Brainstorm: Haftpflichtschaden Frontscheibe, Lackierarbeiten - VW- Werkstätten

Moin - nachdem ich im letzten Jahr schon einmal einen so guten (400 Euro-wertigen) Hinweis bekommen habe, da die Versicherung damals einen TK-Schaden übernommen hatte....
https://www.touareg-freunde.de/showthread.php…ftstoffschlauch!!! ....

...und ich hier schon wieder einen Schaden/Versicherungsfall habe, werfe ich diesen hier mal ein... ...ich weiß, dass sich hier der Eine oder Andere in solchen Themen besser auskennt.

Diesmal geht es um einen fremdverschuldeten Haftpflichtschaden. Betroffen durch Steinschlag sind die Frontscheibe, sowie der Lack der Haube und des linken Kotflügels. Der hauseigene Versicherungsgutachter war vor Ort, hat den Schaden begutachtet, aufgenommen und eine Kostenkalkulation für die Versicherungsmitarbeiterin erstellt.

• Positiv: Es gab keine Diskussion darüber, ob der Schaden wirklich durch den Versicherungsnehmer entstanden ist und auch nicht darüber, dass (bei einem 8 Jahre alten Auto mit nunmehr 102 TKM schon weitere Kampfspuren im Vorderbereich zu finden waren...
• Fragwürdig: Ich wollte das Fahrzeug eigentlich zu meinem "Freundlichen" bringen. Der Gutachter machte mir klar, dass ich bei einer fiktiven Abrechnung Vorteile hätte, was mir anhand der Kalkulation (ca. € 2.100,- brutto / 1.700,- netto) auch einleuchtete. Er meinte, für das Geld kann ich meine anderen Schäden gleich mitmachen. Da wird er Recht haben, schätze die Lackarbeiten auf €500,-, eine Scheibe laut Carglas € 900,-brutto. Klar spart die Versicherung MwSt. (falls ich nicht noch eine Rechnung nachreiche) und Ausfallkosten... und ich lernte noch etwas über sog. UPE-Aufschläge, die Werkstätten oftmals auf Ersatzteile aufschlagen.
  

  Alles in allem empfand ich den Vorstoß des Gutachters etwas eigenartig, aber fair...

...und obwohl mir die genannte Summe für diesen Bagatellschaden (im Grunde kann man es auch erstmal so lassen, da Steinschläge nicht unmittelbar im Sichtbereich sind und solche Mini-Lackschäden fast altersgerecht sind) schon extrem hoch vorkam, wollte ich es wissen und fragte mal bei meiner VW Werkstatt nach... ...diese rief glatt €3.300,- Ocken auf....uahhh!!!!
Vielleicht bin ich noch nicht an die Preise gewöhnt, da an meinem Touareg außer den Inspektionen in den letzten 8 Jahren noch nichts kaputt gegangen ist und außer Reifen und Öl nichts ausgetauscht werden musste. Letztes Jahr fiel ich für den Austausch des Benzinschlauchs für € 568,28 auch aus allen Wolken.

VW kalkuliert mit € 149,-/Stunde NETTO! und 20% UPE-Aufschlägen(hab das telefonisch erfragt, glaube aber die sind noch höher)! Weiter finden sich dort fragwürdige Positionen, wie "Verbringung" (auf Nachfrage müssen sie die zu lackierenden Teile von ihrem Standort A zu Standort B bringen (!!!), auch finde ich in meiner (aus dem System gezogen) Ausstattungsübersicht Positionen, wie Regensensor und Scheibenheizung, die mein spartanischer R5 überhaupt nicht hat (allerdings finde ich auch keine Angebotspositionen in der Richtung).... ...allein die Frontscheibe kostet NETTO 800,-- (Versicherungskalkulation 480,-; zum Vergleich Ebay Brutto unter 200,-)...

Nun stellen sich 3 Fragen:

• Abrechnung mit Versicherung: Was ist da der schlaueste Weg. Ich glaube eine fiktive Abrechnung ist schon nicht blöd. Man sieht, dass eine Schadensabtretung an die Werkstatt für diese wohl sowas wie ein 6er im Lotto ist. Weiter gibt es wohl Gerichtsurteile, die Versicherungen auferlegen auch UPE-Positionen bei fiktiver Abrechnung zu akzeptieren... demnach sollte man die Versicherung wohl mal mit dem VW-Kostenvoranschlag konfrontieren (????). Obwohl ich ja zugeben muss, dass das anhand des Schadensbildes schon echt ist!
  Wer kennt sich da aus. Was ist in dem Fall mit Ausfall, Wertminderung etc... (jetzt wird´s ganz dreist).... und im Grunde könnte man die Frontscheibe auch über die eigene TK (300 SB) ggf. irgendwann mal austauschen (Versicherungsbetrug? Lieber nicht?).

  
  

• Reparatur des Schadens: Eine gute, preis-faire Lackiererei ist in der Nähe. Wo lässt man denn die Scheibe reparieren? Hab hier im Forum gelesen, dass dies auch schon selbst gemacht wurde (Hannes). So weit würde ich nicht gehen, aber was ist z.B. von den Angeboten aus Ebay oder Ersatzteilshops zu halten. Da liegen ja preislich Welten zwischen!
  

  Und "by the way" in Foren habe ich auch schon über Nachrüstung von heizbaren Scheiben gelesen... auf alle Fälle stört mich seit 8 Jahren der fehlende Regensensor... Was brauche ich da konkret? Ich nehme an die Kabel werde ich nicht haben!? Finde ich im Forum oder in euren Brains was dazu und wer/wo könnte das machen lassen?

