Keine TDI's in Amerika

  • Zitat von owolter

    :spam: was ist richtig und was ist falsch? :spam:


    auf alle Fälle keine 5 Mark (2,56 euronen) für den Sprit hinblättern, in dem reichlich Öko-Steuer enthalten ist, die für alles andere, nur nicht für für die Ökologie verwandt wird. Das ist falsch und von der Politik verlogen. Richtig wären Steuergroschen für die Forschung, die solche Motoren entwickelt, die die begrenzten Ölvorkommen schonen.

  • Da muss ich zustimmen. Einer der Grünte, dass die Spritpreise in den USA so (relativ) niedrig sind ist, dass die meisten Staaten (die erheben die Steuer für Benzin) ein Gesetz haben, das zwingend vorschreibt, dass Steuereinkommen von Kraftfahrzeugen (Fahrzeugsteuer – hier License Fee genannt – Kraftstoffsteuer) nur für verkehrsabhängige Zwecke eingesetzt werden kann. Dadurch bedingt ist der Hunger der Politiker auf Steuererhöhungen natürlich nicht so hoch, und das hält die Preise unten. Ich bezahle z.B. nur etwa 45 Dollar Kraftfahrzeugsteuer pro Jahr pro Fahrzeug (die Höhe der Steuer ist unabhängig von der Fahrzeuggröße), und per Gallone (3,8Ltr) zahlen wird 0,58 Dollar Steuer erhoben. :Applause:

  • Zitat von Ben

    Ich wundere mich immer wieder, dass wir Deutschen uns so von der Politik einwickeln lassen. Kein Mensch kann bislang nachweisen, dass Rußpartikel tatsächlich Krebs verursachen. (...)


    Tut mir leid Ben, aber dieser Beitrag ist völlig daneben. Den wissenschaftlichen Nachweis für die Ursache einer Erkrankung zu erbringen ist häufig unmöglich, da sich nicht genügend Freiwillige finden und der Zeitraum für den wissenschaftlichen Nachweis zu lange bemessen wird. Ausserdem ist gerade Krebs ein sehr komplexes Gebilde. Verursacher dieser Krankheit schlagen bei unterschiedlichen Menschen ganz verschieden an. Bestes Beispiel ist das Zigarettenrauchen. Jeder kennt vermutlich einen Raucher, der weit über 80 geworden ist. Das ist nicht von der Hand zu weisen, aber die Wahrscheinlichkeit z.B. an Lungenkrebs zu erkranken ist nun mal als Raucher um ein Vielfaches höher. Dies ist ein Beispiel, welches zeigt, dass bei Krebs mit stochastischen Methoden gearbeitet werden muss. Wenn mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gesagt werden kann, dass ein Stoff Krebs verursachen kann, dann genügt das. Wir können uns nicht den Luxus leisten die endgültige wissenschaftliche Bestätigung, die es vieleicht zu 100% nie geben wird, abzuwarten.

    Was nun die Rußpartikel angeht gibt es ein paar Fakten:

    1) Dieselfahrzeuge ohne DPF blasen im Schnitt 1000 mal mehr Rußpartikel, wie Benziner, in die Luft

    2) Diesfahrzeuge mit DPF blasen im Schnitt die gleiche Anzahl Rußpartikel, wie Benziner in die Luft.

    3) Die Rußpartikel, um welche es geht, sind relativ klein und werden deshalb von der Lunge nicht automatisch als Fremdkörper erkannt und abgehustet. D.h. diese setzen sich in der Lunge fest.

    4) Je mehr solcher solcher Rußpartikel sich in der Lunge einnisten, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine Krebserkrankung auftreten kann.

    5) Da es die Technik des DPF gibt und damit die Anzahl der Rußpartikel drastisch verringert werden kann, sollte diese Technik konsequent zum Einsatz kommen.

    Die deutsche Politik jetzt als Schuldigen zu erklären halte ich für weit hergeholt. Man hat hier, obwohl angeblich so ökologisch bedacht, besonders lange gewartet, bis man was unternommen hat. Diesel wird in Deutschland nach wie vor steuerlich subventioniert, jeglicher Versuch diese Subvention abzubauen scheitert zuallererst am Protest der deutschen Spediteure.

