noch schlimmer) und wenn mal wieder ein Idiot falsch tankt oder etwas bei der Betankung falsch läuft, kann es auch mal wie in diesem Jahr passieren, dass z.B. bei ARAL der Erdgas Verkauf erst einmal komplett eingestellt wird (es war mind. über eine Woche). Dann fehlt mal wieder ein Ersatzteil an der einzigen Erdgas Tanksäule und man hat kann mind. 2 Wochen kein Erdgas tanken, passiert hier bei Aral öfters, allerdings auch oftmals durch Fremdeinwirkung, da irgend ein LKW die Säule zum x.ten mal touchiert hat.
    Weiterhin darf man mit den Erdgas (dito mit den LPG Fahrzeugen) eigentlich in keine Tiefgarage (egal ob privat oder als gewerbliches Parkhaus) hereinfahren - bitte mal die Geschäftsbedingungen an den Ein-/Ausfahrten der gewerblichen Tiefgaragen durchlesen.
    Weiterhin haben die Gas / Erdgasfahrzeuge einen enormen Preisverfall - z.B. bekommst du einen z.B. 3 jährigen Erdgas Caddy (den nicht wirklich jemand möchte) einige Tausend EUR günstiger als einen TDI oder Benziner.

    Ohne das Du es falsch verstehst oder ich dir etwas unterstellen möchte (es ist nicht böse gemeint), du hast Dir da eine schöne Milchmädchenrechnung zusammengestellt, welche niemals aufgehen kann.

    Guter Rat: Fahre Deinen Touareg weiter, Deine Preisvorstellung für deinen Gebrauchten ist nicht realisierbar. Ich weiß zwar nicht wie du bei mobile.de suchst (bitte keine Umfeld KM eingeben) - doch mein Computer zeigt mir da ganz andere Ergebnisse an.

    Beispiel: Ein guter Freund hat Vorgestern einen gebrauchten Touareg für seine bessere Hälfte bei einem VW Händler hier im Ruhrpott gekauft. Er bat mich wegen meiner Fahrzeugkenntnisse mitzukommen und mir das Fahrzeug auch anzuschauen und Probezufahren. Es ist ein Leasingrückläufer mit sauberer VW Historie aus 1. Hd., 180KW / 245PS aus 10/2014 mit richtig guter Ausstattung incl. Luftfederung, Standheizung, 8 - fach ALU, Panoramadach, Xenon, Leder usw... in deep black perleffekt mit knapp 87


    TKM incl. 2 Jahre TÜV + VW Gebrauchtwagengarantie für 24800.- Brutto geworden. Ausgezeichnet war er bei VW mit 26800.- EUR Brutto. Für seine Frau reicht der.
    PS: Die modifizierten EURO6 Modelle mit 193KW / 262 PS werden aus ende 2014 und aus EZ: 2015 auch schon bereits zwischen 29000.- EUR und 33000.- EUR Brutto mit weit unter 100TKM angeboten.

  • Weiterhin darf man mit den Erdgas (dito mit den LPG Fahrzeugen) eigentlich in keine Tiefgarage (egal ob privat oder als gewerbliches Parkhaus) hereinfahren - bitte mal die Geschäftsbedingungen an den Ein-/Ausfahrten der gewerblichen Tiefgaragen durchlesen.


    Die Zeiten sind zum Glück lange vorbei.

    Ansonsten möchte ich noch mal betonen, dass es mir nicht darum geht, möglichst viel Geld zu sparen, sondern meine Ökobilanz zu verbessern. Außerdem kann ich diesen Dieselgestank einfach nicht mehr ertragen. Vor allem der Zuheizer stinkt im Winter wie die Pest.

    Matthias

  • [/align]
    sondern meine Ökobilanz zu verbessern. Außerdem kann ich diesen Dieselgestank einfach nicht mehr ertragen. Vor allem der Zuheizer stinkt im Winter wie die Pest.

    Matthias

    Wenn dir die Ökobilanz wichtig ist, dann verkaufe den Wagen und kaufe keinen mehr, mit Bus/Bahn fährst du viel ökologischer. Dazu solltest du den Fleischkonsum möglichst reduzieren und nur regionale Produkte kaufen...

