6 Monate Island mit dem Dicken (T1) - Ein paar Fotos und weitere Infos

  • ... bin den Sommer mit dem Dicken quer über und rund um Island geballert und bin echt richtig Happy mit der Kiste und den Offroad-Eigenschaften. Das Luftfahrwerk war Gold wert, aber der Unterfahrschutz von SGS musste dennoch einiges einstecken und wurde am Ende auch nochmal ordentlich ausgebeult, da er sich schon gut sichtbar nach innen gedrückt hatte :) Teilweise war ich doch etwas zu flott auf den Pisten unterwegs und beim Einfedern hat es einige Male heftig gerummst, da ich in dem Moment dann doch ein wenig zu wenig Bodenfreiheit hatte ... :) Kleinere Flüsse und tiefe Bäche waren auch dabei - aber übertrieben habe ich es (diesesmal) nicht, da kein Schnorchel installiert, wie damals beim Landcruiser. Dennoch waren manche Durchfahrten schon etwas tricky, da ich auch viel in der Dämmerung unterwegs war und teils auch alleine unterwegs. Die GENERAL GRABBER AT Reifen waren auch wie für den Island-Einsatz gemacht. 70% Straße und Schotter und 30% ernsthaftes Gelände waren so mein Fahrprofil. Danke hier auch nochmal für eure Empfehlungen!!

    Unterm Strich hat mich eigentlich nur die harte Federung genervt, da habe ich mir vom Luftfahrwerk irgendwie anderes vorgestellt... Gegen Ende fingen dann auch einige Elemente in der Cockpitverkleidung an zu knarzen, wenn es im Gelände etwas heftiger zuging - das war zu Beginn meiner Reise noch nicht. Ansonsten hat die automatische Sperre (kein Hinterachsperrdiff.) wunderbar funktioniert und ich hab meistens die AUTO-Schaltung aktiv gehabt und die hat gute Arbeit geleistet. Ein Nebelscheinwerfer an der Front habe ich mir "rausgeschossen" beim Eintauchen in ein etwas zu tiefes Schlammloch, aber das konnte ich selbst als Laie wieder halbwegs instand setzen. Der feine Staub sitzt aber noch in jeder Pore des Wagens, da muss ich mal ne professionelle Reinigung machen lassen... Ansonsten geht es 2017 ziemlich sicher wieder rüber und eigentlich werde ich am Wagen soweit auch nichts verändern. Diesmal vielleicht ein Dachzelt drauf oder ein Korb - der Platz ist doch im Vergleich zum Landcruiser deutlich kleiner - das hab ich ein wenig überschätzt.

    Wer ein wenig mehr über meine Arbeit und Reisen erfahren möchte, kann hier mal reinschauen: DigitalerWikinger.de Mein Blog über die Selbstständigkeit als Fotograf und Webdesigner, meine Reisen durch Island und Skandinavien sowie das Digitale Nomadentum.

    Hier einmal ein paar Fotos vom Dicken in freier Wildbahn. Und hier das ganze Album

  • Sind ja echt tolle Bilder dabei! Schaut nach einer tollen Reise aus, wenn Island nur nicht so weit weg wäre... :mad:

    Eine Frage zur harten Federung: Auf welcher Stufe bist denn gefahren? Gerade mit den 17-Zöllern sollte das Fahrwerk nicht zu hart sein.... zumindest bei mir nicht (außer man fährt auf der höchsten Stufe, die ist aber nur für max. Bodenfreiheit für Wasserdurchfahrten oder ähnliches geeignet, dann federt der Wagen nicht mehr ein bzw. hat gar keine Verschränkung).

    MfG

    Hannes

  • Hallo Hannes,

    vielen Dank für deine Rückmeldung - ja, dass die Verschränkung mit der Offroad-Stufe abnimmt bzw. in der Offroad-Extrem-Stufe eigentlich nicht mehr vorhanden ist, war mir bewusst. Ich empfinde die Kiste aber auch im Normal schon als zu hart fürs Gelände und hatte schon 17" Reifen drauf. Der Landcruiser war wie ein Wohnzimmer über die Pisten gerollt. Das ist doch der einzige gravierende Unterschied. Man wird schon heftig durchgeschüttelt. Aber vielleicht war der Landcruiser da auch besonders gut, so dass mir das im Kontrast eben nur umso deutlicher auffällt.

    Hier noch ein paar Highlights von Instagram:

    x97as7ga.jpg



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    Grüße
    Jan

  • Hallo Parafox,
    wir machen uns auch bald auf den Weg nach Island! 6 Monate ist natürlich Hammer! Sehr schöne Bilder!

    Auch wenn deine Reise schon eine Weile her ist, so würde ich gerne wissen wie du den Touareg auf die Reise vorbereitet hast. Gibts irgendwelche Dinge die man in der Werksatt nochmal checken lassen sollte?
    Und welche Vorkehrungen hast du unmittelbar vor dem Furten getroffen? Hast du den Motor abkühen lassen oder ähnliches? Lüftung aus oder an?

    Freue mich über deine Tipps!

