Touareg T1. Mein neuer Wagen für den Alltag.

  • Moin Moin,

    ich wollte hier auch mal meinen Wagen vorstellen.
    Das persönliche Vorstellen habe ich schon im "Vorstellungstread" erledigt und abgearbeitet.

    Nun geht es hier um die Auto-Schiene.


    Also fangen wir mal vorne an. Und zwar beim letzten Wagen.
    Prinzipiell halte ich mich bei Fahrzeugen im Bereich des VAG-Konzerns auf. Also Audi, VW o.ä.

    Aber beim letzten mal gab es einen ausrutscher in das Lager von BMW.

    Der Vorgänger war ein BMW E39 530D Touring.
    Dieser Wagen hat mich die letzten 120.000km begleitet und nunmehr mit einer Laufleistung von 380.000km so langsam verdient in Rente zu gehen.


    Da ich etwas neues haben wollte und wieder in das VAG Lager wechseln wollte, habe ich mir die Idee nach einem Audi A6 umgeschaut.
    Voraussetzung für mich war: Sitzheizung, Ledersitze, Anhängerkupplung und eine Standheizung wäre auch was schönes. Laufleistung ist bei pasender Pflege eher nebensächlich.

    Da ich da aber im Bereich A6 nicht so richtig fündig geworden bin, habe ich mich zu etwas höherem Entschieden. Ist ja auch ganz witzig mal eine andere Sicht auf den Straßenverkehr zu haben.

    Also ging es weiter mich der Suche nach einem Touareg. Der Motor-wunsch war für mich schnell klar gewesen, es sollte der 3.0TDI werden. Denn den R5 finde ich persönlich zu schwach und den V10 zu anfällig/ aufwendig in der Reparatur.

    Ein paar Wochen später war dann auch der passende Wagen in ca. 100km Entferung gefunden.

    Touareg T1, kurz vor 200.000km gelaufen, 3.0TDI V6, Baujahr 2006, 8-Fach Bereift und alles drin was ich wollte, sogar eine Standheizung, dazu noch eine Luftfederung und noch ein Jahr Zeit bis zum nächsten TÜV.
    Verkauf von Privat.
    Mängel die ich beim Besichtigen schon gesehen hatte : Service komplett fällig, Raucherauto, Dokumentenfach im Handschuhfach defekt, Lackzustand kann nicht direkt angeschaut werden da der Wagen foliert ist, Abgastemperaturfühler und 4 von 6 Glühkerzen im Motor zeigen einen Fehler an.


    Nach einer Woche bedenkzeit habe ich ihn gekauft und mitgenommen.


    Die erste Peinlichkeit kam dann auch schon 20 Minuten später, wo ich auf der Tankstelle stand und nicht in der Lage war den Tankdeckel zu öffnen. Drücken, ziehen, aufschließen, abschließen und alles fluchen half nichts, die Tankklappe blieb verschlossen. Etwas später habe ich dann den Schalter in der Türverkleidung der Fahrertür gefunden. -peinlich-


    Zu Hause angekommen, dann am nächsten Tag gleich angemeldet und am selben Tag noch ein paar Sachen geholt und bestellt um den verpassten Service nachzuholen und die Wartung zu erledigen.

    Aber dazu später mehr.


    Hier noch ein Bild beim Zustand der Abholung :

    [Blockierte Grafik: https://lh3.googleusercontent.com/-yNritonbvOc/VqTYj-KlGQI/AAAAAAAAarQ/SBhof9usWm0/s800-Ic42/20160122_115704.jpg]


    Grüße
    Jörg

  • Moin Jörg,
    wie lange willst du den T1 denn fahren? Mit knapp 200t km kaufen ist ja auch nicht gerade wenig.
    Meinen V8 habe ich damals mit ~140t km gekauft und nun hat er bereits 172tkm gelaufen. Pro Jahr kommen 30-35t km dazu. Mehr wie 300.000km traue ich dem Touareg bzw. dem Schaltkasten, Radlager und Luftfahrwerk jedoch aktuell nicht zu....
    Die 380.000km im BMW waren ja eine ganz gute Leistung. Wobei es doch gerade in Langstreckenfahrzeug gab, was sogar die 1.000.000km geknackt hatte :Applause:

    Viel Spass mit dem Dicken
    Tobias

  • Moin,

    ich denke das ich den Wagen ein paar Jahre fahren kann. Bei den Kilometern mache ich mir wenig sorgen, im A4 oder A6 laufen viele Motoren ja auch 300.000km und mehr.