    Ein Euro5-Diesel stinkt nicht mehr (das NOx-Problem riechst du nicht), der Zuheizer stinkt nur beim Starten und beim Abstellen, aber da hättest dir eben auch einen Touareg ohne Zuheizer bestellten können...

    Du versuchst dir was zusammen zu reimen um den Erdgas-A4 zu kaufen, mach das einfach! Ich frage mich aber immer mehr warum du jemals einen Toaureg gekauft hast? Hast du den Allrad gebraucht? Wolltest du Hänger fahren, oder hast du die Bodenfreiheit gebraucht?

    MfG

    Hannes

  • [/align]
    Die Zeiten sind zum Glück lange vorbei.


    Jain !
    Es gibt keine bundesweites Gesetz darüber - grundlegend dafür ist die Garagenverordnung des jeweiligen Bundeslandes.
    In Bremen §23 GStV und im Saarland §24 GarVo gibt es diese Einschränkungen noch.

    Wenn ein Hinweisschild für ein Verbot an der Einfahrt sichtbar angebracht ist, ist dieses immer noch zu beachten. Der Betreiber / Eigentümer darf diese Schilder aufhängen. Diese Schilder sind unabhängig der Gesetzeslage zulässig.
    Die Nutzungsbedingungen des Betreibers / Eigentümer dürfen strenger sein, als die gesetzlichen Anforderungen.
    Gestern Abend erst wieder bei der Einfahrt zur Tiefgarage in einem recht neuen Hotel in München gesehen. Auch hier im Ruhrpott hängen diese Verbotsschilder an fast jeder Tiefgaragen Einfahrt.

    Wofür möchtest Du Deine eigene Ökobilanz verbessern ? Wenn man die wirklich sinnvoll verbessern möchte, nimmt man am wirklichen Leben nicht mehr teil (meine Meinung), siehe auch die Punkte dazu vom User Hannes H.,
    PS: Bus / Straßenbahn ist ökologisch, und für weitere Strecken fährst du dann mit der Bahn (mit Ökostrom), ist für Bahncard Besitzer inclusive. Die Bahncard 100 für die 2. Klasse kostet aktuell 4270.- EUR, welche auch die kostenlose Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs in über 120 Städten abdeckt!

  • Der Zuheizer stinkt immer genau dann, wenn ich das Fahrzeug be- und entlade. Da kriege ich die volle Wolke ab.

    Natürlich bedient der Touareg zu 100 Prozent meine Anforderungen, sonst hätte ich ihn damals ja nicht genommen. Aber die Zeiten sind vorbei. SUVs sind politisch einfach nicht mehr vermittelbar. Und der Diesel eben auch nicht mehr. Ich muss da wirklich Rücksicht auf die Befindlichkeiten meiner Auftraggeber nehmen, da ist der Wechsel des Fahrzeuges billiger als der künftig denkbare Verlust von Aufträgen.

    Im Übrigen mache ich schon so viel wie möglich per Bahn, aber da kann ich eben nur etwa die Hälfte meiner Ausrüstung mitnehmen.

    Matthias

  • Jain !
    Es gibt keine bundesweites Gesetz darüber - grundlegend dafür ist die Garagenverordnung des jeweiligen Bundeslandes.
    In Bremen §23 GStV und im Saarland §24 GarVo gibt es diese Einschränkungen noch.

    Gilt das auch wirklich für CNG? Nach meiner Info gelten solche Bestimmungen für LPG, da das Flüssiggas schwerer als Luft ist und somit im Bodenbereich bleibt, CNG ist leichter als Luft und sollte sich somit im Ernstfall verflüchtigen.

    MfG

    Hannes

  • Der Zuheizer stinkt immer genau dann, wenn ich das Fahrzeug be- und entlade. Da kriege ich die volle Wolke ab.

    Natürlich bedient der Touareg zu 100 Prozent meine Anforderungen, sonst hätte ich ihn damals ja nicht genommen. Aber die Zeiten sind vorbei. SUVs sind politisch einfach nicht mehr vermittelbar.