    Die obige Argumentation erinnert mich an die Einführung des Katalysators. Damals wurde der auch verteufelt, heute ist er nicht mehr wegzudenken. Das gleiche wird mit dem DPF passieren. In 5 Jahren macht sich keiner mehr Gedanken darüber und es ist zur Normalität geworden.

    gruß
    Heinz

  • Sorry Heinz, aber da muss ich mal gegenhalten. Bio-Diesel wird subventioniert, auch das Autogas. Diesel für Landwirte wird subventioniert. Diesel an der normalen Tankstelle nicht. Tritt-ihns Truppe sagt das zwar, ist aber nicht so. Für Diesel wird nur weniger Steuer verlangt. Waren es für ein Liter Normalbenzin rund 69 Cent Steuer, bekam Eichel für den Liter Diesel 47 Cent (Stand 2004, aktuelles habe ich leider nicht). Die Differenz wurde immer als Subvention bezeichnet. Sorry nochmal, aber Politiker drehen sich jedes Argument so hin, wie sie es gerade brauchen - deshalb liebe ich sie auch sooo sehr:wand: .


    Gruß aus dem Norden

  • Zitat von hrohunter

    Sorry Heinz, aber da muss ich mal gegenhalten. Bio-Diesel wird subventioniert, auch das Autogas. Diesel für Landwirte wird subventioniert. Diesel an der normalen Tankstelle nicht. Tritt-ihns Truppe sagt das zwar, ist aber nicht so. Für Diesel wird nur weniger Steuer verlangt. Waren es für ein Liter Normalbenzin rund 69 Cent Steuer, bekam Eichel für den Liter Diesel 47 Cent (Stand 2004, aktuelles habe ich leider nicht). Die Differenz wurde immer als Subvention bezeichnet. Sorry nochmal, aber Politiker drehen sich jedes Argument so hin, wie sie es gerade brauchen - deshalb liebe ich sie auch sooo sehr:wand: .


    Gruß aus dem Norden


    Hallo,

    also mit Tritt-ihn habe ich absolut gar nichts am Hut. Den Begriff habe ich verwendet. Ich finde, dass 22 Cent weniger je Liter für Diesel schon eine Art Subvention sind. Zumindest aus der Historie heraus, als Diesel vor allem Taxis und LKWs vorbehalten war und diese durch geringere Steuer unterstützt werden sollten. Aber ich will nicht an dem Begriff festhalten, du hast es ja korrekt dargestellt: Der Liter Diesel ist gut 30% geringer besteuert, als Benzin. Das ist nicht in allen Ländern so, siehe z.B. Schweiz und USA. Somit kann man der deutschen Politik aber keine Dieselfeindliche Einstellung vorwerfen. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass es ohne LKW Lobby garantiert sehr schnell eine Angleichung der Steuern geben würde.

    gruß
    Heinz

  • Zitat von dschlei

    Da muss ich zustimmen. Einer der Grünte, dass die Spritpreise in den USA so (relativ) niedrig sind ist, dass die meisten Staaten (die erheben die Steuer für Benzin) ein Gesetz haben, das zwingend vorschreibt, dass Steuereinkommen von Kraftfahrzeugen (Fahrzeugsteuer – hier License Fee genannt – Kraftstoffsteuer) nur für verkehrsabhängige Zwecke eingesetzt werden kann. Dadurch bedingt ist der Hunger der Politiker auf Steuererhöhungen natürlich nicht so hoch, und das hält die Preise unten. Ich bezahle z.B. nur etwa 45 Dollar Kraftfahrzeugsteuer pro Jahr pro Fahrzeug (die Höhe der Steuer ist unabhängig von der Fahrzeuggröße), und per Gallone (3,8Ltr) zahlen wird 0,58 Dollar Steuer erhoben. :Applause:

    Ein anderer Grund für die niedrigen Spritpreise in den USA ist die Okkupation von erdölreichen Ländern wie im Falle Irak. Der Irakkrieg war doch ein gutes Geschäft für die US-Olindustrie :wut: Und das ganze denn noch verpackt als "Kampf für die Freiheit" wer es glaubt :eek:

  • Zitat von TouaregV6TDI

    Ein anderer Grund für die niedrigen Spritpreise ist die Okkupation von erdölreichen Ländern wie den Irak. Der Irakkrieg war doch ein gutes Geschäft für die US-Olindustrie :wut: Und das ganze denn noch verpackt als "Kampf für die Freiheit" wer es glaubt :eek:


    Das beeinflusst aber den Weltmarktpreis für das Barrel Rohöl. Wäre dieser höher, dann würde der Preis überall steigen, in den USA, wie auch in Deutschland.

