Zitat von TDI-JunkieWusste gar nicht, dass ich mich zu den "abnormalen" Angestellten zählen darf
Macht nichts, ich kann gut damit umgehen
Greez
Adrian
Hallo Adrian,
da ich mich öffentlich dazu bekenne der gleichen Berufsgruppe anzugehören, was an sich allein, streng betrachtet, für sich genommen, schon dazu führt als nicht normal bezeichnet zu werden, hat mich die Diskussion in diesem Forum die ganze Nacht nicht ruhen lassen.
Du bezeichnest Dich als abnormalen Angestellten!
Was bin ich?
Zunächst einmal Angestellter, denn ich habe einen Chef, den ich fragen kann, wenn ich etwas nicht weiß?
Was ist nun ein abnormaler Angestellter?
Mein Chef sagt aber zu meinen Fragen immer: Bringen Sie mir Lösungen, bringen Sie mir bitte keine Fragen!
Da ich ein selbständig denkender Angestellter bin, solche Spezies soll es auch bei der Gattung der Arbeitnehmer geben, habe ich Lösungen für mein Problem gesucht.
Zunächst galt es also zu definieren: Was ist normal und was ist abnormal?
Hier half mir ein Toll aus deiner Heimat der Schweiz: DUDEN Rechtschreibung der deutschen Sprache 21., völlig neu berbeitete und erweiterte Auflage.
Normal: besonders genauer Maßstab
abnormal: für: nicht normal, ungewöhnlich
stutzig machte mich; Abnorm: vom normalen abweichend, regelwidrig, Krankheit
Wie nun, welche vom normalen abweichende Krankheit ist ungewöhnlich für einen Angestellten?
Hierzu fiel mir ein, dass es ja auch noch die Bezeichnungen anomal, unnormal gibt.
anomal: unregelmäig, regelwidrig
unnormal: keine Definition im Duden (also auch nicht zuzuorden), somit nicht zuordnenbar
Damit stand das Ergebnis fest:
Du bist ein: nicht einem besonders genauen Maßstab interliegender, also nicht normaler, ungewöhnlicher, an einer vom normalen Krankheit abweichend leidender, ungewöhnlicher, unregelmäig arbeitender und ständig gegen Regeln verstoßender Angestellter.
Bei dieser Definition bleibt das Berufsbild Banker außer Ansatz.
Da ich nun eine Lösung gefunden hatte, trat ich freudig errekt vor meinen Chef und erläuterte ihm, dass ich ein mich sehr stark beschäftigendes Problem gelöst habe.
"Ich bin ein abnormaler Angestellter!"
Das zunächst interessierte Mienenspiel verwandelte sich urplötzlich in ein nicht definierbares Erstaunen verbunden mit dem Ausdruck der Sprachlosigkeit.
Dies war aber nur ganz kurz zu erkennen.
Sofort gab er mir sein starkes Interesse an meinem Lösungsvorschlag zu erkennen!
Er bestärkte mich doch durch diese Erkenntnisse schnellstmöglich meine normale Tätigkeit wieder aufzunehmen um zum Gesamterfolg unseres Institutes beizutragen.
Selbstverständlich nicht ohne meine soziale Komponente herauszuheben.
Aus diesem Grunde soll schnellstmöglich unter der Berücksichtiung der starken Belastung am Jahresanfang ein Arbeitskreis gegründet werden, der die von mir erarbeitete Lösung in das gesamte betriebliche Kummunikationsweisen integriert!
Er bat mich geeignete Vorschläge für die Mitarbeiterauswahl vorzunehmen und ihm schnellstmöglich, jedoch sätestens bis zum nächsten Montag zu präsentieren.
Selbstverständlich wolle er die verantwortungsvolle Aufgabe der Moderation in diesem Arbeitskreis übernehmen.
Ziel ist es, die erforderlichen Maßnahme sofort unzusetzten um eine noch stärkere Identifikation und Motivation der Mitarbeiter unseres Hauses mit ihrer Tätigkeit und Identifikation zu erreichen.
Dies hat ab sofort vor allen Projekten und Workshops absulute Priorität.
Die Vertriebsabteilung und das Sekretariat sind angewiesen mir jegliche logistische Unterstützung zu gewähren.
Ich muß schon sagen, das war ein toller Tag für mich und ließ mich beruhigend in´s Wochenende gehen.
Ein wenig stolz bin ich schon und selbstverständlich freue ich mich auf meine neue Aufgabe als leidender Angestellter in unserem Hause.
Mit freundlichen und kollegilallen Grüßen
Hans-L. Dreyer
Bankkaufmann