    Der Zuheizer springt erst nach Starten des Motors an und geht dann aus, wenn der Motor Betriebstemperatur hat, also nach ca. 15 min Fahrt im kalten Winter. Wann beladest du deinen Wagen?

    Welche Anforderungen sollen das nun sein? Für die Stadt braucht man keinen Touareg und für Fälle wie Anhänger ziehen, Bodenfreiheit und Allradantrieb... ist ein A4 mit Ergas def. das falsche Fahrzeug.

    MfG

    Hannes

  • Gilt das auch wirklich für CNG? Nach meiner Info gelten solche Bestimmungen für LPG, da das Flüssiggas schwerer als Luft ist und somit im Bodenbereich bleibt, CNG ist leichter als Luft und sollte sich somit im Ernstfall verflüchtigen.

    MfG

    Hannes


    Diese § beziehen sich in Bremen und dem Saarland natürlich auf das LPG, doch wenn Hinweisschilder an der Einfahrt vom Betreiber / Eigentümer angebracht sind, ist auch für CNG Fahrzeuge die Einfahrt untersagt (privates Hausrecht).
    Natürlich verwechseln viele LPG mit CNG Fahrzeuge, nur wenn ein Schild angebracht ist, besteht das Hausrecht.

  • .....da ist der Wechsel des Fahrzeuges billiger als der künftig denkbare Verlust von Aufträgen.


    Die kochen auch nur mit Wasser.
    Ein Bekannter muss seine Ausrüstung bzw. sein Material auch immer im VW Werk Baunatal durch die Gegend schleppen, weil er keinen VW fährt - sonst bekäme er einen Passierschein und dürfte mit seinem Firmenwagen auf das Werksgelände.
    Da er aber wohl gute Arbeit abliefert, arbeitet man trotzdem seit vielen Jahren mit ihm zusammen und er parkt immer schön draußen auf dem Besucherparkplatz.

    Ein SUV ist politisch nicht mehr vermittelbar ist doch quatsch - in 2017 wurden in Deutschland mehr SUV neu zugelassen als jede andere Sparte von Kraftfahrzeugen und in den nächsten Jahren wird die Anzahl der SUV noch heftig steigen, da die Kundschaft danach schreit, auch besonders die Ü50 Generation, welche höher einsteigen möchte. Es kommen doch fast nur noch neue SUV Modelle auf dem Markt (incl. der light Versionen), egal von welchen Herstellern. Ob es Mitsubishi ist oder die Franzosen, im SUV Segment liegt in Europa die Zukunft (bitte einmal die Zulassungszahlen vom VW Tiguan, Nissan Qashqai und den AUDI Q3 / Q5 Modellen mal anschauen - das sagt doch schon alles.

    Und was spricht bitteschön gegen einen Diesel - die Autolobby kann und möchte nicht darauf verzichten und das was aus dem Diesel nicht hinten herauskommt, kommt doppelt in anderer Form aus den Benzinern heraus.
    Zur Info: Die vier größten deutschen Kreuzfahrtschiffe hauen mehr Mist durch ihre Kamine im Jahr heraus, als alle Diesel PKW & LKW in Deutschland zusammen.
    Da sollte man mal zuerst einschreiten.

  • Ein SUV ist politisch nicht mehr vermittelbar ist doch quatsch - in 2017 wurden in Deutschland mehr SUV neu zugelassen als jede andere Sparte von Kraftfahrzeugen und in den nächsten Jahren wird die Anzahl der SUV noch heftig steigen, da die Kundschaft danach schreit, auch besonders die Ü50 Generation, welche höher einsteigen möchte.


    Das gilt aber alles für Privatpersonen, die frei in ihrer Entscheidung sind, welches Fahrzeug sie fahren. Als Kreativdienstleister im Politikbereich muss man heutzutage vieles bedenken und äußerste Rücksicht nehmen.