    Der Grund für den günstigen US-Preis ist schon die sehr niedrige Steuer:

    Deutschland: 70 Eurocent je Liter
    USA: 58 Dollarcent je Gallone, macht 15 Dollarcent je Liter, sind z.Zt.ca. 12 Eurocent je Liter.

    gruß
    Heinz

  • Ja klar da hast du Recht. aber einkaufen braucht man ja das Rohöl nicht gibt es ja umsonst im Irak auch wenn dafür ein bisschen Blut fließt...:wut:

    Schaut euch doch die Militärpräsenz der Vereinigten Staaten Rund um die Golfregion an, stecken da keine Interessen nach den Ölressourcen dieser Länder dahinter?

  • Zitat von TouaregV6TDI

    (...)Schaut euch doch die Militärpräsenz der Vereinigten Staaten Rund um die Golfregion an, stecken da keine Interessen nach den Ölressourcen dieser Länder dahinter?


    Selbstverständlich, das bestreitet keiner.

    Nach der heutigen Ankündigung Nordkoreas bin ich ziemlich froh, dass es bei denen kein Öl gibt. :zwinker:

    gruß
    Heinz

  • Die Irakangelegenheit hat den Spritpreis für die Verbraucher auch in den USA in die Höhe getrieben, die einzigen die davon profitieren ist die Ölindustrie, und die ist ja multinational. Daher hat Otto Normalverbraucher hier in den USA nichts davon! Wir bezahlen, wie Heinz schon ausführte den gleiche Barrelpreis orientierten Spritpreis wie Ihr, nur sind eben unsere Lokalpolitiker nicht so gierig dabei die Autofahrer auszusaugen wie das schon seit eh und je in D-Land geschieht. :wut:

    Interessanterweise ist der Dieselpreis hier circa 10US Cents pro Gallone höher als der Super Plus Preis!
    :confused:

  • Nette Diskussion hier, auch wenn sie teilweise mit dem Thema nichts mehr zu tun hat.... :zwinker:
    Daher noch ein paar Kommentare von meiner Seite, vor allem in Bezug auf meinen vorherigen Beitrag:

    - Offensichtlich bin ich von den VW-Vertretern auf der Autoshow falsch informiert worden. Da möchte ich ausnahmsweise mal auf jemanden anderen zeigen. Nichtsdestotrotz tut es mir leid, hier Fehlinformationen verbreitet zu haben. (Und falls mich nun einer mit zwei Wochen Touareg-freier Zeit bestrafen will... - ist schon gebucht, bei meinen Kundenterminen bekomme ich meist irgendwelche Ami-Schleudern :( )

    - Dank an Dietmar für die Aufklärung zum Wohnungsbaurecht in WI - ehrlich. Ich sehe ja nur punktuell, wie es in der Gegend um Philly und an anderen Orten, die ich besucht habe, ausschaut, und kenne nicht die ganze PSA. Gut zu wissen, daß es auch progressive Staaten gibt.

    - Ein kleiner Seitenhieb zum Thema USA und Rohöl: Der (kriegsbedingte) Bedarf an raffinierten Rohölprodukten übersteigt bei weitem die Kapazitäten der (heillos veralteten) US-amerikanischen Raffinerien. Das Öl aus dem Irak hilft den Amerikanern also im Moment quasi gar nicht. Stattdessen kaufen sie in Rotterdam und anderswo den Treibstoffmarkt leer und verschiffen das fertige Produkt hierher :eek: . Das ist mit ein Grund, warum die Preise hier so geklettert sind.

    - Schließlich: [Klugscheißmodus]
    Ruß, CAS-Nr. 1333-86-4, EINECS-Nr. 215-609-9
    Nicht als Gefahrstoff klassifiziert nach EU Richtlinie 2000/32/EG.
    Nicht klassifiziert nach US Vorschriften 40 CFR 302, 40 CFR 116, CAA 40 CFR.
    Aber gelistet in CA Prop. 65 und klassifiziert als D2A nach WHMIS.
    Ferner: Ruß bildet "(...) sich bei unvollständiger Verbrennung bzw. therm. Spaltung von dampfförmigen Kohlenstoff-haltigen Substanzen, in unerwünschter Weise z.B. bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff in schlecht eingestellten Motoren od. als Schornsteinruß an Feuerstellen usw. Solche Prod. können ggf. nicht unerhebliche Anteile an carcinogenen polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen enthalten (vgl. MAK-Liste*Vd), die man schon früh für die Entstehung der sog. Schornsteinfeger- od. Rußwarze (seit 1755 als „Berufskrankheit“ erkannt!) verantwortlich gemacht hatte. (...)" [Römpp, Lexikon der Chemie]

    Wer also der Meinung ist, daß die "Suppe", die hinten heraus kommt, neben den gasförmigen Schadstoffen und Wasser nur aus festem Kohlenstoff in Form von Feinstaub besteht, und daher nicht krebserzeugend sein soll, möge doch bitte besser recherchieren. Danke!
    [/Klugscheißmodus]

    Alex.