    Der Rest ist immer nur eine Sache der Pflege. Jedenfalls meine Meinung.

    Darum habe ich auch zuerst auch mit dem Service angefangen. Leider sehr entäuschend für die Konstruktion der VW Ingenieure.
    Beim BMW musste man für den Ölwechsel unter dem Wagen eine Klappe öffnen die mit einer Kreuz-Schraube befestigt war. Schon kam man an die Ölwanne und die Ablaßschraube.

    Beim Touareg hingegen muss man erst mal 2 komplette Unterbodenverkleidungen lösen, die mit sagenhaften 9-10 Schrauben befestigt sind, und dann auch beide Abdeckungen zur Seite bauen. Danach kommt man zwar an die Ölwanne ran, jedoch läuft ein Teil des Öls dann mal locker auf einen Querträger der genau unter der Ölwane angebracht ist. Echt traurig !!!

  • Kann ich beim V6 Diesel nicht beurteilen.
    Bei meinem V8 ist der Ölwechsel sehr entspannt und innerhalb von 30-40 Minuten erledigt.
    Da läuft auch nichts über einen Querlenker.

    Ansonsten ist der Touareg bis jetzt (bis auf die Flexrohre am V8 und die Ketten + Spanner) sehr wartungsfreundlich gewesen.
    Da habe ich in meinen anderen Autos deutlich mehr investieren müssen..

  • Hallo Jörg,

    einen schönen Wagen hast du dir gekauft. Die Vorstellung ist interessant zu lesen, warst du mit BMW unzufrieden oder einfach vorher mit der VAG besser bedient? Mich würde noch interessieren ob eine Automatik oder ein Schaltgetriebe verbaut ist und vor allem, welche Farbe sich unter der Folie verbirgt?

    Ich bin auch erst seit Silvester hier und habe mir vor kurzem einen ähnlichen Touareg gekauft, BJ 2006 R5 TDI mit umfangreicher Ausstattung. Es wurde ebenfalls als erstes ein frischer Service gemacht. Hier kannst du alles über meinen Dicken lesen.
    Seevetal ist ja fast bei mir um die Ecke, komme aus der Gegend kurz hinter Lüneburg. Bei Problemen kann man sich bestimmt gegenseitig mit Rat und Tat zur Seite stehen.

    Auf jeden Fall herzlichen Glückwunsch zu deinem Dicken, ich denke die Laufleistung ist eher unproblematisch. Ein bekannter fährt ebenfalls den V6 mit derzeitig ca. 380TKM und hat bisher nur eine größere Reparatur durchführen lassen, bei der das MWL und die Kardanwelle erneuert wurden.


    Viel Spaß mit deinem Dicken und Gruß
    Kai

  • Hi,
    er hat ja auch geschrieben auf den Querträger und nicht in den Querträger.

    Und das ist tatsächlich der Fall, hat mich auch damals beim 7L geärgert. Zwar nicht das ganze Öl, aber immerhin teilweise.

    Gruss
    Marco

    7L GP V6TDI ** sold **
    7P V6 TDI, R-Line+ & TerrainTech 🏔😎
    Slowakische Frau --> Slowakisches Auto!🇸🇰 :)

  • Moin,

    ja genau. Nur ein kleiner Teil. Aber das ist in meinen Augen alles etwas doof konstruiert. Hätte wartungsfreundlicher sein können.


    Wartung, gutes Stichwort.