    Da es für mich noch keine passenden vollelektrischen Fahrzeuge gibt, halte ich die Erdgas-Variante für die nächstbeste. Bei ganz strenger Betrachtung hat ein Erdgasauto vermutlich sogar die allerbeste Ökobilanz, weil es nicht den schweren CO2-Rucksack der Batterieproduktion mit sich herumschleppt. Ich bin jedenfalls dringend darauf angewiesen, von meinen Auftraggebern als innovativ und zukunftsgewandt wahrgenommen zu werden. Da ist die Situation heute eine ganz andere als vor vier Jahren. Da war das Thema einfach noch nicht so groß. Und vor allem war das vor dem Diesel-Skandal.

    Matthias

  • Als Kreativdienstleister im Politikbereich muss man heutzutage vieles bedenken und äußerste Rücksicht nehmen.

    Naja, gerade im Politikbereich zählt ein deutsches Auto noch immer am meisten. Es erhält viele Arbeitsplätze in der Region und somit auch die die Wähler. Ich denke, dass ein Touareg hier noch immer besser ankommt als ein japanischer Prius.

    MfG

    Hannes

  • Servus zusammen,

    ich frage mich langsam in Anbetracht dieses eigenartigen Theaters hier, welches Fahrzeug man "aus Rücksicht auf die werte Kundschaft" fahren "darf", ob das Ganze tatsächlich ernst gemeint ist...? :hopelessness: Zumindest ich fahre das Auto, welches mir persönlich gefällt und das auch für meine beruflichen Belange die notwendige Flexibilität besitzt. Das heißt auf Deutsch, genug Laderaum zum Transport von Ausrüstung und Ware, sowie Reisekomfort und eine Motorisierung, die auch längere AB-Strecken nicht zur Qual macht. Und dabei schert es mich nun wahrlich herzlich wenig, ob jeder einzelne Kunde seine uneingeschränkte Zustimmung zu meinen Fahrzeug gibt. Bislang hat sich noch keiner beschwert (eher im Gegenteil) und verloren gegangen ist deshalb beileibe auch noch keiner.

    Im Regelfall sitzt ein Geschäftsführer (oder jede andere Person die nicht gerade Pförtner ist...) auch im Büro - und steht nicht acht Stunden am Tag an der Parkplatzeinfahrt und verfolgt jeden Dienstleister oder Lieferanten um nachzusehen, welches Auto er fährt. Insofern dürfte die Relevanz - ganz abgesehen dass die Fahrzeugwahl Privatsache ist und bleibt - eher minimal bis nicht vorhanden sein.

    Diskussionen um Fahrverbote sollten ebenfalls obsolet sein, denn Fahrzeuge mit der Schadstoffnorm Euro 6 werden davon sowieso ausgenommen sein, das steht doch jetzt schon so gut wie zu 100% fest.

    Grüße
    Robert

    P.S.: Muss ich mein 4-lagiges Hakle mit Druck und Kamillen-Duft (ja, ich gebe es zu - gibt es sogar im Gäste/Kunden-WC) nun gegen 2-lagiges, hautzerfetzendess Recycling-Toilettenpapier austauschen, damit das nur ja kein Kunde sieht und deshalb (völlig realistischerweise) sofort die Zusammenarbeit kündigt...?

  • Naja, gerade im Politikbereich zählt ein deutsches Auto noch immer am meisten. Es erhält viele Arbeitsplätze in der Region und somit auch die die Wähler. Ich denke, dass ein Touareg hier noch immer besser ankommt als ein japanischer Prius.


    Da hast Du im Prinzip Recht, aber auch da kommt es wieder auf den Einzelfall an. Es gibt inzwischen auch genug Leute, die der Meinung sind, dass die deutsche Autoindustrie den Trend komplett verpennt hat sich auf ihren alten Lorbeeren ausruht. Die wünschen sich, dass die Leute mehr Priusse kaufen. Aber in meiner konkreten Situation bin ich mit einem deutschen Auto besser bedient, das stimmt. Und da sind eben die Erdgas-Fahrzeuge aus dem VW-Konzern eine gute Lösung, auch wenn es viele gibt, bei denen der VW-Konzern bis in die Steinzeit verschissen hat.


    Diskussionen um Fahrverbote sollten ebenfalls obsolet sein, denn Fahrzeuge mit der Schadstoffnorm Euro 6 werden davon sowieso ausgenommen sein, das steht doch jetzt schon so gut wie zu 100% fest.


