Marktbericht: Die Topseller im Januar 2005

  • Im Januar hat es an der Spitze von drei Fahrzeugklassen einen Wechsel gegeben.

    Bei den Minis ist nach den aktuellen Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) der Dezember-Überraschungssieger Seat Arosa jetzt nicht einmal mehr unter den ersten vier Plätzen vertreten. Möglicherweise gab es hier im Dezember etliche Kurzzulassungen zur Schönung der Jahresstatistik. Neuer alter Spitzenreiter ist damit wieder der Smart Fortwo, auf Platz 2 folgt der Renault Twingo, gefolgt vom Fiat Panda, die beide einen Platz gut machen konnten. Nummer 4 im Bunde ist der vor der Ablösung stehende VW Lupo, dessen Nachfolger Fox bereits fünf Zulassungen verbuchen konnte, vermutlich solche vom Werk. Ford Ka, Opel Agila und Hyundai Atos folgen, die restlichen Modelle spielen nur eine untergeordnete Rolle.

    Bei den Kleinwagen stehen mit VW Polo, Opel Corsa, Ford Fiesta und Skoda Fabia die gleichen Modelle auf den ersten vier Plätzen wie im Monat zuvor. Deutlich zugelegt gegenüber Dezember haben Honda Jazz, Ford Fiesta und Fiat Doblò, während es für Audi A2, Seat Ibiza/Cordoba, Suzuki Ignis und Peugeot 206 deutlich bergab ging.

    In der Unteren Mittelklasse ist das Feld der ersten vier ebenfalls unverändert: VW Golf/Bora, Opel Astra, Mercedes A-Klasse und Audi A3 sind die mit Abstand beliebtesten Autos. Erst auf Rang 5 folgt der neue Ford Focus, dahinter die BMW 1er-Reihe. Toyota Corolla, Skoda Octavia und Renault Mégane sind die weiteren Kandidaten, alle anderen Modelle sind weit zurück, besonders auffällig der VW New Beetle mit gerade einmal 128 Neuzulassungen.

    Die Mittelklasse wird nach wie vor bestimmt von Audi A4 und Mercedes C-Klasse, auf den Plätzen 3 und 4 folgen BMW 3er und VW Passat in umgekehrter Reihenfolge gegenüber dem Dezember. Beide Modelle stehen aber kurz vor der Ablösung und dürften im Jahresverlauf noch für einige Bewegung in dieser Klasse sorgen. Weit abgeschlagen sind nach wie vor Ford Mondeo und insbesondere Opel Vectra/Signum, so dass etwa Toyota mehr Avensis unters Volk bringen konnte als Opel Vectra-Modelle.

    Ebenfalls einen Platztausch gab es in der Oberen Mittelklasse, wo sich die Mercedes E-Klasse Rang 1 vom BMW Fünfer zurückholte. Dahinter folgen wie im Dezember Audi A6 und Volvo V70. Auf Rang 5 steht das Mercedes CLK Coupé; alle weiteren Modelle in dieser Klasse sind statistisch unbedeutend. In der Oberklasse fällt im Januar der BMW Siebener von Rang 2 auf 5 ab, was mit der bevorstehenden Modellpflege zu erklären sein dürfte. Spitzenreiter ist nach wie vor deutlich der Mercedes CLS, auf Platz 2 folgt neu der Porsche 911. Audi A8 und Mercedes S-Klasse machen das Sieger-Quartett in umgekehrter Reihenfolge zum Dezember und mit minimalem Abstand komplett. 67 Ferraris kamen neu auf die Straßen, ferner 42 Maserati-Modelle und immerhin je drei Maybach und Mercedes SLR.

    BMW X3 und VW Touareg sind auch im Januar die beliebtesten Geländewagen der Deutschen. Auf Platz 3 und damit einen besser als im Dezember folgt jetzt der BMW X5, der den Nissan X-TRAIL auf Rang 6 verdrängt. Platz 4 geht an den Toyota RAV4, Fünfter im Bunde ist die im Modellwechsel befindliche Mercedes M-Klasse.

    Cabriolets und Roadster: Der Überraschungssieger aus dem Dezember namens Ford Ka fällt von Rang 1 auf unterhalb von Platz 20, so dass auch hier hier der Verdacht auf massive Dezember-Kurzzulassungen im Raume steht. Neuer Spitzenreiter ist wie im November der Opel Tigra TwinTop, gefolgt von Mercedes SLK und dem Dauerbrenner Peugeot 206 CC. Nicht ganz so erfolgreich ist der große CC-Bruder auf 307-Basis, der von Rang 4 deutlich abfällt. Neue Nummer 4 ist erstmals der VW New Beetle, der damit die oben erwähnte Schmach in der Unteren Mittelklasse etwas ausgleichen kann.

    Topseller bei den Vans waren im Januar erneut VW Touran und Opel Meriva, während der Opel Zafira wegen des Generationenwechsels deutlich zurückfällt und auf Platz 3 Platz macht für den Renault Modus. Neue Nummer 4 ist der Renault Scénic mit einigem Abstand vor Seat Altea und Toledo und dem Ford Focus C-MAX. Hier wird es im Jahresverlauf noch spannend: Wird der neue Zafira an alte Erfolge anknüpfen können oder reichen die Neuerungen nicht, dem Touran das Wasser zu reichen?