    Da der Abgastemperaturfühler G235 auch einen Fehler anzeigte und beim auslesen komische Fantasiewerte anzeigte, habe ich mich auch gleich mal an den Austausch gemacht.
    Sensor gekauft, den alten mit WD-40 ein bisschen bearbeitet.
    Mein erster Fehler war dann den Wagen im Offroad-Mode abzustellen. Bin zwar mit 185cm nicht der kleinste, brauchte aber dennoch eine kleine Leiter um da einigermaßen hin zu gelangen. Als ich das im Anschluss gesehen habe musste ich doch sehr lachen :biggrin:

    Naja, egal. Also habe ich mir einen 17/19er Maulschlüssel so bearbeitet das ich die Verschraubung lösen konnte.
    Im Prinzip in der Mitte durchgesägt und dann mit einer 1/2 Zoll Verlängerung als Meißel, außen auf dem Schlüssel angestezt, und dann mit einem kleinen Überzeuger die Mutter gelöst. Das ganze auf dem Motor liegend. Sah bestimmt recht interessant aus, für außenstehende.

    Aber das Ergebnis zählt ja. Als die Überwurfmutter einmal gelöst war verlief es ganz einfach. Das Gewinde des neuen Sensors mit einer Anti-Festbrennpaste eingestrichen und dann alles wieder montiert und angeschlossen.
    Und siehe da. Der Sensor zeigt an was er soll, und es gibt keinen Fehler mehr im Steuergerät.


    Bei der Gelegenheit gab es dann noch einen neuen Luftfilter für den Motor und einen neuen Filter für den Innenraum. Ebenso einen neuen Dieselfilter.


    Und was noch im Fehlerspeicher steht, was allerdings etwas Vorbereitung bedarf waren die Glühkerzen.

    Zwar sprang er immer sofort an, es gab nichts zu meckern. Aber 5 von 6 Glühkerzen waren ab und an mal als Fehler hinterlegt.
    Drum habe ich die alten Kerzen erst mal mit WD-40 eingeweicht um den Wechsel vorzubereiten. Wer weiß schon ob die alten nicht schon die vollen 200.000km hinter sich haben.

    Das habe ich dann in den nächsten Tagen 3-4 mal wiederholt.

    Das wechseln der Glühstifte ist ja zum Glück online sehr gut erklärt.

    Zum Glück konnte ich mir einen linksauslösenden Drehmomentschlüssel ausleihen um nicht über das Bruchdrehmoment der Kerzen zu kommen. Den habe ich nicht.

    Dann ging es an das wechseln der Kerzen. Der Motor war schön warm gefahren, das ist auch angenehmer jetzt im Winter, wenn man kalte Finger bekommt ^^
    Die Kabel konnte ich recht gut abziehen mit dem Kabelbinder-Trick. Mit einer Spitzzange in Position geführt, den Kabelbinder falsch herum geschlossen und dann konnte man das Kabel damit recht gut abziehen.
    Um an die hinteren Glühkerzen zu gelangen habe ich noch das Quer verlaufende Kabel über dem Motor etwas beiseite gelegt, dafür die Halterung der Motorabdeckung abgeschraubt wo der Kabelbaum mit befestigt ist.

    10er Langnuss, eine flexible Welle und ein kleiner Verlängerungsstück. Schon konnte es los gehen. Mit "etwas Angst" dabei ging es an das Lösen aller 6 Kerzen.
    Und was ich feststellen musste. Es ging bei allen 6 echt Problemlos !!!
    Glühkerzen lösen, rausnehmen mit einem Magnetheber, reinigen und das einsetzen der neuen Stifte war wirklich sehr einfach.
    Zwischendurch den Motor noch abkühlen lassen, Kaffeepause, und dann alles wieder zurück gebaut.
    Echt TOP.
    Und dieses mal alles im Belade-Modus :D


    Und zum Abschluss noch mal 2 Bilder.
    Kennt vielleicht der eine oder andere schon ^^

    Glühkerzen Alt und Neu.
    [Blockierte Grafik: https://lh3.googleusercontent.com/-LQvXsN1Bvmc/VsmJUIXzZEI/AAAAAAAAa8c/mqq_od2zxec/s800-Ic42/20160218_130537.jpg]


    Und hier nochmal das Aggregat. Da sieht man auch das gelöste Kabel quer über den Motor rüber.

    [Blockierte Grafik: https://lh3.googleusercontent.com/-38BRpTNCjVI/VsmI8-fJE7I/AAAAAAAAa8M/iHv2ByRZCqA/s800-Ic42/20160218_124540.jpg]


    Grüße
    Jörg