    Wir reden hier aber über ein Euro-5-Fahrzeug.

    Davon mal abgesehen - bisher hat sich tatsächlich niemand über mein Fahrzeug beschwert. Allerdings achte ich darauf, zum Beispiel nicht im direkten Sichtfeld bestimmter Leute zu parken. So ist die (geschäftsführende) Bundesumweltministerin zum Beispiel der Meinung, dass man SUVs eigentlich "nur für Bauern und Jäger" erlauben dürfte. Außerdem rechne ich damit, dass man künftig bei bestimmten Ausschreibungen immer mehr Aussagen zur eigenen Ökobilanz machen muss, und dass man die volle Punktzahl nur noch erhält, wenn man vollelektrisch oder mit Erdgas fährt. Neulich erzählte mir ein Nissan-Verkäufer, dass in Berlin jetzt die ganzen Gebäudereiniger, die öffentliche Aufträge haben wollen, auf den e-NV200 umsteigen, weil es vertraglich gefordert wird, elektrisch zu fahren. Die ausschreibenden Stellen sind da ziemlich frei, was sie für Bewertungskriterien aufstellen. Bei der Bahn ist es zum Beispiel sehr gut, wenn die wissen, dass man mit einer BC50/1 unterwegs ist. Eine BC100 lohnt sich bei mir leider nicht, sonst hätte ich eine. Aber meistens muss ich eben doch mehr Technik mitführen, als ich auf einmal tragen kann. Und oft liegen meine Drehtermine auch weit ab von Metropolen.

    Abhängig Beschäftigte können das vermutlich nicht verstehen, aber als kreativer Freiberufler ist man zu 100 Prozent davon abhängig, was andere über einen denken. Von daher besteht auch keine Veranlassung, das irgendwie ins Lächerliche zu ziehen.

    Matthias

    Einmal editiert, zuletzt von Pianist (30. Dezember 2017 um 10:26)

  • [...] Abhängig Beschäftigte können das vermutlich nicht verstehen, aber als kreativer Freiberufler ist man zu 100 Prozent davon abhängig, was andere über einen denken. Von daher besteht auch keine Veranlassung, das irgendwie ins Lächerliche zu ziehen. [...]

    Ich oute mich mal (erneut) als "nicht abhängig Beschäftigter" und finde die Behauptung, dass man "zu 100% davon abhängig sei, was andere über einen denken" nicht nur zu 100% unzutreffend, sondern sogar auch ziemlich merkwürdig ist. Samt dem ganzen Trimbamborium a la Bundesumweltministerin etc. (die anscheinend den ganzen Tag zum Fenster rausschaut?*). Eventuell liegt da ganz ein anderes Problem vor. Und das ist durchaus mein Ernst und keineswegs ins Lächerliche gezogen. In einem öffentlichen Forum wirst du nun mal damit leben müssen, dass auch andere Leute eine eigene Meinung haben, die durchaus von dem abweichen kann, was du dir persönlich als Antwort(en) wünschst.

    Btw.: Der aktuelle Touareg FL erfüllt (bereits seit Ende 2014) die Euro-6-Norm. Und zumindest ich fahre den...


    Grüße
    Robert, dem es als "kreativ-technischer Gewerbetreibender" völlig egal ist, was Hinz & Kunz über sein Auto denkt und den in 12 Jahren Touareg-Dasein noch kein Kunde wegen der "bösen" Fahrzeuge verlassen hat. (#Realitätssinn)

    *Gut, das würde dann immerhin so einige Dinge erklären :D:rolleyes::hopelessness:

  • Wie gesagt, bisher bei mir auch nicht. Aber der Wind weht zunehmend rauer, gerade hier in Berlin. In Bayern ist man da vermutlich entspannter. Neulich hat mich auf der Leipziger Straße ein Radfahrer angehalten und mir vorgeworfen, dass ich beim Überholen weniger als 1,5 m Abstand zu ihm gehalten hätte, und dass ich eh mit einem viel zu großen Auto unterwegs sei. So sind die linken Spinner hier drauf. Ich käme nie auf die Idee, auf der Leipziger Straße mit dem Fahrrad zu fahren, da ist viel zu wenig Platz. Mal abgesehen davon, war das bestimmt einer dieser Radfahrer, die sich nie um rote Ampeln scheren...