• VW Werkstätten: Mich beschleicht das Gefühl, dass ich bei VW im Kontext zu meinem mittlerweile 8 Jahre alten T. nicht mehr so richtig glücklich werde. Sollte also beispielhaft (wann endlich - jetzt hab ich schon 102TKM auf der Uhr) mal der Austausch von Bremsbelägen oder -Scheiben fällig werden, wird diese, wie ich im Forum bereits gelesen habe, bestimmt gut € 2000 Euronen aufrufen. Wie handelt ihr das? Wer fährt mit den T1 noch zum Freundlichen (z.B. wg. Mobilität... oder reicht da auch ein ADAC Schutz)....????
  

  
  

  Lasst mal eure Meinung raus!

  
  

Zitat von MarBo

Ich habe jetzt nicht alles verstanden (da hat einer mit Steinen auf Dein Auto geworfen?). Aber: den Stundensatz und den Aufschlag finde ich sehr hoch, da würde ich grundsätzlich nicht hingehen. Ich weiß das es in Hamburg unterschiedliche Konstellationen gibt, aber Tiedke nimmt nicht einen derartig absurden Stundensatz. Wichert in Norderstedt wo ja viele gerne hingehen ist auch noch normaler.
Welche Versicherung beschäftigt noch Gutachter, normalerweise schicken die einen Freien. Wo kommt der Stundensatz eigentlich her, wenn das der Versicherungsgutschter reingeschrieben hat gehört der eigentlich entlassen, generell sollte man sich allerdings bei HP-Schäden einen Gutachter selber aussuchen.
Wenn im Gutachten ein derartiger Stundensatz steht, muß die Versicherung das nur bezahlen wenn er tatsächlich anfällt, wenn Du fiktiv abrechnest werden sie den Stundensatz normalisieren und den Aufschlag auch nicht bezahlen.
Zur Scheibe: ich würde eine geklebte Frontscheibe grundsätzlich beim Karosseriebau machen lassen weil die, falls der Lack im Rahmen beschädigt ist (das gibt es schon mal, und wenn man dann eine neue Scheibe einklebt sieht man das erst dann wieder wenn der Rahmen durchgerostet ist) das gleich schnell lackiert werden kann. Der Durchschnittsschnellglaser pinselt irgendwas drauf und haut die Scheibe schnell rein.

Hallo MarBo,

zu deiner Frage, ob jemand Steine auf das Auto geworfen hat: - Nein! Jemand hat Splitt hochgewirbelt, der das Fahrzeug beschädigt hat. Spielt natürlich keine Rolle für die Abwicklung. Der Gutachter - Ja - ist von der Versicherung, hat das m.E. auch seriös gemacht. Er hat natürlich mit einem ganz anderen Stundensatz kalkuliert. Soweit ich das aus den Zeiteinheiten ableiten kann mit Netto ca. 98,- Euro und so Positionen, wie Kotflügel und Haube demontieren und verbringen gibt es da natürlich auch nicht.

Meine eigentliche Frage war, wie ich jetzt am Besten mit der Versicherung verfahre. Weiter, ob und mit welchem Aufwand ein Regensensor einzubauen ist, ggf. auch Scheibenheizung... ...und was mit den im Web angebotenen Frontscheiben teilweise unter 200 Euro zu halten ist. Weiter wollte ich erfahren, ob und warum hier überhaupt noch jemand mit einem T1 zum fährt.

Das mit dem "Rahmen wird möglicherweise beschädigt" habe ich hier schon mal in einem anderen Thread gelesen, scheint aber nicht wirklich ein Thema zu sein. OK - Fusch gibt´s überall..

Trotzdem erstmal Danke

Zitat von CR123

Hallo Heland,

auch wenn ich mit der Preisgestaltung beim nicht unbedingt einverstanden bin, würde ich mir das mit der Scheibenreparatur in einer Hinterhofwerkstatt gut überlegen - vor allem auch in Abhängigkeit welche Assis bei dir verbaut sind und was davon im Anschluss noch fehlerfrei funktionieren soll. Ich kann zwar nicht aus eigener Erfahrung berichten, aber ich hab schon davon gehört, dass es da zu Problemen gekommen ist.

Also meine Assistenzsysteme sind meine Brille und ab und zu ein Beifahrer! Es ist ein R5 ohne viel Schnickschnack, nicht mal ein Regensensor ist verbaut. Im Grunde ist ein Scheibenwechsel kein Hexenwerk und müsste in der Tat durch jede Hinterhofwerkstatt gemacht werden können. Zudem arbeitet da meistens ein KFZ-Meister, der sich selbstständig gemacht hat selbst. Das VW 180,- Euro Stundenlohn aufruft, macht sie ja nicht gleich fehlerfrei.

Ich hätte da nicht soviel Ängste. Aber das VW für die gleiche Saint Gobain Frontscheibe über 1000 Euro aufruft, die auch für knapp 200,- zu kaufen ist, ist nur eine Nebenfeststellung.

Mir ging es mehr um den Umgang mit der Schadensabwicklung mit der Versicherung! ... und wollte am Rande mal erfahren, ob ihr mit euren T1 auch noch alles bei VW machen lasst.

Hallo Stefan,
ich Deutschland ist eine Kuh kein Wild.
Beim Zusammenstoß muß der Bauer zahlen und nicht die Teilkasko?

Oder war das eine Hirschkuh?

Gruß

Hannes