    P.S.: Wer mit einem Finger auf andere zeigt, weist mit dreien auf sich selber. Aber das Wissen darum schützt keine vor der Dummheit, es trotzdem gelegentlich zu tun... (mich eingeschlossen :rolleyes: )!

  • Zitat von dschlei

    (...)
    Interessanterweise ist der Dieselpreis hier circa 10US Cents pro Gallone höher als der Super Plus Preis!
    (...)


    Je grösser der weltweite Anteil an Heizöl und Diesel gegenüber dem Benzin wird, desto höher wird dieser Preis auch steigen. Bei gleicher Besteuerung von Benzin und Diesel, wie z.B. auch in der Schweiz, ist Diesel teurer im Verkauf. Wenn in Deutschland der Dieselanteil bei den PKW weiter so rasant steigt, dann sind bei gleichbleibender Steuer Dieselpreise in gleicher Höhe, wie Superbenzin schon in 1 bis 2 Jahren zu erwarten. Diesel werden dann immer noch den wirtschaftlichen Vorteil des geringeren Verbrauchs gegenüber dem Benziner haben, aber Hybrid-Motoren könnten diesen Benzinernachteil zumindest teilweise zukünftig wett machen.

    gruß
    Heinz

  • Zitat von Heinz

    Wenn in Deutschland der Dieselanteil bei den PKW weiter so rasant steigt, dann sind bei gleichbleibender Steuer Dieselpreise in gleicher Höhe, wie Superbenzin schon in 1 bis 2 Jahren zu erwarten.
    gruß
    Heinz

    ............... genau diese Argumente und diese Diskussion wurden schon 1977 (da hat meine Vater seinen ersten Diesel gekauft) geführt.

    LG
    james

  • Zitat von jamesbond

    ............... genau diese Argumente und diese Diskussion wurden schon 1977 (da hat meine Vater seinen ersten Diesel gekauft) geführt.

    LG
    james


    Im letzten November/Dezember war es schon fast so weit. Momentan ist es wieder etwas entschärft, weil die Heizöltanks inzwischen gefüllt sind. Aber der nächste Winter kommt bestimmt.....

    gruß
    Heinz

  • äh, tolle Diskussion, aber darf ich nochmal was zum Thema (Keine TDI's in Amerika) einwerfen (hatte es schon mal etwas vorher gefragt:rolleyes: :( Weis jemand, wie viele T-Reg-Käufer in den Staaten nun keinen TDI-Dicken bekommen. Wie sind eigentlich dort die Zulassungszahlen? Sicher spielen Dieselautos eher eine untergeordnete Rolle, oder?


    Gruß aus dem Norden

  • Zulassungzahlen werden hier nicht so richtig veroeffentlicht, da das Sache der einzelnen bundestaaten ist (jeder Staat hat seine eigennen Nummernschilder, Fuehrerscheine, Steuergesetzgebung, usw.). Verschieden Staaten (u. a. Kalifornien, New Jwersey, New York) erlauben ueberhaupt keine Dieselfahrzeuge. Von meinen Beobachtungen in Minnesota, Wisconsin , den Dakotas und Iowa kann ich nur sagen, dass Diesel in Privatfahrzeugen fast so etwas wie Exoten sind. ?Die meisten Tankstellen haben nicht einmal Dieselzapfsaeulen! Bei uns im Norden ist wird Diesel auch nicht gern gefahren, weill man die Dinger fuer fast die Haelfte des Winters nicht zum Starten ueberreden kann.

    Also ich glaube sicherlich nicht, das der Nichtverkauf des V10 in den USA viel mehr Fahrzeuge nach Deutschland bringen wuerde.

  • Hm...

    aber verbessern nicht gerade die non-US Hersteller (u.a. auch DC und BMW) die "miles-per-gallon" Bilanz durch grosse Dieselmotoren, die ja im Verbrauch in der Regel günstiger sind als vergleichbare Benziner? Wo werden die denn dann ver/gekauft?

  • Die CAFEE Regeln gelten nur fuer Passenger Vehicles, alles Andere wird davon nicht erfasst. Und alle grossen Diesel gehn ja in Pickpus und SUVs, die vom Gewicht her zu schwer sind um unter die CAFEE Regeln zu fallen. Also macht es keinen Unterschied.