    Aber ich mache Dir mal einen Parallelvergleich: Vor vielen Jahren, noch im Vor-Internet- und Vor-DVD-Zeitalter, da war es üblich, dass ich mit simplen VHS-Cassetten zur Abnahme beim Kunden gehe. Damals habe ich gelegentlich Filme für einen großen Getränkekonzern gemacht, dessen Farbe rot ist. Da meine eigene Hausfarbe seit jeher blau ist, hatte ich damals große Mengen an blauen VHS-Cassetten für solche Zwecke. Nun habe ich mich erdreistet, mit einer blauen Cassette zur Abnahme zu gehen, und mir absolut nichts dabei gedacht. Das war der Fehler. Später habe ich erfahren, dass sich der Konzern bei der damals am Projekt beteiligten Werbeagentur beschwert hat, dass ich mit einer blauen Cassette angekommen bin. Blau ist nun mal die Farbe des größten Mitbewerbers. Wohlgemerkt: Es ging um eine einzelne Cassette zur Abnahme-Vorführung, und nicht etwa um eine Massenlieferung. Da das Projekt wenig später ohnehin auslief, kann ich rückwirkend nicht mehr beurteilen, ob mir dadurch künftige Aufträge entgangen sind.

    Also: Man muss vorsichtig sein, wenn es um Außenwirkung geht.

    Matthias


  • P.S.: Muss ich mein 4-lagiges Hakle mit Druck und Kamillen-Duft (ja, ich gebe es zu - gibt es sogar im Gäste/Kunden-WC) nun gegen 2-lagiges, hautzerfetzendess Recycling-Toilettenpapier austauschen, damit das nur ja kein Kunde sieht und deshalb (völlig realistischerweise) sofort die Zusammenarbeit kündigt...?

    Hallo Robert,

    sensationelle Formulierung - selten so gelacht im ausklingenden Jahr - wir nutzen übrigens auch so ein Produkt vom Mitbewerber aus meiner Heimatregion :biggrin:

    Zum Thema mal eine Anmerkung von mir: ich bin ebenfalls ein Freiberufler und meine Kunden, sprich Patienten achten zum Teil auch darauf, wie und womit ich so in der Öffentlichkeit einen Eindruck hinterlasse. Mit dem Dicken bin ich da bis 2015 eher unterrepräsentiert gewesen, denn die meisten Kollegen fahren das eher Fahrzeuge aus dem Luxussegment. So musste ich mich eher dahin gehend erklären, warum ich nur einen VW fahre. Inzwischen hat sich das schon ein wenig verändert, allerdings mehr in die Richtung: "Fahren sie auch so ein Auto von VW mit Betrüger Software". Gut, ich wohne und arbeite in einer Kleinstadt - da zählen sicherlich andere Dinge als in der Metropole, aber grundsätzlich möchte ich mir meinen persönlichen "Spass" nicht verbieten lassen, aber so ein wenig bin auch ich von der Volkes Meinung als Dienstleister abhängig und werde dies weiterhin in meine Wahl zum Thema Auto miteinfliessen lassen.

    Grüße von Stephan :winken:

  • Mir hat mal ein Versicherungsvertreter gesagt, dass er zwei verschiedene Autos fährt: Einen japanischen Kleinwagen und einen (nicht mal ganz neuen) 5er BMW. Er überlegt sich genau, zu welchem Kunden er mit welchem Auto fährt. Zu mir kam er mit dem 5er, weil er weiß, dass mir das wurscht ist. Aber er ist davon überzeugt, dass er mit Autos, die von den Leuten als zu teuer eingeschätzt werden, Minuspunkte sammelt.

    Es soll übrigens Ministerinnen geben, die kurz vor dem Ziel aus dem A8 in einen Prius umsteigen...

