Scheinwerfer beschlagen nach Regenfahrt

  • Hallo,

    habe seit 1 Woche meinen nagelneuen TII V6TDI mit Xenonlicht.

    Nach der ersten Regenfahrt mußte ich feststellen, dass beide Scheinwerferscheiben innen unten beschlagen ist.

    Ist das wirklich normal, wie in manchen Foren vorgetragen wird? Anbei 2 Bilder.

    Viele Grüße

    Christian

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    Christian


    Touareg II V6TDI 150 kW, Modelljahr 2013, Canyon Grey Metallic

  • [...]Nach der ersten Regenfahrt mußte ich feststellen, dass beide Scheinwerferscheiben innen unten beschlagen ist. [...]

    Servus Christian,

    ob überhaupt und wie stark die Scheinwerfer beschlagen ist von mehreren Faktoren abhängig. Die Gehäuse sind ja nicht hermetisch dicht, sondern es sind stets kleinere Öffnungen vorhanden, die einen Druckausgleich und eine Belüftung ermöglichen. Herrscht beispielsweise warmes Wetter in Kombination mit relativ hoher Luftfeuchte, dann stellt sich zwangsweise im Scheinwerfergehäuse das gleiche "Klima" durch den fortwährenden Luftaustausch zur Umgebung ein.

    Wenn hierauf nun eine plötzliche Abkühlung ins Spiel kommt, sei es durch einen Kälteeinbruch, oder eben auch einen Regenschauer, dann kondensiert die Luftfeuchtigkeit bevorzugt an der kältesten Stelle und das ist in der Regel das Scheinwerferglas in den nicht vom Leuchtmittel angestrahlten Randbereichen. Bedenklich ist das in diesem Ausmaß nicht, denn das Wasser hinterlässt - saubere Oberflächen vorausgesetzt - keine Rückstände, da es sich um demineralisiertes Wasser handelt.

    In manchen Bedienungsanleitungen wird zwischenzeitlich auch darauf hingewiesen, dass es zeitweilig zu lokalen Betauungserscheinungen an den Scheinwerfern kommen kann. Physikalisch bedingt kannst du da kaum was dagegen machen, wenn das Wetter hierfür "passt", dann ist die Sache schlecht vermeidbar. Allerdings dürfen die Scheinwerfer nicht dauerhaft innen beschlagen sein, denn dann stimmt was nicht damit!

    Grüße
    Robert

  • Servus zusammen,

    zur besseren Veranschaulichung hier die thermografische Darstellung eines eingeschalteten Xenon-Scheinwerfers des T II. Obwohl das Fahrzeug hier in der Garage steht, der kühlende Fahrtwind also ersatzlos entfällt, erwärmt sich das Frontglas nach 15 Minuten Betrieb lediglich um rund 4 K gegenüber der Umgebung - und dies auch nur im unmittelbaren Bereich des eigentlichen Lichtstrahlenbündels. Der Rest des Frontglases behält praktisch die gleiche Temperatur wie die Umgebung.

    Damit wird schnell klar, dass es in den Randbereichen der Scheibe bei einer witterungsbedingten Abkühlung unter den Taupunkt faktisch zu einem Beschlag kommen muss, da die recht geringe Wärmeentwicklung des Xenon-Leuchtmittels, welches ja auch noch abgeschottet hinter einem Linsensystem sitzt, kaum zu einer signifikanten Erwärmung des Scheinwerferglases führt. Bei normalen Halogenscheinwerfern sieht die Situation - zumindest im Betrieb - etwas besser aus, hier ist einerseits die Verlustleistung des Leuchtmittels höher (55 gegenüber 35 Watt) und damit der Wärmeeintrag in das Scheinwerfergehäuse entsprechend größer und oft sitzt die Glühlampe auch noch unmittelbar vor dem Reflektor.

    Grüße
    Robert


    2013-10-09_120506.jpg

  • Servus zusammen,

    habe jetzt bei meinem Fahrzeug mal aufgepasst, wie sich die Sachlage hier gestaltet. Dazu muss ich voranschicken, dass ich vorher nie bewusst so genau drauf geschaut habe, ob und wie stark die Scheinwerfer an den Kunststoffscheiben beschlagen. Aber heute mal extra geschaut, nach dem Einlaufen in die Garage und siehe da... :rolleyes::hopelessness:

    Umgebungsbedingungen waren:

    - Temperatur + 2,7°C
    - Relative Luftfeuchte 93 %
    - Kein Regen
    - Fahrstrecke etwa 15 km nach Abstellen des Fahrzeuges für gut eine Stunde im Freien. Scheinwerfer eingeschaltet.

    Man sieht die örtliche Übereinstimmung der auftretenden Betauung an Christians Bildern und in der thermografischen Aufnahme. Das ist nun mal der kälteste Bereich der Scheinwerfergläser und genau hier kondensiert die Feuchtigkeit halt zuerst aus.

    Also keine Sorge, ist bei mir nicht anders :winken:

    IMG_1261.jpg IMG_1260.jpg

    Grüße
    Robert

  • Hallo zusammen,

    bei ein unserem Dicken taucht selbiges Phänomen auf. War anfangs auch schockiert und habe mich dann mal bei uns im Haus mal erkundigt wie es da ausschaut bezüglich TPI.

    VW sagt ganz klar:

    der leichte Beschlag wie auf den Bildern unten zu sehen ist normal. Handlungsbedarf besteht erst, wenn sich Tropfen bilden.

    Das ist wohl stand der Technik.

    So viel kann ich dazu berichten. Halte euch aber auf dem Laufenden, falls es Neuigkeiten geben sollte.

    Liebe Grüße

  • Hallo Touareg Kollegen

    Ich habe mir vor 2 Monaten auch einen Touareg zugelegt. Als ich zuhause ankam nach 6 Stunden Autofahrt musste ich auch feststellen dass Feuchtigkeit in den Scheinwerfern war jedoch sehr stark dass sich schon Perlen gebildet haben. Hab dann gleich beim Autohaus angerufen. Die meinten ich soll mich bei einer Werkstatt melden und sie würden die aufkommenden kosten dann übernehmen. Hatte dann paar Tage später einen Termin wo die Scheinwerfer ausgebaut wurden und über Nacht in der Trockenkammer lagen. Das hat dann 2 Tage gehalten und dann war es wieder da. Ich vermute nur dass es nichts bringt wenn man neue Scheinwerfer einbaut da dann das Problem immer noch bestehen bleibt auch in den neuen Scheinwerfern.

    Habt ihr da irgendwelche Tipps würde mich über Antworten freuen?

    Grüße SiMa

  • Moin Markus,
    Wie lang war es denn bei Dir so beschlagen?
    Selbst unser nagelneuer T-Reg hatte letzte Woche etwas Beschlag in den Scheinwerfern, als wir ihn aus dem Autohaus(+20°C) ins Freie(-2°C) gefahren haben. Physik....die Luftfeuchtigkeit schlägt sich an der kältesten Stelle nieder. Solange es nach einiger Zeit verschwindet, ist das schon okay.


    Gruß
    Silvio