    Sonja

  • Hallo Sonja! Ich habe eigentlich keine besonderen Vorkehrungen getroffen, außer eben dem Unterbodenschutz für Motor und Automatikgetriebe der Firma SGS. Die Teile waren auch sehr hilfreich, da der Dicke doch manchmal zum Schnellfahren einlädt und das eine oder andere mal bin ich vor allem beim Einfedern böse aufgesessen... Da muss es dann auch gar kein großer Stein sein, sondern nur blödes Timing. Habe mir die Platten auch nach 4 Monaten nochmal ausbeulen lassen, da doch gut mitgenommen und eingedellt. Ich wäre ohne sicherlich (ein wenig) vorsichtiger unterwegs gewesen ... Leider ist die Halterung äußerst mies verarbeitet/konstruiert und fing irgendwann beim Einlenken das Knarzen an (der Zusammenhang war mir erst nicht klar...) Und jetzt hab ich die erstmal wieder abmontiert. Dennoch für Island und ernsthaftes Gelände auf alle Fälle wichtig!

    Ich weiß nicht welche Pisten ihr fahren möchtet, aber besonders beim Furten sieht man teilweise ja nicht genau, was vor einem kommt und hier ist doppelt Vorsicht geboten. Denn auch mit Unterfahrschutz kann man noch einige kaputt machen. Ansonsten bin ich meist zügig, aber nicht schnell durch die Flüsse gefahren und falls eine Lange Etappe mir schnellerem Tempo voranging, hab ich die Kiste vorher ein wenig abkühlen lassen, bevor es Planschen ging - aber eigentlich super selten daran gedacht... Hat alles gut geklappt und dank Luftfahrwerk auf höchster Stufe hat sich die Karre besser gemacht, als mein Landcruiser J12 im vorletzten Jahr. Prinzipiell ist die Kiste durch ihre kompakten Abmessungen wirklich von Vorteil, da es einige sehr enge Pisten gibt und man echt gut manövrieren kann. Besonders gut, wenn man mal alleine unterwegs ist, und keinen Einweiser hat. Ich bin auf alle Fälle fast die gleichen Routen gefahren wie mit dem Landcruiser, nur manche Flussdurchfahrten ausgelassen, mangels Schnorchel.

    Ich war unterm Strich begeistert von den Offroad-Fähigkeiten und auch die General GRABBER AT Reifen waren eine gute Wahl und die fahre ich gerade in Norwegen. Auch auf der Straße wie gesagt sehr angenehm und laufruhig. Was ein wenig nervte waren mehr oder weniger das gesamte Armaturenbrett des Dicken - das fing mit jeder Woche mehr das knarzen an, als würde das Plastik ein wenig zu viel Bewegung erfahren. Aber ansonsten: Top! Viele Leute gucken immer blöd, wenn man mit nem Touareg ankommt, da ihm doch eher das SUV Image vorauseilt. Umso lustiger, wenn man dann ohne zögern und anhalten durch den Fluss ballert :)

    Du solltest auf alle Fälle nach dem Trip den Luftfilter checken, meiner war total zugedreckt, da viele Pisten sehr staubig. Viele tauschen alle Flüssigkeiten aus, nach einem längeren Offroadtrip - was sicher gut ist, aber das hab ich nicht gemacht. Ansonsten war das mit den Furten irgendwann wie eine Bodenwelle in der Straße, die kleinen nimmt man einfach mit, ohne groß drauf zu achten, auszusteigen oder sich anderweitig vorzubereiten. Gehört irgendwann einfach dazu :) Nur bei den großen sollte man echt schauen und versuchen morgens durch, wenn der Wasserstand niedriger ist. Und niemals von den Spuren täuschen lassen, da gibt es viele Spuren, die vielleicht gestern funktionierten, aber heute nicht mehr. Zur Not barfuß (eiskalt!) oder mit Wat-Gummistiefel reintasten - ein Stock ist auch immer hilfreich. Aber im Zweifelsfall lieber umkehren, auch wenn das manchmal riesige Umwege sind...

    Ansonsten: VIEL SPASS!

  • Vielen Dank für die Tipps!!


    Du solltest auf alle Fälle nach dem Trip den Luftfilter checken, meiner war total zugedreckt, da viele Pisten sehr staubig. Viele tauschen alle Flüssigkeiten aus, nach einem längeren Offroadtrip - was sicher gut ist, aber das hab ich nicht gemacht. Ansonsten war das mit den Furten irgendwann wie eine Bodenwelle in der Straße, die kleinen nimmt man einfach mit, ohne groß drauf zu achten, auszusteigen oder sich anderweitig vorzubereiten. Gehört irgendwann einfach dazu :) Nur bei den großen sollte man echt schauen und versuchen morgens durch, wenn der Wasserstand niedriger ist. Und niemals von den Spuren täuschen lassen, da gibt es viele Spuren, die vielleicht gestern funktionierten, aber heute nicht mehr. Zur Not barfuß (eiskalt!) oder mit Wat-Gummistiefel reintasten - ein Stock ist auch immer hilfreich. Aber im Zweifelsfall lieber umkehren, auch wenn das manchmal riesige Umwege sind...


    Genau, Inspektion nach der Reise ist eingeplant und mindestens Gummistiefel, Stock und Schaufel werden wir auch am Start habe.

    Was hattest du denn noch an Ausrüstung mit? Ein vollwertiges Ersatzrad oder einen Bergegurt?

    Vielen dank nochmal.
    Sonja

  • Gerne! Sonst hatte ich fürs Auto nix exotisches mit - außer einem vollwertigen Ersatzrad, Motoröl und dem Standardkram, der immer mitfährt. Hab mir zweimal in Island einen Reifen beschädigt -- war beidesmal kein scharfkantiger Fels, sondern beidesmal ein Nagel, der irgendwo rumlag... Dort flickt man aber Reifen noch gegen ein faires Geld.