    Also das Thema hat durchaus Relevanz, aber ich wollte hier jetzt wirklich keinen Nebenkriegsschauplatz aufmachen. Der Touareg ist und bleibt ein tolles Auto, und vermutlich bleibt er auch in der Familie, weil mein Vater ihn vielleicht übernehmen wird. Aber ich sehe für mich die Zeit gekommen, demnächst einen Wechsel vorzunehmen.

    Matthias

  • Mir hat mal ein Versicherungsvertreter gesagt, dass er zwei verschiedene Autos fährt: Einen japanischen Kleinwagen und einen (nicht mal ganz neuen) 5er BMW. Er überlegt sich genau, zu welchem Kunden er mit welchem Auto fährt. Zu mir kam er mit dem 5er, weil er weiß, dass mir das wurscht ist. Aber er ist davon überzeugt, dass er mit Autos, die von den Leuten als zu teuer eingeschätzt werden, Minuspunkte sammelt.

    Wenn er bei mir in einer Reisschüssel auftauchen würde, dann könnte er sich gleich wieder trollen.

  • Also: Man muss vorsichtig sein, wenn es um Außenwirkung geht.

    Hallo Matthias,

    ich oute mich jetzt auch mal als Selbstständiger (über 15 Jahre) und auch ich treffe immer wieder auf Kunden und Auftraggeber, die gerne mal über das Thema Auto diskutieren möchten. Auch ich habe mir lange Gedanken über das Thema "political correctness" oder "soziale Akzeptanz" gemacht und bin für mich (und nur für mich persönlich) zu folgendem Schluss gekommen:

    Solange ich mit mehr als einem Kunden zu tun habe, wird es immer unterschiedliche Meinungen geben. Denn auch meine Kunden sind Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, Meinungen und nicht zuletzt finanziellen Möglichkeiten. Wenn ich jetzt anfange, es dem Einen recht zu machen meckert der Nächste. Ich bin überzeugt, dass dies nicht nur in der Wirtschaft, sondern auch in der Politik der Fall ist - was fahren denn deine Auftraggeber, um die du dir so viel Sorgen machst, für Autos? Wer anfängt, sich mit mir (dir) über das Thema Auto zu streiten hat sich längst von meiner Arbeitsleistung entfernt - den bekomme ich auch nicht mit einem anderen Auto als Kunden...

    Und ganz ehrlich... ich habe zuletzt einen A6 Avant über mehr als 400 TKM gefahren, weil ich die Dieseldiskussion aussitzen wollte und mich nicht für eine Neuanschaffung entscheiden konnte. Obwohl dieser nur über einen Euro 4 Diesel verfügt hat, hatte ich mit dem Fahrzeug sicher eine bedeutend bessere Ökobilanz als jedes Leasingfahrzeug welches nach 3 Jahren ersetzt wird - ich habe nämlich 2 Zyklen übersprungen und daher den Bau von 2 weiteren Fahrzeugen für mein "must have" verhindert... aber versuch das mal jemandem zu erklären.. ;)

    In diesem Sinne... jeder muss für sich selbst entscheiden was er braucht und will. Ob eine Entscheidung richtig war, wird erst die Zukunft zeigen. Falls jemand wider Erwarten zuverlässig aus der Glaskugel lesen kann, möge er sich bitte bei mir melden - die Lottozahlen der nächsten Ziehung wären sehr wünschenswert :D

    Gruß und guten Rutsch
    Todi


  • Solange ich mit mehr als einem Kunden zu tun habe, wird es immer unterschiedliche Meinungen geben.

    Servus Todi,

    genau das ist auch meine Erfahrung bzw. auch die meiner Frau, die ebenfalls selbständig ist. Sie hat Kundschaften, da fährt sie lieber mit dem (mittlerweile auch schon älteren) Touareg hin, als mit ihrem viel älteren Audi allroad. Beim Audi kam bei manchen Kundschaften immer die Frage, warum sie so einen protzigen Audi fährt. Beim Touareg kam von der gleichen Kundschaft die Rückfrage, ob sie sich jetzt nur mehr einen VW leisten könne... :confused:

    Man kann es nie allen recht machen, jeder hat so seine eigenen Erfahrungen und Ansprüche, von daher ist es fraglich ob ein neuerer Audi da besser ankommt...

    MfG

    Hannes