    Bei den Utilities führt nach wie vor kein Weg am Dauersieger VW Multivan/Caravelle/Transporter vorbei, gefolgt von Caddy und Mercedes Vito/Viano. Der Sprinter aus gleichem Hause ist neue Nummer 4 und verdrängt den Opel Combo deutlich auf Platz 5.

    Zum Jahreswechsel hat das KBA einige Änderungen in der Statistik vorgenommen: So werden jetzt etwa alle Lexus-Modelle einzeln ausgewiesen, die bisher unter "Sonstige" oder unter Toyota subsumiert waren. Auch der Lancia Phedra wird nun separat und nicht mehr zusammen mit dem Fiat Ulysse erfasst. Statistisch unbedeutende bzw. nicht mehr gebaute Modelle wie Nissan Maxima, Toyota Camry, Opel Frontera oder Iveco Daily werden im Gegenzug nicht mehr einzeln ausgewiesen, ferner laufen alle Daewoo-Modelle bereits unter dem neuen Namen Chevrolet. Bei Seat werden Altea, Toledo und Leon nun bei den Vans zusammengefasst. Eine bebilderte Übersicht der Topseller des jeweiligen Monats mit weiteren Informationen finden Sie unter dem nachfolgenden Link.

    Übersicht

    Übersicht SUV's


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  • Golf zum 29. Mal Spitzenreiter

    Der Schweizer Auto-mobilimporteur Amag hat im letzten Jahr über das Vertreternetz insgesamt 53 948 Personenwagen der Marken VW, Seat, Skoda, Audi und Porsche an Kunden ausgeliefert.

    ri. Das mit insgesamt 269 211 verkauften Neuwagen gegenüber 2003 nochmals geschrumpfte Schweizer Gesamtvolumen lässt weder Amag-Chef Roland Frauchiger noch Verkaufsdirektor Adriano Rossi kalt. Die Kaufstimmung war entgegen der Prognosen weiterhin zurückhaltend. Immerhin gibt es auch Erfreuliches aus der Zentrale in Schinznach-Bad zu berichten. So hat Porsche das Rekordverkaufsergebnis von 2003 nochmals übertroffen und damit das beste Resultat aller Zeiten erreicht. Der Umsatz wird mit 3,1 Mrd. Franken angegeben. Die Belegschaft der Gruppe ist von 3740 auf 3878 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen (+3,6 Prozent), davon 628 Lehrlinge.

    Die Marke VW konnte gegenüber dem Vorjahr wieder zulegen. Insgesamt wurden im letzten Jahr 28 934 Personenwagen und 2334 Nutzfahrzeuge der Marke VW verkauft. Damit ist VW erneut die meistverkaufte Personenwagenmarke der Schweiz. Und nicht nur das: Der Golf ist bereits zum 29. Mal an die Spitze gefahren - und das im Jahr des 30-Jahr-Produktionsjubiläums. 10 267 Schweizerinnen und Schweizer entschieden sich für den Bestseller (+8,7 Prozent). Der Touran hat sich zum meist verkauften Van in der Schweiz entwickelt, der Touareg verfehlte die Spitzenposition in seinem Segment nur ganz knapp. VW Nutzfahrzeuge konnte die starke Position im Markt der leichten Nutzfahrzeuge behaupten. Gut aufgenommen worden ist die 2003 neu eingeführte Transporter-Generation T5. Weitere Akzente hat der Caddy gesetzt.

    Seat hat auf Vorjahresniveau abgeschlossen. Im Verhältnis zum sinkenden Gesamtmarkt konnte jedoch der Marktanteil mit 5053 verkauften Fahrzeugen leicht gesteigert werden. Leicht verloren gegenüber dem Vorjahr hat Skoda mit 4189 verkauften Autos (-6,8 Prozent). Der Rückgang ist dem Modellwechsel der beliebten Octavia-Reihe zuzuschreiben. Mit dem jetzt lancierten Octavia Kombi dürfte wieder Terrain gutgemacht werden.
    Audi verkaufte im vergangenen Jahr 14 062 Fahrzeuge und war damit erneut erfolgreichster Anbieter von Premiumfahrzeugen. Das letzte Jahr stand im Zeichen der Modellerneuerung. Die Lancierung von A6, A3 Sportback und der neuen A4 und A4 Avant führten dazu, dass nicht alle Modellvarianten verfügbar waren.
    Porsche hat im vergangenen Jahr 1710 Einheiten abgesetzt. Dies bedeutet nochmals eine Steigerung um 7,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die neuen Modelle Boxster und 911, die in der zweiten Jahreshälfte 2004 lanciert wurden, sollen 2005 für entsprechende Impulse sorgen.

    Bei Amag geht man im laufenden Jahr in der Schweiz von 275 000 bis 280 000 Neuwagenverkäufen aus. Der im letzten Jahr knapp erreichte Marktanteil von 20 Prozent soll zumindest gehalten werden.

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